THAILND 1: 24.11. - 18.12.2004

Route: Bangkok, Kanchanaburi, Uthai Thani, Lampang, Chiang Kong

Distanz Bike: 1179 Km          Hoehemeter: 1760m

 

Vorwort: Thailand: Balsam für Herz und Seele! Trotz der vielen Touristen bleiben die Thais ihrem Image treu: "Immer lächeln!". Wo wir auch mit unseren Fahrrädern auftauchen werden wir stets freudig lachend begrüßt. Die breiten und gut geteerten Straßen, teil sogar mit Seitenstreifen, sind ein Traum für alle Radler, und anden viele Raststätten gibt es immer eine gute Suppe und Kekse und meist sogar eine Dusche. Was will das Radlerherz mehr? Kurz gesagt: Wir fühlen uns sauwohl!

 
Wo ist unser Gepäck? In Bangkok kam dann die große Ernüchterung. Von unseren
5 Gepäckstücken (2x Bike, 1x Kanu, 1x Schlafsäcke und Zelt, 1x Rest der
Ausrüstung) kamen nur 4 in Bangkok an. Nachdem das Gepäckförderband zum
x-ten mal mit ein paar übriggebliebenen Koffern und ohne unsere Tasche an uns vorbeigefahren kam stellten wir uns der Realität und meldeten den Verlust. Die freundliche Dame nahm unsere Verlust zu Protokoll und versprach uns, uns umgehend über den Verbleib unseres Gepäcks zu informieren. Und wir hatten uns in Kalkutta extra noch eine große Sporttaschen zugelegt in der wir fast alle unsere Radtaschen samt Inhalt verstauen konnten, da wir dachten, daß bei zu vielen kleinen Taschen leicht eine verloren gehen könnte. Tja nun war nahezu unsere Gesamte Ausrüstung im Wert von etwa 2600,- € verschollen!
 
Kulturschock Bangkok: Nach Indien traf uns in Bangkok dann der absolute Kulturschock: bereits am Flughafen absolut saubere Toiletten, Toiletten mit Toilettenpapier, emanzipierte und gleichberechtigte Frauen, Frauen im Minirock und Trägertop (haben wir seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen), zivilisierter Verkehr, verkehrssichere Autos, keine nerviges Dauergehupe, Zebrastreifen, Autos die anhalten wenn man die Straße überquert, ueberall Bürgersteibe, Markierungen für Blinde auf den Bürgersteigen, riesige moderne Einkaufszentren, keine dauernden Stromausfälle, kein Müll auf den Straßen, Mülleimer die auch genutzt werden, .... . Wären wir hier nicht auch auf die nervigen Motorrikscha- (hier Tucktuck genannt) und Taxifahrer getroffen, hätten wir vermutlich gedacht, daß wir träumen würden und im "Paradies" gelandet wären.
 
Kings Birthday: Wie Großbritannien ist auch Thailand eine konstitutionelle Monarchie in der der thailändische König von seinen Landsleuten abgöttisch verehrt wird. Die geht sogar so weit, daß Briefmarken nicht abgeschleckt und Geldscheine nicht allzusehr geknittert werden dürfen, da auf ihnen ja der König abgebildet ist. Am 5. Dezember jährte sich dann der Geburtstag des Königs zum 72. mal und so war das ganze Land in Aufruhr. In Bangkok selbst gab in dem Park vor dem alten Palast ein riesiges Fest. Es gab mehrere Bühnen mit Konzerten, Kickboxvorstellungen, Theatervorstellungen, einem Fußbasketballwettbewerb, freies Essen und vieles mehr. Zum krönenden Abschluß gaben dann die drei berühmtesten und erfolgreichsten Musikgruppen aus Thailand ein Konzert, währen alle Thailänder dem König mit einer brennenden Kerze in der Hand ein Geburtstagslied sangen. Ein weiterer Höhepunkt waren sicherlich die vielen riesigen Feuerwerke, die gleich an mehreren Stellen in Bangkok abgefeuert wurden. Ein wahrlich königliches Geburtstagsfest!
 
Gepäck die 2.: Nachdem mittlerweile 3 Tage vergangen waren ohne daß wir
irgendetwas von unserer Fluggesellschaft gehört hätten entschieden wir uns dem Büro von Biman im Stadtzentrum einen Besuch abzustatten. Die Mitarbeiterin von Biman war zwar etwas erstaunt, was wir von ihr wollten, da dafür ja der Flughafen zuständig wäre, doch bot sie uns immerhin einen Tee und Kekse an. Obwohl wir sie baten ein Fax an alle in Frage kommenden Flughäfen zu Schicken (neben Kalkutta und Dakah auch noch Singapur (Zielort unserer Maschine) und Hongkong (Zielort der 2. Maschine die am selben Vormittag von Dakah aus weiterflog) schickte Sie lediglich ein Fax nach Dakah. Leider konnten sie unsere Tasche dort nicht finden. Dann gab sie unseren Fall an einen Biman Mitarbeiterin am Flughafen ab und bat uns, weiter bei ihr zu informieren.
 
Einkaufsparadiese: Wer Spaß am Einkaufen hat, für den ist Bangkok sicherlich das Paradies. Nahezu alles was das Herz begehrt kann man entweder in einem der Straßenmärkte, in Chinatown, auf dem weltgrößten Wochenendmarkt oder in einem der vielen riesigen absolut noblen Einkaufszentren (mit allen großen Modelabeln aus Paris, London und New York) finden. Selbst für Technikfreaks gibt es ein eigenes Einkaufszentrum in dem in hunderten Einzelläden ausschließlich, Computer, Digitalcameras, Hifianlagen und Zubehör verkauft werden. Unsere meiste Zeit verbrachten wir in Bangkok jedoch damit von Einkaufszentrum zu Einkaufszentrum zu pilgern um in den jeweiligen Sport und Reiseausrüstungsläden nach potentiellem Ersatz für unsere Ausrüstungsgegenständen zu suchen. Besonders tragisch war das natürlich für Nadine, die viel lieber stundenlang durch die Mode- und Schmuckzeilen gebummelt wäre.
 
Tempel der Morgendämmerung: Völlig überrascht waren wir auch von den Tempeln in Bangkok. In Indien hatten wir uns bereits daran gewöhnt, daß die meisten Tempelanlagen, obwohl weltberühmt, eher sehr schmuddelig sind. Hier in Thailand wirkten die Tempelanlagen jedoch wie geleckt und man hätte getrost vom Boden essen können (das hätte man in Indien allerdings auch, es lag ja genügend rum :-) ). Sehr beeindruckend fanden wir den Tempel der Morgendämmerung der wie eine riesige Stupa wirkte und reichlich mit Porzellan verziert war. Sicherlich absolut atemberaubend, wenn auf den am Fluß gelegenen Tempel die ersten Sonnenstrahlen am frühen Morgen
fallen.
 
Gepäck die 3.: Wir riefen also wieder einmal am Flughafen an um uns nach eventuellen Sucherfolgen zu erkundigen. Aber bis jetzt noch keine Spur von unserer Tasche.  Also baten wir Frau Bee ob sie nicht auch an allen anderen in Frage kommenden Flughäfen ein Fax schicken könnten. Von Frau Bee, die eigentlich unseren Fall bearbeiten sollte, bekamen wir am am Telefon die unglaubliche Antwort: "Sie sollten erstmal nachträglich für ihr Übergepäck bezahlen bevor ich weiter nach ihrem Gepäck suche!". Was soll man da noch sagen! Es lebe der Kundenservice! Mittlerweile hatten wir auch versucht über Biman Deutschland etwas zu erreichen, doch auch hier war entweder niemand erreichbar oder der betreffende Mitarbeiter war auf gar keinen Fall dafür zuständig!!! Da also auch von Deutschland keine Hilfe zu erwarten war fuhren wir nach einer Woche wieder zum Flughafen um mal etwas Druck zu machen. Zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen, daß in der gesamten letzten Woche lediglich 2x Faxe mit Gepäckanfragen an andere Flughäfen gegangen waren (und zwar am ersten Tag von der Flughafengesellschaft und dann das Fax von unserem Bürobesuch in der Innenstadt)!!! Da hat sich Biman ja wirklich bemüht unsere Tasche zu finden! 2 Faxe in einer Woche! Wir blieben hartnäckig und so wurden nochmal ein paar Faxe losgeschickt (diesmal auf unser bitten neben Kalkutta und Dakah auch nach Singapur und Hongkong), wobei sich Kalkutta nicht genötigt fühlte das seit einer Woche offenstehende Fax zu beantworten. Wir baten daraufhin den Verantwortlichen Bimanmanager ob er nicht mal in Kalkutta anrufen könne. Leider war er dazu nicht bereit, da dies im offiziellen Gepäcksuchverfahren nicht vorgesehen wäre!
 
Happy End: Kaum zu glauben, doch am nächsten Tag bekamen wir auf einmal einem Anruf vom Flughafen mit der Nachricht, daß unser Gepäck aufgetaucht wäre. Laut Auskunft des Flughafenbeamten war unser Gepäck in Hongkong aufgetaucht (hatten wir nicht bereits vor einer Woche gebeten auch dorthin ein Fax zu schicken?!). Knapp 2 Stunden später lieferte dann ein netter Fahrer unsere Tasche direkt ins Guesthouse. Der Gepäckanhänger war zwar abgerissen, doch ansonsten fehlte nichts. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie groß unsere Freude und Erleichterung war! Von uns aber noch eine große Bitte an all unsere Verwandten und Freunde: Bitte fliegt niemals mit Biman Bangladesch Airline! Vielleicht ist das Ticket etwas billiger als bei anderen Fluglinien, doch wenn dann etwas schief geht gibt es niemanden der auch nur annähernd willens ist, sich um Euere Probleme zu kümmern!
 
www.grossereise.de: Die Welt ist klein und doch liegen manchmal ein paar Meter fast am anderen Ende der Welt. Wir waren bereits über eine Woche in Bangkok, als wir feststellten, daß im Nachbarhotel ebenfalls zwei Deutsche Reiseradler (seit mittlerweile 2 Wochen) abgestiegen waren. Susi und Daniel sind bereits 1 Jahr vor uns aufgebrochen und sind über Nordamerika, Südamerika, Neuseeland und Australien nach Südostasien gekommen. Obwohl beide eigentlich aus Eichstätt in Bayern kommen, haben sie zuletzt in Offenbach am Main gearbeitet und Susi war sogar eine Arbeitskollegin von unserer guten Freundin Conny. Wir haben uns auf Anhieb prächtig verstanden und natürlich gab es viel zu erzählen. Witzigerweise haben wir meist alle gleichzeitig durcheinander geredet, ohne auch nur die geringsten Verständigunsprobleme zu haben. Da die beiden die meiste Zeit ihrer Reise in überwiegend sehr spärlich besiedelten Gebieten verbracht hatten (Kanada, USA, Südamerika und Australien) fühlten sie sich bei den "Menschenmassen" hier in Südostasien ziemlich unwohl; die wird ziemlich der Schock treffen, wenn sie in Indien ankommen. Leider waren wir gerade wieder im Aufbruch, so daß uns nur ein paar gemeinsame sehr schöne, jedoch leider viel zu kurze Tage blieben. Schaut ruhig mal auf ihre schöne Internetseite: www.grossereise.de. Dort wird es Ende Januar auch eine kleine Überraschung zu lesen geben (außer wenn Daniel weiterhin etwas schreibfaul bleibt).
 
Lecker Essen: Die Thailändische Küche scheint mit der chinesischen Küche recht nah verwandt zu sein. Gegessen wird hier, bis auf Hunde,  nahezu alles was nicht bei drei spurlos verschwunden ist. Insbesondere Hühnchen, Fleischspieße, Tintenfische und Garnelen erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch für den exotischeren Geschmack gibt es hier Leckerbissen wir fritierte Heuschrecken, Maden oder Käfer! Lediglich für uns Vegetarier war es meist etwas schwieriger, wenn auch nie unmöglich, etwas leckeres zu Essen zu bekommen. Obwohl meist alles direkt am Straßenrand in Garküchen zubereitet wird, hatten wir stets den Eindruck, daß alles sehr hygienisch ist. Zumindest geschmeckt hat es uns immer vorzüglich!
 
1. Fahrradunfall: Nach fast 2 Wochen brachen auch wir wieder aus Bangkok auf. Wir waren gerade mal 10 Km weit gekommen, als wir von einem Polizisten aufgefordert wurden, die superschöne Hochstraße (Autobahn) zu verlassen. Wir waren noch nicht richtig auf der normalen Straße angekommen, als ich auch schon von einem von hinten kommendem Motorradfahrer angefahren wurde und stürzte. Ich hatte Schürfwunden an Knie, Ellenbogen und Schulter, sowie Schmerzen im Schulterbereich und im Unterarm. Der Motorradfahrer hielt sofort an und, nachdem unsere Fahrräder in einer kleinen Werkstatt untergestellt waren, wollte er mich ins nahegelegen (200m) Krankenhaus fahren. Ich lehnte dankend ab und wackelte zu Fuß los. Das Krankenhaus war doch etwas weiter entfernt als gedacht, und nachdem es nach 1 Km auch keinen Gehweg mehr gab, fuhren wir per Taxis weiter. Im dem absolut modernen Krankenhaus wurde ich kurz von einem Arzt untersucht und anschließend von einer Krankenschwester sehr gewissenhaft verarztet. Leider war es um die Englischkenntnisse des Arztes nicht so gut bestellt. Als Nadine noch nach ein paar Pflastern und Tupfern fragte, um die Wunden am nächsten Tag nochmal neu verbinden zu können, lies er die Krankenschwester noch einen Stützverband um meine Schürfwunden legen! Die Krankenhausrechnung von umgerechnet 20,- € wurde von dem Motorradfahrer beglichen. Mittlerweile war die Polizei gekommen und nachdem sie unsere Personalien aufgenommen hatten wurden wir, auf der Ladefläche ihres Pickup's sitzend, zurück zu unseren Rädern gebracht. An meinem Fahrrad war nur ein Spanngurt am Bootsanhänger gerissen, so daß wir auf eine weitere Anzeige und somit dem Gang aufs Polizeirevier verzichteten. Da hatte ich mal wieder richtig Glück gehabt, denn so ein Sturz bei knapp 30 Km/h kann auch durchaus schlimmer ausgehen!
 
Brücke am River Kwai: Spätestens durch den gleichnamigen Spielfilm wurde die Brücke am River Kwai weltberühmt. Um eine bessere Verbindung nach Burma zu haben, liesen die Japaner im II. Weltkrieg von Kriegsgefangenen eine Eisenbahnstrecke von Bangkok nach Yangon erbauen. Obwohl von Architekten die Bauzeit mit 5 Jahren veranschlagt worden war, gelang es die Bahnlinie in nur 16 Monaten fertigzustellen. Da der superschnelle Bau der Bahnlinie etwa 100000 Menschenleben (Britische und Holländische Kriegsgefangene sowie, Burmesen und Malayen) forderte, bekam sie den etwas makaberen Namen "Death Railwail". Die Brücke am River Kwai lag an einer strategisch wichtigen Stelle der Death Railwail und wurde schließlich von den Alliierten zerstört. Heute kann man zwar immer noch die wieder reparierte Brücke besichtigen, doch ohne den historischen Hintergrund ist es einfach nur eine Eisenbahnbrücke!
 
Elefantentrekking: Nachdem wir in Indien bereits zweimal die Chance auf einem Elefantenritt verpasst hatten ,ergriffen wir nun unsere Chance! Wir suchten uns extra ein sehr abgelegenes Elefantencamp für unsere kleine Tour aus, hofften wir doch auf wenige Touristen und günstige Preise. Gleich bei Ankunft traf uns dann gleich zweimal der Schock: gemeinsam mit uns kam ein Touristenbus mit 30 Japanern an und ein halbstündiger Elefantenritt sollte 6,- € pro Person kosten (das Doppelte unserer Hotelübernachtung in Bangkok)! Wir haben also abgewartet, bis unsere japanische Touristengruppe schon halb wieder zurück war, bevor wir mit unserem Elefanten losritten. Wir hatten gerade die ersten Meter zurückgelegt, als unser Führer vom Elefant heruntersprang und Nadine sich hinter den Kopf unseres grauen Riesen setzen durfte. Während unser Elefantentreiber nun Photos von uns machte und uns Blätterkronen bastelte, entschied sich unser Elefant lieber ins Unterholz zu wandern, da ja dort schließlich die besten Blätter wachsen würden. Zum Abschluß ging es dann noch ein wenig durch den River Kwai und ehe wir uns versahen war der kleine Ausflug auch schon wieder zu Ende. Zum Glück, war uns beiden doch von der Schaukelei ganz schön schwindelig geworden.
 
Tigertempel: In Thailand ist es relativ üblich, daß nicht mehr gewollte Haustiere oder verwaiste Wildtierbabys in den buddhistischen Klöstern abgegeben werden. Auf diese Weise ist ein Tempel in der Nähe von Kanchanaburi Mitte der 90er Jahre in den Besitz von einigen Tigerbabys gekommen aus der mittlerweile eine ganz ansehnliche Tigerzucht geworden ist. Eine Besonderheit ist, daß die meisten Tiger hier "absolut" zahm sind und von Touristen während ihrem allnachmittäglichen Freilauf sogar gestreichelt werden dürfen. Als Weltenbummler stellen wir uns natürlich auch solchen Gefahren! Im Gegensatz zu allen anderen Touristen haben wir uns aber dafür sehr viel Zeit genommen. Erst nachdem wir das Treiben eine ganze Weile beobachtet hatten und das Gefühl hatten, daß die Tiger nicht zu irgendeinem Klamauk gezwungen wurden, entschieden wir uns die gewaltigen Raubkatzen auch zu streicheln. Absolut faszinierend fanden wir, daß die 5 Tiger völlig entspannt in dem Talkessel umherspazierten (sie waren nicht angekettet!), oder einfach nur dalagen und schliefen. Die anwesenden Touristen liesen sie völlig unbeeindruckt. Mir hat sogar ein Tiger etwas Salz aus der Hand geschleckt.
 
Raststättenparadies: Nach den etwas spärlich ausgestatteten Truckerraststätten von Indien sind wir hier im Raststättenparadies gelandet! Alle paar Kilometer kommt eine dieser Superraststätten mit Einkaufsmarkt (mit normalen Preisen), Restaurant (nur etwas teurer), blitzsauberen Toilettenanlagen, Waschbecken zum Wäsche waschen, Duschen, überdachte schattige Sitzgelegenheiten, und gelegentlich kleinen Wiesenstücken für unser Zelt. Als Radfahrer waren wir auf den Raststätten stets gern gesehene Gäste und wurden von den Angestellten teilweise sogar besonders verwöhnt. Einmal haben wir zum Beispiel bei einem kurzen Wäsche wasch rast neben einigen kalten Getränken auch einen Thailändischen Autoatlas geschenkt bekommen. Gibt es einmal keine Raststätte, gibt es zumindest einen sogenannten Rastplatz, der Betriebshof der Straßenmeisterei, die ebenfalls mit überdachten Sitzmöglichkeiten, Toiletten, Duschen und Zeltmöglichkeiten bieten. Was will man mehr?
Kilometerfressen für Weihnachten: Um Weihnachten nicht auf der Grenze zwischen Thailand und Laos, oder irgendwo auf dem Ganges verbringen zu müssen, entschieden wir uns zu etwas längeren Tagesetappen. Meist fuhren wir täglich zwischen 90 Km und 130 Km, und das bei zuweilen sehr starkem Gegenwind! Zum Glück waren die Straßen nahezu perfekt asphaltiert und überwiegend absolut flach.
 
Premiere! Nach über 20000 Km (3500 mit Anhänger) ist es nun endlich passiert. Nadine hat es gewagt mal mit meinem Rad samt Anhänger zu radeln. Geklagt hat sie zwar hauptsächlich über meinen zu schmalen Sattel (nun ist nicht nur mein Hintern wundgescheuert), doch war sie glaube ich auch recht froh nach etwa 15 Km wieder auf ihr einiges, um einiges leichtere, Fahrrädchen umzusteigen.
 
Reisanbau: Thailand zählt weltweit zu den größten Reisexporteuren und so war es kaum verwunderlich, daß wir in Nordthailand fast ständig von riesigen Reisfeldern umgeben waren. Anscheinend ist hier in Thailand jedoch ständig Saison, denn während auf einigen Feldern der Reis gerade erst angepflanzt worden war, wurde auf anderen Feldern bereits der reife Reis geerntet. Im Gegensatz zu Indien wird hier in der Landwirtschaft jedoch mit Maschinen anstatt mit Hand, Sichel und Ochsengepann. Für uns hatte die vielen Reisfelder jedoch ein paar kleine Unannehmlichkeiten parat: Massenhaft Moskitos, viele Schlangen (haben wir jedoch nur ständig tot auf der Straße gesehen), schwülwarmes Klima, wenige Zeltplätze (da alles eher sumpfig war), jeden Morgen ein klatschnasses Zelt (wegen der hohen Luftfeuchtigkeit). Geschmacklich ist der Thailändische Reis übrigens hervorragend und dank unseres kleinen Dampfkochtopfes (haben wir uns in Indien für 3,- € zugelegt) auch blitzschnell gekocht.
 
Grenzübergang: Nach 960 Km in nur 10 Tagen haben wir den thailändischen Grenzort Chiang Kong erreicht. Nach einem kurzen Einkaufs- und Internetstop ging es direkt an die Grenze. Kaum angekommen waren unsere Pässe auch schon abgestempelt und ohne Zollkontrolle hatten wir so die Thailändische Kontrolle in wenigen Minuten bereits hinter uns. Thailand und Laos werden hier jedoch durch den Mekong getrennt, und alle Grenzübergänger werden mit kleinen Booten auf die andere Seite geschippert. So wurden wir samt unseren Bikes auf einen der Kähne verladen und auf dem wackeligen Boot auf die andere Uferseite gebracht. Auch hier verlief die Einreise mehr als unkompliziert und im Handumdrehen hatten wir sowohl unseren Einreisestempel für Laos als auch unser Bootsticket für den nächsten Tag.
 

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