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Golden Temple:
Land: |
Indien |
Ort: |
Amritsar |
Rating: |
Hier lebt Religion |
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Das Wahrzeichen von Amritsar, einer Hochburg der
Sikhismus (Religion) ist der Goldene Tempel. Umrahmt von prunkvollen
in weiß gehaltenen Gebäuden steht der Goldene Tempel inmitten eines
künstlich angelegten Sees, und ist nur über eine Brücke zu erreichen.
Erbaut wurde der heiligste Tempel der Sikh unter Regie des 5. Guru
der der Sikh, Guru Arjan Dev, zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Wie
unschwer zu erkennen ist, hat der Goldene Tempel seinen Name von seiner
goldenen Kuppel, die, wie man sagt, mit 100 Kg Gold überzogen ist.
Wir fanden die Bilder die wir vom Goldenen Tempel gesehen hatte ja
schon faszinierend, doch in der Realität war dann alles noch viel
beeindruckender. Von allen von Menschenhand erbauten Tempeln, Kirchen
und Moscheen, die wir bisher auf unserer Reise gesehen hatten, ist
der Goldene Tempel in Amritsar mit Abstand der Beeindruckendste von
allen. |
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Da der Sikhismus bei uns völlig unbekannt ist,
hier einiges wissenswertes zu dieser Religion. Gegründet wurde der
Sikhismus 15. Jahrhundert von Guru Nanak. Unzufrieden mit den beiden
bestehenden Religionen (z.B. Hinduismus mit seinem Kastensystem und
der Frauenfeindlichkeit des Islam), wurde im Sikhismus das beste aus
beiden Religionen vereint. So glauben die Sikh an einen einzigen allmächtigen
Gott der Gnade, der die Menschen nicht geschaffen hat um sie später
für ihr Fehlverhalten zu bestrafen (wie im Islam und im Christentum),
sondern daß der Mensch auf der Erde ist um seine wahre Stellung im
Kosmos zu erkennen und sich mit dem Kosmos zu vereinigen. Da das Leben
in seiner ursprünglichen Form nicht voller Sünde ist, gibt es auch
keine Erbsünde wie im Christentum. Vom Hinduismus hingegen haben sie
die Konzepte von Karma (man erschafft durch vergangene und gegenwärtige
Verhaltensweisen (gute oder schlechte) seine eigene Gegenwart und
Zukunft) und Samsara (Reinkarnationskreislauf) angenommen. Rechtes
Leben und Meditation und die somit erlangte Wiedervereinigung mit
dem Kosmos ermöglichen es den Sikhs, den Reinkarnationskreislauf zu
beenden. Zu den Regeln für gute Lebensführung gehören bei den Sikh:
der tägliche Besuch des Tempels, mehrmaliges tägliches Gebet, Haare
dürfen nicht geschnitten werden sondern werden mit einem imposanten
Turban verhüllt, Abstinenz von jeglicher Art von Rauschmitteln (auch
Tabak), Gleichberechtigung der Frauen, usw.. Durch das Haarschneideverbot
tragen alle männliche Sikh einen meist sehr eindrucksvollen Bart.
Einzig die Tatsache, daß die Sikh anstatt der christlichen Maxime
"wenn dich einer auf die Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere
Wange hin" zu folgen nach dem Grundsatz "wenn alle Mittel versagt
haben, ist es berechtigt, das Schwert zu ziehen" handeln, fanden wir
etwas unschön. So ist es auch nicht verwunderlich, daß viel Sikh entweder
mit einem Speer (Tempelwärter), einem Säbel oder zumindest mit einem
kleinen Dolch bewaffnet sind. |
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Als besonderes Highlight entschieden wir uns in
dem riesigen, am Goldenen Tempel angegliederten "Hotelkomplex" zu
übernachten. Für die ausländischen Besucher war ein eigener kleiner
Bereich, einem Jugendherbergsschlafsaal nicht unähnlich, vorgesehen.
Nachdem wir unsere sieben Sachen abgelegt hatten gingen wir in den
Tempel. Auch bei meinem zweiten Besuch hatte der Goldene Tempel für
mich nichts von seinem Zauber verloren, und auch meine Mutter war
restlos begeistert. Das Abendessen nahmen wir gemeinsam mit den Pilgern
der Sikh in der riesigen Gemeinschaftsküche ein. Der Ablauf der Verköstigung
war nahezu perfektioniert und so wurden in knapp 30 Minuten mehr als
500 Münder mit Dahl, einem schmackhaften Linseneintopf, gespeist,
bevor die nächsten Ladung Hungriger an der Reihe war. |
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