Salar Uyuni:

Land: Bolivien Ort: Uyuni
Rating: Atemberaubender Salzsee
 
Salar Uyuni: Am nächsten Tag geht es dann endlich auf den Salar de Uyuni, den größten und höchsten Salzsee der Erde auf 3653m. Nach den vielen Waschbrett- und Sandpisten der letzten Tage ist das Radeln auf der glatten und festen Salzkruste eine wahre Wohltat. Eigentlich waren wir etwas besorgt wegen der Orientierung auf dem Salar, doch dank der Wegbeschreibung des Schweizers und der nicht zu übersehenden schwarzen Fahrspuren (dank Reifenabrieb) der Touristenjeeps ist die Orientierung völlig problemlos. Etwa 40 Km fahren wir schnurgerade gen Norden bis zur Isla Inkawasi, die hier mitten im Salar liegt. Die Insel kann man übrigens schon aus 30 Km Entfernung sehen.
 
Ein Traum in weiß!
 
Hexagon-förmige Salzränder: Um die schönen sechseckigen Salzränder nicht unnötig zu zerstören halten wir uns auch ganz brav an die Fahrspuren (außer um kurz ein paar Photos zu machen).
 
Isla Inkawasi: Die Isla Inkawasi ist zwar nicht die einzige Insel auf dem Salar, doch da sie dort liegt wo sich die Hauptrouten auf dem Salar kreuzen und zudem noch über ein Restaurant verfügt, ist sie der Anlaufpunkt für alle Touristenjeeps. Die Insel selbst ist mit vielen alten Kakteen bewachsen (sollen bis 1200 Jahre alt sein). Da die ganze Landschaft hier einmal unter dem Meer verborgen lag, gibt es auf der Insel auch noch viele Korallen, was hier oben auf dem Altiplano natürlich etwas skurril wirkt. Wir füllen beim Restaurant unsere Wasservorräte wieder auf und verkrümeln uns dann auf die ruhigere Südseite der Inseln um eine paar Photoaufnahmen zu machen. Eigentlich wollen wir hier auch unser Zelt aufschlagen, da wir so sowohl Sonnenuntergang als auch von Sonnenaufgang genießen können, doch plötzlich setzt ein sturmartiger Westwind ein, so daß wir uns in den Windschutz der Insel begeben müssen und keinen schönen Sonnenuntergangsphotos machen können.
 
Paddeln: Einmal im Leben auf einem Salzsee paddeln dachte ich mir und machen eines unsere Packrafts startklar. Leider komme ich jedoch irgendwie nicht so richtig vom Fleck. Das ist ja ein schöner See, wenn man nicht einmal auf ihm paddeln kann. :-)))
 
Marathongruppe: Die Nach verbringen wir im Windschatten der Insel und als wir am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang aus dem Zelt spitzen schauen wir nicht schlecht, als auf einmal eine ganze Gruppe Jogger vorbeikommt!!! Die Gruppe besteht aus 21 überwiegend amerikanischen Marathonläufern, die hier in Südamerika einen "Laufurlaub" machen. Spätestens jeden 2. Tag wird gelaufen, und hin und wieder auch ein Marathon bestritten (einer ist in ein paar Tagen am Lake Titicaca).Für heute sind auf dem Salar 21 Km angesetzt, bevor es weiter nach Potosi geht. Die meisten Läufer sind noch nicht ganz so optimal akklimatisiert, schließlich sind wir ja auf 3650m, und so lassen sie es relativ ruhig angehen. In der Gruppe ist auch ein deutscher Marathonläufer, der trotz seines hohen Alters (beinahe 70) erst vor wenigen Wochen einen Marathon am Nordpol bestritten hat.
 
Salar Uyuni zum schieben: Laut unserer Karte sieht es so aus als wenn es wesentlich kürzer wäre von der Isla Inkawasi nach Nordosten direkt nach Tacarani zu fahren als über die Salinas Garcia im Norden. Kurzerhand entschließen wir uns unser Glück zu versuchen. Zunächst läuft alles noch recht gut und so kommen wir östlich des Vulkans Tunapa zu einem netten kleinen Ort vor dem ein riesige Herde Llamas weidet und bei dem auf einer kleinen Lagune massig Flamingos zu bewundern sind. Ich frage eine Llamahirtin, welche Richtung wir am besten einschlagen sollten um über den Salar nach Tacarani zu kommen, doch Frau hat leider keine Ahnung ob und was für Orte sich auf der anderen Seite des Salar befinden. So fahren wir grob nach Gefühl los, da unser Kompaß eine riesige Luftblase hat und ebenfalls nicht sonderlich hilfreich ist. Da keine der Fahrspuren in die von uns angepeilte Richtung führt radeln wir einfach "quersalzein". Das Salz ist schön fest und knirscht wie richtig kalt gefrorener Schnee. Nach einer Weile wird das Salz jedoch feuchter, wir sinken sogar etwas ein, und von den Reifen spritzt es überall hin. Wir ändern unsere Richtung etwas gen Süden und kommen so zum Glück wieder in festere Regionen. Nach einigen Kilometern ändert sich jedoch die Oberfläche des Salar erneut und statt der schönen glatten Fahrbahn mit den sechseckigen Feldern ist es nun sehr rau und hubbelig. Unsere Geschwindigkeit verringert sich von gemütliche 18 Km/h auf anstrengende 10 Km/h. Nach einer Weile wird das Salz wieder feuchter und weicher, und wir werden noch langsamer. Letztendlich wird es so schlecht, daß wir absteigen und schieben müssen. Plötzlich ändert das Salz abrupt und wir haben es mit weichem ganz feinem losem Schlamm zu tun. Unsere schweren Fahrräder sinken tief ein und so kämpfen wir uns mühsam schiebend vorwärts. Insgesamt schieben wir unsere Räder 7 Km, bevor wir kurz vor Sonnenuntergang wieder festen Grund erreichen. Zu unsere Freude können wir ein paar Kilometer weiter ein kleines Dorf sehen. Tacarani, wie wir hoffen. Wir radeln und schieben auf sandigen Pisten in de kleinen Ort wo wir kurz nach Sonnenuntergang ankommen. Wie wir nun erfahren sind wir zwar nicht in Tacarani gelandet, sondern in einem Dörflein mit 3 Familien etwa 10 Km weiter nördlich, doch da wir eh weiter nach Norden wollen kommt uns das nur gelegen. Aus der laut Karte einfachen 50 Km Etappe (Abkürzung) ist letztendlich jedoch ein ziemlich anstrengender 80 Km Tag geworden.
 

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