Wandertour Abel Tasman Nationalpark:

Land: Neuseeland Tour / Berg: Abel Tasman
Start: Kaiteriteri Ende: Kaiteriteri
Route:  
Distanz:   Dauer: 6 Tage
Versorgung: Selbstversorgung, Hütten, Zelt    
Schwierigkeiten::

 

Rating: Sehr schöne wander Seekajaktour immer schön am Strand entlang
 
Abel Tasman: Knapp 20 Km nördlich von Motueka liegt der nach dem Seefahrer und Entdecker Abel Tasman benannte Nationalpark. Der direkt am Meer gelegene Nationalpark beherbergt einen der schönsten Wanderrouten in Neuseeland: den Abel Tasman Coastal Trek, der durch Urwald und über Strände führt. Eine Alternative zu der überfüllten Wanderroute ist eine Seekajaktour entlang der Küstenlinie. Wir entscheiden uns zu einer zweitägigen Kajaktour bis etwa  in die Mitte des Nationalparks. Anschließend wollen wir zu Fuß weiter bis ganz in den Norden des Nationalparks und zum Abschluß über den Inlandtrek wieder zurück an den Ausgangspunkt. Voll ausgestattete Seekajaks kann man in Kaiteriteri und in Marahau problemlos mieten und da eine Fahrt auf dem offenen Meer nicht ganz so ohne ist bekommt man aber eine halbtägige Einweisung. Wir bekommen gezeigt wie man seine Sachen in den "wasserdichten Stauräumen" im Boot verstaut, wie man ein Paddle verwendet und wie man vom Strand aus ins Boot einsteigt. Um 8:30 Uhr war Treffpunkt und nach "nur" 2,5 Stunden (nachdem endlich auch der letzte in unserer Einweisungsgruppe sein Auto umgeparkt hat) dürfen wir endlich aufs Wasser. Zusammen mit unserer Einweiserin paddeln wir noch gemeinsam etwa eine Stunde (sie will sehen, daß wir halbwegs mit dem Bot zurechtkommen) bevor wir ins große Abenteuer entlassen werden. 
 
Mad Mile: Kaum alleine steuern wir auch schon eine Insel an, die direkt vor der Küste liegt, anstatt mit allen anderen weiter an der Küste entlang zu paddeln. Die Adele Insel ist ein Vogelschutzgebiet und wird überwiegend von Shags (kormaoranartige Vögel die im Wasser nach Fischen tauchen) bewohnt. Wir wollen die Insel auf der Außenseite umrunden und kaum sind wir um die Südspitze herum bläst uns auch schon eine frische Briese mitten ins Gesicht. Das Meer wird unruhig und wir bekommen die ersten kleineren Wellen. Als wir dann auf der Ostseite der Küste nach Norden paddeln wird aus der frischen Brise eine steife Brise. Wir haben zu kämpfen um gegen den Wind anzukommen und mit Wellen von über einem Meter (ein weiteres Boot hat diese Route gewählt und wenn wir in einem Wellental sind können wir den anderen Paddler nicht mehr sehen) ist uns alles andere als langweilig. Mehrmals spülen uns Wellen über das Boot, doch das Seekajak liegt sehr stabil im Wasser. Auch als wir, am Nordende der Insel angekommen, wieder Richtung Festland paddeln stellen der Wind und die Wellen die nun von der Seite kommen keine größeren Probleme dar. Nach knapp 1,5 Stunden sind wir dann leicht erschöpft wieder an der Küste. Von Erholung jedoch keine Spur, soll es doch jetzt in die "Mad Mile" gehen. Die Mad Mile ist ein knapp 2 Km langer Küstenabschnitt der für strammen Gegenwind und Wellen berühmt und berüchtigt ist. Wir stellen uns also wieder Wind und Wellen, doch in der Mad Mile ist es zum Glück etwas ruhige als bei der Insel. Nun macht sich aber bemerkbar, daß wir bereits die Insel umrundet haben und wir müssen ganz schön beißen um nochmal gegen den Wind anzukämpfen (als Radler sind unsere Oberarme etwas untertrainiert). Nach einer weiteren Stunde im Gegenwind mit netten Wellen erreichen wir erschöpft und zufrieden am späten Nachmittag die große Bucht Anchorage. Wie bereits auf dem Route Burn Trek muß man auch hier seinen Übernachtungsplatz (wir zelten wieder) vorher buchen. Von der ersehnten idyllischen Nacht a la Robinson Cruso an einem einsamen Strand aber keine Spur. Zusammen mit etwa 100 anderen Paddlern und Wanderern, darunter auch eine Schulklasse, teilen wir uns den Zeltplatz. Die Staufächer waren übrigens nicht ganz so wasserdicht wir angekündigt und so schwamm unser Zelt im Wasser. Auch Martins Neoprenspritzdecke war nicht ganz so wasserdicht so daß, er als wir am Strand ankommen, etwa 10 cm im Wasser sitzt!
 
Wo sind die Löffel? So oder so ähnlich habe ich Nadine gefragt als unser Abendessen fertig war, doch selbst nach mehrmaligem Durchsuchen der gesamten Ausrüstung bleiben unsere Löffel und Gabeln verschollen. Not macht erfinderisch und da die Nudeln bereits fertig sind nehmen wir je zwei Zeltheringe und essen damit wie mit Stäbchen unsere Spagetti. Nun ja, bei Spagetti klappt der Trick mit den Heringen noch, doch wie sollen wir morgen früh unser Müsli essen? Eigentlich ziehe ich los um nach zwei Holzstücken zu suchen um uns Löffel zu schnitzen, doch als ich dann so am Strand entlang strolche kommt mit eine bessere Idee: Muscheln. Fast gebe ich schon auf, da alle Muschel entweder zu klein oder zerbrochen sind, als ich am hintersten Ende des Strandes zwei schöne Schalen einer Auster finde. Die meisten anderen Parkbesucher halten uns vermutlich für etwas durchgeknallt als sie uns in den nächsten Tagen mit unseren Muschelschalen Müsli und Nudeln essen sehen, doch wir sind froh nicht mit den Fingern essen zu müssen. 
 
Seehunde: An unserem zweiten Paddeltag steht zunächst der Besuch eines etwa 1 Km vor der Küste gelegenen Felsen auf dem Programm, ist doch der Pinnacle die Heimat von Seehunden. Auf der Rückseite des Felsen treffen wir dann auf eine Art Seehundkindergarten. Etwa 15 junge Seehunde, sie sind erst wenige Monate alt, planschen hier vergnügt im Wasser, während einige ältere Seehunde gelangweilt auf dem Felsen in der Sonne dösen. Die jungen Seehunde sind keineswegs scheu und spielen direkt um und unter unserem Boot herum. Wir waren von den Seehunden am Strand von Känguruh Island in Australien bereits schwer beeindruckt, doch sie hier im Wasser tollen zu sehen ist nochmal etwas ganz anderes. Das Seehunde im Wasser voll in ihrem Element sind und die akrobatischen Clowns der Meere sind weis ja jedes Kind, doch sie in freier Wildbahn zu erleben ist wirklich ein ganz besonders Erlebnis. Ein junger Seehund erlaubt sich einen kleine Scherz mit uns, schießt direkt auf uns zu, springt aus dem Wasser heraus, und ladet etwa einen halben Meter vor unserem Kajak mit einem lauten Platsch wieder im Meer. Bestimmt eine halbe Stunde beobachten wir das Treiben, doch mittlerweile haben auch andere Paddler die spielenden Seehunde entdeckt und inmitten der anderen Boote fühlen wir uns nicht so richtig wohl und paddeln wieder weiter
 
Split Apple Rock: Riesiger gespaltener Felsbrocken mitten im Meer.
 
Noch mehr Seehunde: Die eigentliche Seehundkolonie lebt auf Tonga Island ein paar Kilometer nördlich des Felsen, und auch hier treffen wir wir der auf einen Seehundkinderarten. Hier spielen die Seehundkinder jedoch in einer geschützten Lagune und da man an Seelöwen die auf Felsen liegen nicht näher als 20m heran darf, halten wir respektvoll Abstand.
 
Schöne Lagunen: Wir folgen der Küstenlinie und da wir Hochwasser haben können wir eine schöne Lagune nach der andern erkunden. In vielen Lagunen gibt es auch kleine idyllische Campingplätze, doch um sie zu ergattern muß man sie schon eine Weile im Voraus buchen. Nach insgesamt zwei wunderschönen und erlebnisreichen Paddeltagen tauschen wir schließlich am Strand in der Onetahuti Bucht unser Seekajak wieder gegen unsere Wanderschuhe ein.
 
Coastal Trek: Während die erste Hälfte des Coastal Treks recht überlaufen ist, viele Wandern lediglich bis zur Onetahuti Bucht und lassen sich dann von einem Water Taxi abholen, ist es im Norden noch etwas ruhiger. Wie bei allen Great Walks ist auch hier der Wanderweg extrem gut ausgebaut und alles andere als anspruchsvoll, doch das Wandern entlang von Stränden und über bewaldete Sättel entlang der Küste hat schon seine Reize. Das Wandern im tiefen Sand mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken ist extrem anstrengend und nach jedem Strandabschnitt müssen wir kiloweise Sand aus unseren Schuhen leeren (keine Ahnung wie das die Fremdenlegionäre in der Sahara ausgehalten haben). Nadines anfängliche Skepsis gegenüber einem überlaufenen Great Walk ist verflogen und am liebsten würde sie unseren Paddelabschnitt auch noch laufen.
 
Schoene Buchten:
 
Tidal Crossing: Zwei Stellen auf dem Coastal Trek können nur bei Ebbe durchquert werden und selbst dann steht man noch mitten im Wasser. Insbesondere der Übergang in der Awora Bucht mit seinen riesigen Sandbänken die bei Ebbe freigelegt sind ist wunderschön. Wir treffen ein paar Einheimische die gerade Austern gesammelt haben und erfahren von ihnen eine kleine Abkürzung die, anstatt durch den Wald, direkt am Strand entlang zu unserem nächsten Campingplatz führt. Gerade noch rechtzeitig vor der Flut erreichen wir unseren kleinen gemütlichen Übernachtungsplatz.
 
Wanderers Traum: Wer hat nach einer harten langen Wandertour nicht schon vom einem Sprung ins kühle Naß geträumt! Hier auf dem Abel Tasman Coastal Trek der wohlverdiente Lohn, der einen jeden Abend erwartet. Wie zu sehen ist Martin beim Baden nicht alleine.  
 
Inlandtrek: Von der Nordspitze des Nationalparks führt der dreitägige Inland Trek zurück nach Marahau. Anders als der Küstenweg sind hier aber nahezu keine Wanderer zu finden ganz im Gegensatz zu den Fantails. Fantails sind kleine Vögelchen mit einem fächerartigem Schwanzgefieder. Fast ständig haben wir einen der zutraulichen Gesellen um uns herum und einige folgen uns auch von Ast zu fliegend. Ihre Neugierde ist größer als ihre Angst und so sind sie, fröhlich vor sich hin zwitschernd, oft weniger als einen Meter von uns entfernt. Der Inland Trek ist eigentlich nichts weiter als ein Verbindungsweg, und insbesondere den zweiten Tag verbringen wir ausschließlich im Busch. Die Hütten liegen hier auf über 700m über dem Meer und da es hier gerade Herbst ist wird es abends bereits empfindlich kalt, so daß Martin Feuerhoz machen muß um den Ofen einzuschüren. Lediglich am dritten und letzten Tag werden wir mit einigen schönen Aussichten auf die Küstenlinie belohnt. Nach 6 Tagen sind wir wieder zurück an unserem Ausgangspunkt und fahren per Anhalter zurück zu unserer Apfelplantage.
 

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