Kappadokien:

Land: Türkei Ort: Kappadokien
Lage: Südöstlich von Ankara bei Göreme
Schwierigkeiten:

 

Rating: Felsenhäuser und unterirdische Städte
 
Weltberühmt ist Kapadokien für seine bizarren Tuffsteinfelsen. Zwischen Göreme und Zelve wurden die Felsen so stark von der Witterung ausgewaschen, daß sie einzelnen Felstürme bilden. Teilweise bestehen die Felstürme aus verschiedenen Gesteinsschichten, so daß es aussieht, als hätten die Felsen Hüte auf. In einen der Felstürme gab es sogar eine Kirche. Der Einstieg war im Erdgeschoß. Über eine Steintreppe wie in den unterirdischen Städten, ging es erst auf einen kleinen Balkon und von da aus in einen gemütlichen kleinen Raum im 2. Stock. Die faszinierende Landschaft muß man unbedingt mit eigenen Augen sehen, da sich die außergewöhnlichen Felsskulpturen unmöglich mit Worten beschreiben lassen. Uns hat Kapadokien auf alle Fälle stärker beeindruckt als die Pyramiden in Ägypten oder Petra in Jordanien.
 
Mit einem Zwischenstopp in Konya incl. kleinen Moscheebesichtigung ging es nun weiter nach Kapadokien. In Kapadokien bestehen die Felsen überwiegend aus Tuffstein, so daß die Witterung bizarre Formen in der Landschaft entstehen lies. Doch auch die Menschen nutzten das weiche Gestein. Um sich vor Feinden zu schützen errichteten sie keine riesigen Festungsanlagen, sondern gruben sich unterirdische Städte. Die erste unterirdische Stadt entdeckten wir eher durch Zufall. Vermutlich wird sie erst in einiger Zeit eröffnet, da wir weit und breit die einzigen Touristen waren und einige Bauarbeiter sogar noch dabei waren, die Außenanlagen fertigzustellen. Die Städte waren in mehreren Etagen (bis zu 8 Etagen) in die Erde gegraben worden. In Friedenszeiten lebten die Bewohner in ihren oberirdischen Häusern. Wurden sie jedoch angegriffen flüchteten sie einfach in ihre uneinnehmbaren unterirdischen Wohnungen. Bis zu einem halben Jahr verbrachten sie so unter der Erde. Alles andere als ein Vergnügen, aber so konnten sie wenigstens überleben.
 
Die zweite unterirdische Stadt die wir besuchten war zwar im Reiseführer ausgeschrieben, doch lag sie etwas abseits der Hauptouristenroute. So war dann bei unserer Ankunft die Anlage auch geschlossen. Wir trafen einen jungen Mann, der anbot uns dennoch durch die unterirdische Stadt zu führen. Entweder war die Beleuchtung defekt, der unser Führer wußte nicht, wie man das Licht anschaltet. So gingen wir bewaffnet mit 4 Taschenlampen auf Entdeckungstour. Diese Stadt war sogar noch imposanter als die vorherige. Als Tore dienten riesige Steinscheiben, die man mit Hilfe von Tieren (Esel oder Kühe) vor die Eingänge rollen konnte. Die verschiedenen Ebenen der Stadt waren über Schächte verbunden. Als Leiter hatte man einfach kleine Trittstufen rechts uns links in den Fels geschlagen. Sehr zur Freude meiner Eltern und unseres Führers wollten wir natürlich auch einige andere Ebenen sehen. Besonders abenteuerlich war ein etwa 9m hoher Schacht. Die ersten 2 Meter mußte man erst eine normale Leiter hochkrabbeln um dann von dieser in die "Steinleiter" im Schacht einzusteigen. Obwohl es durch den Tuffstein überall sehr staubig war, war die Luft in der unterirdischen Stadt sehr frisch. Da die Bewohner im Angriffsfall mit ihrem gesamten Vieh unter der Erde verschwanden hatten sie vermutlich auch ein eigenes Belüftungssystem. Leider sprach unser Führer außer türkisch nur noch ein paar Brocken französisch, so daß er uns nicht alles was es zu sehen gab erklären konnte. Nach knapp einer Stunde krabbelten wir wieder an die Oberfläche und verabschiedeten uns bei einer Tasse Tee.
 
Es wurde bereits wieder Abend und beim Auffüllen unserer Wasservorräte entdeckten wir ein Hinweisschild auf einige Kirchen. Wir folgten der Straße und kamen nach einigen Kilometern zu einer in einem Canyon gelegenen alten Byzantinerstadt. Ebenso wie die Eigentümer der unterirdischen Städte hatten auch sie ihre Wohnungen in den Fels gegraben. Durch die Lage in dem Canyon hatten sie aber Fenster und Balkone. Ebenso wie ihre Wohnungen hatten die Byzantiner auch ihre Kirchen in den Fels geschlagen.
 
Den Abschluß unserer Kapadokienrundreise bildete der Besuch des canyonartigen Tales von Ihlare. Nach einem Abstieg von über 600 Treppenstufen erreichten wir den Grund des 16 Km langen Tales. Zu beiden Seiten des nur knapp 100m breiten Tales ragten steil die Felswände nach oben während in der Mitte fröhlich ein Bach plätscherte. Auch hier wurden viele Kirchen in die steilen Felswände geschlagen. Nachdem wir bereits 2 Kirchen besichtigt hatten wollten wir uns noch eine etwa 1 Km entfernt liegende Kirche ansehen. Der Bach führte etwas mehr Wasser als üblich, so daß Teile des Hauptweges verschüttet waren. So durften wir einem wunderschönen Trampelpfad folgend über Felsen krabbeln bis wir endlich die Kirche erreichten. Im Gegensatz zu den anderen Kirchen was diese jedoch aus schwarzem Vulkangestein gemauert und nahezu verfallen. Nun verfinsterte sich der Himmel und es fing bereits an mit großen schweren Tropfen zu regnen, so daß wir fluchtartig Richtung Auto eilten. Wir hatten jedoch Glück und blieben von dem Gewitter verschont.
 

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