Es gibt so viel über unseren Aufenthalt
in den USA zu berichten, daß wir die Berichte geteilt haben.
Die ersten 3 Monate sind unter USA 1 (Kalifornien,
Nevada, Arizona) zu finden. Utah, Idaho, Wyomming, Montana und
Washington gibt es hier.
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Route: Moab, Canyonlands NP, Arches NP, Greenriver, Capitol
Reef NP, Hole in the Rock Road, Bryce Canyon, Zion NP, Panguitch,
Salt Lake City, Tremonton, Yellowstone NP, Livingston, Butte, Missoula,
Clarkston, Othello, Seattle, Port Angeles, San Juan Islands |
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Distanz: 4417 Km Höhenmeter: 29390m |
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300. Wochenbericht: 25.02. - 01.03.2009
Route: Moab
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Warm
Showers in Moab: Die letzten Tage waren kalt und windig und so
sind wir froh, bei John und Barb (Warm Shower Mitglieder), einen warmen
Unterschlupf gefunden zu haben. Wir haben richtig Glück John
und Barb noch anzutreffen, denn in 4 Wochen wollen die beiden für
ein halbes Jahr durch Frankreich radeln. John und Barb sind die beiden
mit den Mützen. |
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Bushwalking:
An meinem Geburtstag geht es dann gemeinsam mit ein paar Freunden
von John und Barb in den Arches National Park. So wie schon bei der
Wanderung mit dem Wanderverein von John und Ann in Neuseeland geht
es auch hier abseits der normalen Wanderwege querfeldein. Wir müssen
zwar durch keine Gebirgsbäche stiefeln, doch dafür geht
es mehrmals über die steilen Sandsteinfelsen bergab. Als ich
einen möglichen Weiterweg ausspioniere, der sich als Sackgaße
entpuppte, habe ich sogar ernsthafte Probleme wieder über die
steilen Felsen zurück zu kommen. Die Wanderung rund um den Delicate
Arch, den wir aus allen Richtungen sehen können, ist zwar nicht
sehr anstrengend, doch landschaftlich absolut einmalig, Hinter jeder
Ecke lauern neue Sandsteinformationen, Täler oder Wasserlöcher
und einmal sogar eine riesige Eule, die uns neugierig beobachtet.
Gegen Ende der Tour geht es dann aber doch nochmal über einen
kleinen Bach und durch dichtes Gestrüpp, doch nasse Füße
bekommen wir keine. |
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Route: Moab, Canyonlands NP, Arches NP, Moab |
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301. Wochenbericht 02.03.2009 - 08.03.2009
Route: Moab, Canyonlands Nationalpark, Moab |
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Der
lange Marsch: Wir haben vor eine mehrtägigen Paddeltour auf
dem Colorado River zu machen und werden von Barb mit zur Touristeninfo
genommen, wo wir uns die Paddelgenehmigung holen wollen. Dummerweise
finden wir dort heraus, daß man die Genehmigung im Verwaltungszentrum
der Parks bekommt: 5 Km außerhalb der Stadt. Während Martin
zum Verwaltungszentrum tramt geht Nadine in den Laden von Canyon Voyages
(einem Raftingunternehen) um noch etwas Infos von Don zu bekommen,
den wir gestern beim Wandern getroffen. Als Don's Frau höhrt,
daß ich am trampen bin springt sie mit Nadine in ihr Auto um
mich "mitzunehmen". Ich hatte jedoch ebenfalls Glück
und so treffen wir nahezu gleichzeitig am Verwaltungszentrum ein.
Nachdem wir unsere Genehmigung haben läßt sie uns and der
Touristeninfo raus, da wir dort unsere Rucksäcke deponiert hatten.
Was für eine großartige und unerwartete Hilfe! Von aus
dort laufen wir zum Colorado River, den wir in umittelbarer Nähe
vermuten. Letztendlich sind es dann aber doch knappe 6 Km die wir
mit unseren Rucksäcken und 25l Wasser am Highway entlang laufen
müssen, und so haben wir ganz schön lange Arme als wir schließlich
ankommen. |
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Paddeltour
auf dem Colorado: Der Colorado River ist ja berühmt für
sein atemberaubendes Wildwasser, doch es gibt auch ruhige Abschnitte
und einen dieser haben wir uns ausgesucht. Etwas 110 Km wollen wir
so durch den Canyonlands Nationalpark paddeln, und wie der Name schon
sagt gibt es reichlich Canyons hier. |
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Es
stürmt: Gegen Mittag des 2. Tages frischt auf einmal der
Wind auf und wir haben mehr Mühe beim paddeln. Der Wind wird
stärker und stärker und so sind wir ziemlich erschöpft
als wir am Abend unser Zelt hinter einem Felsen aufschlagen. Am nächsten
Tag wird es dann noch stürmischer. Der Wind peitscht den Fluß
so auf, daß daß wir stellenweise so hohe Wellen haben,
daß ich nur noch Nadines Kopf sehen kann. Obwohl wir ordentlich
Strömung haben und mit all unserer Kraft paddeln, paddeln wir
oft einfach auf der Stelle. Ein paar mal ist der Wind sogar so stark,
daß wir trotz paddeln und trotz Strömung vom Wind rückwärts
geschoben werden und so wieder flußaufwärts fahren. Als
wäre das nicht schon genug wirbelt der Wind natürlich auch
den Sand auf den Sandbänken ordentlich durcheinander, und so
haben wir mit ein paar kleineren Sandstürmen zu tun. Sturmbild
gibt es leider keines da wir da andere Probleme hatten. |
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Anazazi
Ruinen: Vor etwa 1000 Jahren haben in Nordarizona und Südutah
die Anazazi Indianer gelebt. So wie die Mayas hatten die Anazazi eine
hoch entwickelte Kultur, die aus unerklärlichen Gründen
im 1300 Jahrhundert verschwunden ist. Lediglich diese Felsenwohnungen
sind immer noch stille Zeugen. |
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The
Needles: Gegen Mittag des vierten Tages kommen wir dann am Spanish
Bottom an, verpacken unsere Boote und machen uns auf den Rückweg.
Die "Needles" (Nadeln) bestehen aus unzähligen Felstürmen,
Canyons und engen Schluchten, die manchmal so eng sind, daß
wir uns gerade so durchzwängen können. Einmal geht es durch
einen natürlichen Felsentunnel der so niedrig ist, daß
wir auf allen Vieren durch ihn krabbeln müssen. Obwohl wir nur
1,5 Tage durch Canyonlands wandern bis wir wieder an eine Teerstraße
kommen sind wir absolut begeistert. Die Landschaft ist mehr als nur
atemberaubend! |
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Trampen:
Von den Needles geht es dann per Anhalter zurück nach Moab.
Wir haben Glück und gleich das zweite Auto hält an und nimmt
uns mit bis zum Highway wo wir nach einer Weile dann auf der Ladefläche
eines Pickups mitgenommen werden. Es ist zwar ganz schön frisch
auf der Ladefläche, doch dafür werden wir direkt bis vor
die Haustüre von John und Barb gebracht! |
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Zurück
in Moab: Wir verbringen eine weiter Nacht bei John und Barb und
werden erneut mit einem leckerem Abendessen und einem super Frühstück
verwöhnt, bevor wir uns am nächsten Tag auf den Weiterweg
machen. |
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Wintergewitter:
Es ist ziemlich wolkig als wir wieder auf unsere Räder springen,
doch John meint an einem Tag wie diesem würde er nicht einmal
eine Regenjacke mitnehmen. Wir haben gerade mal 3 Km hinter uns gebracht
als wir eine Gewitterfront auf uns zukommen sehen und doch lieber
unsere Regenklamotten anziehen. Wir sind gerade fertig, als Phil angerannt
kommt und meint ob wir uns nicht in seinem neuen Haus unterstellen
wollen, während der Sturm durchzieht. Normalerweise sei der Sturm
in 10 Minuten durch. Klar folgen wir Phil und kaum sind wir und unsere
Räder im trockenen fängt der Sturm auch schon an: Ein Schneesturm!
Als der Schneesturm nach 3,5 Stunden immer noch tobt nehmen wir Phil's
Übernachtungseinladung dankend an. Am Nachmittag klart es dann
doch komplett wieder auf und so helfe ich Phil das Regenwasser zu
messen, das sich in seinen Messbehältern gesammelt hat. Phil
arbeitet für die Parkverwaltung und versucht herauszufinden,
wie Wüstenpflanzen anf verschiedene Regenmengen reagieren. |
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302. Wochenbericht 09.03. - 15.03.2009
Route: Moab, Arches Nationalpark, Moab
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Arches
National Park: Der Arches Nationalpark beherbergt die Weltweit
größte Konzentration von Sandsteinbögen. Geschaffen
wurden die Sandsteinbögen durch Bewegungen von Erdplatten, durch
Bewegungen von riesigen Vorkommen von unterirdischem Salz, Eis, extreme
Temperaturen und schließlich Wasser und Wind. Leider ist es
nur eine Frage der Zeit bis selbst der letzte dieser Bögen der
Erosion zum Opfer fallen wird. |
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Balanced
Rock: Obwohl der Arches Nationalpark natürlich überwiegend
Steinbögen enthält hat er natürlich noch mehr Kuriositäten
der Natur zu bieten. Wie lange der ausbalanzierte Felsen wohl noch
auf seinem Sockel stehen wird? |
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Landscape
Arch: Der Landscape Arch ist 93m lang und stellenweise so dünn,
daß man kaum glauben kann daß er der Schwerkraft trotzen
kann. Eigentlich hies der Landscape Arch (Landschafts Bogen) mal Delicate
Arch (Zerbrechlicher Bogen), doch irgendwer hat die Bezeichnungen
der beiden Bögen vertauscht! |
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Double
O Arch: Die beiden übereinander liegenden Felsenbögen
mit der dahinterliegenden Landschaft haben mir besonders gut gefallen!
Erreichbar ist der Doppel-O-Bogen jedoch nur über einen etwas
längeren Wanderweg. |
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Soil
Crust: Hier in Utah findet man oft die sogenannte Soil Crust (Boden
Kruste) oder Cryptobiotic Crust wie der Biologe sagt. Soil Crust ist
eine Symbiose aus Cyanobakterien, Moosen, Flechten, grünen Algen,
Micropilzen und Bakterien, die zusammen eine Lebensgemeinschaft formen.
Soil Crust liefert in der harschen Wüstenlandschaft Nährboden
für andere Pflanzen, hält Wasser im Boden zurück und
verhindert, daß der Sand vom Wind weggeweht wird. Doch das ganze
System ist extrem empfindlich und damit der Schaden den ein einziger
unaufmerksamer Wanderer anrichten kann vollständig repariert
ist können bis zu 250 Jahre vergehen! Der Slogan "Take only
pictures and leave only footprints" kann hier verheerende folgen
haben. |
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Sandstone
Arch: Der Sandstein Bogen ist vermutlich der einzige Arch den
man erklimmen kann, was wir natürlich sofort machen. |
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Zelten:
Um unsere Zeltplatzkosten gering zu halten haben wir uns in der ersten
Nacht den Platz mit einem Pärchen mit VW Bus geteilt. Die zweite
Nacht haben wir dann auf dem Gruppenzeltplatz eine Studentengruppe
aus Philadelphia verbracht. Bereits am Nachmittag wurde es stürmisch
so daß bereits die ersten Zelte durch die Gegend flogen und
in den Nach legte der Sturm dann so richtig los. Am nächsten
Morgen konnte man so einige Camper auf ihrer Isomatte unter freiem
Himmel schlafen sehen während die Überreste ihres Zeltes
und die gebrochenen Stangen neben ihnen lagen. Wir hatten mit unserem
Patagonien erprobten Zelt keinerlei Probleme. Nervig war jedoch, daß
der Sturm den super feinen roten Sand sogar durch die Reißverschlüsse
bis ins Innenzelt gedrückt hat. Der feine Sand war überall
und wir haben 1,5 Tage gebraucht um ihn wieder komplett aus unseren
Augen zu bekommen. |
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Delicate
Arch: Der Delicate Arch (eigentlich Landscape Arch) soll der bekannteste
Felsenbogen sein. Schön ist er auf alle Fälle. |
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Slick
Rock Trail: Die rauen Sandsteinfelsen von Moab bieten Fahrradreifen
hervorragende Haftung und sind bei Mountainbikern aus der ganzen Welt
berühmt. Der berühmteste Trail ist der sogenannte Slick
Rock Trail und auch wir versuchen uns an ihm. Die Reifenhaftung des
Sandsteines ist zwar hervorragend, doch im Falle eines Sturzes ist
der Stein hart wie Beton und rau wie Schmirkelpapier so daß
wir gleich mehrfach vor dem Trail gewarnt wurden. Um auf Nummer Sicher
zu gehen leihen wir uns von Phil zwei Radhelme und Nadine sogar Schienbein-
und Ellebogenprotektoren. So geschützt machen wir uns also auf
den Weg und haben einen herrlichen Tag auf der 20 Km langen Runde.
Wir lassen es ruhig angehen und schieben sogar an einigen extrem steilen
Stellen und Nadine auch einige Abfahrten. Bis auf einen kleinen Sturz
von Nadine am Anfang des Trails kommen wir jedoch gut durch. |
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Aufbruch
aus Moab: Eigentlich haben wir vor zwei Wochen nur vorgehabt in
Moab unsere Lebensmittelvorräte aufzufüllen und dann direkt
weiter in den Arches Nationalpark zu fahren. Doch dann kam alles anders
und wir waren mit den Freunden unserer Warm Showers beim Wander, haben
den Canyonlands Nationalpark mit unseren Packrafts und zu Fuß
erkundet, haben den Arches Nationalpark besucht und schließlich
noch Hannah's Geburtstag gefeiert. Moab hat uns super gut gefallen
was jedoch nicht nur an der spektakulären Umgebung liegt sondern
auch an den super freundlichen Einwohnern von Moab! Selbst wenn wir
mal ohne unser Gepäck mit unseren Rädern unterwegs waren
um was einzukaufen sind wir von den allermeisten Autofahrern und allen
Radfahrern mit einem freundlichem Winken gegrüßt worden
so als wenn wir einer der ihren wären. Würde Moab nicht
so weit von daheim entfernt liegen und wäre Moab nicht so super
heiß in den Sommermonaten ist es sicherlich ein super Ort zum
leben! |
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Felsmalereien:
Im Sego Valley nördlich von Moab haben einige Indianerstämme
Felsenmalereien gemacht die man heute noch sehen kann. Die ältesten
Malereien sind 10.000 Jahre alt, und die die auf dem Photo zu sehen
sind zwischen 2000 - 4000 Jahre! Stellt sich nur die Frage, woher
haben die Indianer ihre Inspiration zu ihren Felsmalereien bekommen.
"Raumschiff Enterprise" und "Krieg der Sterne"
gab es nämlich damals noch nicht. |
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303. Wochenbericht 16.03. - 22.03.2009
Route: Green River, GoblinValley, Capitol Reef NP, Torrey,
Grand Staircase Escalante NM
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Schlumpfhausen:
Eigentlich heißt das ganze hier Goblin Valley, doch uns erinnern
die knubbeligen Sandsteinfelsen eher an Schlumpfhausen! |
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Little
White Horse Canyon: Mat und Phil aus Moab habe uns einige Slot
Canyons empfohlen und der erste der auf unserem Weg liegt ist der
"Kleines weißes Pferd Canyon". Man kann zwar eine
Rundtour machen wenn man noch einen anderen Canyon anhängt, doch
da wir zu viel Zeit in Schlumpfhausen verbracht haben fehlt uns dafür
leider die Zeit. |
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Muddy
Creek Road: Phil hat uns ebenfalls empfohlen die geschotterte
Muddy Creek Road(Schlammiger Bach Straße) zu nehmen. Wir fragen
in der Rangerstation am Goblin Valley nochmal nach dem Zustand der
Straße und finden dabei raus, daß keiner der beiden Ranger
je diese Straße gefahren ist. Die Rangerin ist zwar mal bis
zum Muddy Creek gefahren, aber die Straße wäre sehr steinig
und empfehlen könnte sie sie uns nicht. Wie es auf der anderen
Seite des Muddy Creek aussieht weiss sie jedoch nicht. Lediglich der
Maler, der gerade die Türrahmen streicht, meint daß er
irgendwann mal auf einer der Strassen war und daß es wohl gehen
müsste. Etwas später treffen wir dann ein Ehepaar mit ihrem
Geländewagen. Sie wollten die Strecke fahren doch nach 10 Km
wurde ihnen die Strecke zu wild und sie haben umgedreht. Auch ein
Motorradfahrer mit seiner Moto Cross Maschine kehrte um, da die Stecke
ein einziges Sandloch sein und obendrein langweilig. Wir beschließen
doch lieber Phil zu vertrauen und unser Glück zu versuchen. Wir
müssen zwar an einigen sandigen Stellen und bei einigen extrem
steilen Anstiegen schieben, doch die Strecke war weder ein einziges
Sandloch und langweilig war sie schon gleich gar nicht! |
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Capitol
Reef NP: Bevor wir über den schneebedeckten 2900m hohen Boulder
Mountain radeln statten wir noch dem farbenfrohen Capitol Reef Nationalpark
einen kurzen Besuch ab. |
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Zebra
Canyon: Im Grand Staircase Escalante National Monument gibt es
mehrere sehenswerte Canyons, doch um diese zu erreichen müssen
wir insgesamt 45 Km über staubige und sandige Schotterpisten
radeln. Am ersten Tag besuchen wir den Zebra Canyon und da wir erst
gegen Abend ankommen leuchtet der gestreifte Sandstein leider nicht
mehr so intensiv. Beeindruckend ist der Canyon jedoch trotzdem! |
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Peekaboo
Slot Canyon: Bereits am Einstieg zum Peekaboo Canyon gibt es eine
Kletterstelle die trotz in den Fels geschlagener Fußtritte und
aufgehäufter Steine nicht von jedermann bewältigt wird.
Hat man die Anfangshürde genommen kann man zunächst mehrere
Felsbögen bestaunen, bevor man über trockene Felsenpools
springt, durch kleine Tunnel krabbelt oder sich durch Engstellen zwängt
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Spooky
Slot Canyon: Vom Peekaboo Canyon gehen wir weiter in den Spooky
Slot Canyon. Diesmal folgen wir dem Canyon bergab und so dürfen
wir einige abenteuerliche Kletterabenteuer und mehrere Engstellen,
die für die Besitzer eines wohlgeformten Bierbauches leider unpassierbar
sind, bewältigen. |
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Huckepack:
Laut Wetterbericht ist eine Sturmfront im Anmarsch und um nicht auf
der Lehmpiste im Schlamm zu versinken fragen wir dieses Pärchen
ob sie uns nicht mitnehmen können. Witzig ist, daß sie
uns das selber anbieten wollten, doch Nadine war schneller. Kaum zu
glauben daß wir das ganze Gepäck, das gerade so auf die
Ladefläche des Pickups passt, wirklich auf unseren Rädern
durch die Gegend radeln. |
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Studentenausflug:
Auf dem freien Zeltplatz kurz vor Escalante werden wir von einer
Gruppe von Studenten aus Tucson Arizona, die hier ihre Frühjahrsferien
mit wandern verbracht haben, zum Abendessen eingeladen. Im Schein
der Gaslaterne lassen wir uns ihren Linseneintopf und ihren traditionellen
Nachtisch (Marshmallows in Schokolade getaucht und zwischen 2 Kekse
gesteckt) schmecken. Dafür bestehen sie dann aber auch darauf,
daß sie auf unsere Internetseite kommen! :-)
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304. Wochenbericht 23.03. - 29.03.2009 (Nadine)
Route: Escalante, Tropic, Bryce Canyon Nationalpark, Panguitch
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Schneesturm: Die Wettervorhersage hat für
heute Nachmittag einen Schneesturm angekündigt. Als es dann auf
einmal sehr schnell zuzieht und uns die ersten Schneeflocken entgegen
geweht kommen, suchen wir lieber schnell ein Zeltplatz und verkriechen
uns in unserem Zelt. Aber irgendwie zieht der Sturm doch halbwegs
an uns vorbei, und nach ein paar Stunden kommt sogar die Sonne wieder
raus. Da es aber mittlerweile schon früher Abend ist beschliessen
wir, daß es sich nicht mehr lohnt das Zelt nochmals abzubauen
und so verbringen wir den Rest des Tages mit "Siedler" spielen
im Zelt. |
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Zu
Gast bei Paisley: Wir sind gerade im Supermarkt in Tropic, dem
kleinen Touristenort 10 Km vor dem Bryce Canyon National Park, als
uns Paisley anspricht ob wir die Radler sind deren Fahrräder
vor dem Laden stehen. Paisley lädt uns sofort zu sich nach Hause
ein uns so kommt es wieder einmal, daß wir in einen super touristischen
Ort zu einer Übernachtung eingeladen werden. Paisley lädt
noch ihre Nachbarn zum Abendessen ein und so verbringen wir einen
schönen Abend im warmen, anstatt in unserem Zelt zu sitzen |
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Bryce
Canyon: Seit 1928 ist Bryce Canyon offiziell ein National Park.
Technisch gesehen ist zwar Bryce Canyon gar kein Canyon, da Canyons
laut Definition von durchfliessendem Wasser, Bächen oder Flüssen
geformt werden doch da er trotzdem wie einer aussieht wird auch so
genannt. |
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Hoodoos:
Bryce Canyon besteht aus vielen einzelnstehenden Hoodoos (von voodoo:
etwas das Pech bringt), die durch das frieren und schmelzen von Wasser
entstehen. Über 200 Tage in Jahr schmelzen hier Schnee und Eis
tagsüber und gefrieren wieder über Nacht. Wenn Wasser gefriert
wird es nicht nur hart, es dehnt sich auch auf 110% seines Volumens
aus und durch den starken Druck der dabei entsteht werden die Felsen
gespalten. Später wird dann das lose Gestein bei monsunartigen
Regefällen weggewaschen. So entstehen nach und nach Spalten,
Finnen, Fenster und schliesslich die Hoodoos. Doch auch die Hoodoos
sind nur eine vorrübergehende Erscheinung, denn wenn die Erosion
mit ihrem Werk am Ende ist ist außer Sand und Staub nichts mehr
übrig. |
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Queens
Garden Trail: Der insgesamt 3,2 km lange Wanderweg führt
einen vom Canyonrand ins Innere des Canyons. Man läuft zwischen
den Hoodoos hindurch, unter natürlichen Brücken hindurch
und fühlt sich "königlich gut" in dieser atemberaubenden
Landschaft. |
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Zu Gast im Wohnwagen: Bereits am Nachmittag
wurde Nadine von einem älteren Ehepaar eingeladen abends zum
Lagerfeuer bei ihnen vorbei zu schauen. Da es aber im Laufe des Tages
zunehmend windiger und kälter geworden ist fragen die beiden
sofort nachdem wir bei ihnen angekommen sind ob wir wirklich wert
auf das Lagerfeuer legen,oder ob wir nicht vielleicht doch lieber
den Abend gemeinsam mit ihnen in ihrem Wohnwagen verbringen möchten.
Nichts lieber als das! Wir bauen schnell unser Zelt auf und verbringen
dann den Rest des Abends bei unseren Gastgebern im Wohnwagen und bewundern
dabei die tollen Photos die sie in den kanadischen Bergwelt aufgenommen
haben. |
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Noch
ein Schneesturm: Für den heutigen Abend und den morgigen
Tag ist schon wieder ein Schneesturm vorhergesagt. Doch irgendwie
sieht es gar nicht so aus und so denken wir, daß er wohl wieder
einmal an uns vorbei gezogen ist. Am späten Abend fängt
es an zu schneien. Es schneit und stürmt die ganze Nacht hindurch
und am nächsten Tag hört es lediglich mal für kurze
Zeit auf. Wir verbringen also einen ganzen Tag im Zelt und warten
auf besseres Wetter. Am folgenden Tag liegt dann zwar noch etwas Schnee,
aber der Himmel ist wieder blau und so kriechen wir aus unserem Zelt
hervor und kämpfen uns gegen den immer noch starken Wind in den
nächstgelegenen Ort, um dort unsere Lebensmittelvorräte
und Wasser aufzufüllen. |
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305. Wochenbericht 30.03. - 05.04.2009
Route: Zion Nationalpark, Panguitch, Salina, Gunnison
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Zion
Nationalpark: Dieses Jahr am 31. July feiert der meist besuchte
Nationalpark in Utah seinen 100. Geburtstag. Da der Park in den Sommermonaten
extrem viele Besucher anzieht ist der 6 Meilen lange "Senice
Drive" von Anfang April bisAnfang November für private Fahrzeuge
gesperrt. In diese Zeit sind nur Fahrräder und ein Schuttle Bus
im Park erlaubt, doch leider sind wir genau eine Woche zu früh
hier :-( |
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Angels
Landing: In nur 4 Km muß man hier 453 Höhenmeter erklimmen.
Die letzte.800m sind sogar so steil, daß zur Sicherheit eine
dicke Kette im Fels verankert wurde an der man sich festhalten kann.
Die Ausgeschriebene Zeit für den Trail beträgt 4 Stunden,
doch Martin und ich laufen beide den Trail in weniger als 2,5 Stunden
incl.Gipfelpause. Auf dem Hochweg überhole ich 20 Leute und runter
15 Leute, endlich macht sich mal das jahrelange Radfahren bezahlt. |
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Winterschlaf
ist vorbei: Den ganzen Winter lang haben wir hier in den USA keinen
einzigen Radfahrer getroffen. Doch jetzt wo der Frühling langsam
näher kommt, wachen auch langsam aber sicher die Radfahrer wieder
aus ihrem Winterschlaf auf. Wir endeckt am Campingplatz auf einmal
Tourenräder und so "klopfen" wir bei ihnen am Zelt
an. Da es draußen windig und regnerisch ist werden wir sofort
von Cati, Eusebio und Don hereingebeten. Das erinnert uns sofort an
ein Zitat von unserem Freund Jatinder aus Australien : "Wenn
die Herzen groß genug sind ist auch in der kleinsten Hütte
genug Platz!" So verbringen wir den ganzen Abend mit 5 Leuten
in einen 2-3 Mann Zelt! |
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Einladung bei Kristin und David: Paisley hatte
ihren Bekannten Kristin und David (Parkranger in Zion NP) von uns
erzählt,die uns daraufhin zu sich eingeladen haben. Leider war
die Einladungsmail wegen in unserem Spamfilter gelandet da PAisley
versehentlich "Fun" als Betreff eingegeben hatte. Aber wie
es der Zufall so will hat es trotzdem geklappt, denn Kristin und David
waren mit Bekannten im Park wandern und haben unsere Fahrräder
gesehen. Wir werden mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt
wofür wir uns im gegenzug mit unsere Diashow für sie und
ein paar ihrer Freunde bedanken. |
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Gutes
Amerikanisches Rindfleisch: Wenn man schon mal auf einer Farm
eingeladen ist kann man wohl kaum nein zu einem Hamburger aus eigener
Produktion sagen. Aber hier stehen die Kühe auch nicht dicht
an dicht im Massenzuchtstall und werden mit Hormonen vollgepumpt sondern
laufen auf der Weide herum. Die meisten kleineren Farmen hier sind
übrigens alle nur Hobbyfarmen und die Besitzer haben alle noch
einen anderen Job. Die Familie die uns zu sich nach Hause eingeladen
hat besitzen 100 Kühe und trotzdem müssen beide Elternteile
arbeiten gehen um den Verlust der Farm ausgleichen zu können,
die sie jedoch nur betreiben, da es eine gute Erfahrung für die
Kinder ist. |
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306. Wochenbericht 06.04-12.04.2009 (Nadine)
Route: Sandy, Salt Lake City
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Wiedertreffen
mit Mike und Tina: Bereits vor gut 3 Wochen haben wir Mike und
Tina auf der "Hole in the Rock Road" kennengelernt. Damals
haben sie uns, wegen dem bevorstehenden Regen, die 42 km vom Spooky
und Pikaboo Slotcanyon zurück zur Hauptstraße in ihrem
Pickup mitgenommen, und uns so vor einer üblen Schlammschlacht
auf der roten Lehmstraße bewahrt. Auf unserem Weg durch Salt
Lake City sollten wir auf alle Fälle bei ihnen reinschauen,
was wir natürlich gerne getan haben. Und so wurden wir mit
einem leckeren Abendessen in Salt Lake City begrüßt.
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Mormonentempel:
1847 kamen die ersten Mormonen nach Utah um religiöser Verfolgung
zu entkommen. Sie fühlten hier (genauso wie die Indianer 7000
Jahre vor ihnen) eine spirituelle Verbundenheit und so machten sie
es zu ihrem neuen zu Hause (ihr Zion). Nachdem die USA das Territorium
von Mexiko erobert hatten, haben die Mormonen den Antrag auf einen
eigenen Staat sechs mal gestellt, der aber wegen der bis 1890 erlaubten
Polygamy abgelehnt wurde. In 1896 wurde dann Utah der 45. amerikanische
Bundesstaat. |
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Geigenbauer:
Als wir aus Zufall an der Geigenbauschule von Peter Paul Prier
Luthier vorbei radeln können wir einfach nicht umher hineinzuschauen
um kurz "Hallo" zu sagen. Immerhin hat Martins Bruder, ebenfalls
Geigenbaumeister, in der selben Schule seine Ausbildung gemacht wie
Herr Luthier. Herr Luthier freut sich sehr und wir versinken für
eine ganze Weile im Gespräch bevor er fürs Abschieds Foto
mal eben eine Stradivari aus dem Tresor holt! |
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Gastgeber
in der Not: In Zion NP haben wir so viele Einladungen für
Salt Lake City bekommen, daß wir einige einfach ablehnen mußten,
da wir uns ja schließlich nicht zehnteilen können. Aber
wie immer möchte das Schicksal auch mitreden und so kam es, daß
wir trotz der vielen Einladungen in Salt Lake City saßen und
nicht wußten wo wir übernachten können (Eine Übernachtungsmöglichkeit
hat kurzfristig abgesagt, an zwei weiteren waren wir bereits 15 meilen
vorbei geradelt,...). Als wir ein letztes mal, schon völlig verzweifelt,
unser Adressbuch durchblätterten entdeckten wir auf einmal ein
Einladung, an die wir uns beide nicht erinnern konnten. Aber wie so
oft entpupen sich gerade diese Kontakte als die Besten. Wir ruften
Frank an und fragten ob wir vielleicht unser Zelt in seinem Garten
aufbauen dürften. Er gab uns schnell ein Wegbeschreibung und
sagte nur noch er mache schon mal das Gästezimmmer fertig. Wir
verstanden uns auf Anhieb gut mit Frank und seiner Frau Vickie und
aus der einen Übernachtung wurden schnell zwei, dann drei, und
schliesslich fünf Nächte. |
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Besuch
im Botanischen Garten: Gemeinsamm mit Frank sind wir in Salt Lake
City in den Botanischen Garten gegangen und es war wirklich schön
zu sehen wieviel Mühe sie sich geben hier in der Wüste Blumen
zu pflanzen.Wir haben uns fast heimisch gefühlt :-) |
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Ostersonntag:
Wir radeln gerade durch Salt Lake City, als uns eine Gruppe junger
Leute, die vor ihrem Haus sitzen, zu sich herwinken. Wir reden eine
Weile und auf einmal kommt die Frage auf, ob mit unseren Rädern
alles in Ordnung sei. Am Voraben hatte ich einen großen Riß
an meiner Hinterradfelge entdeckt und so zeige ich ihnen diesen. Einer
von ihnen sagt er sei Radmechaniker und er habe vielleicht sogar noch
eine passende Felge. Leider passt diese aber nicht. Nach kurzem überlegen
ist die Idee da. Wir radelten zur "Bikecooperative" einer
Sammelstelle von alten Fahrrädern, die dann von jungen Leuten
repariert werden und kostengünstig wieder abgegeben werden. Wir
finden dort eine passende Felge und Garry hift Martin die Felge neu
einzuspeichen, und so bekommen wir an Ostersonntag, trotz geschlossener
Geschäfte, unsere kapute Felge ausgetauscht. |
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307. Wochenbericht 13.04.-19.04.2009 (Nadine)
Route: Salt Lake City, Tremonton
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Will
und seine Familie: Am frühen Abend hält auf einmal ein
Wagen am Straßenrand an und der Fahrrer fragt wie weit wir heute
noch wollen? Wir antworten: "Eigentlich noch 10 Meilen",
worauf hin er Antwortet: "Wie wär es mit 4 Meilen und ihr
könnt bei mir übernachten." Er schlägt vor langsam
in seinem Auto vorzufahren, so daß wir ihm nur folgen müssen.
Aus den 4 Meilen sind fast 8 geworden, so daß wir sogar fast
unser Tagesziel erreicht haben:-). Will und seine Frau Jennifer haben
sechs Kinder (Chad, Marc, Erin, James, Kimberley und Jeret) und so
sitzen wir zu zehnt am Eßtisch. |
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Ausritt:
Nach dem Abendessen fragt Will ob wir Lust hätten eine kleine
Runde auszureiten. Wir sind begeistert und ein paar Minuten später
sitzen wir auch schon beide auf einem Pferd und los geht es. Als wir
entlang einer Eisenbahnschiene Reiten und ein Zug vorbei kommt schrecken
unsere Pferde etwas auf. Martins Pferd macht einen Satz Rückwärts
und wäre beinahe in einen Graben abgerutscht und Nadines Pferd
macht einen Satz Seitwärts, was ihr einen ordentlichen Adrenalinstoß
verpasst hat. |
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Diashow
in der Schule: Will ist Lehrer und so fragt er ob wir bereit sind
unsere Erlebnisse mit seinen Schülern zu teilen. Und noch am
selben Nachmittag stehen wir mit einem unserer Fahrräder vor
etwa 100 Schülern und präsentieren ihnen unsere auf 1 Stunde
gekürzte Diashow. Danach stellen die Kids noch für weiter
20 Minuten Fragen über unsere Reise bevor die Schulglocke den
Schultag beendet. |
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Regen,
Regen und dann noch Schnee: Eigentlich hatten wir gehofft, daß
der Frühling nun vor der Tür steht. Waren es die Tage doch
schon knappe 20 Grad, aber da sollten wir uns wohl geteuscht haben.
Erst hat es einen ganzen Tag lang non stop geregnet, und am zweiten
Tag hat der Regen dann sogar in Schnee gewechselt. Aber zum Glück
haben wir Will getroffen und so können wir dem Schneetreiben
aus dem warmen und gemütlichen Wohnzimmer von Will aus zuschauen. |
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Skifahren:
Inspiriert von den Schnefällen meint Will, daß wir eigentlich
Utah nicht verlassen können ohne Ski gefahren zu sein. So stehen
wir dann am übernächsten Tag zusammen mit Will und den beiden
ältesten Söhnen (Chad und Marc) im Alta Skigebiet auf der
Piste. Am Vorabend haben wir seine Skibestände durchgeforstet
und so haben wir für Nadine ein paar Ski gefunden. Telemarker
hat Will natürlich keine und so hole ich mir welche von Skiverleih.
Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit wie erhofft und so stürmte
und schneite es, doch die Freude am ski fahren schmälerte es
natürlich nicht. 6 Jahre ist es nun her, daß wir beide
nicht auf dem Ski gestanden sind und insbesondere ich (Martin) habe
es schon ganz gewaltig vermißt. Für die lange Pause haben
wir uns dann beide doch noch ganz ordentlich angestellt. Alta hat
viele zum Teil sehr steile ungespurte Abfahrten von denen ich einige
zusammen mit Will und Chad gefahren bin. Der Schnee war zwar schon
etwas schwer, doch es hat trotzdem unglaublich viel Spaß gemacht.
Natürlich habe ich auch einen schönen "Kopf vorraus
Sturz" (klassischer Telemarksturz) hingeglegt. Lediglich der
Sturz den Marc kurz vor der Mittagspause hingelgt hat war folgenschwerer.
Er biß sich so stark auf die Zunge daß er blutete und
hatte ebenfalls so starke Schmerzen im Schienbein, daß wir sogar
einen Bruch vermuteten. Um 16:00 Uhr war der Skitag dann jedoch viel
zu früh zu Ende, doch heute Abend stand ja noch die Roadshow
an. |
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Roadshow:
Von der Skipiste geht es direkt zu einer Theateraufführung
in der Chad, Marc, Erin, James und Kimberley mitspielen. Chad spielt
die mänliche Hauptrolle und Marcs "gebrochenes Bein"
war auf wundersammer Weise wieder gut. Zwischen den verschiedenen
Auführungen erzählt einer der Kirchenälteren immer
einige Witze die eigentlich alle über die eigenen Kirche gehen:
"Wenn deine Mutter bei der Hochzeit deiner Schwester schwanger
ist, dann bist Du vermutlich ein Mormone." Nach der Roadshow
gibt es zu Feier des Tages Brot mit Käse und sauren Gurken, was
wir alle gierig in uns reinschlingen. |
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Aufbruch:
Schließlich ist auch dieser Sturm vorüber und so heißt
es auch für uns wieder Abschied nehmen. |
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308. Wochenbericht 19.04.-26.04.2009 (Nadine)
Route: Tremonton, Idaho Falls,Yellowstone NP, Gardiner,
Livingston
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Old
Faithful: Eine der Hauptattraktionen im Yellowstone Nationalpark
ist der Old Faithful Geysir, der alle 60 bis 90 Minuten für 1,5-5
Minuten ausbricht. Im Sommer kann man vor lauter Touristen den Geysir
kaum sehen, doch jetzt im Winter sind wir fast alleine hier. |
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Bisons
Teil I: Im Yellowstone Nationalpark gibt es viele wilde Bisons
und oftmals laufen die Bisons der Straße entlang und verursachen
somit Verkehrsstaus. Auch wir müssen oftmals direkt an ihnen
vorbeifahren, was Nadine stets durchaus einen ordentlichen Adrenalinstoß
verpasst. |
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Bisons
Teil II: Eigentlich sind alle Zeltplätze noch geschlossen,
doch die Ranger erlauben uns am Rastplatz am Madison River zu zelten,
obwohl ihnen nicht ganz wohl dabei zu mute ist, da bereits einige
Gizzly Bären aus dem Winterschlaf erwacht sind. Um die Bären
nicht anzulocken verstauen wir unsere Essensvorräte im Vorraum
der Toilette und zelten in unmittelbarer Nähe, um im Ernstfall
einen sicheren Zufluchtsorf zu haben. Gegen 1:00 Uhr morgens erwachen
wir auf einmal da wir ein Grollen hören. Das Donnern wid immer
lauter, die Erde fängt an zu vibrieren und schließlich
rast eine Bisonherde etwa 5m an unserem Zelt vorbei (wie in "Der
mit dem Wolf Tanzt"). Wir sitzen glockenhell wach in unserem
Zelt und während Nadine sofort wieder im Tiefschlaf versinkt
lauscht Martin den nächtlichen Geräuschen. Er habt keine
Angst vor den Bisons, doch der Gedanke was die Bisons aufgeschreckt
haben könnte beschäftigt ihn doch sehr. Insbesondere da
uns der Ranger erzählt hat, dass bereits einige Gizzlys hier
am Fluss gesehen wurden. Und genau vom Fluß her kamen die Bisons
angerannt. Doch außer einigen Eulen und einige Coyoten die irgendwo
heulen kann Martin nichts höhren. Gegen 2:30 Uhr morgens kommt
dann noch einmal eine Herde Bisons an unserem Zelt vorbeigerannt,
so daß Martin mich schon fast wecken will um mit mir in den
Toilettenvorraum umzuziehen, doch schließlich schläft auch
er ein. . |
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Mammoth
Hot Springs: Der Yellowstone Nationalpark hat die größte
Konzentration an Geysieren und Thermalfeldern in der Welt. Besonders
schön fanden wir Mammoth Hot Spring. |
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Abschiedsparty
Ranger: Durch unsere Bekannte Kristin aus dem Zion Nationalpark,
die mal im Yellowstone NP gearbeitet hat, waren wir bereits seit ein
paar Wochen im E-mailkontakt mit Christie. Christie hat uns angeboten
in ihrem kleinen Gästeappartment zu übernachten und mit
auf die Verabschiedungs/Wilkommensparty für alte/neue Ranger
zu kommen. Obwohl es am Vormittag noch heftig geschneit hat findet
die Party im Garten statt doch als die Sonne schon lange hinter den
Bergen verschwunden ist und es anfängt empfindlich kalt zu werden
wird die Party nach innen verlegt. Schliesslich sitzen wir mit 20
Rangern im Wohnzimmer und zeigen ihnen unsere kleine Diashow auf einem
gigantisch großen Flachbildschirm. |
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309. Wochenbericht 26.04.-02.05.2009 (Nadine)
Route: Livingston, Butte, Missoula
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Unser
eigenes Haus: Einladungen sind immer was ganz besonderes für
uns. Da sie uns die Möglichkeit geben zu sehen, wie die Menschen
in den verschiedenen Ländern leben. So weit zu der Theorie. Diesmal
wurden wir von zwei Rennradfahrerinnen angesprochen und in das leerstehende
Ferienhaus der Schwiegereltern von Mary eingeladen. Und so hatten
wir wirklich ein ganzes Haus für 2 Tage für uns alleine.
Das ist zwar nicht unsere eigentliche Vorstellung von Einladungen,
schön war es aber trotzdem :-) |
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April,
April der macht was er will: Wenn ihr es langsam leid seid zu
lesen, daß wir schon wieder eingeschneit wurden bekommt ihr
zumindest eine Vorstellung wie es uns geht (wir können auf den
Schnee ebenfalls verzichten) . Diesmal haben wir Unterschlupf im einem
historischen alten Schuppen in einem State Park gefunden und dort
2 Nächte lang ausgeharrt (mit der ständigen Angst, daß
uns jemand sieht und die Polizei ruft), bevor wir dann trotz immer
noch leichtem Schneetreiben wieder aufgebrochen sind. |
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Einladung
in Butte: Als wir gerade Butte wieder verlassen wollten hält
auf einmal ein Auto neben uns und die Fahrerin fragt uns, ob wir einen
Übernachtungsplatz bräuchten. Sady ist uns sehr sympatisch
und da für die kommende Nacht schon wieder ein Schneesturm vorhergesagt
ist nehemen wir mehr als glücklich die Einladung an. Und nicht
einmal eine Stunde später sitzen wir frisch geduscht bei Sandy
am Wohnzimmertisch mit einer super leckeren Pizza vor uns. Das leben
ist schön!! |
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Beim
Chinesen: Am nächsten Tag lädt uns Sandy am Abend zum
Chinesen ein und meint noch, daß es etwas skuriles Restaurant
wäre. Als wir das komplett orange gestrichene Restaurant betreten
können wir unseen Augen kaum glauben. Das Restaurant ist ein
langer Gag in dem rechts und links kleine mit Vorhängen abgetrennte
Kabinen liegen, die als Essnischen dienen. Uns kommt das ganze eher
wie ein fragwürdiger Massagesaloon vor, doch irgendwie ist es
ziemlich cool hier. Butte ist eine alte Minenstadt und die riesige
offene Mine ist nun eine der größten Umweltprobleme der
USA. In der Mine hat sich ein See gebildet der so säurehaltig
sein soll, daß Gänse die auf ihm landen keine Überlebenschance
haben sollen. Nun ja als die Bedienung in dem chinesischen Restaurant
dann anfängt zu erzählen, daß sie manchmal schon die
Bestellung ihrer Gäste aufgeschrieben hat bevor diese sei verbal
geäußert haben fragen wir uns inwiefern die gesamte Stadt
bereits von dem Umweltskandal betroffen ist. |
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Wellenreiten:
Mitten in Missoula befindet sich eine stehende Welle auf dem Clark
Fork River die von vielen Kajakfahrern als Trainingsplatz genutzt
wird. Martin überlegt lange (so lange, daß ich schon ungeduldig
werde) ob er nicht auch die Welle reiten soll, doch ohne Schwimmweste
und Helm entscheidet er sich schließlich dagegen. Wir wollen
gerade wieder weiterradeln als einer der Kajakfahrer kommt und ihm
seine Schwimmweste anbietet. Da kann Martin natürlich nicht mehr
zurück und wenige Minuten später ist er dann auch schon
im Wasser um etwas auf der Welle zu reiten. |
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310. Wochenbericht 04.05.-10.05.2009 (Nadine)
Route: Missoula, Lolo Pass, Lewiston
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Adventure
Cycling: Bereits seit einigen Monaten hatten wir versucht Kontakt
mit Adventure Cycling (die größte Radtouren Organisation
in den USA) herzustellen und kurz vor Missoula (wo sie ihren Sitz
haben) bekommen wir aus heiterem Himmel eine Email mit der Bitte doch
bei ihnen rein zu schauen, falls wir in der Gegend sind. Es werden
ein paar Emails hin und her geschickt und alles ist organisiert. Am
Montag um 12.30 Uhr sollen wir eine Diashow halten und übernachten
können wir bei Ed und Laurie. Am hellichten Tag muss die Diashow
natürlich kürzer sein als normalerweise, da ja alle eigentlich
arbeite müssen und so kürze ich sie auf unter eine Stunde.
Es ist zwar so eine kleine Hetzjagd durch die Welt aber trotzdem besser
als nichts. Anschliessend werden wir noch, wie alle anderen Radfahrer
die hier druchkomen auch, für die Adventure Cycling Archive photographiert.
Für die vielen Geschenke die der erste Radler der Saison bekommt
waren wir jedoch leider etwas zu spät, doch als Nummer 2 und
3 waren wir zumindest die Ersten die das obligatorische Eis bekommen
haben. |
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Ed
and Laurie: Ed und Laurie sind gute Freunde von Julie (unsere
Kontaktperson bei Adventure Cycling) und da Laurie und Julie übers
Wochenende gemeinsam für 2 Tage radeln waren und Ed wegen eines
Auftritts seiner Band daheim bleiben musste hatten wir das Glück
bei ihnen unterzukommen. Am Sonntag Mittag sind wir dann gemeinsam
mit Ed eine Runde radfahren gegangen und haben so einen kleinen Einblick
in die unzähligen Rad- und Wandermöglichkeiten rund um Missoula
bekommen. Nachdem Laurie dann hungrig von ihrem Radwochenende zurück
kam sind wir noch gemeinsam essen gegangen und haben den Abend schliesslich
gemütlich in einer Bar, in der Freunde von den beiden Musik gemacht
haben, ausklingen lassen. Nach der Diashow am Montag wagen Laurie
und Julie sich noch mit unseren Packrafts auf den Fluss, bevor wir
den Tag mit einem keinen BBQ ausklingen lasen. Die beiden sprühen
nur so vor Energie und so vergeht die Zeit schnelle als im Flug. |
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Hot
Springs: Ed und Laurie haben uns diese wirklich schönen Hot
Springs empfohlen. Wir mußten zwar 1,2 Meilen über einen
Wanderweg radeln/schieben, aber es hat sich wirklich gelohnt. Die
Hot Springs sind völlig naturbelassen und einfach ein Traum bei
dem Schmuddelwetter der letzten Tagen (Regen und sogar etwas Schnee
für 3 Tage) |
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Robbie:
Wir haben gerade eine kleine Pause vor der bereits geschlossenen
Touristeninformation gemacht, als Robbie, die für das Forest
Department arbeitet, nochmals vorbei kommt um irgendwas ins Gebäude
zu bringen. Sie zögert nicht lange und lädt uns zu sich
nach Hause ein. Eigentlich wollten wir noch ein paar Meilen weiter
radeln, aber was sind schon ein paar Meilen mehr oder weniger? Nachdem
wir kurz geduscht haben ging es auch schon gleich zu Robbie Mutter
zum Abendessen. Anschliessend sind wir noch mit Robbie zu dem nahegelegenen
Damm (im Auto) gefahren, welchen wir ansonsten wahrscheinlich noch
nicht mal gesehen hätten obwohl wir quasi direkt daran vorbei
gefahren sind. Ist halt doch immer gut, wenn man die "lokals"
trifft :-) |
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311. Wochenbericht 11.05.-17.05.2009 (Nadine)
Route: Orfino, Ellensburg, Seattle
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Badrenovierung:
Das wir heute Abend noch ein Badezimmer renovieren helfen würden
hätten wir uns auch kaum vorstellen können als wir am frühen
Abend nach Orfino reinrollen um noch schnell einkaufen zu gehen. Auf
dem Weg zum Supermarkt hält ein Auto neben uns und erzählt
uns: Auch wenn es gerade nicht so aussieht, wir befinden uns ebenfalls
gerade mitten in einem Radtrip von den USA nach Argentinien und sind
nur für einen kurzen Stop zu Hause. Sie laden uns zu sich/ihrer
Mutter zum übernachten ein und wir nehmen natürlich gerne
an. John und Stacie sind für 3 Wochen zurück in den USA,
da John ein gesundheitliches Problem hatte und wo sie schon mal zu
Hause sind haben sie beschlossen gerade mal schnell Johns Mutter zu
Hand zu gehen und ihr Badezimmer neu zu fließen (zuvor war es
mit einem Teppichboden ausgelegt). Und da es mit 4 Leuten schneller
geht als mit 2 haben wir kurzerhand mit angepackt und den alten Teppich
und PVC der darunter lag herrausgerissen und die Toilette abmontiert. |
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City
Center?: Na wo ist denn das Stadtzentrum? Hier in den USA ist
es schon häufiger passiert, das wir an der Südstraße,
Zentrumstraße und schließlich Nordstraße vorbei
geradelt sind ohne nur ein einziges Haus gesehen zu haben |
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Hollie:
Vor ein paar Wochen haben wir unser erste online Bestellung für
eine unserer Broschüren bekommen. Normalerweise haben wir unsere
Pay Pal Adresse dafür auf unserer Internetseite angegeben, aber
die Frau die es haben wollte, wollte nur ungerne eine Pay Pal Überweisung
machen und so haben wir vereinbart, daß sie einen Check zu der
Post in Ellensburg schickt. Nach über einer Woche sind wir dann
in Ellensburg angekommen und wie solltes es nicht andere sein, der
Check ist natürlich noch nicht angekommen. Da wir nicht 20 km
raus und am nächsten Morgen wieder reinradeln wollen checken
wir schnell ob es zufällig einen warm-shower Mitglied gibt und
wir haben Glück. Ich rufe Hollie an, und da die Verbindung etwas
schlecht ist kann sie den Anfang des Gespräches nicht verstehen
und das Erste was sie versteht ist: Können wir heute Nacht bei
ihnen übernachten. Zuerst natürlich etwas verdutzt von dem
Anrufer mit dem Ausländischen Akzent, kommt nach ein paar Sekunden
von der anderen Seite: Seit ihr Radfahrer? Natürlich könnt
ihr bei uns übernachten! |
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Happy
Trails: Bereits an einem Parkplatz wurden wir von einem mittlerweile
in die Jahre gekommenen Hippi Paar angesprochen und sie waren total
Begeistert von unserem Trip. Als sie uns dann ein paar Minuten später
überholen kurbelte sie ihre Fensterscheibe runter und warfen
etwas mit den Worten: "Happy Trails- Gute Reise" aus dem
Fenster. Ich ahnte schon, ohne das ich es aufheben mußte was
es ist. Und natürlich sollte sich meine Vermutung bestätigen
und es war ein bisschen Hasch in eine alte Zigareten Hülle eigewickelt.
Leider konnten wir es ihnen nicht zurück geben, da sie nicht
mehr angehalten haben und so ist es im nächsten Ort in den Mülleimer
gewandert. |
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Arbeitszimmer
im grünen: Bevor wir in den nächsten Ort kommen wollen
wir noch schnell ein paar E-mails schreiben. Lieber hier als irgendwo
in der Stadt. |
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Aaron
und Padme: In Seattle sind wir wieder einmal bei zwei Warm Shower
Mitglieder untergekommen. Aaron's und Padme's Haus, das nach alten
Originalbauplänen wie in den 20ern erbaut wurde, ist ein kleines
Schmuckstück. Am Sonntag Vormittag gehen wir dann zunächst
mit den beiden zum Brunch und anschließend schauen wir noch
bei Aaron's Radladen vorbei. Der Laden ist mehrmals nur gut ausgestattet
und Aaron hat sogar eine offenen 3-Gag Nabenschaltung und eine Rohloffnabe
mit denen seine Kunden etwas herumspielen können. Ansonsten hat
Aaron auch viele Lastenfahrräder und einige Xtrabikes (lange
Fahrräder) mit im Programm. Am Nachmittag drehen wir noch eine
Runde durch Seattles Downtown, wo gerade ein Käsefestival am
Laufen ist, um auch das touristische Mindestprogramm abgehakt zu haben.
Seattle ist eine große Stadt wie jede andere auch, doch die
Lage zwischen Pazifischem Ozean und schneebedeckten Bergen ist schon
einmalig und ein kleines Paradies für Outdoorer. Bevor wir dann
schließlich wieder weiter radeln werden wir von Aaron und Padme
zum Frühstück noch mit Rührei mit Morellen (ganz besondere
Pilze) verwöhnt. |
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312. Wochenbericht 18.05.-25.05.2009 (Nadine)
Route: Seattle, Port Angeles, San Juan Islands
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Besuch
bei MSR und Cascade Designs: MSR, die Firma die unseren Benzinkocher
herstellt und Cascade Designs, der Hersteller unserer Isomatten haben
ihren Sitz hier in Seattle, und da wir mit unserem Kocher und der
Isomatte mehr als nur zufrieden sind wollen wir ihnen ein paar von
den Photos, die wir mit dem Kocher haben, vorbeibringen. Wir parken
gerade unsere Räder vor der Firma als ein älterer Mann zu
uns kommt und uns hereinbittet. Wir werden der Promotion Managerin
vorgestellt und ihr gefallen unsere Photos sehr gut. Wir wissen beide
nicht warum, doch plötzlich bietet sie uns zwei neue Isomatten
aus der aktuellen Kollektion an, da unsere alten etwas zu dünn
sind um auf Schnee zu zelten. Anschließend werden wir weiter
in die Reparaturwerkstadt geschickt, wo unser Kocher einer kleinen
Inspektion unterzogen wird. Joel meint er könnte ein paar Teil
austauschen und als er schließlich mit dem Austauschen fertig
ist ist lediglich eine einzige Schraube übrig geblieben! Nadine
wurde ganz wehmütig über den Umbau/Verlust unseres treuen
Weggefährten und so dürfen wir die ausgetauschten Teile
behalten. |
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"Die
spinnen die Römer": Als wir gerade ein Photo von diesem
Jeep machen kommt ein junger Mann und meint, daß dieses Auto
ein Symbol dafür sei was in diesem Land falsch laufe. Die Neigung
zum Größenwahn ist nämlich leider bei vielen seiner
Landsleute sehr ausgeprägt. Oder wie sagt Asterix doch so schön:
"Die spinnen die Römer!" |
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Radpendler:
Seattle liegt an der Küste und um der Großstadthektik zu
entfliehen haben sich viele Seattler auf den vorgelagerten Inseln
niedergelassen. So pendeln jeden Tag Tausende auf diversen Fährschiffen
nach Seattle und wieder zurück. Viele der Pendler sind Radler
und kurz bevor die Fähre an der Bainbridge Insel anlegt haben
sich schon alle wie zum Start der Tour der France aufgereiht. Als
der Fährmitarbeiter das Kommando gibt rasen dann auch alle los
als gehe es auf die Zielgerade zu. |
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Mirja
und Steve: Mirja und Steve sind Freunde von Laurie und Ed aus
Missoula und nachdem ihnen die beiden von uns erzählt haben,
werden wir nach Port Angeles eingeladen. Mirja's und Steve's Haus
liegt direkt über dem Pazifik und die Aussicht von ihrem Esstisch
ist mehr als nur grandios. So können wir bereits beim Frühstück
3 Seeotter beobachten, die sich direkt vor uns im Wasser und am Ufer
tummeln. Etwas später gleitet denn ein junger Weißkopfseadler
direkt übers Haus, doch das Glück Orcas (Killerwale) zu
sehen blieb uns verwehrt. Mirja hat eine schickes Hybridauto und wir
sind begeistert wie leise es dahingleitet, als sie uns zu einem Ausflug
in die immer noch schneebedeckten Olympic Berge nimmt. Doch wie schon
gesagt, die Hauptattraktion neben der herzlichen Gastfreundschaft
von Mirja und Steve ist die Aussicht von ihrem Haus aus! |
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Cruising
the San Juan's: Charlie, eine weiterer Freund von Ed und Laurie,
ist Pilot und Besitzer der Motorjacht Vintage. Eigentlich wollte Charlie
ein paar Tage mit einem Kollegen und dessen Frau durch die San Juan
Inseln schippern, und so planten wir ihn nur irgendwo mal kurz zu
treffen. Der Kollege sagte jedoch kurzfristig ab und so kommen wir
in den Genuß mit Charlie durch die San Juan Inseln zu cruisen
während wir den Ausblick auf die schneebedeckten Cascade Mountains
genießen können.. Charlie zeigt Martin wir man das Boot
fährt und so übernimmt Martin das Steuer. Zunächst
setzen wir Kurs auf Sucia Island, wo wir zum Abendessen auf das Boot
von Terry und Kai eingeladen wurden. Nadine wird ja eigentlich ziemlich
leicht seekrank und so sah sie der Nacht auf dem Boot mit sehr gemischten
Gefühlen entgegen, doch geschlafen hat sie dann wie ein Murmeltier.
Nach zwei herrlichen Tagen setzt uns Charlie dann auf der San Juan
Insel ab und Martin darf das Boot sogar andocken, was ihm auch gelingt
ohne Schaden an Boot oder Hafenanlage anzurichten. |
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Seekajaken:
Charlie hat 3 Seekajaks auf seinem Boot und so erkunden wir die Sucia
Insel mit ihnen. Wir paddeln vorbei an Weißkopfseeadlern und
Seelöwen und essen frisches Seegras. Anfangs waren wir noch etwas
unsicher in den wackeligen Kajaks, doch nachdem wir uns daran gewöhnt
hatten ist es eine wahre Freude mit ihnen pfeilschnell durchs Wasser
zu rasen. Am Ende hatten wir uns dann so an die Kajaks gewöhnt,
daß Charlie und Martin sogar noch eine kleine Eskimorolle mit
ihnen gemacht haben. |
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Weißkopfseeadler:
Anders als der bei uns heimische Steinadler gibt es hier immer
noch viele Weißkopfseeadler. Einmal können wir sogar beobachten
wie ein Weißkopfseeadler versucht einem Delphin seinen Fisch
abzujagen, doch zumindest diesmal war der Delphin schneller. |
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Orcas:
Die San Juan Inseln sind die Heimat mehrere Orcafamilien und vom
Lime Kiln State Park aus können wir sogar 3 verschiedenen Orcagruppen
mit jeweils 3-5 Tieren sehen, die hier and der Küste vorbeischwimmen.
Bild habn wir von den Orcas leider keines da wir so fasziniert waren
sie zu sehen. Dafür gibt es aber ein Photo von einer halbblinden
Robbe. |
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Ausreise:
6 Monate lang sind wir nun durch den Westen der USA geradelt und haben
unsere Zeit hier wirklich sehr genossen. Gerne wären wir noch
etwas länger geblieben, doch heute läuft unser Visum aus
und so fahren wir mit der Fähre weiter nach Kanada wo wir nun
den Sommer verbringen werden. |
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