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GUATEMALA: 10.05. - 03.08.2008
Route: Guatemala City, Antigua, Panajachel, Flores, Tikal,
Belize City, Cayo Caulker, Antigua, San Pedro de la Laguna, Antigua,
Guatemala, Rio Hondo, Copán (Honduras), Rio Dulce, Flores, Tikal
Geradelte Kilometer: 919 Km Höhenmeter:
8335m
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Vorwort: Fast drei Monate waren wir in
dem kleinen Guatemala. Eigentlich müsste man meinen, wir hätten jetzt
alles gesehen, doch weit gefehlt. Über die Hälfte der Zeit war Nadine
nämlich daheim in Deutschland um wie bereits vor unserer Abreise versprochen
den 50. Geburtstag ihrer Mutter zu feiern. Nachdem erst seine Mutter
zu Besuch war hat Martin die restliche Wartezeit genutzt um seine
Spanischkenntnisse am Lago Atitlan etwas aufzubessern. Als dann Nadine
wieder zurück war haben wir auf dem Rückweg zu unseren Rädern, die
wir während ihrer Abwesenheit in Guatemala City in einem Hostel gelassen
hatten, einen etwas längeren Stop in Antigua ein, schließlich stand
ja Nadines Geburtstag ins Haus. Als wir dann endlich zurück bei unseren
Rädern waren war unser Visum für Guatemala dann auch schon quasi ausgelaufen
und so mussten wir uns beeilen um noch rechtzeitig nach Belize auszureisen.
Die beiden Abstecher nach Belize (Martin und seine Mutter) sowie nach
Honduras (Nadine und Martin) habe ich des einfacheren Lesens wegen
weiterhin bei Guatemala gelassen. Trotzdem habe ich die beiden Länder
aber auch ihre eigene Seite gegeben (der Gerechtigkeit halber!). Wildes
zelten war wegen der vielen Zäune relativ schwierig, doch bei Tankstellen
sind wir stets sehr freundlich aufgenommen worden. Als Zugabe gab
es bei den Tankstellen dann am Abend meist sogar noch eine kalte Dusche!!!
Guatemala ist bergig und zuweilen schwülheiß und somit nichts für
diejenigen, die mal kurz eine gemütliche Radtour machen wollen |
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259. Wochenbericht 10.05. - 18.05.2008
Route: Guatemala City, Antigua, Panajachel, Flores |
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Heimaturlaub und Besuch: Mit
unserer Ankunft in Guatemala City gibt es für uns eine paar größer
Veränderungen. Nadine hatte ihrer Mutter bei unserer Abreise versprochen
zu deren 50. Geburtstag zu Hause zu sein. Ein damals leicht gegebenes
Versprechen, da wir ja nur 3 Jahre unterwegs sein wollten, doch da
die Welt größer ist als erwartet, und wir immer noch unterwegs sind,
bedeutete dies nun daß Nadine für 6 Wochen nach Deutschland fliegen
würde. Gleichzeitig stand der jährliche Besuch meiner Mutter an, die
diesmal über die Pfingstferien kommen würde. Wir hatten gehört, daß
Guatemala sehr bergig sein soll, und da zudem die Regenzeit in ihren
Anfängen liegt habe ich meine Mutter gebeten, doch ihr Rad zu Hause
zu lassen, so daß wir leichter mit dem Bus reisen könnten. Die nächsten
2 Wochen werde ich also mit meiner Mutter zusammen per Bus Guatemala
und Belize erkunden, während Nadine wieder mal Heimatluft schnuppern
kann und im Kreise ihrer Lieben den Geburtstag ihrer Mutter feiern
wird. |
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Hühnerbus: Der Wechsel vom Fahrrad zu
öffentlichen Transportmitteln ist auch für mich spannend. Um Guatemala
City zu verlassen irren wir zunächst mit unserem gesamten Gepäck lange
durch die Stadt, da der Busterminal verlegt wurde, doch letztendlich
erreichen wir mit Hilfe der freundliche Guatemaler und einem Stadtbus
die Straße in der die Busse abfahren. Einer der Busse ist gerade am
Abfahren als wir ankommen, und so rennen wir hinter dem Bus her und
und springen durch die geöffnete Hintertüre auf den Bus auf. Gleichzeitig
schleppt der Kondukteur unsere Rucksäcke aufs Dach während der Busfahrer
seelenruhig langsam weiterfährt. Die sogenannten "Hühnerbusse" (weil
man so reingepackt ist) sind ausrangierte alte amerikanische Schulbusse
mit jeweils 3 Sitzplätzen auf einer Bank. Die Bänke waren natürlich
für schlanke amerikanische Schüler ausgelegt, so daß nun die Person
die zu Gangmitte sitzt mit einer Pobacke in der Luft hängt. Zumindest
ist es gemütlich. Kaum legt sich die erste Aufregung wird uns klar,
daß unser Busfahrer eigentlich Rennfahrer ist, was zur Folge hat,
daß wir, obwohl wir uns festhalten, Schwierigkeiten haben, auf unseren
Plätzen sitzen zu bleiben. Einmal wird eine Guatemalerin eiskalt von
einer Linkskurve erwischt und ehe sie sich versehen kann ist sie schon
auf dem Schoß meiner Mutter gelandet, was natürlich allgemeine Heiterkeit
auslöst. Noch etwas benommen kommen wir jedoch nach 3,5 Stunden wohlbehalten
in Panajachel am Lago Atitlan an. |
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Lago Atitlan: Der 30 Km lange, 10 Km weite
und bis zu 320m tiefe Lago Atitlan entstand bei einem Vulkanausbruch
vor etwa 85.000 Jahren. Der auf 1500m gelegene idyllische Bergsee
ist von drei über 3000m hohen Vulkanen umgeben, was bereits in den
60ern viele Reisende und Hippies anzog. Viele Hippies konnten sich
der Schönheit des Sees mit seinen an den Ufern gelegenen Mayadörfern
nicht entziehen und machten es zu ihrem neuen Heim. Zunehmend mehr
Ausländer legen sich hier eine Seegrundstück zu und so verfügen die
Mayadörfer mittlerweile auch über eine hinreichend große internationale
Gemeinschaft. Klar können wir nicht widerstehen mit unseren Packrafts
auf dem See zu paddeln um dort dann, fernab des zuweilen etwas schmuddeligen
Ufer, ein herrlich erfrischendes Bad zu nehmen. |
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Antigua: Atigua, die alte Hauptstadt Guatemalas wurde
nach einer ganzen Serie schwerer Erdbeben im Jahr 1773 komplett
zerstört. Während Antigua in Ruinen darniederlag wurde der Regierungssitz
damals nach Guatemala City verlegt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts
wurde Antigua wieder besiedelt und langsam wieder aufgebaut, bis schließlich
die erfolgreichen Restaurierungsarbeiten dazu führten, daß Antigua
1979 zum UNESCO Weltkulturerbe erkärt wurde. Heute ist Antigua sicherlich
die touristischste Stadt Guatemalas, was dank der herrlichen Kolonialbauten,
der alten teilrenovierten Klosterruinen und der Gassen aus Kopfsteinpflaster
kein Wunder ist. Hinzu kommt noch ein herrlicher Blick auf einige
bis 4235m hohe und teilweise aktive Vulkane. |
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Mayas: Die Mayakultur existierte von etwa 1800 v.Chr.
bis etwa 1000 n.Chr. in einem Gebiet, daß heute die Yukatan Halbinsel
in Mexiko, Guatemala, Belize, Teile von Honduras und Teile von El
Salvador umfaßt. Leider ist über die Mayakultur nur sehr wenige bekannt
und ihr plötzliches verschwinden gibt den Wissenschaftlern noch immer
Rätsel auf. Anders als andere Hochkulturen (wie z.B. die Inkas) gab
es jedoch nie ein Mayaimperium. Vielmehr bestand die Mayakultur aus
vielen selbständigen Städte, die auch untereinander konkurrierten,
sowie es auch im antiken Griechenland der Fall war. Nachdem es den
Maya gelungen war das Land zu kultivieren und dank Terrassen und Bewässerungskanälen
recht effizient Nahrungsmittel produziert wurden, wobei dem Mais eine
besondere Bedeutung zukam, öffnete sich der Raum sich den Wissenschaften
wie Schrift, Architektur, Mathematik, Kalender und Astronomie zuzuwenden.
So wurden zum Beispiel viele Tempel nach den Bewegungen der Sonne
ausgerichtet. Leider wurden nahezu alle schriftlichen Aufzeichnungen
der Mayas von Bischof Diego de Lade im 16. Jahrhundert verbrannt,
doch zumindest drei Texte haben sich in europäischen Museen erhalten.
Auch heute gibt es noch 21 ethnische Gruppierungen mit jeweils ihrer
eigenen Sprache, die sich als Nachfahren der Maya sehen und ihre Traditionen
insbesondere in den Bergen auch heute noch ein traditionelles Leben
führen. |
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Tikal Morgenstimmung: Wir betreten
den Park im dunklen und ein Guide führt uns zum Tempel Nummer IV,
von dem aus wir den Sonnenaufgang miterleben können. Der Guide bittet
alle während der Zeit hier zu schweigen, was ich als besonders angenehm
empfinde. Nach und nach erwacht der Urwald und so hören wir zuerst
Vögel, die ihr Morgenlied anstimmen und dann wie verschiedene Brüllaffenfamilien
aufwachen, während überall die Spitzen der Mayapyramiden aus dem Blättermeer
emporragen. Tikal wurde um 900 - 700 v.Chr. besiedelt, und gegen 500
v.Chr. wurde dann die erste, damals noch kleinere, Steinpyramide errichtet.
Um 250 n.Chr. hatte sich Tikal bereits zu einem wichtigen Zentrum
der Religion, des Handels und der Kultur entwickelt. Es folgten diverse
Streitigkeiten mit den Nachbarn und zwischen dem 7. Jh.. - 9. Jh.
erreichte Tikal seinen Höhepunkt und umfaßte eine Fläche von etwa
30 Km² mit etwa 100.000 Einwohnern. Im 10. Jh.., also lange bevor
die Spanier kamen, wurde Tikal schließlich aufgegeben und verlassen,
so daß sich der Urwald Stück um Stück die Stadt wieder zurückholte.
Wiederentdeckt wurde Tikal dann erst im späten 17. Jh.. doch die erste
archäologische Expedition wurde erst 1848 von der Regierung Guatemalas
unternommen. Viele internationale Archäologen haben leider im Laufe
der Jahre viele Kunstobjekte mit in ihre Heimatländer genommen, wo
sie nun fernab ihrer Heimat bewundert werden können. Die Ausgrabungen
der Tempel sind aber bei weitem noch nicht abgeschlossen und werden
sicherlich auch noch viele Jahrzehnte die Archäologen beschäftigen. |
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Brüllaffen und Ameisen: Auf
dem Weg zwischen den zwei Pyramiden hören wir auf einmal ein paar
Brüllaffen hoch über uns in den Baumgipfeln. Obwohl die Brüllaffen
recht groß sind kann man sie nur schwer ausmachen, da sie sich in
den Blättern verstecken. Einer unserer Guides beherrscht der Schrei
der Brüllaffen und umgehend kommt dann auch die Antwort von oben.
Etwas Abseits des Weges trampelt dan unser Guide auf einmal neben
ein paar kleinen Erdlöchern auf den Boden, und im nu kommen hunderte
riesige Ameisen aus dem Bau, die einen Angriff vermuten und diesen
nun verteidigen wollen. Die Ameisen, die übrigens auch heute noch
als Delikatesse gelten, sind wirklich riesig und so gehen wir lieber
auf Sicherheitsabstand. Früher wurden die Ameisen übrigens ebenfalls
dazu verwendet um Wunden zu "nähen". Die Haut wurde zusammengehalten
und nachdem die Ameise sie mit ihren Zangen zusammengezwickt hatte
wurde ihr der Kopf abgetrennt, so daß nur die Zangen zurückblieben
um die Wunde geschlossen zu halten. |
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Ballspiel: Für die Mayas war das Ballspiel
kein Zeitvertreib oder Sport, sondern eine religiöses Ritual. Als
Tore dienten kleine Erdlöcher (zumindest hier in Tikal) und der Ball
durfte mit den Oberarmen, den Schultern, den Beinen und den Knien
gespielt werden. Für die Mayas symbolisierte das Ballspiel den Kampf
zwischen Gut und Böse. Schwer verständlich scheint aus heutiger Sicht
insbesondere die Gepflogenheit, daß die Mitglieder der Siegermannschaft
den Göttern geopfert wurde. Warum sollte man ein Fußballspiel gewinnen
wollen, wenn man nachher sterben würde? Vermutlich galt es jedoch
als Ehre den Göttern geopfert zu werden oder vielleicht gab es sogar
ein ähnliches Konzept wir im Islam, bei dem jeder der für den Heiligen
Krieg sein Leben gibt direkt in den Himmel kommt. Dass dieses Erdloch
tatsaechlich zum Balspiel vewrwendet wurde beteuert zwar unser Guide
doch so richtig glauben kann ich es trotzdem nicht. |
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Sonnenkalender: Diese Pyramiden wurden
so nach der Sonne ausgerichtet, daß sie jeweils anzeigten wann die
Sonne am nördlichen oder südlichen Wendekreis oder am Äquator war.
Ob die Maya wohl schon gewußt hatten, daß die Erde eine Kugel ist?
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Tukane: Die in Baumhöhlen wohnenden und brütenden
Tukane kann man hier überall im Park antreffen. Klopft man übrigens
an den Stamm eines Baumes in dem ein Tukan wohnt streckt dieser neugierig
erst seinen riesigen Schnabel und dann seinen Kopf heraus, um nach
möglicher Gefahr Ausschau zu halten. |
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Steile Pyramiden: Die extrem steilen Pyramiden
von Tikal sind erst nach und nach gewachsen. Zunächst hatte man kleinere
Pyramiden gebaut und in späteren Jahren hat man dann einfach jeweil
größere Pyramide drübergebaut. So gibt es Pyramiden, die eigentlich
aus fünf ineinander geschachtelten Pyramiden bestehen und mich irgendwie
an die russischen Holzpuppen erinnern. Bei einem Tempel hatte ein
amerikanisches Forscherteam versucht sich zu den inneren Tempeln durchzugraben,
doch schließlich ist die ganze Konstruktion dann eingestürzt, so daß
man mittlerweile darauf verzichtet. Vor den Pyramiden stehen dann
oft sogenannten Stelen, Steinplatten, die das Leben eines Mayafürsten
und seine Leistungen und Eroberungen schildern. |
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Cayo Caulker: Da meine Mutter noch nie
in ihrem Leben in dem kristallklaren Wasser der Tropen zum baden oder
gar schnorcheln war machen wir für ein paar Tage einen Abstecher nach
Belize. Vor der Karibikküste des englischsprachigen Belize liegt eine
ganze Reihe von herrlichen Inseln und das zweitgrößte Korallenriff
der Welt (das größte liegt vor Australien). Für Sonnenanbeter sowie
für Unterwassersportler also ein kleines Paradies. |
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Seekühe: Hier in den flachen Gewässern
vor Belize sind auch Seekühe heimisch. Seekühe, die Seeelefanten nicht
unähnlich sind, ernähren sich jedoch nicht von Fischen sondern ausschließlich
von Pflanzen. Unser Guide erzählt uns, daß Seekühe absolut friedliebend
sind und sich nicht einmal wehren wenn sie angegriffen werden. Da
Seekühe Säugetiere sind müssen sie alle paar Minuten an die Oberfläche,
wo sie jedoch nur kurz nach Luft schnappen, um dann wieder am Meeresgrund
die Wurzeln von Seegras zu fressen. Das ausgerissene Gras treibt dann
über der fressenden Seekuh, wodurch man sie leichter aufspüren kann.
Wir haben das Glück, daß eine der scheuen Seekühe sogar ganz nahe
an unser Boot herankommt und einmal sogar unter ihm durchschwimmt,
doch als ein Mädel unserer Gruppe einen zu lauten Schritt macht verschwindet
sie sicherheitshalber. |
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260. Wochenbericht 19.05. - 25.05.2008
Route: Cayo Caulker, Belize, Rio Dulce, Livingston, Antigua,
Guatemala City, Panajachel |
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Schnorcheln: Die Hauptattraktion von Cayo Caulker ist das
etwa 1 Km vor der Küste gelegene Korallenriff. Bei einer gebuchten
Schnorcheltour, die einzige Art zum Riff zu kommen, werden wir so
zu einem Korallenriff, einen Marinereserve und der sogenannten Hai-
und Rochenallee. Wir haben Glück und neben riesigen Fischschwärmen
und vielen extrem großen Fischen können wir auch eine Grüne Seeschildkröte
aus nächster Nähe beobachten, die gemütlich am Meeresgrund grast und
nur zum Luftholen alle paar Minuten kurz an die Oberfläche schwimmt.
In der Hai- und Rochenallee kommen wir in den Genuß neben einem großen
Rochen einige Haie zu beobachten. Die sogenannten Nursesharks (kenne
leider den deutschen Namen nicht) sind jedoch völlig harmlos und stellen
keinerlei Gefahr für uns dar. Ein etwas komisches Gefühl ist es jedoch
trotzdem, wenn ein etwa 1m - 1,5m langer Hai in unmittelbarer Nähe
schnell und lautlos durch Wasser gleitet. |
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Höhle am Rio Dulce: Vom dem Süßwassersee
Lago de Izabal fuhrt der Rio Dulce direkt ins Karibische Meer, vorbei
an den Luxusvillen wohlhabender Familien aus Guatemala und den USA,
einer kleinen Burg, einem Seekuh Reservat, Heißen Quellen und herrlichem
Urwald. Um uns mit unseren aufblasbaren Booten auf dem See nicht dem
stürmischen Wind auszusetzen legen wir die erste Etappe mit einem
quasi als Bus operierenden Motorboot zurück. Unterwegs machen wir
kurz halt an einer Thermalquelle und zufällig erfahren wir, daß es
dort auch eine riesige Höhle gibt. Zusammen mit dem einheimischen
Guide, der zum Glück mit einigen Taschenlampen ausgerüstet ist, begeben
wir uns auf eine kleinen Erkundungstour das fast endlose Höhlensystem,.
3-4 Stunden würde man brauchen, um die ganze Höhle zu durchqueren
meint unser Guide, während wir bereits von den ersten paar Metern
beeindrckt sind. |
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Thermalquelle: Wir kommen in einer mitten
im Jungle gelegenen Finca an einem Seitenarm des Rio Dulce unter und
kurz vor Sonnenuntergang paddeln wir mit unseren Booten nochmal zu
den Thermalquellen. Von anderen Touristen weit und breit keine Spur
und so genießen wir das heiße Wasser in Stille. Spaßig ist, daß das
heiße Wasser anscheinend nur an der Oberfläche ist, denn während es
oben teilweise kochendheiß ist, ist das Wasser in den tieferen Schichten
erfrischend kühl. Besonders viel Spaß habe wir mit einer Art Plankton
das so kleine ist, daß man es eigentlich nicht sehen kann. Wenn man
aber in der Nacht seine Hände bewegt fängt es zu leuchten an uns es
sieht so aus, als ob man viele winzige Sternchen ins Wasser zaubern
würde. (Weiß vielleicht jemand wie das Phänomen zustande kommt?) |
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Paddeltour: Vom Hostellito Perdido paddeln
wir dann am nächsten Tag über den Rio Dulce nach Livingston an der
Karibikküste. Wir kommen spät los, so daß wir zuweilen etwas mit kräftigem
Gegenwind zu kämpfen haben, doch die Fahrt vorbei an steilen mit dichte
Urwald bewachsenen Bergwäldern ist herrlich. Es ist heiß und so nehmen
wir hin und wieder ein erfrischendes Bad, indem wir uns einfach von
den Booten aus ins Wasser fallen lassen und das kühle Naß genießen.
Lediglich beim Wiedereinstieg ins Boot hat meine Mutter kleinere Problem,
die sie jedoch letztendlich erfolgreich meistert :-). Vorbei an
Reihern und Seerosen kommen wir schließlich nach 3 Stunden in Livingston
an. |
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Xylophon: Xylophongruppe in einem schönem
alten Restaurant in Antigua. |
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Abschied: Kaum zu glauben, wie schnell
2 Wochen vorbeigehen können und ehe wir uns versehen heißt es auch
schon wieder Koffer packen für meine Mutter. Wir schaffen es gerade
noch schnell die Photos auf eine CD zu brennen ehe wir auch schon
im Taxi zum Flughafen sitzen, wo dann auch beim Einchecken alle
völlig Reibungslos verläuft. Also dann bis zum nächsten mal! |
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261. Wochenbericht 26.05. - 01.06.2008
Route: Panajachel |
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Spanischkurs: Eigentlich wollte ich während
meinen vier "freien" Wochen nach Honduras zum tauchen radeln, doch
da Nadine mittlerweile auch Lust auf Tauchen hat habe ich den Plan
auf später verschoben und mich entschieden, es etwas gemütlicher angehen
zu lasen und lieber meine Spanischkenntnisse etwas aufzubessern. Ich
fahren also zurück nach Panajachel am Lago Atitlan, finde ein gute
Spanischschule und buche einer Kurs mit Übernachtung einer Gastfamilie.
Da ich Spanisch überwiegernd auf eigene Faust mit Büchern gelernt
habe habe ich mittlerweile zwar einen relativ umfangreichen Wortschatz
und kenne prinzipiell die grammatischen Regeln, doch beim Sprechen
geht es dann drunter und drüber. So widme ich mich eigentlich die
ganze Woche lang nur dem Vertiefen der verschiedenen Vergangenheitsformen.
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Coyote: Eines Mittags kommt die Schwester der Schwiegertochter
und deren Ehemann zum Mittagessen zu Besuch. Es entsteht eine angeregte
Unterhaltung über Berge, Wanderwege, Flüsse und Krokodile, und nach
wenigen Minuten ist mir klar, daß unser Besucher ein Coyote ist. Coyote
nennt man hier auch die Schlepper, die Leute illegal über die Grenzen
in die USA bringen. Ich habe keine Ahnung inwiefern die Coyoten auch
von ihrer eigenen Regierung verfolgt werden und so halte ich mich
dezent im Hintergrund und tue so als ob ich nichts verstehen würde.
Das Gespräch dreht sich hauptsächlich um die verschiedenen Routen,
die krokodilverseuchten Flüsse und die Bestechungsgelder bei den vielen
Polizeikontrollen die der Coyote auf dem langen Weg gen Norden meistern
muß. Normalerweise braucht der Coyote von Guatemala aus 2 Wochen für
Hin- und Rückreise in die USA. Am Abend hake ich dann aber nochmal
nach und erfahre so, daß man als Coyote hier vor der Polizei keinerlei
Angst haben muß, da er ein gute Einnahmequelle für sie ist und sie
allenfalls Geld von ihm haben will. Die Reise von hier in die USA
kostet übrigens 6000,- US $. Kein Schnäppchen, aber doch um einiges
billiger als die 14.000,- US $ die man von Ecuador aus zahlen muß
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Achtung Tiere: Laut meiner Gastfamilie
und meiner Spanischlehrerin gibt es hier am Lago Atitlan Menschen,
die sich in Tiere verwandeln können. So erzählt mir meine Spanischlehrerin,
daß vor ein paar Jahren die Nachbarn einen Löwen, einen Wolf und einen
Hund in der Nacht die Straße haben entlanglaufen sehen. Meine Lehrerin
und ihre Familie wohnt im letzten Haus der Sackgasse und als die drei
Tiere bei ihr ankamen fingen sie an an der Türe zu kratzen. Sie hatten
natürlich alle Angst und haben zum Glück die Türe nicht geöffnet,
denn sonst hätten die drei Tiere sie alle getötet. Das Einzige was
man prinzipiell gegen die Menschen die sich in Tiere verwandeln machen
kann ist Salz auf die Haut streuen, die zurückbleibt wenn sie sich
in ein Tier verwandelt haben, den dann könnten sie nicht in ihren
menschlichen Körper zurück. |
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Menschenopfer: Meine Lehrerin erzählt
mir auch, daß ihr Vater vor ein paar Jahren bei Straßenbauarbeiten
hier am See mitgearbeitet hat. Damals sei der am Tag gemachte Aushub
am nächsten Tag immer wieder voll mit Erde gewesen. Nach eine paar
Tagen entdeckten die Bauarbeiter eine Kind, daß in der Nacht das den
Aushub lediglich mit einer Fußbewegung wieder mit Erde füllte, doch
sprehen konnten sie mit dem Kind nicht. Es war offensichtlich, daß
so die Straße nicht weiter gebaut werden konnte, und so machten sich
Taucher im See auf die Suche nach der Ursache der mysteriösen Vorgänge.
Die Taucher entdeckten am Grund des Sees eine Kirche in der das Kind
saß und von dem Kind erfahren sie, daß sie die Straße erst dann weiter
bauen können, wenn hundert Menschenköpfe geopfert worden seien. Daraufhin
lies die Regierung 100 Verbrecher, Obdachlose und Alkoholiker töten,
opferte sie und der Straßenbau konnte ohne weitere Probleme fortgesetzt
werden. Zumindest für meine Spanischlehrerin stand felsenfest, daß
beide Ereignisse genau so passiert sind, da sie die eine selbst erlebt
hatte und die andere ihr Vater. |
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262. Wochenbericht 02.06. - 08.06.2008
Route: Panajachel |
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San Pedro: San Pedro de la Laguna ist
wesentlich ruhiger und gemütlicher als Panajachel und so beschließe
ich von nun ab hier Spanischunterricht zu nehmen. Das Leben in San
Pedro ist noch relativ traditionell und während fast alle Frauen noch
ihre traditionellen bunt bestickten Wickelröcke und Blusen tragen
gibt es nur noch wenige meist ältere Männer, die die hier typischen
dreiviertellangen bestickten Hosen und bestickten Hemden tragen. Viele
jünger Männer würden ebenfalls gern die traditionelle Kleidung tragen,
doch da diese in aufwendiger Handarbeit gefertigt wird ist sie für
viele mittlerweile unerschwinglich und so tagen lediglich aus Kostengründen
westliche Kleidung. Erstaunlich ist, daß hier in San Pedro, wie übrigens
überall in Guatemala, der Einfluß der evangelischen Kirchen aus den
USA immer mehr wächst und so gibt es mittlerweile über 20 verschiedene
evangelische Sekten. |
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Badeausflüge: Die Spanischschule liegt
direkt am See und obwohl es die erste Woche fast durchgehend regnet
nutze ich gemeinsam mit Mihai, einem Rumänen der ebenfalls hier Spanisch
lernt, zum Baden. Wir paddeln dann meist mit den Kayukos (Holzkajaks)
der Schule hinaus auf den See, wo wir dann ins herrlich erfrischende
aber nicht kalte Wasser springen. |
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La Nariz: Der Lago Atitlan ist vor vielen
tausend Jahren bei einem gigantischem Vulkanausbruch entstanden und
so ist der See nun sowohl von einigen Vulkanen wie auch von Bergen
die wie ein Kraterrand wirken umgeben. Einer der den Kraterrand formenden
Berge sieht aus wie eine Nase und wurde dementsprechend "La Nariz"
getauft. Gemeinsam mit Vincente, dem Besitzer der Spanischschule,
und Mihai erklimmen wir die Nariz und genießen trotz vieler Wolken
die herrliche Aussicht über den See. |
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263. Wochenbericht 09.06. - 15.06.2008
Route: San Pedro |
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Maximón: Gemeinsam mit Vincente fahren
wir mit dem Schiff nach Santiago de Atitlan. In Santiago wird auch
heute noch Maximón verehrt, wobei es jdoch nicht ganz so klar ist
wie es zu der Gottheit Maximón kam. Während einige der Meinung sind
es handle sich um eine alte Mayagottheit nennen ihn andere San Simon
und sehen ihn als christlichen Schutzheiligen. In Santiago erzählt
man sich aber auch die Geschichte, daß Maximón ein junger Mann war
der sich gegen die Obrigkeit aufgelehnt hat und den Armen geholfen
hat. Mehrmals wurde er gefangen genommen doch immer konnte er sich
befreien (was auch der Name Maxi món in einer Mayasprache bedeutet).
Wie dem auch sei, heute ist Maximón eine etwa 1m große Holzfigur,
die in Anzüge und Seide gekleidet wird und einen Stetson Hut trägt.
Außerdem raucht Maximón den ganzen Tag die ihm geopferten Zigaretten
und trinkt Rum. Beherbergt wird Maximón jeweils für ein Jahr von einem
Mitglied der Cofraida Bruderschaft das dann für ein Jahr lang
einen geschmückten Raum zur Verfügung stellt. Regelmäßig wird Maximón
umgezogen und viele seiner Klamotten sind weit über 100 Jahre alt.
Aus dem ganzen Umkreis kommen die Menschen um bei Maximón um Hilfe
zu bitten und hin und wieder werden ihm zu Ehren auch Feste gefeiert.
Ob seines vollen Zeitplanes, den vielen Riten und seiner vielen Verpflichtungen
wirkt es fast als ob Maximón heute eher in Ketten gelegt ist als früher.
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Hand Küssen: In San Pedro war es bis vor
einigen Jahren die Tradition, daß man wenn man jemand älterem begegnet
diesem als Respektsbekundung die Hand küsst. In den letzten Jahren
hat sich die Tradition beinahe vollkommen aufgelöst und heute kommt
die Ehre allenfalls nur noch den ältesten Mitgliedern der Gemeinde
zuteil. Einige der älteren lassen sich dies jedoch nicht so einfach
nehmen und so sieht man sie oft stundenlang auf ihrer Haustreppe sitzen
und ihre Hand nach Passanten ausstrecken. Nur wenige deuten noch den
Kuß an, einige schütteln die Hand nach westlicher Manier und viele
heben einfach nur ihre Hand zum Gruß, und wünschen einen schönen Tag.
Besonders ein älterer Mann ist besonders "hartnäckig". Ihm ist es
auch egal ob es sich um Einheimische oder Touristen handelt, und so
winkt er mir oft schon von weitem zu. An ihm vorbeizukommen ohne ihn
zu begrüßen wäre ein schwieriges Unterfangen und so schüttle ich ihm
meist die Hand, was ihn jedesmal freut. Erinnern kann es sich aber
leider nicht an mich, denn wenn ich nur zwei Minuten später wieder
an ihm vorbeikommen schaut er mich an als würde er mich zum erstenmal
sehen. |
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264. Wochenbericht 16.06. - 22.06.2008
Route: San Pedro, Antigua, San Pedro |
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Spanischkurs: In San Pedro hatte ich dann
nicht ganz sooo viel Glück mit meiner Spanischschule. In der ersten
Woche wurde noch eine zweite Studentin in meiner Gastfamilie einquartiert,
so daß ich schließlich in ein Hostel mit einem herrlichem Blick auf
den See umgezogen bin (das Photo ist von meinem Bett aus). Mein erster
Spanischlehrer verstand zwar sein Fach, war aber von seinem Job anscheinend
so angenervt, daß er letztendlich nur seine Zeit absaß. In der zweiten
Woche hatte ich dann einen Spanischlehrer, der nicht wußte wie er
mir die Grammatikregeln des Subjuntivo (eine spezielle Zeitform im
Spanischen) erklären sollte und daher ständig in irgendwelche Diskussionen
auswich. In der dritten Woche hatte ich dann zwar endlich eine sehr
gute Lehrerin, doch da sie bereits zwei andere Studenten hatte konnte
ich nur zwei Unterrichtsstunden nehmen und die waren am Abend von
18:00 - 20:00 Uhr. Als für die vierte Woche dann die gute Lehrerin
wieder ausgebucht war und eine andere auch nicht jeden Tag Zeit haben
sollte habe ich schließlich aufgegeben und muß mich nun doch nochmal
auf die Suche nach einer neuen Schule begeben. |
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Ein Wiedersehen: Ich bin gerade
in Panajachel um Geld anzuheben und auf der Suche nach einem Geldautomat
kommt mir auf einmal die Mütze eines Touristen und dessen Gesicht
recht bekannt vor. Unsicher frage ich ihn, ob er Tim wäre, und er
ist es tatsächlich. Wir haben Tim am Anfang unserer Reise Anfang 2004
in Ägypten kennengelernt und dann später nochmal in Jordanien und
Syrien getroffen. Tim hatte damals den Traum sein Geld als Reisephotograph
zu verdienen und seit mittlerweile drei Jahren hat er es geschafft
und arbeitet für Rough Guides. Dummerweise kommt gerade mal zwei Minuten
später der Bus mit dem Tim nach Antigua will und so war dieses Wiedersehen
nur von kurzer Dauer. Tim ist jedoch gerade mit seinem Job in Guatemala
fertig und bevor es für ihn weiter nach Peru geht hat er ein paar
ruhigere Tage in Antigua, wo ich ihn dann am Wochenende besucht habe.
Die eineinhalb gemeinsamen Tage sind wir eigentlich nur von einem
Kaffe zum anderen gewandert und immer nur dann wenn es zu peinlich
gewesen wäre noch länger zu bleiben weitergezogen. Wir hatten ja jeder
jeweils 4 Jahre intensives Reisen zu erzählen und so gab es
nur wenige Momente in denen wir beide schwiegen. Habe vergessen ein
Photo von Tim zu machen und so habe ich das alte von vor 4 Jahren
genommen doch obwohl sowohl Tim als auch seine Mütze mittlerweile
schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben haben sich beide nicht
verändert. |
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265. Wochenbericht 23.06. - 29.06.2008
Route: San Pedro de la Laguna |
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Krönungszeremonie: Im Zuge des
Festwoche zu Ehren des des Heiligen Petrus, dem Namenspatron des Städtchens,
wurde gleich zu Beginn die Königin von San Pedro gekürt. Die Reina,
die vier Wochen zuvor vor dem ganzen Städtchen ausgewählt wurde, nachdem
sie bei einer Vorführung die Kultur darstellen sollte und anschließend
einer Jury Rede und Antwort stehen musste, wurde nun feierlich gekrönt.
Zu diesem Anlaß kamen um die 30 Königinnen aus dem nahen und fernen
Umland. Hauptattraktion des Abends war sicherlich der Einzug der Königinnen.
Etwa 1,5 Stunden benötigten die Königinnen in ihren traditionellen
Trachten, bis sie den 20m langen Laufsteg bis zur Tribüne getanzt
waren. |
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Festumzug: Am nächsten Tag dann der große
Festumzug. Gleich mehrere geschmückte Festwagen und einige Musikkapellen
ziehen am Vormittag durch die Straßen von San Pedro. Der Umzug geht
im Zickzackkurs durch den Ort und so habe ich das Glück ihn insgesamt
gleich dreimal zu sehen! Lediglich an meinem ersten Standpunkt habe
ich das Pech in der Nähe eines aggressiven Ameisenstammes zu stehen,
der meine Füße so heftig attackiert, daß man sogar am Abend noch die
Schwellungen der Bisse sehen kann. |
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Traditionelle Tracht: Während
in ganz Guatemala die Frauen oftmals immer noch die traditionellen
Trachten tragen ist die Anzahl der traditionell gekleideten Männer
stark rückläufig. Nicht, daß viele Männer nicht die traditionelle
Kleidung tragen wollten, doch die in aufwendiger Handarbeit hergestellten
bestickten Hosen und Hemden sind für viele einfach unerschwinglich.
100,-€ bis 150,-€ kostet ein Outfit und bei einem Stundenlohn von
unter 1,5 € für einen Spanischlehrer ist das somit unerschwinglich
teuer! |
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Chickenbus umweltfreundlich: San
Pedros Beitrag zum Klimaschutz. Wären alle Busse so umweltfreundlich
bräuchte man sich um den CO2 Ausstoß vermutlich keine Sorgen mehr
machen. Allerdings braucht man dann etwas mehr Zeit um größere Distanzen
zurückzulegen und auch mit dem Gepäck müsste man sich dann etwas einschränken. |
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Nadine wieder da: Nach 6 Wochen Heimaturlaub
ist Nadine nun wieder da . Während ich noch 1 Woche lang mein Spanisch
aufbessere, kann sich Nadine wieder langsam an die Lebensverhältnisse
in Mittelamerika gewöhnen. |
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266. Wochenbericht 30.06. - 06.07.2008
Route: San Pedro de la Laguna |
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Riesenrad: Bei uns in Deutschland sind
Riesenräder ja eher was gemütliches, bei dem sich die ganze Familie
vom Kleinkind bis zur Oma die Welt mal in aller Ruhe von oben betrachten
kann. Mit dieser Erwartung steigen wir dann auch in das Riesenrad
in San Pedro, obwohl es uns schon spanisch vorkommt, daß das Riesenrad
von einem umfunktionierten Traktor angetrieben wird. Je höher wir
uns in die Lüfte erheben umso klarer wir uns, daß vermutlich nie ein
TÜV ein Auge auf die doch etwas wackelige Konstruktion geworfen hat.
Die Gondel schaukelt vor und zurück und hier oben scheint sich das
Riesenrad auch seitlich zu bewegen. Um nicht aus der Gondel zu fallen
halten wir uns daher sicherheitshalber gut fest. Als wir dann wieder
auf dem Runterweg sind freuen wir uns schon, daß wir bald wieder festen
Boden unter den Füßen haben werden, doch da haben wir uns getäuscht.
Nachdem noch ein paar Fahrgäste eingeladen wurden geht die Eigentliche
Fahrt nämlich erst richtig los. Der Betreiber des Riesenrades gibt
auf seinem Traktor nun so richtig Gas und wir rasen in einem Affenzahn
immer wieder in die Lüfte. Nach ein paar wilden Runden haben wir zwar
soweit vertrauen in das Riesenrad, daß wir nicht mehr um unser Leben
fürchten, doch sicherheitshalber halten wir doch lieber weiterhin
fest. Ina, die mit uns unterwegs ist, geht es nicht viel anders, doch
sehr zu ihrer Freude hat sie einen guatemaltekischen Jungen mit in
ihrer Gondel, der natürlich nichts besseres zu tun hat, als auf der
Sitzbank in der Gondel rumzuturnen. Gerade mal 0,5 EUR hat der Spaß
gekostet, doch eine Fahrt war für uns alle mehr als genug und selbst
einige Stunden später war mir immer noch schwindelig. |
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Prozession: Während der Festwoche wurde
der Heilige Petrus ein paar mal durch die Straßen des Städtchens getragen.
Begleitet wurde er dabei jedesmal von der katholischen Bruderschaft
in ihren schönen Kostümen und Masken und einer Musikkapelle. |
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Bürgerkrieg: Der Bürgerkrieg der insbesondere in den 80ern
in Guatemala tobte machte natürlich auch vor San Pedro nicht halt
und Philippe, eines der damaligen Opfer, berichtete uns bei einer
Abendveranstaltung in der Spanischschule von seine Erfahrungen. Seine
Geschichte ist absolut schockierend. So wie viele andere junge Guatemalteken
wurde der damls sechzehnjährige Philippe in der Nacht von Soldaten
aus dem Haus seiner Eltern entführt und ein Camp gebracht. Bei der
Aktion löste sich ein Schuß und traf Philippe ins Bein, doch verarztet
wurde er nicht. Zum Glück war es nur eine Fleischwunde. Die folgenden
7 Tage wurde Philippe und die 3 anderen Jungs die mit ihm verschleppt
wurden jeden Tag gefoltert. Dabei war die Foltermethode bei der er
mit gefesselten Armen und Beinen Kopfunter in den See geschmissen
wurde und erst wieder herausgezogen wurde nachdem er kurz vor dem
Ersticken war noch eine der harmloseren Methoden, obwohl einer seiner
Mitgefangenen nicht überlebt hatte. Das Militär hatte anscheinend
vermutet, daß Philippe und seine Mitgefangenen irgendwelche Informationen
über die Guerilla hatten. Am siebten Tag wurde einer der Mitgefangenen
nach einen weiterem Verhör mit den Worten er sei jetzt ein "freier
Mann" freigelassen, doch als er dann vom Gelände marschierte wurd
er von hinten "auf der Flucht" erschossen. Philippe erwartete nun,
daß es ihm letztendlich auch nicht anders ergehen würde, doch am achten
Tag wir er völlig unerwartet an den Bootssteg nach Santiago de Atitlan
gebracht. Er ist frei! Die Schußwunde in seinem Bein hatte sich mittlerweile
so stark entzündet, daß er nach der kurzen Bootsfahrt nach San Pedro
nur mit Hilfe eines Freundes zurück zum Haus seiner Familie laufen
konnte, wo man ihn schon längst für Tod gehalten hatte. Heute, 21
Jahre später, scheinen die inneren Wunden gut verheilt zu sein denn
während Philippe uns seine Geschichte erzählt vermittelt er uns keineswegs
den Eindruck, daß er irgendwelche Haßgefühle gegenüber seinen ehemaligen
Peinigern verspüren würde. Danke Philippe für deinen Mut und deine
Offenheit! |
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Baila de la Conquista: Ein weiterer
Höhepunkt der Festwoche ist der Tanz der Eroberung der gleich mehrmals
auf dem Marktplatz aufgeführt wurde. Prinzipiell soll der Tanz die
Eroberung Lateinamerikas durch die Spanier darstellen, doch leider
kann mir niemand die Bedeutung der einzelnen Tänze und Masken erklären.
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Trinkpause: Der Baila de la Conquista
dauerte jedesmal mehrere Stunden und insbesondere in der Mittagshitze
war das für die Tänzer unter ihren schweren Masken und warmen Kostüme
sicherlich kein Spaß, so daß sie jedesmal sehr dankbar waren, wenn
sie einen Wasserbeutel oder eine Flasche Cola gereicht bekamen. |
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267. Wochenbericht 07.06. - 13.07.2008
Route: San Pedro de la Laguna, Antigua |
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Vulkanbesteigung: Nach über
fünf Wochen hieß es nun endlich Abschied nehmen von San Pedro de la
Laguna, dem kleinen Mayastädchen am Lago Atitlan. Auf unserem Rückweg
nach Guatemala City legen wir noch eine Zwischenpause in Antigua ein.
Eine der Hauptattraktionen in Antigua ist die Besteigung des aktiven
Vulkans Pacaya. Ohne unsere Fahrräder waren wir auf einen der vielen
Tourenanbieter angewiesen der uns erst mit 20 weiteren Touristen in
einem Umgebauten Wohnmobil an den Eingang des Nationalparks brachte.
Vom Parkeingang führte uns eine Wanderweg gut 1,5 Stunden lang bergauf
bis an den Anfang eines großen Lavafeldes. |
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Lava: Die Lava die hier direkt aus dem Erdboden strömt
und sich langsam seinen Weg bergab bahnt ist unglaublich heiß. So
wie auch einige der amerikanischen Touristen röstet auch Nadine einige
Maschmellows (schreibt man die so ???) über dem glühenden Gestein.
Selbst aus einigen Metern Entfernung sind die Maschmellows in Sekunden
geröstet, und brauchen so gerade lange genug wie man sich so nahe
an der Glut aufhalten kann. |
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Noch mehr Lava: Je näher der Sonnenuntergang
heranrückt umso stärker fängt die Lava an zu leuchten und gerade als
es anfängt interessant zu werden meint unser Guide, daß wir
jetzt wieder zurückkehren müssen! Eine Stunde vor dem vom Reisebüro
zugesicherten Rückkehrtermin! Ich lege beim Guide Einspruch wegen
dem zu frühen Rückkehrtermin ein, und als Antwort erhalte ich ein
aggressives: "Wenn ihr nicht rechtzeitig wieder beim Bus seid müsst
ihr euch eine eigen Heimfahrmöglichkeit organisieren und extra zahlen! |
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Guide: Wo wir gerade beim Guide sind. Prinzipiell
haben wir ja keinerlei Vertrauen zu den Guides und so verzichten wir
lieber auf eine Tour als uns der Obhut eines Guides anzuvertrauen.
Nun ja auf die Lava wollten wir diesmal nicht verzichten und so haben
wir zum Dritten Mal in den letzten fünf Jahren eine Geführte Tour
gemacht. Die Leistung des Guides von Barco Tours kann sich dann auch
sehen lassen. Bereits im Bus verlieh er für 5 Quetzales einige Wanderstöcke
mit dem Kommentar, daß ein Wanderstecken bei der glühend heißen Lava
absolut erforderlich sei, da man sich an dem heißen Gestein die Hände
verbrennen würde. Kaum sind wir aus dem Bus raus gibt es die gleichen
Wanderstöcke jedoch für lediglich 2 Quetzales (hier schlägt Nadine
zu). Bei der Lava waren die Stöcke dann aber quasi nutzlos, da man
wegen der großen Hitze eh mehrere Meter Abstand halten mußte. Beim
Aufstieg verlor unser Guide gleich zweimal vier bzw. zwei seiner Schäfchen
und hat dies auch nur deshalb mitbekommen, weil er von anderen Teilnehmern
darauf hingewiesen wurde. Nachdem uns der Guide dann vorzeitig vom
Lavafeld wieder runter gescheucht hat wurde er wieder darauf hingewiesen,
daß zwei seiner Schäfchen, die übrigens zwar mit Flipflops aber brav
mit Wanderstecken auf der Bergtour unterwegs waren, wieder verloren
gegangen sind. Beim Abstieg in stockfinsterer Nacht war unser Guide
dann so im Gespräch mit den einzigen vier Guatemalteken seiner Gruppe
vertieft, daß er gleich zweimal etwa die halbe Gruppe verlor! Zum
Glück trafen wir beim Zweiten Mal auf den Guide einer anderen Gruppe
die, mit genügend Taschenlampen ausgerüstet, keinerlei Probleme hatte
den Weg zu finden. Obwohl 3/4 seiner Teilnehmer aus den USA
waren sprach er natürlich außer "Trinkgeld" kein Word englisch, doch
kaum zurück im Bus forderte er dies umgehend ein. Ein netter Amerikaner
neben uns hatte nur einige Münzen einstecken die vom unserem Guide
jedoch mit der Bemerkung "Ich will ein Trinkgeld, keine Almosen!"
abgelehnt wurden. Angesicht der "hervorragenden Führerleistung" unseres
Guides verzichten wir darauf diese auch noch mit einem Trinkgeld zu
belohnen woraufhin wir uns die schnippische Bemerkung "Danke für das
Trinkgeld" einfangen. Wir sind eine Erfahrung reicher und werden in
Zukunft unsere Touren ohne Guide sicherlich wieder doppelt genießen!
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Doppelgeburtstag: Kaum zu glauben doch
Ina hat am gleichen Tag Geburtstag wie Nadine, und was läge da näher,
als gemeinsam zu feiern. Ina beendete ihren Spanischkurs einen Tag
früher und kommt zu uns nach Antigua, wo wir dann, nachdem die beiden
Geburtstagskinder ausgiebig mit daheim telefoniert hatten, den von
Ina selbst gebackenen Geburtstagskuchen genießen. OK. eigentlich wäre
es an mir gelegen den Geburtstagskuchen zu backen, doch zum einen
hatten wir keinen Ofen und die Sahnetorten der Bäcker lehnt Nadine
ab, da sie eine kleine Magenverstimmung hat. Am Abend ziehen wir mit
Jessy, dessen Freundin übrigens auch heute Geburtstag hat aber noch
in Australien ist, durch die Kneipen und in der dritten Kneipe entdecken
wir dann endlich die von den Geburtstagskindern gewünschten Getränke
auf der Karte (und es gibt sie sogar). Ein Cocktail ist den Mädels
aber bereits genug und so geht Jessy schweren Herzens mit uns bereits
weit vor Mitternacht wieder zurück ins Hostel. Glaube das war für
Jessy die langweiligste Geburtstagsfeier seines Lebens, doch Jessy
ist auch ein typischer Australier, der keinerlei Probleme damit hat
seinen ersten Gin Tonic bereits am frühen Nachmittag zu mixen. |
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268. Wochenbericht 14.06. - 20.07.2008
Route: Antigua, Guatemala City, Guastatoya
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Siedler und Internetübersetzung:
Direkt nach dem Paddeln auf dem Lago Atitlan hat Nadine ihre im Heimaturlaub
neu erstandene Mütze verloren, bzw. beim verpacken der Boote vergessen,
da sie und Ina dabei von ein paar Jungs angequatscht wurden. Unser
Hostelbesitzer konnte zwar ausfindig machen, wer die Mütze an sich
genommen hatte und hat uns bis zu dessen Haus begleitet, doch der
"Finder" der Mütze war so angetrunken, daß er Probleme hatte zu stehen.
Den Worte die er zustande bringt können wir mit Mühe und Not entnehmen,
daß er die Mütze zwar hatte, im Suff aber wieder verloren hätte. Zumindest
daß der Gute ein ernsthaftes Alkoholproblem hat war offensichtlich.
Zum Glück erwartet jedoch Ina für kommende Woche Besuch aus Deutschland
und so wird David gebeten doch bitte die eine neue Mütze für Nadine
mitzubringen (die Nadines Mutter bereits besorgt hatte). Einziger
Haken an der Sache: Wir müssen nochmal eine Woche warten. So verbringen
wir unsere Tage also in Antigua. Tagsüber macht sich Martin an die
Englischübersetzungen unserer Internetseite, während Nadine neue Erweiterungen
für unsere Reiseversion des Brettspieles "Siedler von Catan" aus dem
Internet runterlädt und die Spielkarten bastelt. Abends gilt es dann
natürlich die neuen Versionen auszuprobieren, wenn nicht Nadine oder
Ina von den harten Tagen bereits zu müde sind :-). |
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Ab ist ab: Nadines Federgabel war nach
etwa 15 Jahren und hartem Gebrauch durch sie und Ufo nun völlig hinüber.
So wie es sich für einen vorbildlichen uns stolzen Vorbesitzer gehört
stiftete Ufo Nadine selbst 6 Jahre und 67000 Km nach den Kauf eine
neue gebrauchte Federgabel! Ich setze die neue Federgabel in Nadines
Rahmen ein und da diese ordentlich oben rausschaut denke ich mir:
"Mist die ist zu lang, dachte Ufo hatte sie passen abgeschnitten."
Also mache ich eine Markierung am Ende des Steuerrohrs an der Federgabel
und gehe zu einer Tankstelle, wo man mir netterweise eine Metallsäge
leiht, mit der ich die Federgabel passen schneide. Zurück im Hostel
versuche ich die Federgabel wieder in den Rahmen einzusetzen und als
ich gerade mit einem Führungsring so rumdoktere fällt es mir wie Schuppen
von den Augen: Wo soll ich den nun den Vorbau mit dem Lenker festmachen?!
Da war also die Federgabel doch passend abgelängt und ich Trottel
habe sie einfach abgesägt!!! Nun ist guter Rat teuer! Richtig teurer,
denn im Radladen sagt man mir daß man das abgesägte Rohr in Guatemala
nirgends austauschen können und eine neue Federgabel 500,- EUR kosten
würde. Zum Glück finde ich dann jedoch einen Radladen in dem man sich
dem Austausch des Rohres der Federgabel annimmt. Mit einer alten defekten
Federgabel geht es nun zum Schlosser und binnen 15 Minuten ist das
Rohr aus der defekten alten Federgabel in meiner drin. Umgerechnet
35,-EUR kostet mich dann der Spaß! Ein echter "Gringopreis", insbesondere
wenn man in Betracht zieht, daß das mehr ist als ein Spanischlehrer
pro Woche verdient, doch ich bin froh, die Federgabel doch noch gerettet
zu haben!!! |
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Schlüssel vergessen: Vor lauter
Aufregung, daß es nun wieder weitergeht haben wir im Hotel in Antigua
unseren Fahrradschlüssel vergessen. Also wieder rein in den Bus und
für 1,-EUR noch einmal die 1,5 Stunden (Stadtbus und Intercitybus)
zurück um den Schlüssel von der Hostelbesitzerin in Empfang zu nehmen. |
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Oktan und Gallonen: Als wir das erste Mal
die Flaschen für unseren Benzinkocher hier in Guatemala auffüllen
frage ich den Tankwart wieviel Oktan denn das Normalbenzin und wieviel
Oktan das Super hier habe. Von einer Oktanzahl hat unser Tankwart
anscheinend noch nie was gehört und so erklärt er mir, daß hier das
Benzin in Gallonen verkauft wird! (1 Gallone ist etwa 3,8 Liter).
Ich versuche ihm zwar zu erklären, daß man mit Oktan die Benzinqualität
und nicht die Quantität bezeichnetet, doch er besteht weiterhin darauf,
daß hier nur Gallonen verkauft werden. Also tanken wir eben 1/4 Gallone
"Irgendwas". |
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269. Wochenbericht 21.06. - 27.07.2008
Route: Rio Hondo, Copán (Honduras), Rio Dulce (Guatemala)
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Abstecher nach Honduras: Die
berühmten Mayaruinen von Copán, wegen ihrer herrlichen Steinmetzarbeiten
auch "Athen der neuen Welt" genannt, liegen nur wenige Kilometer hinter
der Grenze in Honduras und so machen wir einen kleinen Abstecher ins
Nachbarland. Insgesamt 200 Kilometer zusätzlich und ordentlich viele
Höhenmeter bei schwülem tropischem Klima handeln wir uns damit zwar
ein, doch die Ruinen haben uns sehr gut gefallen. |
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Ruinas de Copán: 426 n.Chr. verließ Yax
K'uk' Mo' sein Königreich, ging nach Copán, ersetzte dort den Herrscher
und errichtete einen neuen Palast. Wichtig für den Erfolg von Yax
K'uk' Mo' war sicherlich, daß genau in diesem Jahr ein Baktum, ein
wichtiger 400 Jahre umfahrender Zeitabschnitt im Mayakalender (etwa
wie bei uns das Jahrtausend), beendet war und somit eine neue Ära
anfing. In den folgenden knapp 400 Jahren wurde Copán von 16 Königen
mit so schönen Namen wie "18 Kaninchen", "Rauchaffe" oder "Mondjaguar"
regiert. Der letzte König, Yak Pasah, übrigens der erste der nicht
aus der Blutlinie des Gründers entstammte, sah nach 4x4 Königen in
400 Jahren das Ende von Copán voraus, widmete seine Amtszeit der Vollendung
aller von seinen Vorgänger angefangenen Bauprojekte und ließ den Altar
Q anfertigen. Mit seinem Tod 820 n.Chr. und somit einem fast vollendetem
400 Jahr Zyklus war somit auch das Ende von Copán besiegelt. Bevor
die Stadt, die zu ihrer Glanzzeit 25.000 Einwohner hatte, dann für
immer verlassen wurde wurde noch ein Stele errichtet in der Yak Pasah,
der letzte König seinen Herrscherstab an einen "König der nie herrschen
wird, auf einem Altar der nie vollendet wird", weiterreicht. 1576
wurde Copán erstmals von den Spaniern entdeckt. |
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Altar Q: Auf dem Altar Q sind alle 16 Herrscher in
zeitlicher Reihenfolge abgebildet. Als erstes sieht man Yax K'uk'
Mo' der den Herrscherstab an seinen Nachfolger übergibt und somit
die Dynastie begründet. Als letzer Herrscher dann Yak Pasah selbst,
der die Dynastie abschließt. Oben auf dem Altar ist die Entstehungsgeschichte
von Copán dargestellt |
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Hieroglyphentreppe: Auf den 72 Stufen
der riesigen Treppe sind insgesamt 2500 Hieroglyphen zu finden. Somit
ist die Hieroglyphentreppe die längste Inschrift die man bis heute
in der Mayawelt gefunden hat. 753 n.Chr. wurde die Treppe von dem
Mayaherrscher "Rauchmuschel" in Auftrag gegeben um die glorreiche
Vergangenheit der Stadt zu dokumentieren, obwohl Copán schon auf dem
absteigenden Ast war. Da die Treppe kollabierte und Archäologen, als
sie sie entdeckten, mehr oder weniger nur Steinhaufen vorfanden, konnte
man bis heute leider lediglich die unteren 15 Stufen wieder vollständig
restaurieren |
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Ballspiel: In einem sehr schönen kleinen
Museum in Copán kann man in einem kurzem Videofilm das Ballspiel der
Mayas sehen. Prinzipiell gelten in etwa die Regeln von Fußtennis.
Gespielt darf der 4 KG (!) schwere Ball jedoch nur mit der Hüfte werden.
Um sich nicht gleich beim ersten Ballkontakt die Hüfte zu brechen
tragen die Spieler einen dick gepolsterte Ledergürtel. Gespielt wurde
das Ballspiel auf dem auf dem Photo abgebildeten Ballspielplatz. |
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Stelen: Die Stelen hier in Copán, etwa 3m hohe mit
Steinmetzarbeiten verzierte Felsbrocken, sind die am schönsten und
am besten erhaltenen Stelen der gesamten Mayawelt. Die Stelen sind
so etwas wie die Geschichtsbücher der Mayas, denn auf den Stelen haben
sie sowohl den jeweiligen Mayakönig porträtiert sowie sein Leben,
seine Taten und Werke und andere wichtige Ereignisse mit Hieroglyphen
dokumentieren. Auf der mit 52 Hieroglyphen verzierten Stele
A (731 n.Chr.) findet man unter anderem auch Hieroglyphen aus Palenque,
Tikal und Calakmul, was die Bedeutung von Copán unterstreicht. |
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Wassermangel: Wegen der starken Regenfälle
der letzten Tage und der so ausgelösten Erdrutsche wurde die Wasserleitung
nach Ruinas de Copán gekappt. Schon als wir ankamen wurden wir von
einem Hostel mit der Begründung, es gäbe gerade kein Wasser, abgelehnt.
Wir finden jedoch ein nettes Hostel das noch Wasser in seinem Tank
hat und können sogar duschen! Am nächsten Tag regnet es dann nachmittags
wie in Strömen und so tauchen auf einmal überall Eimer auf, um das
kostbare Naß zu sammeln. Wir trauen dem Wasser aus unserem Hostel
als Trinkwasser nicht über den Weg und so stellen auch wir unsere
Kochtöpfe raus und sammeln einige Liter Regenwasser. Regewasser ist
nämlich garantiert keimfrei! (Der Eimer steht rechts unten) |
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Erschöpft: Mittagspause in Guatemala.
Bei weit über 30°C im Schatten, gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit und
zuweilen sehr steilen Anstiegen haben wir Erholungspausen und kalte
Erfrischungsgetänke dringend nötig! |
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270. Wochenbericht 28.06. - 03.08.2008
Route: Rio Dulce, Flores, Tikal
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Paddeltour auf dem Rio Dulce: Mit
unseren Packrafts wollen wir von Fronteras aus über den Rio Dulce
bis zu dessen Mündung in der Karibik bei Livingston paddeln. Wir starten
bei herrlichem Wetter und ohne Wind und selbst als sich der Fluß nach
ein paar Kilometern zu einem See weitet ist das Wasser immer noch
spiegelglatt. Gegen Mittag frischt dann aber auf einmal der Wind auf.
Natürlich haben wir Gegenwind und so müssen wir uns ordentlich ins
Zeug legen um gegen Wind und Wellen anzukämpfen. Wir kommen nur noch
im Schneckentempo voran und auf einmal entdecken wir einen Seitenarm
der parallel zum Fluß verläuft, jedoch gut geschützt von Wind und
Wellen ist. Nach etwa 30 Minuten fragen wir dann jedoch sicherheitshalber
bei einem Motorbootfahrer nach, ob dieser Seitenarm ebenfalls Richtung
Livingston führt und erfahren nun, daß dieser Arm eine Sackgasse ist
und weit weg vom eigentlichen Fluß führt. Vorbei der Traum vom windstillen
paddeln und so machen wir uns auf den Rückweg zum Hautfluß (erst später
erfahren wir, daß die Info des Motorbootfahrers falsch war und wir
dem Seitenarm folgend kurz vor dem Eingang in den Cañon wieder auf
den Rio Dulce gestoßen wären). Im Hauptfluß stellen wir und dann also
dem Wind und den ordentlich großen Wellen und dank der großen Windangriffsfläche
unserer Boote, ist es die reinste Schwerstarbeit. Über zwei Stunden
brauchen wir nur um hier hinten den See zu kreuzen und um etwas weiter
vorne dann endlich in den windgeschützteren Cañon einzufahren. Insgesamt
9 Stunden brauchen wir für die 32 Km von Fronteras bis zu den Heißen
Quellen und dementsprechend erschöpft und erleichtert als wir endlich
dort ankommen. |
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Seerosen: Seerosen, oder eine zumindest
ähnliche Wasserpflanze, auf dem Rio Dulce. |
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Orchideen: Natürlich können wir es nicht
lassen an den Orchideen, die hier an einigen Bäumen direkt am Wasser
wachsen, zu riechen, zumal wir dafür noch nicht einmal unsere Boote
verlassen müsse. |
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Hot Springs und Hotelito Perdido:
Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir schließlich den Rio Dulce
Cañon. Wir haben uns zum ersten Mal auf dieser Reise Blasen an den
Händen gepaddelt und sind froh, daß wir es dank Strömung die letzten
Kilometer bist zu den Hot Springs etwas ruhiger angehen lassen können.
Die Hot Springs sind natürlich auch überflutet und sogar ein Teil
des Anlegesteges liegt unter Wasser. In den Hot Springs tummelt sich
dann bereits Aksha, die Chefin vom Hotelito Perdido, die mich an den
Booten natürlich sofort wiedererkennt. Nachdem wir unseren verspannten
Muskeln in den Quellen etwas entspannt haben nehmen wir das verlockende
Angebot von Aksha, uns in ihrem Motorboot den letzen Kilometer bis
zum Hotel mitzunehmen, dankbar an. Wir sind die einzigen Gäste und
so unterhalten wir uns wieder die halbe Nacht mit Chris und Aksha,
die übrigens ihre Junglelodge vor 4 Jahren in Eigenarbeit aus dem
Urwald gestampft haben (http://www.hotelitoperdido.com/). |
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Rio Dulce Cañon: Die steilen mit dichtem
Urwald bewachsenen Berghänge des Rio Dulce Cañon sind absolut beeindruckend
und erinnern mich fast ein kleinwenig an die Lahn bei Balduinstein.
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Geldwechsel: In den letzten 5 Jahren hatten
wir eigentlich nie Probleme unsere Euros zu wechseln doch hier in
Guatemala ist das zuweilen recht schwierig und schweißtreibend. In
Flores, wegen seiner Nähe zu den Mayaruinen von Tikal, sicherlich
einer der touristischten Orte von Guatemala, haben wir etwa 3 Stunden
gebraucht um 50,- € zu wechseln! Nein, an Banken hat es nun wahrlich
nicht gemangelt, doch alle Banken tauschen nur US $! Auch die Geldautomaten
wollen unsere Europäische Karte nicht akzeptieren, doch nachdem mein
T-Shirt schon kaum mehr einen trockenen Flecken aufweist finden wir
schließlich ein Bank die willens ist, unsere € zu tauschen. Allerdings
tauscht sie unsere Euros erst zu einem Kurs von 1:1,5 in Dollars um,
um diese dann zum aktuellen Kurswert in die guatemaltekischen Quetzales
umzutauschen! 3 Stunden um 50,- € zu tauschen und das, wo die Welt
doch nur einen Mausklick entfernt ist! |
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Und bist du nicht willig, dann brauch
ich Gewalt: Der Sattelzug wollte eigentlich rückwärts in den Seitenweg
hineinfahren. Doch der Fahrer schlägt viel zu früh ein, so daß der
Sattelauflieger etwa 3m vor dem Weg in den Graben fährt und der Lkw
auf der anderen Seite mit durchdrehenden Reifen ebenfalls halb im
Graben feststeckt. Nun kommt eine Planierraupe und hebt hinten den
schwer ächzenden Sattelauflieger an und schiebt ihn weiter Richtung
Weg, bevor der Auflieger wieder krachend auf den Boden fällt. Wir
befürchten, daß dabei entweder der Sattelauflieger zerbricht oder
gar die Planierraupe bei der Aktion gar den schon sehr schräg im Graben
hängenden Lkw umschmeißt. Es war sicherlich ein paar mal knapp davor,
daß eines der Unglücke passiert wäre, doch letztendlich siegt die
brachiale Gewalt. Der Anhänger ist auf dem Weg und der Lkw aus dem
Graben! Die Straßensperre wird aufgehoben und wir radeln wieder weiter. |
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Achtung wilde Tiere: Nein vor
den große wilden Tieren habe wir wirklich keinerlei Angst (mit Ausnahme
vor den Schlangen vielleicht), doch die kleinen Tierchen wie Moskitos
oder Ameisen lehren uns jedoch immer wieder aufs Neuen das Fürchten. |
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Tikal: Auch mit Nadine will ich mir Tikal ansehen,
doch diesmal schlagen wir quasi im Garten eines Hotels unser Zelt
auf und können so direkt am Eingang des Parks übernachten. Mehr zur
Geschichte von Tikal im ersten Wochenbericht von Guatemala. |
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Der Urwald erwacht: 03:45 Uhr klingelt
der Wecker, kurz was gefrühstückt, Sachen gepackt und ab zum spärlich
mit Kerzen beleuchteten Parkeingang. Ein paar Minuten später kommen
dann auch schon die ersten Tourbusse und mitten im großen Getümmel
spreche ich Luis den Guide den ich auch mit meiner Mutter hatte an
und schon sind wir für 5,-€ statt für 10,-€ mit auf der Sonnenaufgangstour:
Nun geht es in Begleitung der mit Pumpguns schwer bewaffneten Parkrangern
eine knappe halbe Stunde lang durch den stockfinsteren Park bis zum
Tempel IV, den wir im ersten Morgengrauen erklimmen. Wir sind quasi
mit die ersten und können so nach und nach miterleben wie verschiedene
Büllaffenfamilien erwachen, ihr morgendliches Gebrüll anstimmen und
damit auch die restlichen Urwaldbewohner wir Spidermonkeys, Tukane
und Papageien aufwecken. Mit seinen 65m ist der Tempel IV das größte
Bauwerk in Tikal und so sitzen wir quasi direkt über einem Meer aus
Blättern. Dank des nächtlichen Regens hängen immer noch viele Nebelschwaden
über dem Dach des Urwaldes, die nach und nach von den Sonnenstrahlen
aufgelöst werden. |
|
Tempel IV: Nach dem Sonnenaufgang verabschieden
wir uns jedoch von der geführten Tour und beginnen damit den Park
auf eigene Faust zu erkunden. Auf einmal entdecken wir in einer Lücke
im Blätterdach den Tempel IV herausspitzen. Dort oben haben wir also
den Sonnenaufgang verbracht. Der 741n.Chr. fertiggestellte Tempel
IV diente übrigens als Kulisse einer Rebellenbase in Star Wars |
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Tempel II: Lange bevor die alltäglichen
Touristenmassen am Grand Plaza ankommen können wir bereits den imposanten
44 hohen Tempel I in der Morgensonnen genießen. Der Tempel wurde zu
Ehren der Gemahlin des Mayaherrschers Hasaw Chan K'awil erbaut. Über
eine Holztreppe auf der linken Seite des Tempels kann man ihn sogar
erklimmen. |
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Tempel I: Der 47m hohe Tempel wurde zu
Ehren von Hasaw Chan K'awil erbaut, dem Mayaherrscher, der nach langen
Auseinandersetzungen endlich die Calakmul, Tikals Erzfeinde,
geschlagen hatte. Fertigstellen lassen hat den Tempel jedoch dessen
Sohn und Nachfolger Yik'in Chan K'awil im Jahr 712 n.Chr. |
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Regen am Tempel V: Wie eigentlich jeden
Tag so werden wir auch in Tikal von den in der Regenzeit üblichen
Nachmittagsgewittern und Regenschauern erwischt. Als das Gewitter
loslegt genießen wir gerade die grandiose Aussicht vom 58m hohen Tempel
V. Die Holztreppe die auf den Tempel V führt ist extrem steil (schon
fast senkrecht und nichts für schwache Gemüter) und bevor sie vom
Regen schmierig und rutschig wird steigen wir von dem über 1400 Jahre
alten Tempel lieber wieder hinunter in den Urwal. Gerade noch rechtzeitig
bevor ein ordentlicher Platzregen niederprasselt. |
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I
Broschüre über
unsere
Weltreise!
50 Seiten, 113
Farbphotos
Hintergrundinfos, Geschichten
& mehr
6,95 €
(zzgl. 1,50 € Versandkosten)
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martinlunz@yahoo.de
Bezahlung per:
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510 500 15
KontoNr.:
535297800
Pay
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