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Wandertour Capels Trek, Routeburn Trek, Rees-Dart Trek:
Land: |
Neuseeland |
Tour / Berg: |
Capels, Routeburn, Rees-Dart |
Start: |
Glenorchy |
Ende: |
Glenorchy |
Route: |
Glenorchy, Capels Trek, Milford Sound, Routeburn Trek,
Rees-Dart Trek, Glenorchy |
Distanz: |
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Dauer: |
8 Tage |
Versorgung: |
Selbstversorgung, Hütte, Zelt |
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Schwierigkeiten:: |
Druchquerung Dart River, Essen für 8 Tage mitnehmen
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Rating: |
Mit das beste was Neuseelands Südinsel zu bieten
hat |
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Capels Trek:
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Wanderwochen mit 2 Tagesrucksäcken:
Von Queenstown ging es dann direkt an einem riesigen Bergsee entlang
nach Glenorchy (925 Höhenmetern auf 45 Km alles andere als flach).
Glenorchy ist für uns der Ausgangspunkt für eine 9-tägige Wandertour.
Zuerst soll es 2 Tage lang auf den Caples Treck gehen. Am 3. Tag wollen
wir vom Caples Treck hinunter zur Divide auf die Milford Straße laufen
um von dort die letzten Kilometer (vermutlich um die 40Km) zum berühmten
Milford Sound zu trampen. Am nächsten Morgen wollen wir dann wieder
hoch zur Divide trampen um dann 3 Tag lang den Routeburn Treck, einen
der "Great Walks", zu gehen. Vom Routeburn Treck wollen wir dann direkt
weiter in den Rees Dart Treck (incl. Flußüberquerung über den Dart)
der mit 4 Tagen den Abschluß unserer Rundtour bilden soll. Da es unterwegs
keinerlei Einkaufsmöglichkeiten gibt und wir auf dem Routeburn Treck
zelten müssen, heißt es also zusätzlich zu unseren Klamotten noch
die gesamte Camping- und Kochausrüstung sowie alle Lebensmittel in
unsere beiden kleine Rucksäcke (je 30l Volumen) zu verpacken. Kaum
zu glauben, doch wir haben es geschafft, was uns auf jeder Hütte erneut
bewundernde Blicke einbringt (die meisten haben einen vollen 60l Rucksack
für 3-4 Tage mit dabei). Mag sein, daß unsere Rucksäcke recht klein
waren, doch leicht waren sie deswegen noch lange nicht!!! |
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Boardwalk: Um besonders sensible Bereiche
in den Bergen vor den Wanderern zu schützen gibt es in Neuseeland
immer wieder sogenannte Boardwalks. Auch der Caples Sattel war mit
einem einige hundert Meterlangen Boardwalk versehen. Es soll übrigens
einige Wandertouren geben, wo es tagelang nahezu ausschließlich über
Boardwalks geht. |
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Milford Sound: Der Milford Sound ist eine
der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Neuseelands und überall hoch angepriesen;
da ist die Enttäuschung ja quasi schon vorprogrammiert! Der Milford
Sound ist ein riesiges Fjord in dem richtig hohe Berge direkt ins
Meer stürzen. Quasi immer wenn hohe Berge direkt am Meer sind bedeutet
das natürlich auch, daß die ankommenden Wolken hier nicht einfach
so weiterziehen können und sich erst einmal abregnen müssen. Kein
Wunder also, wenn der Milford Sound zu den regenreicheren Gegenden
im regenreichen Neuseeland zählt! Richtig enttäuscht waren wir vom
Milford Sound zwar nicht, doch es war bewölkt mit teilweise etwas
Nieselregen, und so waren die Bergspitzen alle in Wolken verhüllt.
Bei schönen Wetter (das es hier auch geben soll) ist der Milford Sound
jedoch sicherlich um Welten faszinierender! Außer einem großen Bootsterminal
in dem man eine der unzähligen Bootstouren buchen kann und einer Lodge
gibt es am Milford Sound eigentlich nichts und so entschieden wir
uns statt hier zu übernachten lieber doch direkt wieder in die Berge
zu gehen. Wir stellen uns also wieder an die Straße und nach nicht
einmal 5 Minuten kommt wieder das Australische Pärchen vorbei, das
uns bereits mit zum Milford Sound genommen hat, und nimmt und erneut
mit. Von der Devide mußten wir dann nur noch 1 1/4 Std. bergauf laufen,
bevor wir uns in unserem Zelt verkriechen konnten. |
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Keas: Keas sind die einzigen Alpenpapageien der Welt
und leben ausschließlich in der Bergwelt auf Neuseelands Südinsel.
Obwohl sie aus der Entfernung sehr unscheinbar wirken haben sie ein
sehr schönes in grün und rot schillerndes Gefieder. Keas sind keineswegs
menschenscheu und außerdem an allen Kuriositäten interessiert, die
sie dann auch sogleich mit ihrem scharfen Schnabel untersuchen, bzw.
besser gesagt zerstören! Wegen ihrer Angewohnheit nahezu alles mit
ihnen Schnäbeln zu zerstören werden Keas von den Neuseeländer auch
"ungezogen" genannt. Besondere Spezialitäten auf der Zerstörungsliste
der Keas sind übrigens: Autoscheibenwischer, Fenster- und Türdichtungen
an Autos, Rucksäcke, Fahrradsättel und alles andere was entweder interessant
aussieht oder unbeaufsichtigt ist. Auf dem Rückweg vom Milford Sound
mussten wir kurz warten um durch den Homer Tunnel fahren dürfen (Einbahnstraßenverkehr),
als ein Kea angeflogen kam. Erst fand er zwar ein anderes Auto interessanter
doch mit ein paar lustigen Geräuschen erweckten wir seine Aufmerksamkeit
und schon kam er angewackelt. Erst saß er noch (uns genau beobachtend
und auf irgendeine Leckerei hoffend) neben dem Auto, doch als es nichts
gab ist er kurzerhand auf den Seitenspiegel geflogen um die Insassen
des Autos genauer beobachten zu können. Nadine, die Unerschrockene,
hat natürlich sofort das Fenster herunter gekurbelt und ein paar nette
Photos gemacht während unser Pärchen Angst hatte, daß der Kea in Auto
kommen würde. |
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Routeburn Trek:
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Routeburn Treck: Kein Wunder, daß
der Routeburn Treck zu den Great Walks gehört, bietet er doch Wasserfälle,
Bergseen, alpinesGelände und an schönen Tagen einige herrliche Ausblicke
auf die Südalpen und sogar bis aufs Meer. Wie man unschwer erkennen
kann hatten wir traumhaftes Wetter!!!!!!!! |
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Great Walk: Das DOC hat seine beliebtesten
Wandertouren "Great Walks" genannt, und kurzerhand die Hüttenpreise
vervierfacht und Zelten gleich ganz verboten oder auf bestimmte Stellen
limitiert. So kommt es, daß man die Great Walk Touren vorher buchen
muß (insbesondere den Milford Sound Walk bereits monatelang vorher)
um gemeinsam mit ganzen Heerscharen andere Wanderer durch die Berge
zu pilgern. Abends trifft sich dann alles auf den stets voll ausgebuchten
Hütten mit teilweise 50 Betten. Von vielen werden die Great Walks
sehr kritisch gesehen, da hier im Vergleich zu den anderen Touren
in Neuseeland der Hüttenstandard und der Ausbau der Wege (teilweise
fehlt nur noch, daß sie geteert sind) ein extrem hohes Niveau erreicht
haben nur um noch mehr Touristen anzulocken. Doch für all die Annehmlichkeiten
(Gasherde und Toiletten mit Wasserspülung) muß man auch in Kauf nehmen,
daß vor den Hütten neben den sonst üblichen Blumen ein paar Gasflaschen
und Kohlesäcke liegen. |
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Edelweiss: In den Neuseeländische Alpen
gibt es massenhaft Edelweisse. Die neuseeländischen Edelweisse sind
etwas kleiner als die Europäischen aber nicht minder schön. |
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Wetterbericht und Sandflies Warnung:
Nahezu alle Hütten hier haben den Status "Serviced Hut", was bedeutet,
daß sie während der Sommermonate von einem Hüttenwirt betreut werden,
der dort nach dem Rechten sieht und die notwendigen Reparaturarbeiten
an den Wegen macht. Zusätzlich gehört zu den Aufgaben der Hüttenwirte
auch das Einsammeln der Hüttentickets oder die Kontrolle der Hüttenpässe
(Tee kochen für erschöpfte Wanderer gehört jedoch nicht zu den Aufgaben).
Ein weiterer Service durch den Hüttenwirt ist der täglich aktualisierte
Wetterbericht, sowie die Warnung vor besonderen Gefahren, wie vor
Keas oder wir hier vor den gefürchteten Sandflies! (P.S.: Sandflies
übertragen keine Krankheiten. Das war hier nur als Scherz gemeint) |
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Rees Dart Treck:
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Ein ruhiges Plätzchen und eine Flußdurchquerung:
Der schwierigste Teil unserer Wandertour war der Übergang vom
Routeburn Treck in den Rees Dart Treck. Für schlappe 42,- € hätten
wir uns einfach einen Shuttelservice für die 30 Km lange Strecke anheuern
können, doch weder unsere Reisekasse noch unser Reisestil waren damit
vereinbar. Stattdessen entschieden wir uns vom Routburn Treck über
den Rockburn Treck über den Dart River direkt in den Dart Treck einzusteigen.
Selbst bei Optimalem Verlauf (wir schaffen die schnellen angegebenen
Zeiten) und einem problemlosen Flußübergang stand uns ein 11 Stunden
langer Tag bevor. Die ersten 5 Stunden bis zur Rockburn Hütte verliefen
völlig problemlos und wir kommen hier sogar noch vor unserem schellen
Zeitplan an. An dieser entlegenen Stelle haben wir außer mit uns eigentlich
mit keiner Menschenseele gerechnet, doch als wir an der am Dart gelegenen
Hütte ankamen, trafen wir auf ein geführte Raftingtour mit etwa 30
Teilnehmern und 15 Booten! Von idyllischer Ruhe also keine Spur. Doch
wir hatten richtig Glück, da die Gruppe gerade ihre Mittagspause beendet
hatte und so bekamen wir von den Guides den übriggebliebenen Kuchen
angeboten. Etwa 10 Stückchen Kuchen konnten wir so unseren knapp kalkulierten
Süßigkeitenvoräten zuführen (das war fast wir Weihnachten). Nach einer
weiteren Stunde, die wir uns diesmal ohne markierten Weg flußaufwärts
durchs Gebüsch geschlagen haben, erreichen wir endlich die von den
Jetbootfahrern empfohlene Übergangsstelle (alle DOC Mitarbeiter habe
sich geweigert uns Informationen über Übergangsstellen zu geben, da
sie meinten der Fluß wäre viel zu gefährlich!). Der Dart bildete hier
jedoch mehrere Seitenarme und die Ersten Arme waren völlig problemlos.
Lediglich der letzte Seitenarm war etwas tiefer (das Wasser reichte
uns wieder bis zur Hüfte) und auch die Strömung war recht ordentlich
(etwa Fußballgroße Stein sind sofort von der Strömung weggerollt worden
wenn wir sie angestoßen haben), doch mittlerweile hatten wir doch
einige Erfahrung im Durchqueren von Flüssen, so daß auch diesmal alles
problemlos verlief. Nun mußten wir nur noch 3,5 Stunden lang dem ausgetretenen
Pfad folgen, bis wir nach 10,5 Stunden Laufzeit endlich völlig erschöpft
kurz vor Einbruch der Nach auf der Daleys Flat Hütte ankamen. Vom
supernetten Hüttenwirt haben wir dort sogar gleich eine Kanne Tee
bekommen. |
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Rees Dart Treck: Der Rees Dart Treck
ist eine viertägige Wandertour entlang der Flüsse Rees und Dart mit
einem kleinen Paßübergang. Die Flußtäler sind wunderschön und fast
ständige kann man die vergletscherten Berggipfel sehen. Vor allem
vom Rees Sattel aus hat man einem wunderbaren Blick auf den Dart Gletscher.
Auch die Hütten sind vom feinsten und insbesondere die Dart Hütte
ist noch funkelnagelneu. Da wir vom Routeburn gekommen sind mußten
wir den Treck im Uhrzeigersinn und somit gegen den Strom laufen. Normalerweise
nicht weiter schlimm, doch das Ende des Trecks liegt immer noch 23
Km von Glenorcy entfernt. Von der Letzten Hütte bis zum Parkplatz
am Muddy Creek (an dem auch der Shuttlebus hält) sind es aber noch
knappe 6 Stunden Laufzeit, und so wollen wir an unserem vorletzten
Tag noch bis kurz vor den Muddy Creek laufen, um am nächsten Morgen
gegen 10:00 Uhr den einzigen Bus des Tages zu erwischen. Letztendlich
kam es dann jedoch aber anders und so sind wir am selben Tage noch
direkt bis zum Muddy Creek gelaufen (diesmal 9,5 Std. reine Laufzeit)
haben wir doch unterwegs noch 2 Norweger getroffen die uns angeboten
haben uns mit ihrem Bus nach Glenorchy mitzunehmen. So kamen wir also
anstatt nach den geplanten 9-10 Tagen (der 10. Tag war der Reservetag)
bereits nach 8 wunderschönen sonnigen Tagen (Ausnahme die wenigen
bewölkten Stunden am Milford Sound) wieder in Glenorchy an. Die Nacht
haben wir dann auf dem Campingplatz verbracht, war doch die Aussicht
auf eine warme Dusche zu verlockend. |
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