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Wandertour auf den Mt. Rinjani: 2005
Land: |
Indonesien (Lombok) |
Tour / Berg: |
Mt. Rinjani |
Start: |
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Ende: |
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Route: |
Besteigung Mt. Rinjani |
Distanz: |
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Dauer: |
3 Tage |
Versorgung: |
Selbstversorung |
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Schwierigkeiten:: |
Wasser nur als Rinnsal, auf Kraterrand hatten wir Nachtfrost
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Rating: |
Schöne aber anstrengende Tour |
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Mt. Rinjani Trekkingtour (Lombok):
Höhepunkt von Lombok, im wahrsten Sinne des Wortes, ist eine Trekkingtour
in das Gebiet des Vulkans Mt. Rinjani, dem mit 3700m zweithöchsten
Berg Indonesiens. Wir entschieden uns zu einer 3-tägigen Bergtour
mit 2 Übernachtungen. Während nahezu alle Touristen eine organisierte
Tour buchen (sie haben ja auch keine Ausrüstung mit dabei) zogen wir
auf eigenen Faust los. Am ersten Tag mußten wir auf den auf 2645m
gelegenen Kraterrand klettern. Ich war zwar schon viel in den Bergen
unterwegs, doch 2200m Aufstieg an einem Tag mußte ich noch nie bewältigen,
und so war ich überrascht, daß es doch recht gut machbar war. Wasser
gab es nur in einer kleinen Pfütze (in der Regenzeit ein kleiner Bach)
auf 2000m Höhe und so mußten wir auch noch Wasser die letzen Höhenmeter
mitschleppen. Vom Graterrand genossen wir bei Sonnenuntergang die
wunderschöne Aussicht auf den Mt. Rinjani und einen kleinen Vulkan
im Kratersee. Anschließend wärmten wir uns mit ein paar anderen Touristen
an einem kleinen Lagerfeuer, bevor wir in unsere Schlafsäcke krochen.
Die Nacht selbst verbrachten wir bei unter 7°C leicht frierend in
unserem Zelt. Am 2. Tag stiegen wir zum Kratersee ab, und wollten
dort eigentlich die zweite Nacht verbringen. Angewidert vom vielen
Müll den wir dort vorfanden, zogen wir es jedoch vor, nach einem kurzem
Bad in den heißen Quellen und einer kurzen Mittagspause, wieder zum
Graterrand aufzusteigen, um dort zu übernachten. In der zweiten Nacht
gab es dann sogar so starken Frost, daß das Kondenswasser in unserem
Zelt gefroren war. Nadine hatte bereits beim Abstieg zum Kratersee
starke Knieschmerzen, weshalb wir auf eine Besteigung des Mt. Rinjani
verzichteten und am 3. Tag wieder direkt ins Tal abstiegen. |
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Gut gepackt ist halb getragen: So,
oder so ähnlich lautet zumindest das Motto eines jeden ambitionierten
Wanderers. Wir hatten jedoch keine richtigen Rucksäcke, und so mußten
wir uns mit einem kleinen Notrucksack und einer Umhängetasche behelfen.
Irgendwie schafften wir es sowohl Zelt, Schlafsack und Isomatten,
als auch Kochgeschirr und Lebensmittel für 3 Tage unterzubringen.
Als es dann noch galt Wasser und Feuerholz auf den Kraterrand zu tragen,
hatten wir quasi alle Hände voll zu tun, zumal es sogar einige Kletterstellen
gab. |
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Kochen mal anders: Aus Platzgründen blieb
unser Benzinkocher leider im Tal, und so mußten wir uns mit einem
Kochfeuer behelfen. Auch wenn es vielleicht etwas romantischer ist
auf dem offenen Feuer zu kochen, so richtig konnten wir uns damit
aber nicht anfreunden. Zumindest unser Feuer rauchte in Ermangelung
von vernünftigem Holz (wir hatten nur kleine Stecken) ganz gewaltig
und so wurden wir richtig schön eingeräuchert. Obwohl wir uns
darauf beschränkten nur Nudelsuppe aus der Tüte und Tee zu kochen,
war unser Kochtopf nach nur 4x Kochen bereits kohlrabenschwarz und
Nadine brauchte fast eine halbe Stunde, um ihn wieder halbwegs sauber
zu schrubben. |
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Heiße Quelle (Mt. Rinjani): Die eigentlichen
heißen Quellen waren von ein paar Einheimischen belegt, die dort ihren
Sommer verbrachten und das Umfeld in eine kleine Müllhalde verwandelt
hatten. Mit der Ausrede, daß das Wasser dort oben noch viel zu heiß
wäre, führen die Touristenguides deshalb ihre Kunden an ein etwas
tiefer gelegenes Becken des heißen Flusses, damit diese dort ungestört
baden können. Leider haben einige Gäste das Umfeld dieses Badeplatzes
jedoch mit einer öffentlichen Toilette verwechselt, so daß das Baden
in dem heißen Wasser mit dezentem Kotgeruch für mich zu einem unvergesslichen
Erlebnis wurde! |
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Lastenträger: Die von den Touristen gebuchten
Touren werden alle von einem Guide und einem Lastenträger begleitet.
Während der Guide die "Verantwortung" trägt, darf der Lastenträger
die gesamte Zeltausrüstung der Gruppe samt Küchenequipment, sowie
alles Essen und Flaschenwasser (normale Touristen trinken kein Quell-
/ Pfützenwasser) schleppen. Bei vier Personen (2 Touristen + Guide
+ Träger) kommt so ganz schön viel Gepäck zusammen. Immer wieder aufs
neue erstaunt waren wir darüber, was die Träger so alles zum Essen
mit auf den Berg schleppten: mehrere Ananas, ganze Bananenstauden,
Tee, Kakao, Kaffe, Chips, Kekse, Hühnerschenkel oder sogar lebende
Hühner (auf der linken Seite des Trägers zu sehen). Anstatt jedoch
alles gut im einem Rucksack zu verstauen, wird die gesamte Ausrüstung
jedoch an eine Bambusstange gebunden, eine in Südostasien übliche
Methode Sachen zu transportieren. Wie die Träger es jedoch geschafft
haben damit über die steilen Pfade oder gar die Kletterstellen zu
balancieren, ist uns völlig schleierhaft! Das i-Tüpfelchen ist, daß
die Träger mit ihrer schweren Last in einer Höhe von 2500m dann
mitten durch die Felsen kraxeln und dabei lediglich Badeschlappen
(Flip Flops) tragen. Das letzemal derartigen Respekt hatten wir vor
den Straßenarbeitern in Nordindien. |
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Naturschutzgebiet? Das es für unsere Vorstellungen
etwas zu viel Müll in dem Naturschutzgebiet gab haben wir ja bereits
angedeutet. Eigentlich haben wir erwartet, daß es sehr sauber sein
würde, da das Naturschutzgebiet zusammen mit Neuseeländischer Unterstützung
eingerichtet wurde (das Informationszentrum war wirklich sehr schön).
Obwohl man extra ein zweites Ticket zur Pflege der Infrastruktureinrichtungen
(Toiletten und Schutzdächer) kaufen mußte, waren die meisten davon
verfallen (von 6 Toiletten laut Karte hätte man 2 benutzen können,
die anderen waren unzugänglich oder verfallen). Besonders gestört
hat uns aber, daß überall Essensreste und Plastikmüll lag. Als wir
die Guides der anderen Gruppen dann auf dieses Problem ansprachen
meinten sie nur, daß die "Einheimischen" den Müll liegen lassen würden.
Nun ja, und als die Guides und Träger dann mit ihren Kunden weiterzogen,
konnten wir auch ihre Hinterlassenschaften bewundern. Wir hatten natürlich
nicht bedacht, daß Guides und Träger natürlich auch "Einheimische"
sind. Daran, daß in Südostasien der Müll üblicherweise in die Landschaft
fliegt und bestenfalls verbrannt wird hatten wir uns ja bereits gewöhnt,
doch daß in einem Naturschutzgebiet selbst die Guides und Träger,
die man übers das Nationalpark Trekkingzentrum buchen kann, ihren
Müll einfach liegen lassen, hätten wir nicht erwartet. |
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