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USA Teil 2: 18.09. - 04.12.2009
Route: Buffalo, (Las Vegas), Buffalo,
East Aurora, Alfred, Hornell, Finger Lakes, Syracuse, Uthica, Scotia,
Troy, Bennington, Brattleboro, White River Junction, Randolph, Waterbury,
Rutland, Manchester, Bennington, Berlin, Poughkeepsie, Port Jervis,
Delaware Water Gap National Park, Palmerton, Harrisburg, Baltimore,
Washington DC, Philadelphia, New York |
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330. Wochenbericht 18.09.- 27.09.2009
Route: Buffalo, Las Vegas, Buffalo
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Marie-Anne
und Ray: Da wir nur mit einem Fahrrad nach Las Vegas wollen haben
wir bei Marie Anne und Ray, ebenfalls Warmshowers, angefragt, ob wir
vor und nach der Bikemesse bei ihnen übernachten können
und ebenso ein Fahrrad in der zwischenzeit bei ihnen lassen könnten.
Wir haben schon ein ganz schlechtes Gewissen, da wir um so viel bitten,
doch Mary Anne und Ray empfangen uns mit offenen Armen. Mary Anne
und Ray sind beide Rechtsanwälte und wohnen in einem sehr schönem
alten Haus in Buffalo. Tagsüber sind wir dabei unsere Fahrräder
zu verpacken und unsere sieben Sachen für die Messe zusammenzusuchen,
während wir die Abende nach einem super leckerem Abendessen noch
lange in der Küche sitzend und uns angeregt mit unseren Gastgebern
unterhaltend verbringen. Am Sonntagmorgen ist Dan, der älteste
Sohn von Mary Ann und Ray, der sein Leben Capuera (aus Brasilien stammende
Kamfsportart die Dan jedoch eher als Tanz betreibt) widmet, sogar
so nett und fährt uns zum Flughafen! |
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Ondirt
Demo: VAUDE, die Firma die uns großzügigerweise seit
Anfang unserer Reise mit ihren wasserdichten Packtaschen und mittlerweile
auch mit einem Zelt und Radbekleidung unterstützt, hat uns zur
Interbike (Fahrradmesse) nach Las Vegas eingeladen. Da wir auf unserer
Reise bereits im Osten der USA sind haben sie kurzerhand die Flug-
und Hotelkosten übernommen und so befinden wir uns nun für
ein paar Tage wieder in Nevada (waren bereits vor 7 Monaten hier).
Die ersten beiden Tage befinden wir uns mit Nadines bepacktem Rad
auf der Ondirt Demo, mitten in der heißen Wüste. Obwohl
die Ondirt Demo eigentlich dazu dient, daß die Fahrradhändler
die neuesten Radmodelle testen können erregt Nadines bepackter
Drahtesel so viel Aufmerksamkeit, daß wir sogar mit Photo und
kleinem Artikel im Messemagazin landen. Wir drehen ebenfalls eine
Testrunde zusammen mit Peter, Gernot und Ruthie von Vaude sowie Stefan
von Magura auf den technisch anspruchsvollen Trails und sind begeistert
von dem Komfort der vollgefederten MTB's mit den neuesten Scheibenbremsen
und Federgabeln von Magura. Schon erstaunlich was sich da in den letzten
6,5 Jahren alles getan hat seit dem wit unterwegs sind! |
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Interbike:
Nach den beiden Testtagen verlagert sich das Messegeschehen in
die Halle. Nun bauen wir neben unserem Fahrrad auch noch eine kleine
Weltkarte mit unserer Reiseroute und einigen Photos unserer Reise
auf. Während Nadine von morgens bis abends alle nur erdenklichen
Fragen zu unserer Reise beantwortet bin ich meist damit beschäftigt
den interessierten Händlern die Features der Packtaschen und
Rucksäcke von Vaude zu erklären (Zum Glück habe ich
lange genug in einem Outdoorladen gearbeitet, so daß mir alles
sehr vertraut ist). Am Abend geht es dann kurz in unser Hotel zum
Duschen und anschließend mit den Leuten von Vaude, Magura und
Uvex zum Abendessen. Einen Abend landen wir so im Hofbräuhaus,
einer perfekten Karrikatur auf die bayrische Bierzeltkultur, und somit
eine kleiner Schock für uns, wenn auch ein recht unterhaltsamer
Schock. Zurück im Hotel ist für uns jedoch noch lange nicht
Feierabend, gilt es doch noch Bilder zusammen zu stellen, Cd's zu
brennen oder die Karte für den nächsten Tag vorzubereiten,
so daß ich stets erst zwischen 02:30 Uhr und 03:30 Uhr ins Bett
komme. Wir sind stets so beschäftigt, daß wir es nicht
einmal schaffen in das Hoteleigene Schwimmbad zu springen. Das hört
sich jetzt zwar alles ziemlich stressig an, doch für uns war
es eine super aufregende und spannende Zeit. Die Reaktionen der Messebesucher
und sogar der anderen Hersteller auf uns und unsere Reise ist überwältigend.
Die 500 Postkarten, mit einigen Photos und Eckdaten unserer Reise,
die wir gedruckt haben finden alle glückliche Abnehmer und einige
Hersteller kommen sogar auf uns zu und fragen uns, ob wir nicht ihrer
Ausrüstung testen wollen. Da wir zusammen mit Uvex und Magura
am selben Messestand waren sind wir so auch stolze Besitzer von zwei
Radhelmen und Nadines Rädchen sogar stolzer Besitzer einer neuen
Federgabel und neuer Bremsen geworden. Was uns aber besonders freut
ist, daß VAUDE mit unserer Unterstützung zufrieden war
und wir nächstes Jahr sogar mit einer kleinen Geschichte und
einigen Photos in deren Bikekatalog vertreten sein werden. Auf dem
Photo sind wir übrigens mit Ruthie (eine super nette mehrmalige
MTB Weltmeisterin) zu sehen. |
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Heimflug:
Als wir Nadines Fahrrad für den Rückflug nach Buffalo
einchecken packt der Flughafenmitarbeiter sein Maßband aus und
fängt an die beiden Kartons (1x Rahmen +1x Räder) auzumessen!
Fazit: Länge + Breite + Höhe überschreiten die zulässige
Gesamtlänge einmal um 2 cm und einmal um 10 cm, was er uns mit
schlappen 100,-$ berechnen will. Ich sage ihm, daß ich in diesem
Fall die Kartons etwas kleiner packen würde. "Das würden
Sie wirklich tun?" fragt er ungläubig. "Klar, um 100,-
$ zu sparen". Das Durcheinander, das ich sicherlich mit dem Umpacken
verursachen würde ist dem Mann am Check In offensichtlich zu
groß und so meint er schließlich "Na ja ich will
mal nicht so sein und checke alles einfach so ein." Von der Messe
sind wir noch so erschöpft, daß wir quasi den gesamten
Rückflug verschlafen. Als wir im Ladeanflug noch schnell eine
Runde über die Niagarafälle drehen wache ich aber gerade
noch rechtzeitig auf. Als wir schließlich unser Gepäck
abholen ist der Karton mit unseren Rädern halb aufgerissen. Die
Flughafen Sicherheitsbehörde hat den Karton inspiziert und nicht
richtig wieder zugeklebt. Wir befürchten, daß etwas verloren
gegangen ist und wollen uns zumindest bestätigen lassen, daß
der Karton geöffnet ankam, doch außer gegenseitigen Schuldzuweisungen
(Die Flughafensicherheitsleute meinen die Fluglinie ist Schuld, während
die wiederum die Schuld auf die Flughafensicherheit schiebt) und absurden
Kommentaren wie "Sie hätten eben nicht einen Schlafsack
zum Fahrrad packen sollen", kommt nichts dabei raus. Wir überprüfen
daher an Ort und Stelle unsere gesamte Ausrüstung und stellen
erleichtert fest, daß zum Glück nichts fehlt. |
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Nachwehen:
Am Flughafen kommen wir mit einem jungen Professor für Grafikdesign
ins Gespräch und während Nadine zurück zu Mary Anne
und Ray radelt nimmt er mich mit dem restlichen Gepäck in seinem
Auto mit. Von der Messewoche ist Nadine jedoch so erschöpft,
daß sie für 17 Stunden in einen komatösen Schlaf fällt.
Zum Glück regnet es die nächsten beiden Tage und da Mary
Anne und Ray uns anbieten, daß wir gerne noch etwas bleiben
können, geniessen wir den trockenen Platz und erholen uns noch
etwas. Es ist halt doch etwas anderes gemütlich 100 Km durch
die Landschaft zu radeln oder den ganzen Tag in einer vollen Messehalle
zu stehen und zu reden. Wir nutzen die Zeit und schicken ein Packet
mit überzähliger Ausrüstung nach Hause (stolze12 Kg,
da wir ja viele neue Sachen auf der Messe bekommen aben), holen die
ins hintertreffen geratenen Wochenberichte nach und genießen
die leckeren von Dan gebackenen Kekse, bevor wir schließlich
unsere Räder wieder packen. Eine kleine freudige Überraschung
wartet jedoch auf uns, als wir unsere Internetstatistik checken. Nach
der Messe ist die Besucherzahl unserer Internetseite von rund 230
pro Tag auf knapp 700 gestiegen, was bedeutet, daß quasi jeder
der unsere Postkarte bekommen hat auch auf unsere Internetseite gegangen
ist. :-) |
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331. Wochenbericht 28.09.- 04.10.2009
Route: East Aurora, Alfred, Hornell
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Palmer
Haus: Dank Nadines neuer French Vanilla Cappuccino "Sucht"
treffen wir in einem Tim Hortons (kanadische Cafehauskette) auf Palmer
und Sharon. Die beiden sind erst vor ein paar Jahren hier nach East
Aurora gezogen und haben sich hier ein altes historisches Gebäude
gekauft. Das vor etwa 120 Jahren erbaute Haus gehörte einst Abbot
Griggs. In jahrelanger mühsamer Arbeit haben Palmer und Sharon
das Haus restauriert (bzw. sind immer noch am restaurieren) und in
ein B&B umgewandelt. Wir sind im sogenannten Roycroft Zimmer untergebracht,
das nach der von Elbert Hubbard hiin East Aurora gegründeten
Künstlerkolonie benannt wurde. Momentan arbeiten Palmer und Sharon
am sogenannten Fisher Price Zimmer, das nach der ortsansässigen
Spielzeugfabrik benannt ist. Jedes Gästezimmer ist speziell dekoriert,
doch mit all den geplanten antiken Spielsachen wird das Fisher Price
Zimmer sicherlich ein ganz besonderes Schmuckstück. Doch nicht
nur die Gästezimmer sondern auch der Salon, daß Speisezimmer
und das Treppenhaus sind wahre Schmuckkästchen geworden. Palmer
und Sharen laden uns ein hier die Nacht zu verbringen und neben dem
"Luftbett" (Die Matratze ist mit Luft gefüllt und so
läßt sich deren Härte über einen elektrischen
Regler bestimmen) im Roycroft Zimmer werden wir auch noch mit einer
Hausführung und einem herrlichem Abendessen und Frühstück
verwöhnt! www.palmerhouseea.com |
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Bicycleman:
Von Scott und Becky, den beide Liegeradlern aus Kanada, haben
wir von dem Liegerad Testzentrum in Alfred Station gehört. Da
wir nicht genau wissen ob der Laden auch am Wochenende geöffnet
ist brechen wir am Freitag trotz strömendem Regen von unserem
Zeltplatz im Wald auf und radeln zu dem Laden. Wegen des starken Regens
ist heute zwar kein Test möglich, doch da Peter, der Ladenbesitzer,
gerade eine neue Halle für seinen Laden erworben hat, in die
er im kommenden Winter umzieht, bietet er uns an, daß wir dort
zelten können. Es herrscht schmuddeliges Regenwetter, und so
lassen wir uns nicht zweimal bitten. Wir verstehen uns mit Debra,
die für Peter arbeitet, blendend und so kommt es, daß sie
uns zum Abendessen einlädt. Später gehen wir dann noch in
ein gemütliches Cafe, wo wir auf einem super bequemen Sofa den
Abend ganz gemütlich ausklingen lassen. |
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Liegerad
Test: Am nächsten Morgen haben wir dann zum Glück strahlend
blauen Himmel und so nutzen wir die Gelegenheit ein paar der ungewöhnlichen
Zwei- und Dreiräder zu testen. Zunächst sind wir super überrascht
über das Fahrgefühl der Trikes (flache Dreiräder wobei
zwei Räder direkt neben dem Körper sind). Die Trikes waren
prinzipiell ganz schön schnell und es hat Spaß gemacht
mit ihnen zu fahren. Für uns sind sie zwar keine richtige Alternative,
ganz im Gegensatz jedoch zu all denjenigen, die Probleme mit dem Gleichgewicht
haben. Anschließend testeten wir einige der vielen Liegeräder.
Prinzipiell gibt es vier Kategorien: Langer Radstand, kurzer Radstand.
Untersitz Steuerung und Steuerung über den Sitz. Während
die Räder mit langem Radstand über einen besseren Geradeauslauf
verfügten (was Nadine gefiel) waren die Räder mit kurzem
Radstand wesentlich wendiger (was mir gefiel). Nur in der Frage der
Steuerung waren wir uns einig: die Untersitzsteuerung ist für
uns wesentlich bequemer. Insgesamt können wir sagen, daß
wir mehr als nur positiv vom Handling, der Bequemlichkeit und dem
Fahrgefühl der Liegeräder überrascht waren. Wir bevorzugen
zwar weiterhin unsere traditionellen Räder wegen ihrer größeren
Vielseitigkeit, doch können wir nun zumindest den Reiz verstehen
den Liegeräder auf andere ausüben. Auch für Radtouren
scheinen sich Liegeräder zu eigenen, wie uns Scott und Becky
gezeigt haben. An steilen Anstiegen sind Liegeräder zwar langsam,
doch durch die bessere Aerodynamik sind sie bergab sauschnell! www.bicyclman.com
(Liegerad Testzentrum von Peter), www.linear.com
(Liegeräder die Peter selbst herstellt. Sie fahren sich sehr
gut und sind dabei nicht extrem teuer) |
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Gary
und Kathy: Da wir das schöne Wetter nutzen wollen verabschieden
wir uns von Peter und Debra am Nachmittag und machen uns auf die Weiterreise.
13 Km weiter unterhalten wir uns kurz mit Gary vor dem Supermarkt
bevor er sich schließlich verabschiedet. Ein paar Minuten später
kommt er jedoch zurück und lädt uns zu sich nach Hause ein.
Eliot und Sam, die beiden Kinder von Gary und Kathy sind ganz aus
dem Häuschen, auch wenn Eliot zunächst noch etwas schüchtern
ist. Es soll am nächsten Tag regnen und so nehmen wir das Angebot
uns doch etwas auszuruhen gerne an und revancieren uns dafür
mit unseren kleinen Diashow, zu der Kathy ihre ganze Familie eingeladen
hat (Bruder und Schwester samt Ehepartner und ihre Eltern). Eliot
taut nun immer mehr auf neben vielen Umarmungen bekommt Nadine sogar
einen Kuß. |
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332. Wochenbericht 05.10.- 11.10.2009
Route: Hornell, Finger Lakes, Syracuse, Uthica
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Highschool:
Kathy ist Englischlehrerin an der örtlichen Highschool und
so fragt sie uns, ob wir nicht ihren Schülern unsere kleine Diashow
zeigen können. Um nicht hoffnungslos die Schulstunde zu überziehen
kürze ich unsere Diashow nochmal radikal. Pünktlich um 8:00
Uhr sind wir am Montagmorgen dann auch mit einem unserer Räder
in der Schule. Die Schule ist super modern ausgerüstet und statt
der traditionellen Schiefertafel gibt es hier Laptop, Videobeamer,
Tafel die mit dem Laptop rückgekopelt ist und schließlich
mobile Eingabegeräte für alle Schüler (so daß
der Lehrer alle Schüler gleichzeitig abfragen kann)). Unsere
Kamera an den Videobeamer anzuschließen ist also ein Kinderspiel.
Genau 35 Minuten brauche ich um die letzten 6,5 Jahre unserer Reise
zusammenzufassen, doch dafür muß ich auch mit Höchstgeschwindgkeit
sprechen. Nach der fünften Runde geht mir jedoch die Puste aus
und so übernimmt Nadine dann die letzte Klasse. Interessant war
zu sehen, daß die jüngeren Schüler (8. Klasse) wesentlich
aufgeweckter und interessierter waren als die Schüler der höhreren
Klassen (11. Klasse). Der Schultag endet in den USA jedoch erst am
Nachmittag und so verschieben wir unsere Abreise einfach noch einmal.
Pero mañana seguro (aber morgen sicher). |
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Finger
Lakes: Gary entschließt sich spontan einen Tag frei zu nehmen
und so radelt er einen Tag lang gemeinsam mit uns durch die Finger
Lakes Region. Gary will natürlich auch mal ein schwer bepacktes
Tourenrad testen und so bekommt er mein Rad, während ich Nadines
Rad übernehme. Gary schlägt sich tapfer und auch das Herbstwetter
zeigt sich von seiner besten Seite. Kurz vor Penn Yan besuchen wir
noch kurz ein Weingut bevor Gary schließlich von Kathy und den
Kindern wieder abgeholt wird. |
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Herbststimmung:
Wir sind zwar auf dem Weg nach Vermont um dort den Indian Summer
zu erleben, doch bereits hier ist es schon sehr herbstlich. |
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Kirchenübernachtung:
Syrause ist wesentlich größer als erwartet und so haben
wir am Abend erhebliche Schwierigkeiten aus den ganzen Vororten wieder
heraus zu kommen. Wir sind immer noch irgendwo in den Vororten als
Jim mit seinem Auto neben uns anhält und uns fragt, ob er uns
zum Abendessen einladen kann. Da es bereits anfängt zu dämmern
lehen wir ab, da uns nicht mehr viel Zeit bleibt um einen Zeltplatz
zu finden. Jim ist gerade auf dem Weg zu seiner Kirche und meint,
daß dort mehr als genügend Platz sei um unser Zelt aufzubauen.
Im letzten Tageslicht erreichen wir dann auch besagte Kirche und Jim
wartet dort schon auf uns um uns zu zeigen wo wir zelten können.
Die Kunde von uns hat sich mittlerweile natürlich in dem Kirchenzentrum
herumgesprochen und gerade als unser Abendessen fertig ist kommt Jim
mit 25 Schülern (8. Klasse) und ein paar ihrer Eltern an unser
Zelt. Wir erzählen ihnen etwas von unserer Reise und zeigen ihnen
im Licht unserer Taschenlampen unsere Karte und ein paar Photos. Wir
haben jedoch Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und so dauert die
Versammlung vor unserem Zelt nicht allzu lange. |
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Scott
Mott: Der kalte Regen hat gerade mal für ein Weilchen aufgehört
als wir Scott vor dem Supermarkt treffen. Scott radelt jeden Tag 30
Km einfache Strecke auf seine Arbeit und legt so rund 13.000 Km pro
Jahr zurück. Das ist nicht viel weniger als wir, nur daß
Scott dabei noch voll arbeitet! Scott ist jedoch aus härterem
Holz geschnitzt als wir, denn ihm machen Regen und Schnee quasi nichts
aus. Selbst bei -15° C steigt er noch vor Sonnenaufgang und bevor
der Schneepflug die Straße freigeräumt hat auf sein Fahrrad!
Kein Wunder also, daß er uns einlädt die Nacht bei ihm
zu Hause zu verbringen. Wir sind nicht nur froh dem Regen zu entfliehen
sondern auch weil wir einen noch verrückteren Radfahrer gefunden
als wir es sind. |
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Skulpturengarten:
Am nächsten Morgen, nachdem Scott wieder von der Arbeit zurück
ist, zeigt er uns einen nahegelegenen Skulpturengarden. Viele der
sogenannten Kunstwerke sprechen uns nicht gerade an, doch das Bücherregal,
das aus einem Baumstamm herauswächst ist schon ziemlich originell.
Scott hat vom radeln jedoch für heute noch nicht genug und so
begleitet er uns noch ein kleinwenig als wir bei strahlendem Sonnenschein
wieder weiter radeln. |
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333. Wochenbericht 12.10.- 18.10.2009
Route: Scotia, Troy, Bennington, Brattleboro, White River
Junction, Randolph
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Einladungswoche:
Gerade mal zwei Nächte haben wir diese Woche, dank der extremen
Gastfreundschaft der Amerikaner, wild gezeltet. Den Anfang unserer
Einladungsserie haben Audra and Kevin gemacht. Die beiden sind sehr
gute Freunde von Gary und Kathy aus Hornell und haben uns so mit offenen
Armen empfangen. Eigentlich waren wir bei ihnen schon vorbeigeradelt,
da wir sie nicht erreicht hatten, doch als wir am Stadtausgang vor
einem Bahnübergang standen, der von einem Polizist gesperrt wurde,
habe ich kurzentschlossen nochmal unseren Laptop angeschmissen. Wieder
erwarten haben wir sogar in irgendein freies Wirelessnetz einloggen
können, obwohl nur einige Fabriken um uns herumstanden. Eigentlich
wollte ich nur nochmal auf den Anrufbeantworter sprechen um zu sagen,
daß ein Treffen leider nicht geklappt hat und wir auf dem Weiterweg
sind. Wider Erwarten hebt Audra auf einmal ab und so kommt es, daß
wir nochmal 20 Minuten lang quer durch die Stadt zu ihnen zurückradeln.
Ihre drei Kinder sprühen geradezu vor Energie und so kommt kaum
Langeweile auf bis wir schließlich erschöpft von unserem
Radeltag in die Federn sinken. |
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David,
Tony und Laura: Am späten Nachmittag treffen wir auf David
der kurzerhand arrangiert, daß wir bei seinen Freunden, bei
denen er selbst gerade zu Gast ist, im Garten zelten können.
Obwohl wir unser Zelt etwas im Schutz der Bäume aufbauen ist
es am Morgen komplett zugefroren. Auf der anderen Seite der Straßen
liegt die örtliche Grundschule, wo Lauras und Tony's Sohn Lucas
gerade die erste Klasse besucht. So ein paar Erstklässler haben
an einer Radreise natürlich viel Spaß, und so zeigen wir
ihnen anhand einer riesigen Karte in der Cafeteria wo wir überall
entlang geradelt sind. Die Kids sind begeistert und insbesondere unser
Photo von den Orangutans in Indonesien hat es ihnen angetan. Ganz
im Gegensatz zu unseren kargen deutschen Klassenzimmern gab es hier
jedoch mehrere Pc's, eine Spielecke, und oh Wunder sogar auch ein
paar Schultische und Bänke. |
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Indian
Summer: Wegen der vielen Einladungen und des schlechten Wetters
haben wir zwar etwas länger gebraucht, doch schließlich
haben wir es doch bis nach Vermont geschafft. Der Herbst ist dieses
Jahr jedoch etwas früh dran und so haben wir die Hauptsaison
für den Indian Summer zwar etwas verpasst, doch prinzipiell hängen
immer noch genügend Blätter an den Bäumen. |
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Paul
und Kathy: Wir haben in Brattleboro gerade ein paar Pakete von
der Post abgeholt und befinden uns gerade auf der Suche nach einem
geeigneten Zeltplatz, als ein Auto anhält und Paul uns zu sich
und seiner Familie einlädt. Paul Kathy, ihre beiden Kinder und
Abby leben in einem wunderschönen Blockhaus mitten im Wald. Im
Ofen knistert ein herrliches Holzfeuer und bei einer heißen
Tasse Tee haben wir uns Ruckzuck wieder aufgewärmt. Daß
wir die Annehmlichkeiten unserer modernen Welt kaum mehr gewohnt sind
zeigt sich als Nadine in der Dusche ausrutscht und sich das Knie dabei
so stark anschlägt, daß sie eine riesige Platzwunde hat.
Die Wunde schaut jedoch schlimmer aus als sie es ist und mit ein paar
Pflastern ist die Blutung schließlich gestillt. In allen Medien
wurde den ganzen Tag vor der Ankunft eines schweren Schneesturmes
gewarnt, so daß wir uns nicht lange überreden lassen noch
einen Tag zu bleiben. Nun ja irgendwie muß der Wetterman da
was verwechselt haben, denn letzten endes gab es statt reichlich Schnee
nur ordentlich Sonnenschein. Doch als wir das gerafft haben war es
zum Aufbrechen schon zu spät. |
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Jan:
Während wir den ganzen Tag über durch die entlegensten
Gegenden geradelt sind nimmt am Abend auf einmal die Besiedelung zu.
Alle paar hundert Meter radeln wir an einem Haus vorbei, (in den USA
darf man überall auf seinem Grund ein Haus bauen, wobei es völlig
egal ist ob es in einer Ortschaft oder irgendwo in der Landschaft
liegt). Gibt es mal keine Häuser so zumindest ein großes
Schild "Privatgrund: Betreten verboten", selbst wenn man
mitten im Wald ist. Doch anstatt uns irgendwo in die Büsche zu
schlagen werden wir kurz vor Sonnenuntergang von Jan aufgelesen. Jan
arbeitet für die Schulbehörde und kümmert sich so um
die Unterrichtung von schwer erziehbaren Kinder. Da sie eigentlich
Flöte studiert hat leitet sie noch eine Flötengruppe die
gerade zu ihrer Übungsstunde eintrifft als wir uns am nächsten
Tag gegen Mittag wieder auf unsere Räder schwingen. |
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Frostige
Nächte: Die Nächte werden nun doch langsam ziemlich
frostig und so brauchen wir am Morgen einige Stunden um unser Zelt
wieder aufzutauen. |
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334. Wochenbericht 19.10.- 25.10.2009
Route: Waterbury, Rutland
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Magura:
Nach der erfolgreichen Interbike unterstützt uns Magura USA auf
unserer weiteren Reise mit neuen Hydraulikbremsen und Nadine mit einer
neuen Federgabel. Wegen der einfacheren Übergabe wurden die Sachen
zu Aaron geschickt der früher mal bei Magura gearbeitet hat und
nun in Vermont in einem Radladen arbeitet. Da Aaron gerade Urlaub
hat hilft er uns (bzw wir ihm) die neuen Sachen in unsere Räder
einzubauen. Während bei Martins Rad alles völlig problemlos
verläuft haben wir einige Schwierigkeiten Nadines Federgabel
einzubauen und dann auch noch bei der Befestigung des Lowriders. Mit
Hilfe eines neuen Steuersatzes (damit wird die Federgabel im Rahmen
befestigt) lösen wir das erste Problem, während größer
gebohrte Löcher und aufgebogene Verbindungsplatten unser Problem
mit dem Gepäckträger lösen. Eigentlich dachten wir
daß das ganze eine Sache von 1-2 Stunden wäre doch insgesamt
benötigen wir fast einen Tag und das trotz Aaron's Hilfe. Was
hätten wir nur ohne ihn gemacht. Schließlich ist jedoch
alles eingebaut und der Unterschied ist unglaublich. Nadines Vorderrad
wackelt nicht mehr und wenn wir an den Bremshebeln ziehen funktionieren
die Bremsen auch umgehend (unsere alten waren wohl doch schon etwas
ausgelutscht). |
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Aaron
und Shannon: Wir verstehen uns blendend mit Aaron und so verbringen
wir insgesamt zwei Nächte bei ihm und seiner Freundin Shannon.
Aaron ist mehr als nur ein kleinwenig Radbegeistert was dazu führt,
daß er etwas 20 Fahrräder besitzt. Jedes Rad ist ein kleines
Schmuckstück für sich und besonders angetan hat es mir sein
Reiserad mit einem Titanrahmen. Der Rahmen ist nicht lackiert und
trotzdem kann man die Schweißnähte quasi nicht sehen so
perfekt sind sie! Am zweiten Tag bekommen wir dann zwei Räder
von Aaron und erkunden mit ihm und Zilla (seinem Hund) die umliegenden
Berge. Die MTB Trails sind allererste Sahne und so ist es ein wahres
Vergnügen durch die herbstlichen Wälder zu radeln. Aaron
ist auf seinem 29er Singlespeed MTB unterwegs und obwohl er nur einen
Gang hat (klar ist ja auch ein Singlespeed und 29er bedeutet, daß
die Reifen 29 Zoll groß sind) hängt er uns bei jedem Anstieg
problemlos ab. Auch bei den Abfahrten können wir nicht mithalten,
denn Aaron ist mal professionell MTB Rennen gefahren. Die Abende verbringen
wir gemütlich vor dem knisternden Ofen und hätte gegen 1:30
Uhr morgens nicht immer die Vernunft gesiegt würden wir vermutlich
immer noch quatschen. Danke Aaron!!! Wir freuen uns schon darauf dich
und Shannon bei uns willkommen zu heißen und dir unsere MTB
Trails zu zeigen (Dies gilt jedoch fuer quasi alle die wir in den
letzten Jaren getroffen haben, auch wenn wir es nicht immer auf die
Internetseite schreiben) |
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Vermont:
Landschaftlich ist Vermont mit sienen Bergen, Wäldern, Tälern,
kleinen Orten und Bächen wirklich herrlich! |
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Regentag:
Zum Glück wußten wir vorher, daß es am Samstag
den ganzen Tag regnen würde und haben uns so am Freitag Abend
einen schönen Unterschlupf gesucht. Den Regentag haben wir dann
in unserem Zelt verbracht und an unserer Internetseite gearbeitet,
wobei wir das Photo der Woche ins Leben gerufen haben (siehe
Startseite) und endlich die Englischübersetzungen der letzten
Monate nachgeholt haben. |
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Tourenradler
Gewerkschaft: Wir denken daß es langsam an der Zeit wäre
eine Gewerkschaft für Tourenradler zu gründen. Hier unsere
Forderungen: 1. Flache Radwege (auch in den Bergen). 2. Unbeschränkte
Versorgung mit Schokolade und Eiscreme (auch wenn das die gesundheitsbewußten
unter uns abschreckt, doch Martin besteht darauf). 3. Generelles Verbot
von platten Reifen. 4. Dauerhafter Sonnenschein beim Radeln (zum photographieren
sind wegen der besseren Dramatik auch Stürme und Gewitter vorübergehend
zugelassen). 5. Rückenwind für alle (auch wenn zwei Radler
auf der selben Straße in entgegengesetzte Richtung unterwegs
sind). Eigentlich wollten wir auch "Dauerabfahrten" fordern,
doch das würde unser Fahrrad zum Rollrad degradieren und wiederspricht
außerdem Punkt 1 unserer Forderungen. Ferner wollte ich auch
ein "Sklaventreiberverbot" mit aufnehmen, doch Nadine hat
da von ihrem Vetorecht Gebrauch gemacht, damit sie mich auch weiterhin
schaamlos zum arbeiten antreiben kann. Wenn jemandem jedoch noch weitere
Forderungen einfallen, die wir unbedingt mit aufnehmen sollen, dann
bitte per email an uns schicken oder besser noch, in unser Gästebuch
eintragen. |
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335. Wochenbericht 26.10.- 01.11.2009
Route: Manchester, Bennington, Berlin, Poughkeepsie, Port
Jervis
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Indian
Summer: Obwohl es heute eigentlich eher wolkig ist reißt
doch hin und wieder der Himmel mal auf um genau diesen bewaldeten
Hügel zu beleuchten! |
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Frühstückseinladung:
Kurz vor Sonnenuntergang werden wir von Julie angesprochen, die
gerade auf ihrem Rennrad unterwegs ist. Gerne hätte sie uns zu
sich eingeladen, doch in Anbetracht der späten Stunde ist ihr
Haus mit unseren schwer bepackten Räder für uns heute nicht
mehr zu erreichen. Dennoch empfiehlt sie uns eine ruhigere Straße
und meint wir sollten halt einfach morgen zum Frühstück
vorbeikommen. Gesagt getan und nachdem wir wegen starkem Nebel erst
spät loskommen schlagen wir gegen Mittag bei ihr auf. Da wir
jedoch etwas zu spät dran sich muß Julie anstatt sich die
leckeren Pfannekuchen schmecken zu lassen, in eine Telefonkonferenz
(sie arbeitet von zu Hause aus). Ihr Ehemann ist jedoch bereits in
Frührente, und so leistet er uns Gesellschaft. Julie und ihr
Ehemann sind jedoch völlig selbstlos und anstatt uns zum bleiben
zu überreden meinen sie wir sollen doch lieber den herrlichen
Herbsttag genießen und noch etwas radeln. |
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Fast
daheim: Nachdem wir im September 2007 bereits in Alemania angekommen
sind sind wir mittlerweile schon bis Berlin gekommen. Wenn wir also
in diesem Tempo weiter radeln dann werden wir in etwa 2-3 Jahren wieder
daheim in Limburg sein. (Keine Sorge, war nur ein Scherz) |
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Schuyler,
Colby und Huck: Nach einer frostigen Nacht wärmen wir uns
gerade in einer Tankstelle auf und stellen gerade unseren nächsten
Wochenbericht auf unsere Internetseite, als wir von Schuyler und Huck
angesprochen werden. Wir unterhalten uns eine ganze Weile bevor sich
die beiden wieder verabschieden. Nach etwa 15 Minuten kommen sie jedoch
wieder, da Huck uns mit seinen 2,5 Jahren zu sich einladen will. Huck
ist jedoch so schüchtern, daß er keinen Ton heraus bekommt
und dann doch seine Mama die Einladung ausspricht. Huck, Schuyler
und ihn Ehemann Colby wohnen gerade mal 3 Km von der Tankstelle entfernt,
so daß unser Kilometerzähler ganze 5,93 Km anzeigt, als
bei ihnen in den Hof rollen. Den Nachmittag verbringen wir gemütlich
bei ihnen am warmen Ofen, während draußen schmuddeliges
Regenwetter herrscht. Nachdem Schuyler ein leckeres Quiche zum Abendessen
gezaubert hat und Huck ins Bett gebracht wurde unterhalten wir uns
den ganzen Abend so angeregt, daß es auf einmal kurz vor Mitternacht
ist. Da ihre Wohnung relativ klein und für uns viel zu warm geheizt
ist rollen wir unsere Isomatte im nebenan gelegenen "Partyhaus"
aus. Nach einem ausgedehnten Frühstück verabschieden wir
uns schließlich am nächsten Morgen schweren Herzens wieder. |
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Tony:
Wir haben vor dem strömenden Regen in einer Tankstelle Schutz
gesucht als uns Tony anspricht und uns anbietet, daß wir den
Regen doch besser bei ihm zu Hause aussitzen sollen. Tony muß
zwar noch arbeiten, doch da sein Haus unverschlossen ist schickt er
uns einfach schon einmal vorraus. Tony ist übrigens Möbelbauer
und stellt herrliche Designermöbel her. Vor ein paar Jahren kam
im spontan die Idee ein Cello nach einer Vorlage von Stradivari zu
bauen, das dann so gut wurde, daß alle Geigenbauer aus der Gegend
kamen um es zu bewundern. Dummerweise hat er es jedoch dann mit teueren
Speziallacken aus Deutschland lackiert, wodurch das Instrument stark
an Klang eingebüßt hat. Als nächstes Projekt plant
Tony ein Segelboot zu bauen, ganz zum Entsetzen seiner Mutter, die
nicht verstehen kann, was er mit dem Boot will. Doch Tony will eigentlich
gar kein Segelboot haben. Im geht es lediglich darum eines zu bauen.
"It's all about the process and not about having it!", meint
Tony, was eigentlich so viel wie "Der Weg ist das Ziel"
bedeutet. |
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Walkway:
Vor gerade mal 4 Wochen wurde die längste Fußgängerbrücke
der Welt, die hier in Poughkeepsie über den Hudson River führt,
eröffnet. Kein Wunder, daß die halbe Stadt nun hier auf
der Brücke flaniert. Auf unserem Weg über die Brücke
treffen wir dann sogar auf Fred Schaeffer, bzw. besser gesagt er auf
uns, dem der Umbau der ehemaligen Eisenbahnbrücke zur Fußgängerbrücke
zu verdanken ist! Das Photo wurde auf der Brücke mit Blick über
das Hudson Valley aufgenommen. |
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Halloween:
Zu Halloween ziehen die Kinder traditionell in Kostüme verkleidet
von Haus zu Haus und unter der "Androhung" von "Trick
or Treat" (Streich oder Süßigkeit) heimsen sie so
Süßigkeiten ein. Bis auf zwei Familien, wobei deren Kinder
jedoch noch so klein sind, daß sie von ihren Eltern auf dem
Arm getragen werden, sehen wir aber niemanden um die Häuser ziehen.
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Herbstdeko:
Viele Gärten und Parks sind liebevoll herbstlich dekoriert wie
hier ein kleiner Park in Wurtsboro. |
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336. Wochenbericht 02.11.- 08.11.2009
Route: Port Jervis, Delaware Water Gap National Park, Palmerton,
Harrisburg
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Delaware
Water Gap National Park: "Wenn wir am Delaware River ankommen
dann bleibt es quasi flach bis nach Baltimore" muntere ich Nadine
auf, der mit ihrem schweren Fahrrad die Berge in Vermont und New York
State langsam etwas viel werden. Wir folgen also dem Delaware River
doch ständig geht es steile Anstiege hinauf und umgehend wieder
steile Abfahrten hinunter. Am Abend sind wir dann ziemlich erschöpft
und haben außerdem noch ordentlich schwere Beine, doch da wir
eigentlich nicht viele Kilometer geradelt sind sind wir etwas verwundert.
Der Blick auf den Höhenmeäer lüftet das Rätsel.
1630 Höhenmeter haben wir auf der 74 Km langen Etappe erklommen,
was weit mehr ist als alles was wir in den kanadischen und amerikanischen
Rocky Mountains bewältigen mußten. Das letzte mal, daß
wir mehr Höhenmeter an einem Tag zurückgelegt haben war
mit 1700 Hm vor über 1,5 Jahren am 24.02.2008 in Kolumbien! Ja
so Flußtäler können es manchmal ganz schön in
sich haben! |
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Jagdzeit:
Hier wurde gerade die Jagdzeit eröffnet und so streifen überall
Jäger in Tarnbekleidung mit Gewehren oder Pfeil und Bogen durch
die Wälder. In den USA gibt es keine richtige Jägerausbildung
und auch keine richtige Jägerprüfung und damit nicht letzenendes
mehr Jäger als Hirsche erschossen werden müssen alle Jäger
über ihrer Tarnbekleidung noch orangene Warnbekleidung tragen.
Für uns wird somit zelten etwas schwieriger, da wir ja nicht
aus versehen (wir haben nämlich keine orangene Warnwesten) für
ein besonders fettes Reh gehalten werden. An einem Abend bin ich gerade
dabei einen Baum zu suchen wo wir dann später unsere Essen bärensicher
für die Nacht unterbringen können, als in unmittlebarer
Nähe ein Schuß bricht. Mir rutscht natürlich das Herz
in die Hose und drehen ich kurzerhand um und beschließe, daß
neben dem Zelt doch auch ein ganz guter Baum wäre. Zwei Tage
später ist dann wenige meter von unserem Zelt eine mittelgroße
Teibjagd im Gange und von allen Seiten her krachen die Schüsse.
Zum Glück haben wir jedoch unser Zelt im "Kirchenwald"
(der Wald trägt wirklich diesen deutschen Namen) aufgeschlagen
wo zum Glück für uns nicht gejagd werden darf. |
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Spritzschutz:
Den super schönen Spritzschutz haben wir von Aaron bekommen und
nun endlich an Nadines Schutzblech montiert. Ich habe zwar auch einen
Spritzschutz bekommen, doch konstruktionsbedingt kann ich ihn leider
nicht montieren (würde sonst ständig mit den Füßen
daran stossen). |
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POSTED:
Der Traum der meisten Amerikaner ist ein Häuschen mit one
acre Grund (4000 m²). Hinzu noch daß man hier überall
auf seinem eigenen Grund ein Haus bauen darf. Die Folge ist, daß
der Osten der USA für unserem Geschmack eher einem riesigem Dorf
ähnelt. Bis auf wenige Ausnahmen sind wir immer in Sichtweite
eines Hauses. Der teuere Privatgrund muß natürlich vor
subversiven Elementen geschützt werden und so hängen dann
auch überall Schilder mit der Aufschrift: POSTED: No Hunting,
No Trapping, No Trespassing, ... (Bekanntmachung: Jagen, Fallen stellen
und Betreten verboten!. So können wir also überall die herrlichsten
Wälder und Wiesen sehen, betreten dürfen wir sie jedoch
leider nicht. |
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Patty
und Rich: Am Samstag Vormittag treffen wir auf eine große
Gruppe Radfahrer, die uns zu ihrem Pumpkinessen einlädt , das
sie nach ihrer Radtour auf dem Parkplatz veranstalten. So werden wir
also gegen Mittag mit leckeren Suppen und noch schmackhafteren Kuchen
verwöhnt. Doch wir haben noch mehr Glück, denn Patty und
Rich laden uns zu sich nach Hause ein. Das liegt zwar nicht direkt
auf unserem Weg, aber da wir gerade nicht im Stress sind radeln wir
gerne die paar extra Kilometer. Nicht nur daß wir wieder mal
in den Genuß einer warmen Dusche kommen, sondern wir werden
zusätzlich noch mit einem super leckerem Abendessen und mit Pfannekuchen
zum Frühstück verwöhnt. |
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337. Wochenbericht 09.11.- 15.11.2009
Route: Baltimore, Washington DC
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2.Versuch:
Nadine hatte den kompletten Wochenbericht bereits geschrieben
und dann aus Versehen das Dokument geschlossen ohne es vorher gespeichert
zu haben. Tja, das nennt man wohl Pech gehabt, denn jetzt muß
sie den Wochenbericht ein zweites Mal schreiben, was evtl. der Grund
dafür ist, dass der ein oder andere Bericht etwas kurz geraten
ist. Beim zweiten Mal fehlt halt die Motivation. |
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Besuch
bei Diana und Jochen: Martins Cousine Diana lebt seit etwas über
einem Jahr mit ihrem Lebensgefährten Jochen in Baltimore. Eigentlich
lag Baltimore ja nicht auf unserer Route, aber für ein Wiedersehen
nach über 9 Jahren waren wir natürlich bereit einen kleinen
Umweg von 500 Km in Kauf zu nehmen. Die Wiedersehensfreude war natürlich
auf beiden Seiten groß und es gab viel zu erzählen. |
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Sightseeing
mit Diana: Nachdem wir bereits 5 Tage bei Diana und Jochen sind
und wir in dieser Zeit ihr Apartment quasi nicht verlassen haben hat
Diana am Wochenende beschlossen uns die Stadt zu zeigen. Zuerst hat
sie uns eine Führung durch den Hafen und Fort McHenry gegeben
und anschließend ging es noch zum Einkaufen. |
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Fort
McHenry: Während dem englisch-amerikanischem Krieg wurde
Fort McHenry im Jahr 1814 von der Britischen Flotte angegriffen und
bombadiert. Die Bombadierung, bei der 1500 - 1800 Granaten und Raketen
auf das Fort abgefeuert wurden, dauerte 25 Stunden an, doch wie durch
ein Wunder starben dabei bei nur zwei Offiziere, ein Sklave und eine
Waschfrau. Schließlich sahen die Engländer ein, daß
sie das Fort nicht einnehmen können und zogen geschlagen ab.
Prinzipiell keine besonders erwähnenswerte Schlacht, wenn nicht
Francis Scott Key, der zusammen mit einem Freund als Gefangene auf
einem brittischen Kriegsschiff denn Angriff miterlebten, daraus ein
Gedicht und eine Hymne mit dem Titel "Defence of Fort McHenry"
gemacht hätte. 1931 wurde diese Hymne dann offiziell die Hymne
der USA unter dem Titel "The Star-Spangled Banner". |
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Shopping:
Das letzte Mal waren wir vor gut einem Jahr mit unserer Freundin
Sahra in San Franzisko shoppen., und wie ihr euch sicher vorstellen
könnt sind bei Nadine bereits erste Entzugserscheinungen aufgetreten.
In der Mall angekommen haben wir uns erst einmal gestäkt und
sind dann von einem Laden zum nächsten gezogen. Von GAB ging
es zu Nike, Esprit, Benenton und wieder zurück zu Esprit, wo
wir dann voll zugeschlagen haben. Martin hat 2 Hosen, ein Hemd und
ein paar Schuhe und Nadine eine Weste und einen Pullover abgestaubt
und das ganze für gerademal 100,- €! |
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Arlington:
Am Sonntag sind wir gemeinsam mit Jochen und Diana nach Washington
zum Militärfriedhof in Arlington gefahren. Über 320.000
gefallene Soldaten aus diversen Kriegen, in die die USA verwickelt
waren, sind hier gemeinsam mit ihren Angehörigen begraben. Täglich
finden auf dem Friedhof 27 Beerdigungen statt. Arlingten ist aber
nicht nur ein Friedhof, sondern mittlerweile auch eines der Touristenatraktionen
in Washington. Das John F. Kennedy Grab erfreut sich hierbei ebenso
einer ganz besonderen Beliebtheit wie auch die Wachablösung vor
dem Grab des "Unbekannten Soldaten". |
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338. Wochenbericht 15.11.-22.11.2009
Route: Baltimore, Washington
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Ohne
Ausweis kein Zugticket: Wir staunen nicht schlecht, als wir ein
Zugticket von Baltimore nach Washington für den Pendlerzug kaufen
wollen und nach einem Lichtbildausweis gefragt werden. Natürlich
hatten wir unsere Paesse nicht dabei und somit hat die nicht all zu
nette Fahrkartenverkäuferin uns auch kein Ticket verkauft. Immerhin
gab Sie uns aber freundlicherweise noch die Auskunft, dass wir für
einen Aufpreis von 40% pro Ticket eines beim Schaffner im Zug bekommen
können. Die Presse scheint irgendwie Wind davon bekommen zu haben,
daß wir heute in Washington DC sind, doch wir haben uns einfach
hinter ihrnen vorbeigeschlichen :-). |
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Das
weiße Haus: Wenn man schon mal in Washington ist darf man
sich das Weiße Haus natürlich nicht entgehen lassen. Doch
um an einer Führung teilzunehmen muß man sich bereits 3
Monate vorher anmelden, und so bleibt uns nichts anderes übrig
als Haus und Garten vom Zaun aus anzuschauen. |
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Lincoln
Memorial: Das Lincoln Memorial ist ein Denkmal im griechischen
Stil zu Ehren von Abraham Lincoln, dem 16. Präsidenten der USA.
Die 36 Säulen sollen die 36 Staaten symbolisieren, die zu Lincoln's
Amtszeit die USA bildeten. Später wurden die Namen weiterer 12
Staaten ins Dach des Monuments eingemeiselt und wiederum später
folgten zwei Tafeln im Boden für die letzten Hinzukömmlinge
Staaten Hawaii und Alaska. |
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Washington
Monument: Das Washington Monument ist ein weißer Marmorobelisk,
der zu Ehren von George Washington, dem ersten Präsidenten der
Vereinigten Staaten von Amerika, am 6.12.1884 fertiggestellt wurde.
Im Aufzug kann man den 169,3m hohen Obilisken hochfahren und hat dann
eine herrliche Aussicht über die National Mall und einen großen
Teil der Hauptstadt der USA. |
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National
Air and Space Museum: Das National Air and Space Museum beherbergt
seit Jahren viele Ausstellungsstücke aus der Luft und Raumfahrt.
Dort kann man die abendteuerlichen ersten Flugmaschinen (so wie die
erste Flugzeuge der Wright Brothers, die eigentlich Farräder
hergestellt haben) sowie einige Raumschiffe begutachten. Wer uns kennt
und sich beim lesen fragt, wie es kommt das die Pfennigfuchser Nadine
und Martin in Washington so viele Museen und Monuments besucht haben,
hier die Antwort: In Washington sind die Eintritte zu allen Museen
und Monuments kostenlos:-) |
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Dinnerparty
bei Diana: In den USA findet immer am Tag vor den Vorstellungsgesprächen
für eine Assistensarztstelle ein Abendessen für die Bewerber
statt, das diesmal bei Diana abgehalten wurde. Also hieß es
für ca.20 Personen Chilli sin Carne kochen. Der Abend verlief
sehr nett, aber am meisten unterhielten wir uns mit Nithin, dem Ehemann
einer Bewerberin, der sich wie wir etwas aus dem Geschehen raushielt.
Nithin war so begeistert von unserer Radreise, daß er uns gleich
für den nächsten Tag zum Inder eingeladen hat. Da Nithin
aus Indien kommt hat er uns natürlich zu seinem Lieblingsinder
zum Essen eingeladen. Auf unserer Reise haben wir ja nur Nordindien
besucht und da Nathin aus Südindien stamt essen wir heute das
erste mal südindische Spezialitäten. |
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Frühstücken
im Cafe: An unserem letzten Tagin Baltimore beschliessen wir morgens
nochmals gemütlich zusammen zum Frühstücken zu gehe.
Da wir uns nicht so recht entscheiden können was wir essen wollen
bestellen wir einfach 4 verschiedene Gerichte uns lassen die Teller
kreissen, so daß jeder ein Viertel von allem bekommt. |
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Abschied
von Diana und Jochen: Kaum zu glauben, aber die 2 Wochen bei Diana
und Jochen sind schon wieder vorbei und wieder einmal heißt
es Abschied nehmen. Da wir die letzten 2 Wochen wirklich sehr genossen
haben fällt uns der Abschied jedoch besonders schwer. Aber Diana
und Jochen gehören ja zur Familie und so werden wir uns ja auf
alle Fälle wiedersehen. |
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339. Wochenbericht 22.11.-29.11.2009
Route: Baltimore, Newark, New York City
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Achtung
Biber: Das erste Mal auf unserer Reise sehen wir Bäume die
von Bibern angefreßen sind. Es sieht aus, als ob der Biber ganz
frisch am Werk gewesen ist, obwohl es irgendwie ein bißchen
spät in der Saison zu sein scheint. |
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Warmshowers:
Da wir von Newark aus den Zug nach New York City nehmen wollen,
haben wir Patt und Karen, zwei Warmshower Mitglieder, kontaktiert
bei denen wir netterweise auch herzlich aufgenommen und mit einem
leckeren indischen Abendessen verwöhnt wurden. |
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Zugfahrt
nach New York: Da wir nicht wissen welche Stadtviertel man in
NY am besten vermeidet und da radeln in Großstädten sowieso
keinen Spaß macht entscheiden wir uns für die letzten Kilometer
den Pendlerzug zu nehmen. Fahrräder sind zwar prinzipiell im
Zug erlaubt, aber einen richtigen Platz für sie gibt es leider
nicht, und so bleibt uns nichts anderes übrig, als die Fahrräder
auf dem Behindertensitz zu verstauen, wobei das Vorderrad sogar auf
die Sitzbank muß. |
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Apartment
im 33 Stock: Werner, den wir bei unserem Besuch bei Seppel in
Vancouver kennengelernt haben, hat uns zu sich nach New York City
eingeladen. Werner (eigentlich aus der Frankfurther Raum) und seine
Frau Laurene sowie Kater Chester wohnen mitten in Manhattan 2 Blocks
vom Times Square entfernt im 33.Stock mit einer wirklich beeindruckenden
Aussicht aus ihrem Wohnzimmer. Werner und Laurene besuchen übers
Wochenende LAurenes Tante und so machen "Katzensitting". |
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Thanksgiving
Parade: Jedes Jahr an Thanksgiving findet in New York City die
größte Parade der USA statt. Da die Straßen teilweise
abgesperrt werden kommen viele Besucher schon Stunden vor Beginn der
Parade um einen Platz zu ergattern, denn wer zu spät kommt kommt
gar nicht mehr richtig hin. Damit aber auch diejenigen was sehen können,
die nur noch einen Platz in weiter Ferne bekommen haben, sind die
Hauptattraktionen riesige Ballons, die durch die Straßen fliegen.
Eigens für die Parade wurden an der gesamten 7. Avenue alle Ampeln
abmontiert, da nämlich ansonsten die Ballons nicht durchgepaßt
hätten. |
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Central
Park: Die einzige richtige Oase der Ruhe in Manhattan ist der
Central Park. Der Central Park ist gut 50 Blocks lang und es gibt
sogar 2 Seen in ihm. Wir haben schon langsam Radelentzug und so drehen
wir am Samstag bei herrlichem Wetter eine kleine Runde durch den Park. |
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340. Wochenbericht 30.11.-04.12.2009
Route: New York City
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Chinatown:
Chinatown in New York steht in dem Ruf die größte chinesische
Ansiedlung außerhalb von China zu sein. Kein Wunder also, daß
man hier auch auf so ungewöhnliche Spezialitäten wie lebende
Kröten oder Fische, die lebend auf dem Eis rumspringen, trifft.
Während wir von dem Inhaber eines Ladens schlichtweg ignoriert
und als Nichtchinesen als quasi nichtexistent behandelt werden werden
wir im Nachbarladen um so freundlicher bedient. Auch in dem kleinen
Restaurant in dem wir uns eine Nudelsuppe teilen, da sie so riesig
ist, kümmert man sich rührend um uns. |
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Manhattan:Um
einen schönen Blick auf Manhattan zu haben fahren wir mit der
Fähre auf die Staten Island. Dieser Geheimtip hat sich mittlerweile
jedoch herumgesprochen und so sind wir nicht die einzigen Touristen
auf der Fähre, die zudem auch noch an der Freiheitsstatue vorbeifährt.
Wir wollen den Blick auf Manhattan sowohl bei Sonnenuntergang als
auch bei Nacht genießen und so fahren wir gleich zweimal hintereinander
auf die Staten Island und wieder zurück. |
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Freiheitsstatue:
Als wir in Ägypten waren haben wir aus unserem Reiseführer
erfahren, daß die Freiheitsstatue eigentlich für den Suez
Canal gedacht war. Kurzfristig wurde die Bestellung dann jedoch wegen
knapper Finanzmittel storniert und so landete sie in New York. Schön
und imposant ist sie jedoch allemal. |
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Treffen
mit Manon: Manon hat seinerzeit mit Martin in Nürnberg Abitur
gemacht und arbeitet nun als Juristin bei den Vereinten Nationen hier
in New York. Kurz vor Weihnachten ist es bei der UN jedoch immer besonders
stressig, und so freuen wir uns um so mehr, daß wir es schaffen
uns mit Manon zu treffen. Manon wohnt in einer etwas ruhigeren Wohngegend
in Manhattan und hat sogar eine Dachterrasse mit Blick auf das Empire
State Building. Ihr Vermieter meint es jedoch etwas zu gut mit seinen
vermutlich verfrorenen Mietern und so gleicht das ganze Haus eher
einer großen Sauna. Zum Abendessen entführt uns Manon in
ein super schönes Restaurant, wenn auch dezent überheizt,
und während wir eine Steinofenpizza genießen tauschen wir
die Neuigkeiten der letzten 17 Jahre aus. |
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Mittagessen
mit Aussicht:Werner arbeitet bei der Allianz und da die Kantine
eine herrliche Aussicht bietet lädt er uns zum Mittagessen ein.
Wir erwischen leider einen Regentag, doch der Blick über den
Central Park ist trotzdem grandios. Leider haben wir vergessen ein
Photo von oben zu machen, und so gibt es eben eines von unten. |
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Werner,
Laurene und Chester: Hier unsere Gastfamilie in Manhattan. |
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Schaufenster:
Zur Weihnachtszeit dekorieren viele Geschäfte ihre Schaufenster
besonders aufwendig und oft bilden sich ganze Schlangen um diese dann
zu bewundern. Neben all dem Glanz und Reichtum gibt es da aber auch
die andere Seite von New York. Obdachlose die "zugedeckt"
mit Pappkartons in Kircheneingängen schlafen, Müll, der
nicht nur in den Mülleimern zu finden ist und der dezente Geruch
nach Abfall, der einem aus den Gullies und einigen Ecken entgegenströmt. |
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Hair:
Da wir gerade mal 2 Blocks vom berühmten Broadway weg wohnen
lassen wir es uns natürlich nicht entgehen uns ein Musical anzusehen.
Wir schwaken zwischen Mary Poppins und Hair. Schließlich entscheiden
wir uns für Hair, da es ja die New Yorker Hippies während
des Vietnam Krieges zum Thema hat. Leider ist während der Vorstellung
photographieren strengstens verboten (sicherlich auch weil einmal
alle Akteure spliterfasernackt auf der Bühne stehen), so daß
dieser Artikel mit einem Photo von NY bei Regenwetter auskommen muß.
Besonders gut gefällt uns, daß die Akteure hin und wieder
mitten ins Publikum gehen um zu singen. Beim letzten Lied bitten sie
dann jedoch das Publikum zu sich auf die Bühne und so tanzen
und singen alle zusammen, und wir sind natürlich auch mit dabei. |
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Apple
Store: Wir haben uns ja einen neuen Apple Laptop zugelegt. Mit
dem Laptop haben wir uns gleichzeitig für ein Programm angemeldet
bei dem man ein Jahr lang an Schulungen teilnehmen kann. Leider gibt
es zu Zeit nur 2 Apple Stores in Deutschland und da es 4 Apple Stores
nur hier in New York gibt verbringen wir, und insbesondere Martin,
fast jeden Tag mehrere Stunden damit sich auf die neuen Programme
einweisen zu lassen. Obwohl der Apple Store an der Fifth Avenue jeden
Tag im Jahr rund um die Uhr geöffnet ist und stets mehr als nur
gut besucht ist kennen uns die Mitarbeiter nach ein paar Tagen bereits
und Werner fragt schon scherzhaft ob wir denn schon Hochzeitseinladungen
bekommen haben. |
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Fußgänger:
Ganz untypisch für eine amerikanische Stadt bestimmen in
New York nicht nur die Autos das Straßenbild sondern auch die
Fußgänger. Die Gehwege sind stets gestopft voll und sehr
zum Leid der Autofahrer werden Ampeln nicht allzu ernst genommen.
Sobald ein Fußgänger eine Lücke im Autoverkehr entdeckt
rennt er los und da ihm dann meist alle anderen Fußgänger
folgen müssen die Autos eben warten, selbst wenn sie eigentlich
grün haben. Auch die Polizisten, die an vielen Ampeln stehen,
können daran nur wenig ändern, so daß das Autofahren
in Manhattan alles andere als spaßig ist. |
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Weihnachtsbaum:
Eigentlich wollten wir zusammen mit Werner und Laurene der Zeremonie
beiwohnen bei der der Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center zum
ersten mal "angezündet" wird. Bereits Stunden vor Begin
der Feierlichkeiten ist die Gegend um das Rockefeller Center großräumig
abgesperrt und alle Schaulustigen werden über spezielle Routen
in die umliegenden Straßenzüge geschleust. Wir sind mit
einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn jedoch etwas zu spät dran.
An unserem ersten Platz können wir auf einer Großleinwand
zwar alles mitverfolgen und vermutlich sogar hören, doch um den
Baum der um eine Ecke herum steht zu sehen hätten wir noch 20m
weiter vor gemußt. Wir kämpfen uns also nochmal durch die
Menschenmassen doch von unserem zweiten Platz aus können wir
dann den Baum zwar sehen aber wir sind so weit weg, daß wir
von der Musik nichts mehr hören können. Es regnet sich langsam
ein und bevor wir durchnäßt sind ziehen wir uns zurück
und sehen uns das ganze lieber bei Werner und Laurene auf dem Fernseher
an. Die Show, mit Künstlern die alle ihren Zenit bereits vor
einigen Jahrzehnten überschritten hatten, war dann mehr schlecht
als recht oder wie Laurene zu sagen pflegte "Pretty cheesy".
Den beleuchteten Weihnachtsbaum haben Nadine und ich uns dann jedoch
am nächsten Tag nochmal angesehen. |
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Feuerzangenbowle:
Werner und Laurene haben ein paar Arbeitskollegen zu sich eingeladen
damit sie unsere kleine Diashow sehen können. Damit nicht nur
für den visuellen Genuß gesorgt ist haben sie gleich noch
eine Feuerzangenbowle zubereitet. Werner entpuppt sich als wahrer
Meister im entzünden und betreiben der hochprozentigen Bowle
und wie alle Anwesenden mehr als nur glaubhaft versichern schmeckt
sie auch wirklich vorzüglich! |
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Abflug
und Abschied: Über 3 Jahre haben wir nun auf dem amerikanischen
Kontinent verbracht, wobei wir die letzten 12 Monate durch die USA
und Kanada geradelt sind. Der Abschied fällt zwar schwer, doch
langsam fängt die Heimat an zu rufen. Doch bevor wir von Spanien
aus zurück nach Deutschland radeln können müssen wir
erst noch unser Flugzeug erwischen, und das war dann doch noch ganz
schön knapp. Bereits während der letzten Tage hatten wir
herausgefunden, daß wir mit unseren Rädern nicht mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen fahren dürfen.
Auch die Shuttlebusunternehmen haben in ihren Beförderungsbedingungen
groß ausgeschrieben, daß sie keine Fahrräder und
keine zu großen Koffer mitnehmen. Also blieb uns als einziges
übrig mit dem Taxi zu fahren. Eigentlich dachten wir, daß
es kein Problem sein sollte ein Taxi anzuhalten und damit schnell
zum Flughafen zu fahren. Laut Werner soll die Fahrt irgendwas zwischen
30 - 60 Minuten dauern. Als wir also um 16:30h mit unseren Taschen
und verpackten Fahrrädern auf der Straße stehen fällt
uns auf, daß gerade die Freitag Nachmittag Rush-hour voll im
Gange ist. Taxis die groß genug sind gibt es nicht viele und
als ich endlich eines an der nahegelegenen Hauptstraße anhalten
kann hat der Fahrer keine Lust zum Flughafen zu fahren. Es ist bereits
kurz nach 17:00 Uhr und da ich immer noch kein Taxi auftreiben kann
hole ich Nadine zur Hilfe. Wir finden dann auch eines von den größeren
Taxis, doch der Fahrer will eigentlich Feierabend machen und hat gerade
einen anderen Kunden abgewimmelt. Die 45 $ für die Fahrt zum
Flughafen will er sich aber doch nicht entgehen lassen. Wir steigen
ins Taxi, dirigieren ihn zu dem Hochhaus in dem Werner und Lauren
wohnen (die bereits seit 2 Stunden auf dem Weg nach Seattle sind)
und fangen an unsere Sachen einzuladen. Als der Taxifahrer unsere
Fahrradboxen sieht schreit er lauthals, daß er kein Fuhrunternehmer
wäre und das uns das ordentlich extra kosten würde. Unser
Flieger geht um 19:40 Uhr und um ihn nicht zu verpassen willigen wir
in die 20,- $ extra ein. Da unsere Räder jedoch vor uns auf der
Rücksitzbank stehen klettern wir von hinten auf die Sitze in
der 3. Sitzreihe. Um 17:15 fahren wir dann endlich los, wobei fahren
eher bildlich gemeint ist, denn eigentlich stecken wir mitten im Stau.
Die Fußgänger überholen uns auf beiden Seiten und
wir sehen unseren Flieger schon ohne uns starten. Nach einer halben
Stunde (um 17:45 Uhr) sind wir gerade mal ein paar Blocks weit gekommen
und stecken immer noch mitten in Manhattan. Als wir schon fast aufgeben
kommt der Verkehr jedoch langsam ins rollen und unser Taxifahrer nutzt
jede freie Lücke um etwas schneller voran zu kommen. Daß
es mit unserem Flieger so knapp ist haben wir ihm eigentlich nicht
gesagt, doch entweder hat er es geahnt oder er will einfach nur schnell
Feierabend machen. Um 18:30 Uhr kommen wir schließlich am Flughafen
an, nachdem unser Taxifahrer zunächst die falsche Autobahnausfahrt
rausgefahren ist und dann rückwärts wieder aufgefahren ist.
Nun schlägt der Taxifahrer noch mal 5 $ für irgendwas auf,
und da wir in keinerlei Diskussionslaune sind geben wir sie ihm einfach.
Wir haben bereits Online im Internet eingecheckt und müssen eigentlich
nur noch unser Gepäck abgeben, doch wieder erwarten gibt es hier
eine lange Schlange. Um 18:55 Uhr, fünf Minuten bevor die Gepäckabgabe
für unseren Flug schließt, ist unser Gepäck jedoch
aufgegeben (Zum Glück hat die Chefin vom Check In kein Problem
in unseren Radboxen gesehen). Beim Sicherheitscheck dann die nächste
Aufregung. Die Kontrolleure vermuten irgend etwas gefährliches
in meiner Taschen und leeren sie aus ohne etwas zu finden. Wir fragen
sie nach was sie denn suchen würden und erfahren, daß sie
eine Schere gesehen haben. Da fällt es uns wie Schuppen von den
Augen, denn irgendwie haben wir wohl vergessen unsere große
Papierschere (über 25 cm lang) ins aufgegebene Gepäck zu
packen. Wir erklären der Beamtin wo die Schere zu finden ist
und als sie aus der Tasche auftaucht ist der Beamte am Röntgenapparat
so glücklich über seinen Fund, daß er die Schere gar
nicht mehr aus der Hand geben will. Nun sind wir aber durch und erreichen
das Gate gerade als bereits die ersten Passagiere einsteigen. Eigentlich
sind wir völlig erschöpft und todmüde, doch da als
Film gerade der neueste Harry Potter Film läuft sehen wir uns
den noch an, bevor wir im Land der Träume entschwinden. |
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I
Broschüre über
unsere
Weltreise!
50 Seiten, 113
Farbphotos
Hintergrundinfos, Geschichten
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