Wandertour Travers Sabine Circuit:

Land: Neuseeland Tour / Berg: Travers Sabine Circuit
Start: St. Arnaud Ende: St. Arnaud
Route: Travers Sabine Circuit
Distanz:   Dauer: 8 Tage
Versorgung: Selbstversorgung, Hütten    
Schwierigkeiten::

Im Winter Schnee

Rating: Schöne Merhtagestour ohne große Schwierigkeiten
 
Travers Sabine Circuit Wandertour: St. Arnaud ist der kleine Ort der Ausgangspunkt für alle Touren im Nelson Lakes National Park ist und wir haben uns einen 7-tägige Wandertour, den Sabine Circuit, vorgenommen. Noch vollkommen desillusioniert von unserer Radelleistung haben wir uns für den ersten Wandertag sicherheitshalber lediglich eine kurze Etappe vorgenommen. Der Wanderweg ist wunderbar ausgebaut und da er direkt am Ufer der Rotoiti Sees entlang verläuft müssen wir nahezu keinen Höhenmeter erklimmen. Zum Glück sind wir beim wandern etwas fitter und so erreichen wir die mit 3 Std. ausgeschilderte Lakehead Hütte bereits nach 2,5 Stunden
 
Ruhetag wegen Schneefall: Wieder etwas selbstsicherer wagen wir uns dann am 2. Tag an eine 8 Stunden Etappe heran und trotz der kurzen Tageszeiten, mittlerweile geht die Sonne um kurz nach 17:00 Uhr bereits wieder unter, bewätigen wir die Etappe noch lange vor Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen hören wir im Matratzenlager bereits die unerfreuliche Botschaft: Es regnet in strömen. Wir haben für den heutigen Tag eigentlich die Überquerung des Travers Sattels geplant, doch da wir, wie alle ja bereits wissen, aus Zucker sind, entscheiden wir uns lieber einen Ruhetag einzulegen und auf der Upper Travers Hütte zu bleiben (Der Travers Sattel soll der Einzige Teil der gesamten Tour sein in dem man über die Baumgrenze kommt und eine wunderbare Aussicht hat, und ihn bei Regen und Nebel zu überqueren wäre deprimierend!). Den Vormittag verbringe ich dann überwiegend damit mit nassem Buchenholz irgendwie ein Feuer im Ofen in gang zu bringen, was mir nach nur 2,5 Stunden letztendlich auch gelingt. Am Nachmittag dann auf einmal ein Temperatursturz und es fängt an zu schneien! Binnen Minuten sitzen wir in einer weißen Winterlandschaft und selbst als wir ins Bett gehen schneit es immer noch unaufhörlich. Na das kann ja ein schöner Sattelübergang werden.
 
Traverse Saddle: Am nächsten morgen ist dann alles weis; wir haben locker 30 cm Neuschnee. Es war über Nacht sogar so kalt, daß die Wasserleitung eingefroren ist und so muß Nadine zum nahegelegenen Bach gehen um unsere Wasserflaschen aufzufüllen. Wir sind uns nicht sicher, ob wir bei Schnee über den Sattel gehen wollen (Nadine hat bedenken, Martin nicht), doch als zwei Kiwis (so nennen sich die Neuseeländer selber) vor uns aufbrechen gehen wir auch. Obwohl die Stecke mit sogenannten Snowpoles, etwa 1,5m lange Stahlstangen mit einem orange farbenem Plastikdreieck am Ende, gut markiert ist, sind wir dennoch dankbar, daß die beiden Kiwis eine schöne Spur gelegt haben. Der Schnee ist meist nicht einmal kniehoch, doch in einigen Schneewehen reicht er uns sogar bis an die Hüfte. Das Einzige, was unsere Freude am Schnee etwas schmälert sind die häufigen Sturmböen, die uns mit einer derartigen Wucht den Schnee ins Gesicht blasen das uns der Atem stockt. Anders als in der Tourenbeschreibung ist der Ansieg zum Sattel bis auf zwei Ausnahmen jedoch nicht sehr steil und nach 1,5 Stunden erreichen wir den mit 1887m den höchsten Punkt. Der Abstieg ist insbesondere für mich dann die reinste Freude. Im super lockeren Pulverschnee springe und rutsche ich dem Tal entgegen. Wenn ich jetzt nur meine Telemarkski mit mir hätte ... .  Bis auf 1250m haben wir noch ordentlich Schnee, doch dann wird er merklich weniger, bis wir schließlich auf 1000m die letzen Schneereste passieren, bevor sich der Weg der nächsten Hütte entgegen weiter ins Tal windet.
 
Lake Rotoroa: Am Tag nach dem Übergang über den Travers Sattel erreichen wir die Sabine Hütte am Lake Rotoroa, einem riesigen klaren Bergsee
 
DOC - Hütten: DAS DOC, Deparment of Conservation, hat insgesamt über 900 Hütten in Neuseeland errichtet. während gerade die älteren Hütten mit 6 Lagern meist recht klein sind, sind die neuen Hütten mit oftmals 36 Lagern doch schon etwas anderes, auch wenn sie oft eher wie eine Bahnhofshalle wirken. Hier eine neuseeländische moderne Riesenhütte mit Ofen und Küchentrakt von innen.
 
Schneewanderung: Nach dem Übergang über den Travers Sattel war meine mittlerweile schlummernde Sehnsucht nach schneeverhüllten Berge wieder vollends entbrannt. Gierig nach noch mehr Schnee überrede ich Nadine unsere Tour noch um einen Tag zu verlängern und über die Angelus Hütte zurück nach St. Arnaud zu wandern, hoffte ich doch dort nochmal auf Schnee. Von der Hütte (450m) geht es steil bergauf und nach etwa 2 Stunden stehen wir auf 1500m schon wieder im Schnee. Diesmal ist der Weg aber um einiges schwieriger, folgt er doch einem schmalem Grat. Wir haben strahlend blauen Himmel, was  die atemberaubende Schönheit der winterlichen Bergwelt voll zur Geltung bringt. Die Sonne ist immer noch kräftig so kräftig, daß der Schnee so weich ist, daß wir stets einen festen Tritt finden und nie Gefahr laufen abzurutschen. 
 
Angelus Hütte: Leider endet unsere Schneewanderung viel zu früh, als wir nach nicht einmal 2,5h auf der Angelus Hütte ankommen. Von all den Berghütten die wir in Neuseeland gesehen haben hat die Angelus Hütte mit Abstand die beste Lage, liegt sie doch in einem riesigen Kessel, umrahmt von Felsen direkt neben einem klaren Bergsee.  Normalerweise verlassen wir eine Hütte ja nach Ankunft nur in Ausnahmefällen (Gang zur Toilette), doch heute bleiben wir direkt auf der Terrasse sitzen und begeben uns erst nach Sonnenuntergang nach innen.
 
Gratwanderung am Robert Ridge: Am nächsten Morgen folgen wir der Robert Ridge bis zur Bushline Hütte. Die Sonne hat ganze Arbeit geleistet und so liegt hier merklich weniger Schnee als am Vortag, doch ein teils stürmischer böiger Wind macht den zuweilen recht ausgesetzten Grat stellenweise doch recht anspruchsvoll.
 
Bushline Hütte: Vielleicht nicht ganz so gut wie die Angelus Hütte, aber in unserem Hüttenranking belegt die Bushline Hütte mit ihrem grandiosen Ausblick sicherlich Rang 2!!!
 
Zurück auf dem Rad: Nach nur 2 Stunden Abstiegszeit von der Bushline Hütte sind wir nach 8 Tagen wieder zurück in St. Arnaud, genauer gesagt im Yellow House. Das Yellow House ist ein Guesthouse, das von Freunden von John und Ann (unseren Freunden aus Greytown) betrieben wird. Irgendwie hat es John geschafft, daß wir sowohl vor als auch nach der Wandertour hier je eine Nacht kostenlos übernachten dürfen, und so können wir in aller Ruhe unsere Klamotten waschen und alles wieder auf unsere Bikes packen.
 

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