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AUSTRALIEN: 05.06. - 05.12.2005
Route: Darwin, Katherine, Alice Springs, Yulara, Cooper Pedy,
Adelaide, Melbourne, Kangoroo Island, Adelaide, Alice Springs, Sunshine
Coast (Noosa), Brisbane, Ipswich, Mt. Tamborine, Surfers Paradise,
Surfers Paradiese, Byron Bay, Ballina, Grafton, Coffs Habour, Maitlande,
Wisemans Ferry, Sydney, Wollonggong, Bega, Eden, Tartha, Eden, Orbost,
Mornington, Queenscliff, Torquay, Anglesea, Lorne, Apollo Bay, Port
Campell, Warrnambol, Mt. Gambier, Adelaide |
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Distanz: 9540 Km Höhenmeter: 78615 m |
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Vorwort: Australien ist ein wunderbares
Radreiseland. Insbesondere das Outback ist absolute sehenswert und
trotz der Tatsache, daß sich etwa 3000Km lang die Landschaft quasi
nicht ändert kam bei uns nie Langweile auf (im Gegensatz zu allen
die mit dem Auto durchs Outback fahren). In Australien leben insgesamt
20 Mio. Menschen die sich auf eine Fläche die 1,5 mal so gross ist
wie Europa verteilt, so daß Zelten eigentlich nie ein Problem war.
Die Australien sind übrigens extreme gastfreundlich und unkomliziert,
auch wenn die meisten nicht glauben wollten dass wir überland aus
Deutschland hierher geradelt sind. |
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Quarantänekontrolle, oder die Stunde
der Wahrheit! Diesmal ging uns kein Gepäckstück auf dem Flug verloren
und so maschierten wir mit unseren gesamten Ladung zur Quarantänekontrolle.
Was wir dort sahen hatten wir nicht erwartet. Die Kontrolleure öffneten
alle Packungen mit Souvenierartikeln wie Bilder, Holzskulpturen, Bekleidung,
...! Nun wurde uns natürlich etwas mulmig, wir hatten zwar unsere
Räder blitzblank geputzt, doch hatten wir immer noch unseren Basilikum
mit dabei, obwohl wir auf der Quarantäneerklärung angegeben hatten
daß wir keine Lebensmittel und Kräuter einführen würden. Ungläubig
fragte uns einer der Beamten, ob wir wirklich nichts zur Kontrolle
hätten (z.B. Erde an den Fahrrädern), und als wir verneinten schickte
er uns zu einem älteren Beamten zur Kurzinspektion. Der gutmütige
ältere Beamte unterhielt sich kurz mit uns, öffnete den Radkarton
und warf einen kurzen Blick auf unsere Räder. Nach wenigen Sekunden,
lang genug um zu erkennen, daß wir auch unsere Reifen abgewaschen
hatten, meinte er, es wäre alles in Ordnung, und wir könnten nun gehen.
Nichts von der befürchteten peniblen Inspektion unserer gesamten Ausrüstung
mit weißen Handschuhen, vor der uns unser Radreiseführer gewarnt und
vor der schon viele andere Radreisende berichtet hatten. Und dafür
haben wir tagelang unsere Fahrräder und die gesamte Ausrüstung gereinigt!
Australien wir kommen!!!! |
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Preisschock!!! Nachdem wir unser Räder
wieder aufgebaut hatten und alles wieder an seinen Platz verstaut
war, radelten wir ins Stadtzentrum von Darwin. Genauer gesagt direkt
in den ersten Supermarkt, hatten wir doch bis auf unseren Basilikum,
etwas Salz und etwas Öl keinerlei Lebensmittel mehr. Im Supermarkt
traf uns dann fast der Schlag! Zum Glück erfreue wir uns beide bester
Gesundheit, sonst hätte vermutlich wenigstens einer von uns beiden
einen kleinen Herzanfall bekommen! Einige Sachen kosteten knapp das
10-fache von dem was wir dafür in Indonesien bezahlt hätten. Wir bewahrten
die Ruhe, was hätten wir auch sonst tun sollen, und Nadine inspizierte
den Supermarkt nochmal in aller Ruhe um dann doch auf einige günstige
Produkte und Marken zu stoßen. Doch immerhin haben wir es geschafft
in unseren 2 Tagen insgesamt 90,- € für Lebensmittel, eine Straßenkarte,
Sonnencreme und ein kleines Postpaket auszugeben. Wenn das so weitergeht
sind wir nach Australien pleite und müssen unsere Reise abbrechen! |
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Radiointerview: Während ich nach einer
guten Straßenkarte suchte wurde Nadine ständig von interessierten
Australien belagert "... das ist ja noch schlimmer als in Asien!".
So wurde auch eine Radiotante auf uns aufmerksam, und zwei Stunden
später saßen wir auch schon im Studio. Gemeinsam mit zwei anderen
Touristinnen wurden ich (Nadine hat sich gedrückt und von außen zugehört)
in einer Livesendung über unsere Reiseerfahrungen befragt. Der Moderator
der Sendung war jedoch anscheinen ein kleiner Autonarr und so drehten
sich die meisten Gespräche um die diversen Autos und deren Macken,
mit denen die beiden Mädels bisher durch Australien gefahren waren;
viele Junge Europäer kommen für 1 Jahr zum arbeiten und Urlaub machen
nach Australien und kaufen sich hier dann ein altes Auto um die riesigen
Distanzen zu bewältigen. |
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Termitenhügel: Kaum zu glauben, doch die
winzigen Termiten (wir große Ameisen) bauen Hügel, die gut und gerne
3m hoch sind und somit vergleichbar hoch, wie für uns ein Wolkenkratzer
mit mehreren hundert Metern. Im Inneren sehen die aus Sand gebauten
Hügel übrigens aus wie Wabenmuster. Bis auf ihre imposanten Wohnungen
können wir von den Termiten jedoch nur berichten, daß sie auch die
Baumstümpfe und Äste ausgehöhlt haben, aus denen man die Digjaridoos,
das berühmteste Musikinstrument der Aborigines, fertigt. |
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Sport und Kulturfestival Barunga:
Wir hatten gerade die ersten 400 Km hinter uns gebracht, als wir
in Barunga, einer Aborigines Gemeinde südlich von Katherine, passend
zum jährlich veranstalteten Sport- und Kulturfestival ankamen. Zu
der viertägigen Veranstaltung kamen Aboriginals aus dem ganzen Northern
Territory um sich insbesondere im Football (vergleichbar mit dem englischen
Rugby aber mit einigen australischen Sonderregeln) und Basketball
zu messen. Wir hatten eigentlich gehofft, wie im Programm angekündigt,
bei Vorführungen und Demonstrationen im Digjarido bauen und spielen,
Bumerang basteln und werfen, Speerwerfen, Tanzen, Malereien, Ernährung
mit Buschfrücht Korbflechten mehr über die Kultur und die traditionelle
Lebensweise der Aboriginals zu erfahren. Bis auf einen Speerwurf Wettbewerb
und einen kurzen Wettbewerb im Didjaridoo spielen fand das Kulturprogramm
jedoch leider nicht statt. So konnten wir uns zumindest voll auf die
sportlichen Wettkämpfe konzentrieren. Während sich die Jungs beim
Football halb die Köpfe eingeschlagen haben, haben die Frauen beim
Damen Basketball Wettbewerb die kurzen Spielunterbrechungen dazu genutzt
schnell ihre Babys zu stillen. Im Gegensatz zu den professionell gekleideten
Männern haben dir Frauen beim spielen größtenteils ihre normalen Klamotten
getragen. Viele haben sogar im lange Rock und dazu noch barfuß gespielt.
Am schönsten waren für uns sicherlich die beiden langen Konzertnächte.
Von Sonnenuntergang bis etwa Mitternacht sielten im halbstündigen
Rhythmus eine Band nach der anderen (alle jedoch auf den gleichen
Instrumenten), während das Publikum vor der Bühne unter freiem Sternenhimmel
im Gras lag. |
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Preisfrage: Was macht die gute Frau denn
da gerade? |
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Red Flag Dancers: Highlight des Festivals,
und von den Aboriginals noch mehr gefeiert als von den wenigen Touristen,
waren die von der Nordostküste stammenden Red Flag Dancers.. Gezeigt
haben sie Tänze, die Händler aus Indonesien vor etwa vierhundert Jahren
nach Australien gebracht haben. Erkennbar waren insbesondere Aktivitäten
wie durch ein Fernrohr schauen und Karten spielen. Da Aboriginals
normalerweise ihre alten Traditionen nicht mit Nicht-Aboriginals teilen,
haben sie vermutlich diese moderneren Tänze und Gesänge für ihr Showprogramm
gewählt. Neben einer reinen Gesangs- und Tanzdarbietung jeweils bei
Sonnenuntergang, traten die Red Flag Dancers dann zusammen mit ihrer
Rockband als Hauptband am 2. Abend auf. Während vorher alle Zuschauer
gemütlich in kleinen Gruppen auf der Wiese saßen und den verschiedenen
Bands lauschten, gab es nun kein Halten mehr. Alles sprang auf die
Beine und wenn auch nicht alle um zu tanzen, so doch zumindest um
die beeindruckende Darbietung der Rad Flag Dancers auf der Bühne zu
sehen. |
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Känguruhschwänze: Zunächst die
Auflösung der Preisfrage: Die gute Frau holt gerade Känguruhschwänze,
die zuvor etwa eine Stunde in einem Erdfeuer gebacken worden waren,
aus der Glut. Anschließend wurden die etwa 1m langen Känguruhschwänze
in kleine Stücke geschnitten und an die Touristen verkauft. Traditionell
wickeln die Aborigines die Känguruhschwänze natürlich nicht in Alufolie
ein. Normalerweise wird das erlegte Känguruh erst ausgenommen (d.h.
es werden die Innereien herausgeholt) und anschließend wird es direkt
auf ein Feuer geworfen, so daß das Fell abbrennen kann. Nun wird das
ganze Känguruh in ein mit Glut gefülltes Erdloch gelegt und ebenfalls
mit Glut bedeckt. Nach einer Garzeit von etwa 1 - 1,5 Stunden wird
das Känguruh dann wieder aus dem Feuer geholt und normalerweise direkt
verzehrt! |
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Thermalquellen von Mataranka: Wie
auch schon in Katherine gab es auch in Mataranka Thermalquellen. Das
30°C warme kristallklare Wasser sprudelt hier mitten im Outback aus
dem Boden und ist eine willkommene Gelegenheit zum entspannen. Wir
saßen planschten gerade mitten im herrlichen Naß, als ein Wallaby
(ähnlich wie Känguru) durch den die Quellen umgebenden Palmenwald
gehüpft kam und nach ein paar Minuten wieder verschwand. |
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Roadtrains: Bereits lange vor unserer Ankunft
in Australien wurden wir bereits vor den gefährlichen Roadtrains gewarnt.
Diese riesigen Lkws haben bis zu 3 Anhängern und können 53,5m lang
sein!!! Da es im Northern Territory keine Geschwindigkeitsbegrenzung
gibt, kann es durchaus sein, daß so ein Ungetüm mit etwa 120 Km/h
auf einen zugerast kommt. Entgegen allen Warnungen ("Fahrt vorsichtig,
denn ein Roadtrain stoppt für nichts und niemanden und ihr Sog kann
euch von der Straße drücken!!!") kamen wir mit den Roadtrains sehr
gut zurecht. Ich bin meist immer etwas weiter in der Fahrbahnmitte
geradelt, und so haben fast alle Roadtrains ohne zu hupen auf die
andere Fahrbahnseite gewechselt um zu überholen. Einige haben sogar
ganz entgegen dem Mythos hinter uns abgebremst, wenn Gegenverkehr
überholen unmöglich gemacht hat. Besonders eindrucksvoll sind die
Roadtrains in der Nacht, wenn sie, von vielen kleinen Lichtern beleuchtet,
an einem vorbei donnern. Wenn man sich das Photo genau ansieht kann
man Nadine übrigens am hinteren Ende des Roadtrains gerade noch erkennen. |
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Outbackradler: Auf dem Steward Highway,
dem Highway der Australien von Norden nach Süden durchquert, haben
wie wieder mal sehr viele andere Radreisende getroffen. Entgegen den
normalen Radreisenden, als die wir uns bezeichnen würden, waren die
meisten Qutbackradler irgendwie etwas schräg drauf. So haben wir ein
Ann aus Adelaide getroffen, die sich mit Tagesetappen von 200 Km -
287 Km durchs Outback gequält hat, bis ihr völlig erschöpfter Körper
eine mehrtägige Zwangspause gefordert hat. Oder Wolfgang ein Australier,
der mit seinem aus Sperrmüllteilen zusammengebasteltem Fahrrad langsamer
bergab geradelt ist als wir bergauf. Dann gab es noch einen Österreichischen
Radler der mit Tagesetappen von durchschnittlich 150 Km in den letzten
3 Wochen bereits über 3000 Km zurückgelegt hatte (er hat übrigens
nur 2 Liter Wasser mit dabei; wir bis zu 20 Liter). Getroffen haben
wir auch einen Querschnittsgelähmten Radler, der sein Spezialfahrrad
mit den Händen radelt und so, bei vollem Service durch das ihn begleitende
Wohnmobil (ständig kalte Getränke) in Schnitt 70 Km per Tag zurücklegt.
Doch neben den die Herausforderung suchenden "Extremradlern" haben
wir auch zwei Deutsche Weltradreisende www.weltumradelung.?? und einen
Australier, der nach 6 Jahren nun kurz vor Ende seiner Radweltreise
stand, getroffen. |
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Endlich Rückenwind: Nach 1000 Km Gegenwind
bekamen wir kurz von Tennant Creek endlich Rückenwind. so das wir
auf einmal pfeilschnell dahinradelten. Die Freude war jedoch nur von
kurzer Dauer, denn mit dem Rückenwind kam auch eine schöne Kaltwetterfront,
und am nächsten Tag saßen wir mitten im Outback, trotz Trockensaison,
im Regen. Und das, wo es doch hier seit vielen Monaten gar keinen
Regen gab. |
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Devils Marbles: 120 Km südlich von Tennant
Creek liegen die berühmten Devils Marbles. Die Devils Marbles sind
eine heilige Stätte der Aboriginals und nach deren Mythos sollen die
Runden Granitkugeln die Eier der Regenbogenschlange sein, die diese
dort während der Dreamtime (Schöpfung der Erde) abgelegt hat. Ihre
rötliche Farbe haben sie übrigens durch die Oxidation des im Granit
enthaltenen Eisens wodurch Sie insbesondere bei Sonnenuntergang
besonders schön leuchten. |
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Achtung UFOs!!!! Wycliffe Well ist zwar
nur ein einzelnes Gehöft (Roadhouse und Campingplatz), doch gleichzeitig
auch das Ufozentrum Australiens. Unzählige male wurden hier UFOs gesichtet,
was in den vielen Zeitungsausschnitten im Roadhouse schön dokumentiert
ist. Die ersten UFOs wurden übrigens bereits von den Arbeitern die
die Telegraphenleitung durchs Outback gelegt haben gesichtet. Abgesehen
von den vielen UFOs soll es im Roadhouse in Wycliffe Well auch die
größte Auswahl an Bier im Northern Territory geben. Ob es da nicht
irgendeinen Zusammenhang mit den vielen Ufosichtungen gibt?! |
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Wetterfront: Nachdem wir drei Tage lang
schlechtes Wetter hatten kündigte sich am Nachmittag des dritten Tages
dann endlich eine Wetterbesserung an. Gut 50 Km vor uns endete auf
einmal abrupt die Wolkendecke. Die Trennlinie zwischen der Wolkenschicht
und dem wolkenlosen Himmel erstreckte sich über den gesamten Horizont
von Osten nach Westen. Ein absolut beeindruckendes Naturschauspiel
das wir im fast Hügel- und baumlosen Outback beobachten konnten. |
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Sonnenuntergänge: Die Sonnenuntergänge
im Outback sind allesamt unglaublich schön. Jeden Abend scheint der
Sonnenuntergang des Vortages noch zu übertreffen wollen. Auf unseren
ganzen Reise haben wir nirgendwo eindrucksvollere Sonnenuntergänge
sehen können als hier im Outback. Den mit Abstand besten Sonnenuntergang
haben wir jedoch zusammen mit der riesigen Wetterfront gesehen! Links
auf dem Bild die Wetterfront und rechts der Sonnenuntergang. |
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Aboriginal Galerien: Gerade in Northern Territory gibt es
viele Galerien, in denen von Aboriginals gefertigte Bilder und Gegenstände
verkauft werden. Komisch fanden wir jedoch jedesmal, daß es in den
Galerien keine Aboriginals gab. Stattdessen leisteten sich die Künstler
"weiße" Angestellte, die für sie ihre Sachen verkauften. Kein Wunder,
daß viele Sachen oft zu astronomischen Preisen angeboten wurden wie
die Ketten aus Buschfrüchten für 50,- € oder einfache, grob geschnitzte
Klanghölzer für 30,- €, müssen doch die hohen Kosten für die Angestellten
aufgebracht werden. Wir sind von der Tatsachen, daß die Aboriginals
zwar einerseits mit den "Einwanderern" nichts zu tun haben wollen
andererseits aber ihrer Kunstgegenstände durch sie verkaufen lassen
ziemlich verwirrt. |
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Auf Jobsuche: Leider haben wir kein sogenanntes
"Working Holiday Visum" für Australien bekommen. Da man als Deutscher
dieses nur in Deutschland beantragen kann und ich mit meinen 32 Jahren
bereits zu alt dafür bin. Angespornt von anderen Radreisenden, die
auch ohne Arbeitsvisum problemlos Arbeit gefunden hatten wollten wir
natürlich auch unser Glück versuchen. Mitten im Outback gab es dann
ein großes Farmgelände, da sie dort Grundwasser gefunden haben. Wir
erkundigten uns im Verkaufsladen der Farm nach Arbeitsmöglichkeiten
und wurden an eine der umliegenden Weinfarmen verwiesen. Als wir Maria,
der Chefin der ersten Weinfarm erzählten daß wir kein Arbeitsvisum
hatten schickte sie uns zwar weiter zur Nächsten Farm, meinte aber
wenn es dort keine Arbeit für uns gäbe sollten wir nochmal zu ihr
zurückkommen. Wir radelten also zur zweiten Farm und fragten den Sohn
des Farmbesitzers nach Arbeit. Noch ehe wir wußten was los war, hatte
dieser mit Oskar, dem gerade ankommenden Vorarbeiter gesprochen, und
bereits geregelt wo wir untergebracht würden. Wir haben von dem Gespräch
der Beiden kein Wort verstanden, die Australier haben nämlich eine
besondere Gabe zu nuscheln, doch als man uns zu einem Zimmerchen in
einem Container brachte wurde uns klar, daß wir angeheuert wurden.
Ein halbe Stunde später kam Oskar, bewaffnet mit 2 Paar Handschuhen
und Gartenscheren, fuhr uns in die Weinberge und zeigte uns, wie man
die bereits abgeschnittenen Reben aus dem Weinstock zieht. Beim gehen
meinte er noch kurz, daß wir pro Weinstock 0,4 A$ (0,25 €) bekommen
würden. Daß man in Australien auch ohne Arbeitserlaubnis Arbeit bekommen
würde wußten wir zwar, doch daß es so Einfach werden würde hatten
wir nicht erwartet. |
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Pull and roll: Zu der Arbeit des Ziehens
(pull) kam dann noch die Arbeit des rollens (roll) für 0,6 A$ pro
Weinstock (macht laut Oskar dann für pullen und rollen 0,9 A$!!!)
hinzu. Beim "Rollen" wurden jeweils immer 2 Triebe des Weinstockes
in jede Richtung auf einen Draht gerollt. Bei 2 Drähten gab es so
insgesamt 8 Triebe zum rollen. Die nächsten Tage verbrachten wir also
mit "pull and roll" (auf gut deutsch: robben und wickeln) in den Weinbergen;
hier jedoch ohne Berg, da es hier bretteleben ist und es außerdem
das Anbaugebiet so nahe am Äquator liegt, daß die Reben auch so genügend
Sonne bekommen. Tag täglich standen wir, abgesehen von einer Mittagspause
non 15 Minuten, den ganzen Tag (etwa10 Std.) in den Weinbergen und
arbeiteten. Die ungewohnte körperlichen Betätigung machte uns natürlich
zu schaffen und so ließen Blasen an den Händen, Rückenschmerzen und
Muskelkater in Armen und Bauch nicht lange auf sich warten. |
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Die lieben Kollegen auf Einkaufsfahrt:
Neben Oskar dem Vorarbeiter aus Kroatien gab es auf der Farm auch
noch Isaak einen Studenten aus Cairns und Paul mit seinem lammfrommen
Kampfhund Monty. An den ersten beiden Tagen arbeiteten auf der Farm
zwar auch noch ein netter aber geistig etwas zurückgebliebener Junge
mit seinem vom Staat bezahlten Aufpasser, doch nachdem der Aufpasser
seinem Schützling bei einem nächtigen Ausflug eins auf die Nase gegeben
und ihm seine Ersparnisse abgenommen hatte, wurden sie der Farm verwiesen.
Der Rest der Crew machte sich, kaum daß wir da waren, zu einer kurzen
Einkaufsfahrt ins 200 Km entfernt gelegene Alice Springs (der zweit
nächste Supermarkt wäre über 300 Km entfernt) auf. Aufgetaucht sind
sie dann jedoch erst wieder am Abend des nächsten Tages. Oskar hatte
sein Glück beim Glücksspiel versucht und wollte nicht eher gehen,
als bis er sein verspieltes Geld zurückgewonnen hatten. Nun ja, nachdem
er insgesamt 5000,- A$ (3000,- €) im Laufe der Nacht verspielt
hatte, wurde auch ihm klar, daß es wohl nicht sein Glückstag war,
und so lies sich zur Heimfahrt überreden. Bis sich alle von dem anstrengenden
Ausflug erholt hatten verging aber noch ein weiterer Tag. Und so arbeiteten
wir bereits am zweiten Tag völlig alleine vor uns hin. |
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Ein typischer Weinbergtag: Um
6.30 Uhr klingelt der Wecker. Während Nadine umgehend aus dem Bett
springt brauche ich noch etwa 20 Minuten um endlich wach zu werden.
Paul und Isaak sind auch schon wach und gemeinsam sind nun alle in
der Küche um sich bei einer Tasse Tee vor dem Backofen aufzuwärmen,
da es draußen etwa 2°C warm ist. Nach dem Frühstück, meist Müsli,
radeln wir dann in das 2 Km entfernt liegenden Weinfeld, um irgendwann
zwischen 7:30 und 8:00 Uhr mit dem arbeiten anzufangen. Ohne Pause
arbeiten wir dann bis etwa 12:30 Uhr. In unserer etwa 15 Minütigen
Mittagspause verwöhnen wir uns mit ein paar Käsetoasts, je einem Apfel
und etwas warmen Tee. Die Sonne brennt meist unerbittlich obwohl es
windig und frisch ist, und so cremen wir uns mit Sonnencreme ein.
Ohne weitere Pause "pullen und rollen" wir weiter bis zum Sonnenuntergang
gegen 18:30 Uhr (manchmal sogar bis es dunkel ist), bevor wir wieder
in unsere Unterkunftsbaracke radeln. Nach einer ausgiebigen Dusche
(die Dusche war ein absoluter Traum!!! Viel heißes Wasser!!!), machten
wir uns dann in der Küche was zum Abendessen. Glücklich wieder einmal
eine richtige Küche zu haben kochen wir auch etwas aufwendiger (z.B.
Lasagne oder Kartoffelgratin). Paul und Isaak sind mittlerweile bei
der X-ten Dose Bier angelangt und haben es ebenfalls geschafft ein
grandioses Abendessen auf den Tisch zu zaubern (bei ihnen gibt es
aber recht viel Fleisch, wenn auch nicht weniger aufwendig zubereitet).
Kurz nach dem Abendessen steht dann meist Isaak oder Paul (oder auch
beide) unvermittelt auf und verkündet, daß er jetzt ins Bett muß (so
etwa gegen 20:30 Uhr). Wir spülen noch unser Geschirr ab und gegen
21:00 Uhr liegen auch wir in der Kiste und schlafen (manchmal höre
ich noch etwas Musik und komme etwas später ins Bett). |
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Show in Alice Springs: In Alice
Springs war "Show" und laut Touristeninformation sollte einiges geboten
sein (Vorführungen der Touristenshows aus Alice Springs, Wettkochen,
Rodeo, ...). Wir wollten uns das Spektakel nicht entgehen lassen und
machten uns auf den Weg nach Alice Springs. Eigentlich wollten wir
die 200 Km bis Alice trampen, dann hat uns Isaak sein Auto angeboten,
da er jedoch am Vortag einen kleinen Motorschaden hatte entschieden
wir uns wieder zu trampen und letztendlich hat uns dann Oskar sein
Auto geliehen. Wir brachen erst gegen Mittag auf der Farm auf und
verbrachten dann den ganzen Nachmittag damit, für uns und die Jungs
diverse Einkäufe zu tätigen. Als wir endlich auf dem Showgelände eintrudelten
war es bereits dunkel, und alle Shows, und Wettbewerbe bereits beendet.
Lediglich der Kirmesbetrieb war noch voll im Gange und zur Feier des
Tages gab es dann noch ein "großes" Feuerwerk. Eigentlich wollten
wir noch unsere Internetseite aktualisieren, doch da bereits um 20:00
Uhr alle Internetcafes geschlossen hatten machten wir uns wieder auf
den Rückweg. Glücklich, nicht eines der vielen am Straßenrand sitzenden
Kängurus überfahren zu haben kamen wir schließlich mitten in der Nacht
wieder auf der Farm an. |
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Schneller Abschied aus Ti Tree:
Eigentlich hatten wir geplant noch bis einschließlich Freitag auf
der Weinfarm zu arbeiten, doch relativ unvermittelt erklärte uns Oskar
auf einmal am Mittwoch Mittag, daß für uns nun keine Arbeit mehr da
wäre! Der eine Weinberg war fertig geschnitten, und gerollt und in
dem anderen Weinberg würde es zu lange dauern uns einzuweisen (bzw.
die Arbeit an sich war leichter und wurde wesentlich besser bezahlt!).
Eine unserer Isomatten war etwas kaputt und um sie reklamieren zu
können wollten wir vor Freitag Mittag im 200 Km entfernt liegenden
Alice Springs sein. Wir nutzten also den Rest des Nachmittags um unsere
Wäsche zu waschen und unsere Ausrüstung wieder zu packen. Eigentlich
wollten wir für die Jungs noch einmal Pizza backen, doch da sie ins
nächste Pub fuhren um ein Footballmatch zu sehen entfiel die kleine
Abschiedsfeier. Am nächsten Morgen kam dann noch schnell Oskar um
Geld für die Übernachtung von uns zu kassieren. Isaak streckte kurz
seinen Kopf aus dem Motor seines Autos an dem er gerade rumbastelte
und meinte "War nett mit Euch Volk!", und obwohl es nach Regen aussah
hatte uns um 8:00 Uhr die Straße wieder. |
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Es regnet im Outback fast nie!!!
Wir waren gerade mal 50 Km geradelt, als es wieder anfing zu regnen.
Bereits zum zweitenmal wurden wir im Outback vom Regen überrascht
und das, obwohl gerade Trockenzeit war. Gleichzeitig mit dem teils
heftigen Regen bekamen wir auch starken Gegenwind, so daß wir mitunter
mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von 8 Km/h dahin krochen.
Zum Glück kam nach 40 Km dann ein Rastplatz, der gerade dabei war,
sich in eine Seenlandschaft zu verwandeln. Durchnäßt und frierend
bauten wir unser Zelt halb unter der überdachten Sitzgelegenheit auf,
während es ständig weiter regnete. Auch in der Nacht gönnte sich der
Regen keine Ruhe, und durch die Geflickte Stelle im Überzelt (von
der Steinwurfattake in Indien) fing das Wasser an ins Zelt zu tropfen.
Am nächsten Morgen, es regnete immer noch, hatte sich der Rastplatz
dann wirklich in eine schöne Seenplatte verwandelt, doch wir hatten
zum Glück einen der wenigen trockenen Plätze erwischt. Wir riefen
einen Regentag aus und verkrochen uns wieder in unseren Schlafsäcken.
Von einem Ranger am Ayers Rock erfuhren wir, daß es, obwohl es normalerweise
20-30mm/m² pro Jahr regnet, etwa 50mm/m² geregnet hatte. Also so viel,
wie sonst in knapp 2 Jahren !!! |
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Ein Wiedersehen: Wir waren gerade nach
unseren zweiten Schlafrunde bei unserem zweiten Frühstück, als auf
einmal ein Auto direkt neben unserem Zelt anhielt und anfing zu hupen.
Wir fingen gerade an uns über die vermeintliche Unverschämtheit zu
ärgern, als Nadine die Stimme von Isaak erkannten. Natürlich hatte
es auch auf der Weinfarm geregnet und die Jungs (Isaak, Paul, Oskar
und Michael) nutzten die willkommene Störung zu einem Ausflug nach
Alice Springs! So schnell hatten wir natürlich nicht erwartet alle
wieder zu sehen. Sie wollten nur den Nachmittag in Alice Springs verbringen,
und so nutzte Nadine die Mitfahrgelegenheit, um die Sachen mit unserer
defekten Isomatte zu klären. Nun ja, irgendwo haben sie dann natürlich
in Alice Springs, der 25.000 Seelen-Metropole, Nadine verloren und
glücklicherweise wiedergefunden, was natürlich im Pub mit einem Bier
gefeiert werden musste. Nadine konnte die Matte nicht umtauschen und
aus der geplanten Rückkehr von 18:00 Uhr wurde 21:00 Uhr, doch immerhin
gab es keine weiteren Wettabenteuer. |
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Wendekreis des Steinbocks: Etwa
30 Km nördlich von Alice Springs verläuft der Wendekreis des Steinbocks.
Der Wendekreis des Steinbocks markiert den südlichsten Punkt, an dem
die Sonne senkrecht über der Erde steht (um den 22.12.), bevor sie
wieder ihre Reise in den Norden antritt. Den Bereich zwischen den
beiden Wendekreisen (der nördlich ist der Wendekreis des Krebses)
nennt man übrigens die "Tropen", und das obwohl es hier eher wüstenhaft
ist. |
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Wochenendmarkt in Alice Springs:
Alle zwei Wochen gibt es in Alice Springs einen kleinen Wochenendmarkt
und viele Kleinproduzenten aus der Gegend kommen, um ihre Produkte
an die vielen Touristen zu verkaufen. Hier sahen wir übrigens sehr
zu unserer Freude zum ersten Mal Aboriginals, die ihre Bilder selbst
verkauft habe. Besonders angetan hatten es uns aber die drei Stände,
an denen selbst gestrickte Wollprodukte verkauft wurden. Am aller
schönsten fanden wir natürlich die Verkäuferinnen in ihren wirklich
entzückenden, an die wilden 60er erinnernden, Klamotten. |
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Dinky der singende Dingo: Hauptattraktion
des Roadhouses in Stuards Well ist Dinky. Dinky ist ein Dingo (Wildhunde
in Australien), der als Welpe von Jim aufgelesen und großgezogen wurde.
Irgendwie ist Dinky mal auf die Tastatur des Klaviers gesprungen und
hat dabei angefangen dazu zu heulen. Die Konkurrenz der Roadhouses
untereinander ist vermutlich recht stark und so entwickelte sich Dinky
zum Touristenmagnet. Alle Touristenbusse halten zumindest kurz in
Stuards Well an um ihren Gästen den berühmten Dinky zu präsentieren.
Eigentlich wäre die Geschichte nicht wirklich erwähnenswert, wäre
Dinky nicht als Frage im "Trivial Pursuit" verewigt. Also hier nochmal
zum mitschreiben: Dinky der Singende Dingo lebt in Stuards Well etwa
100 Km südlich von Alice Springs mitten im Outback von Australien. |
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Mt. Conner: Mt. Conner liegt etwa 100 Km
östlich vom Ayers Rock und auf den ersten Blick sieht er ihm auch
ziemlich ähnlich. Vermutlich geht es den allermeisten Touristen ähnlich
wie uns, denn wir wunderten uns warum der Ayers Rock bereits so gut
zu sehen ist, obwohl er noch in über 100 Km Entfernung lag. Die "beste
Aussicht" soll man übrigens von der Toilette haben. Kein Wunder also,
daß sich vor dem stillen Örtchen lange Schlangen gebildet haben. |
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Reifenpanne Teil 1: Unsere ersten
Reifen haben wir erst nach 18000 Km ausgetauscht und so waren wir
etwas überrascht, als nach "nur" 11500" mein Hinterradreifen den Geist
aufgab. Kein Problem dachten wir und zogen einfach unseren Reservereifen
auf. So weit war noch alles bestens, doch am nächsten Tag entschied
sich auch mein Vorderradreifen kaputt zu gehen und nun war guter Rat
teuer; hatten wir doch nur einen Ersatzreifen mit dabei. Ich schnitt
kurzerhand ein Stück aus einem der defekten Reifen heraus und legte
es unter die durchgefahrene Stelle des Vorderradreifens. Wir waren
noch gut 150 Km von Yulera, den kleinen Touristenort am Ayers Rock,
entfernt und ich hoffte dort einen Ersatzreifen zu bekommen. Leider
gab es in dem örtlichen Supermarkt aber nur massenhaft Fahrradhelme,
Schläuche und sogar eine Felge doch leider keinen einzigen Reifen.
Also versuchte ich mein Glück beim Fahrradverleih des Campingplatzes.
Doch statt der stets proklamierten Outback-Gastfreundschaft bekam
ich die ernüchternde Antwort: "Nein wir verkaufen keinen unserer Reifen!
Wir sind ja schließlich kein Laden! Kauf dir drüben im Infocenter
ein Busticket nach Alice Springs, dort gibt es welche!". Was soll
man da noch sagen!!!! Zwischen Yulera und Alice Springs liegen übrigens
460 Km!!! |
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Kata Tjuta: Die Olgas, oder Kata Tjuta
in der Sprache der Aboriginals, liegen 50 Km westlich des Ayers Rock
und sind mit über 500m sogar höher als dieser. Durch die vielen Schluchten
die sich zwischen den einzelnen Felskuppeln ergeben gibt es insbesondere
bei Sonnenuntergang wunderschöne Licht und Schattenspiele. |
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Rangershuttle: Kurz vor Sonnenuntergang
tauchte eine Rangerin auf dem Parkplatz vor den Olgas auf. Zelten
ist in dem den Ayers Rock und die Olgas umschließenden Nationalpark
natürlich strengstens verboten und so fragten wir sie wie weit es
den auf einer nahegelegenen Straße bis an die Parkgrenzen sei. Die
Rangerin meinte zwar es wären nur etwa 3 Km, doch auch außerhalb des
Parks wäre Zelten dort verboten. Bei den besagtem Gebiet handelte
es sich nämlich um Aboriginal Land und wildes Zelten würde mit einem
Bußgeld von 1250,- € geahndet. Sie riet uns also dringend davon ab
wild zu zelten, doch um die 60 Km zurück nach Yulera zu radeln war
es eigentlich schon zu spät. So bot sie uns also an, daß sie uns mit
unseren Fahrrädern zurück bis kurz vor den Parkausgang nehmen würde.
Natürlich nahmen wir dieses Angebot gerne an und nachdem wir einen
wunderschönen Sonnenuntergang genossen hatten luden wir die Räder
auf ihren Pickup. Da sie nur noch einen freien Sitzplatz zur Verfügung
hatte lies ich mich von ein paar Touristen mit ihrem Wohnmobil bis
kurz vor den Parkausgang mitnehmen. Besonders beeindruckend fanden
wir nicht nur die freundliche Art mit der uns die Rangerin erklärte,
daß Zelten hier nicht möglich wäre, sondern auch die unglaubliche
Hilfsbereitschaft mit der sie uns aus unseren misslichen Lage half.
Am besten war dann noch, daß sie sich beim verabschieden dafür entschuldigte,
daß sie heute nicht sehr gesprächig wäre, da sie einen langen Tag
hinter sich hatte!!! |
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Uluru: Wer kennt sie nicht, die schönen Sonnenuntergangsbilder
auf denen der Ayers Rock so wunderschön in rot leuchtet! Der eigentliche
Name des Ayers Rock ist jedoch Uluru, so nennen ihn nämlich die Aboriginals.
Obwohl ihnen der Berg heilig ist und er auf Aboriginalland steht,
haben sie ihn der Australischen Regierung als Nationalpark zur Verfügung
gestellt (99 Jahre Erbpacht). Während man einige der alten heiligen
Plätze, an denen sie ihre Zeremonien abgehalten haben, besichtigen
kann, gibt es auch einige Plätze die für Nicht-Aboriginals immer noch
Tabu sind. Um diesen Plätzen auch ja nicht zu nahe zu kommen sind
sie extra nochmal eingezäunt und große Schilder weisen darauf hin,
daß betreten und photographieren verboten sind. |
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Reifenpanne Teil 2: Mit dem geflickten
Reifen ging es erst noch zur Besichtigung von Uluru und den Olgas
und anschließend wieder zurück nach Erldunda. Während Nadine den Tag
auf dem Campingplatz verbrachte trampte ich mit meinem defekten Mantel
die 200 Km bis Alice Springs (das erste Auto hat mich gleich mitgenommen).
Ich hatte mich gerade von meiner Mitfahrgelegenheit verabschiedet,
da rannte ich auch schon in Garry. Garry und seine Frau Giris hatten
wir vor knapp einer Wochen bei Dinky dem singenden Dingo kennengelernt.
Bevor ich wußte was los war hatte mir Garry erklärt, daß er zwar gerade
mit dem Fahrrad hier war, mich jedoch in 30 Minuten hier mit dem Auto
abholen würde, um mich zum Radladen zu bringen. Ich hatte gerade die
letzten Wochenberichte online gestellt, da wurde ich auch schon abgeholt.
Gemeinsam ging es dann erst zum Fahrradladen (ein richtig guter und
großer Radladen mit allem was das Herz so begehrt) und anschließend
lud er mich zu einem Burger (natürlich vegetarisch) ein. Nadine hatte
mir eine Einkaufsliste mitgegeben und so fuhr mich Garry zum Woolworth.
Nach einer weiteren kurze Stippvisite im Internet, ich sollte noch
Nadines Emails abholen, erklärte mir Garry, daß er mich nun noch bis
nach Stuards Well Fahren würde. Ich versuchte zu protestieren, lag
Suards Well doch 100 Km südlich von Alice Springs. Jede Widerrede
war jedoch zwecklos und außerdem meinte Garry es wäre dort eh viel
leichter für mich mitgenommen zu werden (wäre von Alice jedoch auch
kein Problem gewesen). Natürlich war Garrys Vorschlag mich nach Stuards
Well zu fahren nur eine Finte, denn dort angekommen hielt er keineswegs
am Roadhouse an, sondern meinte nur er würde mich direkt bis nach
Erldunda (210 Km südlich von Alice Springs) fahren, ob ich wolle oder
nicht. Ich überlegt mir schon fieberhaft, was wir ihm als Dankeschön
alles leckeres zu essen machen könnten, doch dort angekommen begrüßte
er nur kurz Nadine, lehnte Tee, Kekse und auch sonst alles was wir
ihm anboten ab und erklärte uns, daß er zu Hause sein müsse bevor
Giris von der Arbeit heimkommt. Bevor ich kapiert habe was los war
sprang Garry schon wieder in sein Auto und war verschwunden. Zum Glück
kommen wir mit meiner Mutter nochmal nach Alice Springs, so daß wir
uns zumindest dann noch einmal angemessen für seine wirklich absolut
unglaubliche Hilfe bedanken können! Ich kann immer noch nicht glauben,
daß er mal eben kurz 420 km gefahren ist um mich wieder zurück nach
Erldunda zu bringen, wo doch trampen so einfach gewesen wäre!!! |
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Outdoorpizza: Während ich mich in Alice
Springs vergnügt habe hat Nadine die Zeit auf dem Campingplatz dazu
genutzt, einen neuen Trend ins Leben zu rufen. Eigentlich wollten
wir auf der Weintraubenfarm noch eine Pizza machen, doch durch unsere
schelle Abreis habe wir es dann doch nicht mehr geschafft. Auf
dem Campingplatz gab es nämlich gasbetriebene Barbecueplatten und
wir wollten einfach mal probieren, ob es nicht möglich wäre auf ihnen
eine Pizza zu backen. Und es hat wirklich geklappt! Der Boden ist
zwar ein bißchen angebrannt doch ansonsten ist es eine richtige Pizza
geworden. Natürlich konnten wir uns vor neugierigen Campern kaum retten,
die sehen wollten, was die Radler denn da so machen, und in zwei Dingen
waren sich alle einig: die Pizza hat wirklich vorzüglich geschmeckt
und außerdem wurde soeben ein neuer Trend in der Outdoorküche geboren. |
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Opalstadt Cooper Pedy: Die Australier
haben einen kleinen Hang zur Superlative, und so wird Cooper Pedy
auch die Opalhauptstadt der Welt genannt. Fakt ist immerhin, daß von
allen Australischen Opalschürfgebieten in Cooper Pedy am meisten Opal
geschürft wird, und daß weltweit Australien der größte Opallieferant
ist. Cooper Pedy liegt mitten im Outback und zwar in einer der
trockensten Gegenden. So sind die Winternächte hier mit an die Frostgrenze
bitterkalt (für Australische Verhältnisse) während es im Sommer mit
bis zu 50°C brütend heiß werden kann. Kein wunder also, wenn die Opalschürfer
ihre alten Stollen Wohnungen, Geschäfte, Restaurants und Hotels nutzen,
herrschen doch in den Stollen ganzjährig konstante 25°C. Doch auch
hier wieder einmal ein kleinwenig Größenwahn, soll es doch in Cooper
Pedy das weltweit einzige Untergrundrestaurant geben (gibt es im Burgberg
von Nürnberg schon ewig!!!) oder gar die einzigen Untergrundkirchen
(hatten die Byzantiner in Kapadokien in der Türkei bereits vor über
1000 Jahren). Auch die Untergrundstadt ist nicht ganz so wie wir sie
erwartet hatten. Wir dachten ,daß zumindest einige Läden, und das
Untergrundrestaurant miteinander verbunden sind, doch jeder hatte
seinen eigenen Eingang. Da die meisten auch noch ein kleines oberirdisches
Haus hatten wirkten für uns die Untergrundattraktionen eher wie gewöhnliche
Keller. Wer richtige Untergrundstädte sehen will solle dann doch lieber
nach Kapadokien in der Türkei fahren. Da haben die Byzantiner nämlich
ebenfalls vor über 1000 Jahren bereits unterirdische Städte mit bis
zu 7 Ebenen untereinander gehabt. Interessant ist in dem Zusammenhang,
daß während dem I. Weltkrieg Australische Truppen in der Türkei gekämpft
haben. Ob sie da wohl auch so ein paar Ideen stibitzt haben? |
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Undergroundcamping: Wir haben
auf der Weintraubenfarm ja gearbeitet um unsere Reisekasse aufzubessern,
insbesondere um die Mehrkosten in Australien davon zahlen zu können.
Neben vielen unterirdische Hotels gibt es in Cooper Pedy auch unterirdische
Campingplätze und nach den vielen Übernachtungen im Busch wollten
wir für 15,- € (die teuerste Übernachtung unserer Reise) mal sehen
wie es sich in so einem Stollen schläft. Natürlich ging die ganze
Sache dann auch voll in die Hose! Der unterirdische Zeltplatz war
nicht in einem normalen Stollen, sondern speziell als Campingplatz
angelegt worden und außerdem voll beleuchtet. Die Duschen und die
Küche waren natürlich nicht unterirdisch, sodaß wir eigentlich die
ganze Zeit doch wieder über der Erde waren. Die Anlage gehörte außerdem
Deutschen was kaum zu übersehen war. An nahezu jedem freien Plätzchen
an der Wand hing ein Zettel, auf dem stand, wie man sich zu verhalten
habe: z.B. Duschen nach Gebrauch mit dem Wischmob reinigen, Waschbecken
nach Gebrauch mit einem Lappen durchwischen, ... ; wie habe ich das
vermisst!!! Wir hatten uns gerade damit abgefunden, als die für den
Abend angekündigte Minentour kurzfristig abgesagt wurde und wir unser
Geld zurückbekamen (anscheinend hatte Rick der Campingplatzbesitzer
doch etwas besseres vor). Die Nacht selbst war natürlich auch vom
besten. Wie in allen unterirdischen Gängen war es auch hier absolut
hellhörig, und als am anderen ende jemand anfing zu schnarchen hatten
wir das Gefühl, daß hier alles gleich einbricht. Abgesehen davon blieb
vermutlich aus Sicherheitsgründen die Beleuchtung die ganze Nacht
über an, so daß Nadine eigentlich fast gar nicht geschlafen hat (so
konnte sie auch viel besser dem Schnarcher zuhören). Aber eines haben
wir zumindest gelernt: Undergroundcamping braucht wirklich kein Mensch
und wer trotzdem wissen will wie so was ist, der soll sich einfach
mal eine Nacht mit seinem Schlafsack in eine Tiefgarage legen! |
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Tour de France, ... radeln light:
Während wir uns im Outback von Australien abmühten traf sie die Weltelite
der Rennradfahrer zur Tour de France. Hier ein paar Vergleichsdaten.
In den 21 Etappen der Tour haben die Profis etwa 2500 Km zurückgelegt.
In dem selben Zeitraum haben wir es immerhin auf 2443 Km gebracht,
obwohl wir dabei noch den Ayers Rock, die Olgas und die Opalstadt
Cooper Pedy besichtigt haben! Jedes Team hat mindestens ein Servicefahrzeug,
das im Falle eines Technischen defektes oder eines Platten sofort
für Abhilfe sorgt. Ich hatte im Betrachtungszeitraum 2 Mantelschäden,
mit denen ich insgesamt noch etwa 600 Km geradelt bin. Anstatt das
Rad wie die Profis abends einem Mechaniker zur Wartung zu geben mußte
ich einen ganzen Tag investieren um in die nächstgelege Stadt (200
Km einfache Strecke) zu trampen und mir dort einen neuen Mantel zu
kaufen. Die Profis haben jeden Abend eine warme Dusche, ein Mehrgängemenue
und ein schönes Hotelzimmer. Wir hingegen schliefen im Zelt, kochten
uns Abends meist Nudeln mit Tomatensauce und haben bei Nachttemperaturen
von knapp über Null Grad meist aufs waschen verzichtet (wir Saubären!!!!).
Das Rädchen von einem Radprofi wiegt deutlich unter 10 Kg, die reinsten
Leichtgewichte im Gegensatz zu unseren Radlastern. Wir mußten Essen
für über 14 Tage mit uns führen und so wogen unsere Räder je nach
transportierter Wasseremenge (meist 8l) meist über 70 Kg. Und nun
das allerbeste: Trotz aller Annehmlichkeiten der leichten Räder und
all ihrer Windschattenradlerei waren die Profis mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von 40 Km/h nur etwa doppelt so schnell wie wir (Schnitt im Vergleichszeitraum:
19 Km/h)! Noch Fragen? |
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Aboriginal Gemälde: Während dem Aboriginalfestival
in Barrunga hat der Tourismusverband des Northern Territory eine Besucherbefragung
zu der Veranstaltung gemacht und natürlich auch uns interviewt. Ein
paar Wochen später habe ich dann auch noch einen Fragebogen per Email
bekommen, in dem wir auch nachträglich nochmals zu unseren Erfahrungen
zu dem Festival befragt wurden. Als Anreiz sollte unter allen Teilnehmern
ein Gemälde, das von einem Aboriginal gemalt wurde, verlost werden.
Irgendwie hatte ich bereits von Anfang an das Gefühl, daß wir wohl
die glücklichen Gewinner sein würden, hatte doch die Interviewerin
vom Tourismusverband allzuviel Spaß mit uns. Und so kam es dann auch
tatsächlich, daß wir das Bild gewonnen haben (ob da alles mit rechten
Dingen zuging?!). Das Bild wurde von Jeremiah Dooley, einem 23 jährigem
Aboriginal aus Manyallaluk, mit Acrylfarben auf Leinen gemalt und
stellt drei Mimis (habe keine Ahnung was Mimis sind) dar. Die drei
Gegenstände die die Mimis in ihren Händen halten sind Speere, Clapsticks
(Rythmusinstrumen) und ein Dijaridoo. |
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Untergrundsee: Viele Flüsse in Australien
fließen ins Landesinnere und so war es dann auch nicht verwunderlich,
daß die ersten Expeditionen nach einem großen Inlandssee suchten.
Obwohl der See nur wenige Meter von den Suchenden entfernt lag wurde
er erst sehr viel später entdeckt. Die riesige australische Inlandsseen,
das Artesische Becken, ist nämlich unterirdisch und ist so riesig,
daß er 22% von Australiens Fläche bedecken würde. Leider ist das Wasser
jedoch Brackwasser und für den Menschlichen Genuß nicht nutzbar, so
daß es lediglich zu Bewässerung und zum tränken von Rindern und Schafen
verwendet wird. Der See auf dem Photo ist jedoch nicht der besagte
unterirdische See, sondern einer der vielen australischen Salzseen. |
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Die letzten Outbacktage: Nachdem
wir Cooper Pedy den Rücken gekehrt hatten blieben uns nur noch wenige
Tage im Outback. Während uns das Outback bisher mit seinen viele Büschen
und Bäumen keineswegs lebensfeindlich oder langweilig vorkam, wurde
es nun doch etwas eintöniger. Es gab immer größere nahezu vegetationslose
Abschnitte und die Abstände zu Trinkwasserversorgung wurden immer
größer. Auch die noch im Northern Territory so wunderbar gepflegten
Restareas waren hier keine richtige Freude mehr. Überall lag Klopapier
herum und das Wasser in den Tanks schmeckte komisch. Zum Glück half
uns der Wind ein Wenig, so daß wir mit einem Schnitt von 120 Km -
150 Km pro Tag super vorwärts kamen. |
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Port Augusta, die Zivilisation hat uns wieder!!!!
In Port Augusta, eine Hafenstadt in Südaustralien kamen wir dann wieder
zurück in die Zivilisation. Alles war Grün, die Australien sprachen
verständliches Englisch und natürlich gab es auch wieder einen großen
Supermarkt. Wir waren von der netten und freundlichen Atmosphäre so
angetan, daß wir glatt einen halben Tag in der Sonne vor einem Supermarkt
saßen und den Australiern beim shoppen zusahen, bevor wir uns wieder
auf unsere Räder schwangen. Am nächsten Tag, der Wind blies uns wieder
stramm ins Gesicht, hielt auf einmal ein Mann mit seinem Pickup neben
uns an. Nachdem er uns mehrmals erklärt hatte, daß wir ihm voll vertrauen
könnten bot er uns an, daß wir auf seiner Farm übernachten könnten.
Er wäre zwar gerade komplett am renovieren, da der Vormieter das Haus
etwas verunstaltet hatte, doch immerhin hätten wir eine warme Dusche
und ein ganzes Haus für uns. Sowohl wir als auch unsere Klamotten
hatten eine Grundreinigung mal wieder dringend nötig und so folgten
wir Jim auf seine kleine Farm. Den Nachmittag verbrachten wir mit
Körperpflege und Wäsche waschen und zum Abschluß entzündete Jim noch
einen alten Baumstumpf als Lagerfeuer. Leider konnte Jim uns am nächsten
Tag nicht verabschieden. Er hatte sein neues Quad (Vierradmotorrad)
nur eine Rund probegefahren und war dabei erwischt worden. Der Richter
empfand die Sache aber ebenfalls als Lappalie und verdonnerte Jim
dazu einen Tag lang, am Tag seiner Wahl, seinen Führerschein abzugeben. |
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Übernachtung de Luxe: Bereits
in Alice Springs und am Uluru (Ayers Rock) hatten wir Hasu und Jill
aus Adelaide kennengelernt, die uns spontan zu sich nach Hause eingeladen
haben. Als wir bei ihnen ankamen war Hasu gerade für eine Woche nach
Europa verreist und Jill bekam eine neue Küche, was bedeutete, daß
auf dem Gasgrill gekocht wurde. Wir waren gerade frisch geduscht,
da meinte Jill, daß sie heute Abend zum Bridge-Abend gehen würde,
die Jungs Hermes (14) und Magnus (8) sich selbst versorgen würden
und wir ruhig den Abend vor Fernseher und Kamin verbringen sollten.
Stärker können die Unterschiede wohl kaum sein. Am Vorabend haben
wir noch in einem Vorort von Adelaide zwischen Pferderennbahn und
Highway (inmitten von Erdhügeln) gezeltet, und nun saßen wir in einem
wunderschönen Wohnzimmer am offenen Kamin und schauten uns eine DVD
an. Daß Nadine und Jessi, der Golden Retriever der Familie, sofort
dicke Freunde geworden sind brauche ich vermutlich nicht weiter zu
erwähnen. |
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Martins Mutter zu Besuch: Von
Adelaide aus fuhr Martin dann mit den Nachtbus nach Melbourne, um
seine Mutter abzuholen, will sie uns doch die nächsten Wochen begleiten.
Eigentlich wollte ich bei Anne und Nigel (auch sie hatten wir im Outback
kennengelernt), nur kurz reinschauen, doch auch hier wurde ich von
der Australischen Gastfreundschaft überrumpelt. Erst steckte mich
Anne in die Badewanne, nicht etwa weil ich so schlecht roch, sondern
weil es draußen naßkalt war und sie meinte es würde mit gut tun (war
auch herrlich, die erste Badewanne auf unserer Reise), bevor sie gemeinsam
mit mir meine Mutter abholte. Nachdem auch meine Mutter in die Badewanne
gesteckt wurde (das Beste nach eine langem Flug!) verbrachten wir
einen netten Nachmittag in ihrem gemütlichen Wohnzimmer (Anne macht
Feenkostüme und so ist auch ihr Haus dementsprechend dekoriert), bevor
wir am Abend von Nigel in ein nettes Restaurant gebracht wurden. Nach
dem langen Flug wollte ich meine Mutter natürlich nicht direkt in
den Nachtbus nach Adelaide packen und so gönnten wir uns noch einen
Stadtbummeltag in Melbourne. |
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Verpasste Fähre: Kaum in Adelaide angekommen machten wir
uns dann auch schon auf den Weg zur Känguru-Insel. Laut Karte lockere
120 Km entlang der Küste, doch dann wurde es sehr sehr hügelig.
Letztendlich durften wir 1320 Höhenmeter bewältigen! Wir schafften
es am 2. Tag bis kurz vor Cape Jervis, um am nächsten Morgen die
10:00 Uhr Fähre zu nehmen. Als wir dann um 9:20 Uhr am Hafen ankamen,
sahen wir gerade noch die 9:00 Uhr Fähre auslaufen, bevor wir die
frohe Botschaft hörten: Die 10:00 Uhr Fähre würde heute nicht fahren,
so daß wir bis 18:00 Uhr warten müssen! Super Aussichten, war es
doch sehr stürmisch und Regnerisch und weit und breit die einzige
trockene Unterstellmöglichkeit das Toilettenhäuschen. Also
entschieden wir uns liebe direkt neben dem Parkplatz unser Zelt
aufzubauen und gönnten uns einen Ruhetag. Richtig heftig wurde es
dann jedoch bei der Fährüberfahrt. Die See war durch den Sturm ordentlich
aufgewühlt, so daß Nadine trotz Anti Seekrankheitspille ordentlich
schlecht wurde; die Fische haben sich sicherlich über die Extraration
Futter gefreut!
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Pinguine: In Penneshaw, dem Hafenort auf
Kangaroo Island, lebt eine Kolonie von "Kleinen Pinguine". Tagsüber
sind die etwa 30cm großen Gesellen im Meer auf der Jagd nach Fischen
und nach Einbruch der Dämmerung kommen sie dann jeden Tag in kleinen
Gruppen an Land und wackeln zu ihren Höhlen. Die "kleinen Pinguine"
sind übrigens die Einzigen Pinguine, die es in Australien (außerhalb
von Zoos) gibt. |
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Seelöwen: Die sogenannte Seal Bay ist die
Heimat einer großen Kolonie der australischen Seelöwen. Die Seelöwen
verbringen 3 Tage unterbrochen im Meer zum jagen, bevor sie weider
zurück an den Strand kommen um sich zu erholen und zu schlafen. Bei
einer geführten Tour konnten wir die Seelöwen dann sogar aus nächster
Nähe beobachten (etwa 5m!!!). Während insbesondere die größere Bullen
gemütlich in der Sonne dösten säugten einige Mütter ihre kleinen,
während andere Seelöwen fröhlich im Wasser plantschten oder kleine
Kämpfe untereinander austrugen. |
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Regenbogeninsel: Ein viel treffender Name
für die Känguruinsel wäre der Name Regenbogeninsel. Durch die vielen
kurzen Regenschauer (meist nur 10 Min.) gibt es hier extrem viele
Regenbogen zu sehen. An unserem ersten Tag auf der Insel haben wir
so gut und gerne 10 Regenbögen gesehen, wobei natürlich einer schöner
war als der andere. |
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Koalas: Eine weitere Attraktion auf Kangaroo Island
sind die dort frei lebenden Koalas. Erst im 19. Jhr. von den Europäern
vom Festland auf die Insel gebracht haben sich die Koalas in Windeseile
ausgebreitet, so daß sie mittlerweile schon zum Problem geworden sind
und Farmer sogar den radikalen Abschuß fordern. Koalas ernähren sich
ausschließlich von den Blättern des Eukalytusbaumes. Der Eukalyptusbaum
ist jedoch ein sehr schlechter Energielieferant, so daß die Koalas
sehr sparsam mit ihren Kraftreserven umgehen müssen. So kommt es also,
daß die Koalas 19 Stunden täglich gemütlich in einer Astgabel sitzen
und schlafen und lediglich in der Nacht ein Paar Stunden auf Nahrungssuche
sind. Wir haben insgesamt 5 Koalas gesehen und lediglich einer beobachte
uns und unsere Fahrräder interessiert aus seiner Astgabel. Die anderen,
unter anderem auch eine Mama mit ihrem Baby, warfen bestenfalls einen
kurzen Blick auf uns bevor sie wieder ins Land der Träume gingen. |
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Kängurus: Natürlich sahen wir auch viele
der Namensvettern von Kangaroo Island. Je weiter wir in den Westen
der Insel kamen, um so zahlreicher und zutraulicher wurden die Kängurus
und oft saßen sie nur wenige Meter von uns entfernt am Straßenrand.
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Gäste zum Abendessen: Nadine
war gerade dabei das Abendessen zu kochen, als sie auf einmal Gesellschaft
bekam. Erst kam ein Opossum um nach Essensresten zu suchen und etwas
später gesellte sich auch noch ein kleines Känguruh dazu. Nadine,
von der Gesellschaft nicht unbedingt sehr angetan stieß aus versehen
unseren Reistopf um, so daß der halbe Reis am Boden landete. Natürlich
blieb dies nicht unbemerkt und so bekamen wir nach und nach mehr Gäste.
Alle versuche die ungebetenen Gäste zu verscheuchen verliefen erfolglos
und zum Schluß tummelten sich dann insgesamt 4 Opossums und 4 Kängurus
um uns. |
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Remarkable Rock: Abgesehen von der vielfältigen
Tierwelt ist eine weitere Attraktion von Kangaroo Island eine skurrile
Felsformation, die Remarkable Rocks. Die Remarkable Rocks liegen direkt
an der Sturmumtosten Südküste der Insel und erst Letztes Jahr starben
zwei Tourenführer bei dem Versuch ein Paar deutsche Touristen, die
von einer Welle ins Meer gespült worden waren zu retten. |
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Schlechtwetterfront: auf unserem
Rückweg zur Fähre wurden wir dann von einer Schlechtwetterfront überrascht.
Wir waren bereits 1,5 Stunden auf teils unbefestigten Straßen durch
den Regen geradelt, als wir uns bei einer Rangerstation nur kurz unterstellen
wollten um eine Pause zu machen. Ein Ranger war gerade vor Ort und
extra für uns suchte er im Internet nach den neuesten Wetterinformationen,
da gerade eine Schlechtwetterfront mit starkem Regen und Windgeschwindigkeiten
um bis zu 100 Km/h im Anmarsch war. Wir hatten bisher nur einen Vorgeschmack
davon zu spüren bekommen. Der Ranger war sehr um unsere Wohlergehen
besorgt, so daß er extra uns einen leerstehenden Schuppen zum übernachten
Anbot. Der Schuppen wurde anscheinend auch von einigen Kängurus und
Vögeln als Toilette genutzt, so daß der Ranger für uns sogar den Boden
fegte. Während nun also außen der Sturm tobte, saßen wir gemütlich
bei einer Tasse Kakao und Keksen in unserem Zelt im Schuppen und spielten
"Die Siedler von Catan". |
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Echidna: Australien ist ja bekannt für
seine extravagante Tierwelt, und hier haben wir einen weiteren Vertreter,
das Echidna. Das Echidna ist ein Ameisenigel und etwa 3x so groß wie
unsere deutschen Igel, und auch die Stachel selbst sind ebenfalls
um ein vielfaches länger. |
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Gastfreundschaft in Adelaide: Nach
etwas über einer Woche waren wir also wieder in Adelaide. Bereits
bei unserem ersten Besuch in Adelaie waren wir zwei mal Jatinder,
einem Australier indischer Herkunft, begegnet. Zufällig waren wir
gerade immer in der Innenstadt, wenn Jatinder gerade in seiner Mittagspause
Besorgungen für seine geplante Radreise nach Nordindien unternahm.
Nun, wir waren gerade mal wieder eine Stunde in Adelaide, als wir
jetzt bereits das dritte mal auf Jatidnder trafen und
so führte kein Weg daran vorbei bei ihm und seiner Familie zu übernachten.
Jatinder ist selbst begeisterter Radfahrer und im Hinblick auf seine
geplante Radtour von Manali nach Leh in Ladakh hatten wir natürlich
jede Menge Gesprächsstoff. Nachdem wir uns nach einer langen und kurzweiligen
Nacht von Jatinder verabschiedet hatten ging es direkt weiter zu Jill
und Hugh. Während Nadine und Ruth für alle ein klassisch deutsches
Abendessen, Schweinebraten mit Klößen und Semmelknödel mit Pilzen,
zauberten präsentierte ich unsere Bilder in einer kleinen Diashow.
Nach zwei wunderschönen Tagen ging es letztendlich dann jedoch wieder
weiter. |
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Große weite Welt!!!: Ihr erinnert euch
vielleicht noch an Susi und Daniel, die beiden deutschen Radreisenden,
die wir in Bangkok getroffen haben. Susi und Daniel hatten damals
die Nase vom radeln voll, und ließen sich ein Tuktuk (Motorradriksha)
bauen um so über Rußland und den mittleren Osten zurück nach Deutschland
zu fahren. Auf ihrer Internetseite sah ich damals das Logo eines ihrer
Sponsoren und während ich gerade ins Stadtzentrum radelte um die Zugtickets
zu kaufen sehe ich auf einmal dieses Logo auf einem kleinen Schild.
So ein Zufall denke ich mir und entschließe mich mal einen kurzen
Blick in den Laden für Schönheits- Gesundheitsprodukte und Massagen
zu werfen. Vorsichtig frage ich die Ladenbesitzerin, ob sie nicht
vielleicht Susi und Daniel kennen würden. Ich weiß nicht wessen erstaunen
größer war ihres oder meines, waren doch Susi und Daniel Freunde von
Christian und Simone, die vor 5 Jahre aus Bayern nach Australien ausgewandert
waren! Christian hatte als waschechter Bayer natürlich direkt eine
Brezel für mich im Angebot und obwohl wir uns eigentlich nicht kannten,
gab es viel zu erzählen. Leider waren wir mit unseren vielen Übernachtungen
in Adelaide schon mehr als ausgebucht, so daß wir nur ein klein wenig
ratschen konnten. |
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The Ghan: In den Pionierjahren in Australien,
als es noch keine Straßen oder Eisenbahnen gab, musste alles mit Tragtieren
transportiert werden. Nahezu gesamt Zentralaustralien besteht aus
Wüsten oder Halbwüsten, und so war das Transportmittel der Wahl natürlich
das Kamel gewesen. Natürlich hatten die Engländer keinerlei Erfahrung
mit Kamelen und so holten sie sich Kameltreiber aus Afghanistan. Obwohl
jedoch nicht alle Kameltreiber aus Afghanistan kamen wurden sie alle
"Afghans" genannt. Mit der Fertigstellung der Eisenbahnlinie und der
Straße von Adelaide nach Darwin wurden die Kamele und ihre Kameltreiber
jedoch überflüssig und in die "Freiheit" entlassen. Zur Erinnerung
an die guten alten Zeiten und zu Ehren der Kameltreiber wurde
die 1-2x wöchentlich verkehrende Passagiereisenbahn "Ghan" genannt.
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Heiße Dusche gefällig? Um den
Reisenden die lange Fahrt so angenehm wir möglich zu machen gibt es
im "Ghan" selbst in der günstigen Sitzklasse eine Dusche! Nicht schlecht,
im Zug mal ne heiße Dusche nehmen zu können! |
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Mereenie Loop: Wenn man schon mal in Australien
ist, dann muß man natürlich auch den Ayers Rock sehen, und so machten
wir uns mit meiner Mutter erneut auf den Weg zum Heiligen Berg der
Aboriginals. Um die Strecke nicht doppelt radeln zu müssen entschieden
wir uns von Alice Springs direkt gen Westen zu radeln und über den
Mereenie Loop und Kings Canyon zum roten Berg zu radeln. Der Mereenie
Loop ist eine 200 Km lange Schotterpiste, die mitten durch Aboriginal
Land führt, mit dem Haken, daß es unterwegs keinerlei Besiedelung
und somit auch keine Einkaufsmöglichkeit und keine Möglichkeit zur
Wasserversorgung gibt. Wir waren also bis auf randvoll mit Lebensmitteln
und Wasser bepackt als wir uns auf den Weg machten (mein Rad dürfte
locker 80 Kg gewogen haben). Leider war die Schotterpiste wesentlich
schlechter als erhofft und so hatten wir meist mit harter Waschbrettpiste
oder tiefen Sand zu kämpfen. Lediglich der Wind war uns günstig gesinnt
und schob uns kräftig von hinten an. Normalerweise ist die Befahrung
des Mereenie Loop mit Fahrrädern und Motorräder untersagt, und eine
Rast ist lediglich auf dem einzigen offiziellen Rastplatz gestattet.
Der Rastplatz kommt jedoch erst nach 170 Km und so hatten wir keine
andere Wahl als gleich zweimal illegal im Busch zu campieren!!! |
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Wasserdepot: Wir holten uns gerade unsere
Genehmigung für die Befahrung des Mereenie Loop in Herrmansburg, als
uns ein Jeepfahrer ansprach und uns spontan anbot einen seiner überflüssigen
alten Wasserkanister für uns unterwegs zu deponieren. Gesagt getan
und so stellte er für uns einen 20l Wasserkanister nach 70 Km in den
Busch. Zumindest auf den ersten Kilometern konnten wir so mit etwas
weniger Wasser radeln, da wir am Vormittag des zweiten Tages ja neues
Wasser bekommen würden. Wir hatten Glück und als wir an der abgemachten
Stelle ankamen stand der Kanister immer noch unangetastet hinter einem
Verkehrsschild. |
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Baustelle: Auf den letzten Kilometer des
Mereenie Loop kamen wir gegen Abend des dritten Tages mitten in eine
Baustelle. Die Baufirma war gerade dabei die Straße mittels Sand auszuebnen,
was bedeutete daß es für uns unradelbar war. Wir schoben also unsere
Räder durch den teils knöcheltiefen Sand und erregten so daß Mitleid
der Bauarbeiter. Die Jungs hatten gerade Feierabend, und so wurden
unsere Räder kurzerhand auf ihre Pickups verladen, und wir die letzten
5 Km bis zur geteerten Straße mitgenommen. |
|
Kings Canyon: Der Kings Canyon ist etwa
2Km lange dicht bewachsene Schlucht mit ihren 100m hohen Steilwänden.
Obwohl auch so sehr schön, ist das besondere natürlich, daß der Kings
Canyon mit seiner üppigen Vegetation mitten im flachen Buschland liegt.
Nachdem sich die Landschaft um den Canyon über hunderte von Kilometern
nur geringfügig verändert wirkt er fast wie ein kleine Oase in der
Wüste. |
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Das Outback blüht: Dank der "vielen"
Regenfälle in den letzten Monaten (3x in 2 Monaten), strotzte das
Outback auf einmal nur so von sprießenden Gräsern und Blumen. Teilweise
konnte man Blumenteppiche sehen so weit das Auge reichte und auch
an Vielfalt mangelte es nicht. |
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Es regnet nie im Outback Teil 4: Daß es im Outback im Winter
eigentlich nie regnet, wisst ihr sicherlich bereits. Wieder einmal
wurde es von einem Tag auf den anderen Tag ungewöhnlich warm und
schön, bisher immer die Vorzeichen für schlechtes Wetter. Am nächsten
Tag war es am Vormittag dann auf einmal vollkommen bewölkt und auch
der erhoffte Rückenwind hatte sich in Gegenwind gewandelt. Wir hatten
keine Chance unsere geplante Tagesetappe zu schaffen, und so schlugen
wir am Nachmittag unser Zelt neben einen Roadhouse auf. Zum Glück
denn zwei Stunden später fing es wieder einmal an ordentlich zu
regnen!!! Nachdem es in den letzten Jahren im Outback kaum geregnet
hatte scheinen nun anscheinend die regenreichen Jahre angebrochen
zu sein.
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Thorny Devil: Der "Stachelige Teufel" ist
eine Eidechse und keineswegs so wildundgefährlich wie er aussieht.
Wir haben einige der Thorny Devils angetroffen als sie gerade todesmutig
mitten auf der Straße gesonnt haben. Erst haben wir versucht sie zu
verjagen, doch sie haben sich von uns nicht im geringsten stören lassen.
Die Einzige Möglichkeit sie zu retten war, sie mit einem Stock am
stacheligen Schwanz hochzuheben und ins Gebüsch zu tragen. Die Augen
sind übrigens nicht die großen braunen Knubbel sondern die kleinen
zwarzen Punkte ganz vorne am Kopf. |
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Kata Tjuta, und das Tal der Winde:
Bei unserem ersten Besuch der Olgas (von den Aboriginal Kata Tjuta
genannt) kamen wir leider zu spät um noch die kleine Rundwanderung
durch das Tal der Winde zu machen. Zusammen mit meiner Mutter holten
wir dann den kleinen Spaziergang nach. Das Tal der Winde machte seinem
Namen alle Ehre, versuchte doch ein Sturm uns förmlich durch die Täler
zwischen den einzelnen Felstürmen zu blasen. Bereits vom Aussichtspunkt
aus waren die Olgas absolut faszinierend doch von innen waren sie
sogar noch beeindruckender, denn hinter jeder Ecke wartete ein neuer
noch faszinierender Ausblick auf uns. |
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Pizzawochen: Diesmal übernachteten wir
2 Nächte auf dem Campingplatz im Ayers Rock Resort. Während ich mit
meiner Mutter tagsüber auf Besichtigungstour unterwegs war hat Nadine
wieder in der Outdorküche gezaubert. Nach ihren ersten erfolgen im
Pizzabacken auf einem Grill vor ein paar Wochen gab es nun die verbesserten
Versionen mit dünnerem Teig und geringerer Hitze. Und die Pizza wurde
absolut klasse!!!! Damit aber noch nicht genug den Nadine hat dann
auch noch richtiges Brot im Lagerfeuer gebacken, eine wohltuende Abwechslung
im Toastbrotland Australien. |
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Karneval in Alice Springs: Für
die Einheimischen im Outback ist das Alltagsleben sehr eintönig und
so ist jede Abwechslung mehr als willkommen. Insbesondere die Einwohner
von Alice Springs sind sehr ideenreich im organisieren von diversen
Festivitäten. Neben Kamel rennen gibt es so unter anderem einmal jährlich
eine Boots- und Segelregatta auf dem Todd River, die Henley on Todd.
Soweit noch nicht so außergewöhnlich, doch der Todd River ist absolut
trocken und führt nur alle paar Jahre mal etwas Wasser, was in Alice
jedoch niemanden ernsthaft stört. So sind die einzelnen Wettkämpfe
also Bootsrennen im wahrsten Sinne des Wortes. Als wir gerade
wieder in Alice Springs ankamen gab es gerade einen kleinen Karnevalumzug
als Auftakt zu einem einwöchigen Kultur und Musikfestival. Die Parade
dauerte nicht lange, doch jeder, von groß bis klein und egal ob Zuschauer
oder Akteur, war mit Feuereifer dabei. |
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School of the Air: "Australia is a real big country!", ist
der Spruch der eigentlich jedem Australier mit Stolz über die Lippen
kommt, wenn er zum ersten mal ins Outback fährt. Hier draußen gibt
es zum Beispiel eine Rinderfarm des Sultans von Brunei (Brunei liegt
auf Borneo), die größer ist, als das eigentliche Sultanat. Hier draußen
kann es passieren, daß der nächstgelegene Nachbar schnell mal in 50
km Entfernung lebt, was kein Wunder ist Angesichts der Tatsachen daß
von den 200000 Einwohnern des Northern Territory allein schon 100000
in Darwin leben. Mit weiteren 25000 Einwohnern in Alice Sprigs bleiben
dann gerade mal 75000 Menschen übrig die eine Fläche besiedeln die
locker so groß ist wie Deutschland und Frankreich zusammen! Um Kindern
auf entlegenen Farmen dennoch eine Schulausbildung zu ermöglichen
wurde nach dem II. Weltkrieg in Alice Springs die School of the Air
gegründet. Die School of the Air ist jedoch keine Flugschule für Lehrer,
die anschließend per Flugzeug zu ihren Schülern in den Busch fliegen,
sondern eine Schule in der die Schüler per Funk unterrichtet werden.
Insgesamt können die Schüler so bis zur 7. Klasse unterrichtet werden,
bevor sie für die Letzen 3 Schuljahre auf eine normale Schule oder
in ein Internet müssen. In den Anfängen der School of the Air gab
es natürlich noch nicht auf jeder Farm einen Stromanschluß oder einen
Stromgenerator so daß die Schüler den Strom für das Funkgerät mit
einem Fahrradergomerter erzeugen mußten. Die Schüler werden täglich
eine Stunde lang per Funk unterrichtet und haben anschließen noch
Unterrichtsmarterial (Bücher, Videos, Arbeitsbücher) für weitere 5
Stunden Unterricht. Zweimal pro Jahr besucht der Lehrer dann jeden
seiner Schüler, die in einer Entfernung von bis zu 800 Km leben, um
ihn persönlich zu unterrichten und um sein Umfeld kennenzulernen.
Das Konzept der Schule ist sehr erfolgreich, gehört die School of
the Air doch zu den 10 besten Schulen im Northern Territory. |
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Ohne Worte!!!!!!!! |
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Outbacktour mit Gary: Gary, der
helfende Engel bei meinen geplatzten Mäntel, wohnt eigentlich mit
seiner Frau Kirsi in Peregian an der Sunshine Coast, etwa 120 Km nördlich
von Brisbane. Um die Australische Staatsbürgerschaft zu bekommen,
muß Kirsi jedoch noch 2 Jahre als Krankenschwester im Krankenhaus
in Alice Springs arbeiten und so sind sie eigentlich ständig fernab
der Heimat. Hin und wieder fährt Gary jedoch regelmäßig nach dem Rechten
zu sehen. Irgendwie kamen wir auf die Idee, daß wir ja auch gemeinsam
mit ihm gen Osten fahren könnten und so blieb Gary noch einen Tag
länger als geplant in Alice Springs, so daß wir uns noch von meiner
Mutter verabschieden konnten. Gary fährt zwar einen großen Jeep, doch
mit 3 Fahrrädern, unserer gesamten Ausrüstung, einer Düngemaschine
und einer riesigen Kühlbox war er dann doch bis unter das Dach beladen.
Gary wollte eine neue Route ausprobieren, die überwiegend über Schotterpisten
mitten durchs Outback führt und so wurden wir einige hundert Kilometer
lang ordentlich durchgeschüttelt. Die Landschaft mit ihrer teils unendlichen
weite war wieder absolut atemberaubend. |
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Nachtanken: Über viele hunderte Kilometer nichts als
Outback und keinerlei Möglichkeit um Nachtanken. Einzige Alternative:
Den benötigten Diesel im Kanister mitnehmen. Ich habe zwar Gary angeboten
ihm u helfen, doch beim ersten Kanister hat er Hilfe extrem vehement
abgelehnt. Beim 2. Kanister durften ich dann aber doch etwas helfen,
nachdem ich ein paar Photos gemacht hatte. Natürlich waren die Kanister
doch etwas zu schwer, so daß Gary sich dabei sogar so stark den Rücken
verrissen hat, daß er kaum mehr laufen konnte! |
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Sunshine Coast: Nach etwa 42 Stunden Fahrzeit
(für knapp 3000 Km) kamen wir schließlich kurz nach Mitternacht in
Perigian, einem kleinen Küstenort 120 Km von Brisbane, an. Gary hat
dort ein wunderschönes Haus, oder besser gesagt eine kleine Villa,
doch für eine größere Besichtigung waren wir alle viel zu müde und
so fielen wir todmüde in die Bette. Die nächsten Tage, oder genauer
gesagt die nächsten 2 Wochen, sind eigentlich schnell erzählt. bis
auf einige Strandausflüge (10 Minuten Fußmarsch) zum baden und Body
boarden (Bodyboards sind kleine Surfbretter auf denen man liegend
Wellenreiten kann) und einige Büchereibesuche zwecks Internet, haben
wir nicht viel gemacht. Die restliche Zeit hat Martin entweder Internetberichte
ins Englische übersetzt oder wir haben gemeinsam Siedler gespielt.
Garys Rücken wurde leider nicht besser, und laut Arzt hätte er sogar
das Bett hüten müssen. Ans Bett war Gary zwar nicht zu fesseln, doch
für gemeinsame Ausflüge (per Rad, zum surfen oder mit dem Auto), war
nicht zu denken. |
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Entspannen: Immer noch nichts neuer: alle
paar Tage mal an den Strand oder ins Internet. Ansonsten nur regelmäßig
essen, Siedler spielen, Fernseh schauen oder Englischübersetzungen
machen. Sonst nichts! |
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Drachenfestival in Coolum: Nachdem
wir knapp 1,5 Wochen nichts, aber auch rein gar nichts getan haben,
war das Drachenfestival in Coolum natürlich eine willkommene Abwechslung.
Der halbe Landkreis war anwesend um die vielen, teils riesigen Drachen
zu Bestaunen. Neben hunderten von Drachen gab es aber auch noch Fallschirmspringer,
live Bands, einen Sandburgenbauer, ein Kitboard-Rennen und natürlich
Speis und Trank. Wir haben uns auf diesem kleinen Festival wieder
mal sauwohl gefühlt. Irgendwie haben die Australier eine nette Art
Festival und Feste zu feiern. |
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Wieder im Himmel: Nach zwei erholsamen
und wenig ereignisreichen Wochen bei Gary am Peregian Beach ging es
wieder auf die Fahrräder; neuen großen Taten entgegen. Nachdem wir
uns den Tag über mehr schlecht als recht durch die Hügel von Queensland
gekämpft hatten, hielt kurz vor Einbruch der Nacht auf einmal ein
Auto neben uns an, und der Fahrer fragte uns, ob wir nicht bei ihm
und seiner Familie übernachten wollten. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch
und so landeten wir bei Jeff und Tutu. Jeff, ein ehemaliger Hippie,
der lange Zeit in Indien und China unterwegs war, hat vor 6 Jahren
Tutu (eine Thailänderin) auf Tasmanien kennengelernt. Der Rest ist
schnell erzählt: sie haben geheiratet, die langen Treadlocks wurden
abgeschnitten und Tutu erwartet gerade das 4. Kind! Natürlich konnten
Jeff mindestens genauso viele Reisegeschichten erzählen wie wir, so
daß die Zeit wie im Fluge verging. Am nächsten Morgen wollten wir
eigentlich früh Richtung Brisbane aufbrechen, doch das gemütliche
Frühstück zog sich. Eigentlich wollte ich Jeff nur meine Reisegitarre
zeigen, doch im Endeffekt wurde eine kleine Gitarrenstunde für mich
daraus. Schließlich war Tutu mit einen vietnamesischen Freundin schon
dabei das Mittagessen zuzubereiten und so kamen wir noch in den Genuß
von äußerst leckeren vietnamesischen Gemüsetaschen, bevor wir unseren
vollen Bäuche wieder auf die Räder hievten. |
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Kletterparadies Brisbane: Mitten
in der Innenstadt von Brisbane liegt eine etwa 25m hohe und sicherlich
100m lange Felswand. In Deutschland wäre die Felswand sicherlich umgehend
als Industriegebiet verwendet, oder zum Naturschutzgebiet erklärt
worden. Nicht so in Australien, wo die schöne Felswand einfach den
Kletterern überlassen wurde. Damit jedoch aber noch nicht genug. Um
aus dem Klettern das ultimative Freizeiterlebnis zu machen wurde zwischen
den kleinen Landstreifen zwischen Fels und Fluß ein kleiner Park mit
vielen kostenlosen elektrischen Grillplätzen angelegt. Vielleicht
kann sich der Bürgermeister von Villmar das ja mal zum Vorbild nehmen.
(Für die nicht Limburger: In Villmar liegt der einzige nennenswerte
Kletterfelsen um Limburg, der auf Betreiben des Bürgermeisters nach
jahrzehntelangem Kampf zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Dummerweise
müssen jetzt alle Kletterer locker 100Km weit mit dem Auto fahren
um zu Klettern und produzieren dabei Unmengen von Abgasen; und alles
weil jemand die Umwelt schütze will!) |
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Strandparty in Brisbane: 1988
was Brisbane Gastgeber der Weltausstellung EXPO. Damals wurde ein
riesiger Park am Südufer des Flusses angelegt. Im Laufe der Jahre
hat die Stadt daraus ein wunderschönes Erholungsgebiet im Herzen von
Brisbane gemacht, wie wir es bis jetzt in noch keiner Stadt auf der
Welt gesehen haben. Daß es überall kostenlose Barbecues (gasbetriebene
Grillplatten) gibt ist ja in Australien nichts neues, doch ein tropischer
Strand, nicht nur zum bewundern, sondern richtig zum baden, das ist
schon etwas außergewöhnliches. Kein wunder, daß insbesondere am Wochenende
halb Brisbane hier mal kurz ins kühle Naß springt. |
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"Die Vögel" nach A. Hitchcock:
Magpie's sind etwa Elsterngroße schwarzweiß gefiederte Vögel, die
man nahezu überall in Australien antrifft. Berühmt ist der Magpie
übrigens da er in der Lage ist unzählige Vogelstimmen nachzumachen.
Stets trillern sie irgendeine andere Melodie. Berühmt sind die Magpies
jedoch auch für ihr aggressives Revierverteidigungsverhalten. Bereits
mehrmals wurden wir von Magpie's beim radeln angegriffen, doch bisher
begnügten sie sich damit uns gegen den Helm zu fliegen. In Brisbane
kamen wir nun aber an einen besonders aggressiven Burschen. Wir radelten
gerade zum Planetarium, als plötzlich ein Magpie von hinten angeflogen
kam und mir im Flug ins Ohr hackte! Ehe ich mich versah, hatte er
bereits ein Schleife gedreht und griff erneut an. Nachdem er mir zum
zweiten mal ins Ohr gehackt hatte war bereits 1cm² großes Stück Haut
von meinen Ohr weg! Ich stieg vom Fahrrad und versuchte den Vogel
mit Steinwürfen zu verjagen, doch jedesmal wenn ich ihm den Rücken
zudrehte, griff er erneut an. Wir versuchten zu flüchten, doch der
Magpie verfolgte uns hartnäckig und griff immer wieder an. Schließlich
erwischte er auch Nadine, die eine kleine leicht blutende Wunde neben
dem Ohr davontrug. Unsere Fahrräder schiebend und dabei den Magpie
fixierend gelang es uns schließlich nach über 15 minütigem Kampf die
Flucht! Zum Glück hatte sich der Magpie auf Ohren und nicht auf Augen
spezialisiert, denn sonnst wäre die Ganze Sache wesentlich übler für
uns ausgegangen. |
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Regenwald! Kaum zu glauben, doch 60 Km
südlich von Brisbane standen wir auf einmal mitten im Regenwald. Insbesondere
die vielen Schlingpflanzen, die wir bisher nur in den Regenwäldern
von Thailand, Malaysia und Indonesien gesehen haben, haben uns wieder
völlig fasziniert. |
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Surfers Paradise: Die Australier sind begeisterte
Surfer (Wellenreiten), kein Wunder, haben sie doch an ihrer viele
tausend Kilometer langen Küste über 7000 Strände. Einer der beliebtesten
bzw. belebtesten und teuersten Urlaubsplätze ist die sogenannte "Gold
Coast", ein etwa 40 Km langer Strandabschnitt unterhalb von Brisbane.
Jährlich pilgern etwa 2 Mio. Touristen hierher (nicht schlecht bei
20 Mio. Australiern), um hier dem Wellenreiten zu frönen. Der Hauptort
an der Goldküste mit seinen vielen direkt am Strand gelegenen Wolkenkratzer
heißt dementsprechend auch "Surfers Paradiese". Wie gut, daß noch
nicht die ganze Küste so verbaut ist; aber die Australier arbeiten
hart daran. |
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Pizza di mare: Australiens Ostküste hat
so ihre Vorteile für Radreisende: überall Barbecues direkt am Strand
zum Kochen und Pizzabacken und außerdem massig Toiletten und Duschen
an den Stränden, so daß wir täglich in den Genuß einer kalten Dusche
kommen. |
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Wale: Kurz vor Coolangatta haben wir dann endlich unsere
ersten Buckelwale gesehen. Gleich mehrere der Meeresriesen tummelten
sich etwa 1 Km vor der Küste und sprangen sogar regelmäßig aus dem
Wasser. Um Photos zu machen waren sie aber viel zu weit weg. |
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Sommerrodelbahn in Coolangatta: Hier
mal eine ganz andere Version einer Sommerrodelbahn. Einfach ein Stück
Blockeis gekauft, mit einem Handtuch verhindert, daß der Hintern Frostbeulen
bekommt und dann den nächstbesten Wiesenhang hinuntergerutscht! Zumindest
die Jugendgruppe die wir in Coolangatta getroffen haben, hatten richtig
Spaß beim rodeln. |
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Toilette de Luxe: Die öffentlichen Toilette
Australiens sind nahezu ausnahmslos alle aller erste Sahne: sie sind
sauber, stinken nicht und sind mit Toilettenpapier und Seife und teils
sogar mit Händetrockner oder Papierhandtüchern ausgestattet. Absoluter
Sieger in Australiens Toilettentest wurde aber die öffentliche Toilette
in einem Park in Chinderah südlich von Tweed Heads. Per Knopfdruck
öffnete sich automatisch eine Schiebetüre, die dann ebenfalls per
Knopfdruck verriegelt werden konnte. Toilettenpapierausgabe und Spülung
ebenfalls per Knopfdruck, während Seifenspender, Wasserhahn und Händetrockner
über je einen Infrarotsensor verfügten. Daß die Toilette tadellos
sauber war brauche ich vermutlich nicht erwähnen. Nun aber das Allerbeste!
Damit das sonst so stille Örtchen nicht ganz so still ist, wird man
bei seinen anstrengenden Geschäften sogar mit Musik unterhalten, die
aus einem Lautsprecher dudelt!!! Das Einzige was ich vergeblich gesucht
habe war eine aktuelle Ausgabe der Tageszeitung. |
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Robby: Kurz vor Sonnenuntergang hält auf einmal ein
Auto neben uns an und ein junger Mann, der sich als Robby vorstellt,
fragt uns, ob wir eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Uns ist Robby
auf anhieb sympathisch und 10 Minuten später bauen wir auch schon
unser Zelt hinter seinem Haus auf. Während Robby bereits einige Male
an Australiens Ostküste geradelt ist, hat seine Frau vor einigen Jahren
mal die berühmte Nullabor Wüste (eine riesige baumlose Wüste im Südwesten
von Australien) durchquert. Kennengelernt haben sich die beiden Australier
witzigerweise in Kitzbühl!!!! Robby hat nämlich das Preisgeld, das
er bei einem Surfwettkampf in Südafrika gewonnen hat anschließend
beim Snowboarden in Kitzbühl verjubelt. Dank Nachwuchs kommen die
Beiden momentan leider nicht zum radeln, doch sobald ihr "kleiner
Mann" sattelfest ist, soll es mit dem Fahrrad neuen Taten entgegengehen;
zumindest Robby liebäugelt damit Überland nach Europa zu radeln. Robby
ist in Besitz eines "Sit on Top" Kajaks und so nutzten wir die einmalige
Gelegenheit auf dem direkt hinter dem Haus gelegenen Fluß zu paddeln.
Der kleine Fluß liegt so nahe am Meer, daß er von den Gezeiten beeinflußt
wird und sich durch den Mangrovenwald schlängelt. Obwohl wir beide
nacheinander gepaddelt sind haben wir beide einen Pelikan gesehen. |
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Wochenendmarkt in Byron Bay: Zusammen
mit dem wenige Kilometer entfernt gelegenen Nimbim ist Bayron Bay
das Hippie Zentrum Australiens, haben sich doch seit dem Aquarius
Festival der späten 60er, viele Anhänger der alternativen Lebensweise
(und des Marihuana) hier angesiedelt. Wir kamen zufällig genau passend
zum einmal im Monat stattfindenden Sonntagsmarkt nach Byron Bay. Anders
als oft bei uns gab es hier aber keinerlei "Profihändler" mit ihren
Autopolituren, Hobelmaschinen und Plastikkinderspielzeug. Alle Händler
kamen aus der nähren Umgebung und boten meist ihre selbst hergestellten
Waren wie Honig, Hippie Klamotten, Didgeridoos, Obst und Gemüse aus
Ökoanbau oder Massagen an. Jeder Stand hatte etwas besonderes zu bieten
und es war eine wahre Freude gemütlich durch den Markt zu schlendern.
Gleich mehrere Händler boten uns sogar an, daß wir unsere Räder bei
ihnen unterstellen könnten. Neben all den Händlern stellten auch einige
Musiker ihr Können unter Beweis. Besonders angetan hatte es uns Juzzi,
der "Harmonica man" (www.harmonicaman.com.au). Juzzi spielte neben
Gitarre und Mundharmonika auch noch Didgeridoo, und als Trommel nutzte
er einen alten großen Lederkoffer. Neben seiner guten Musik hatte
es uns besonders seine lebenslustige fröhliche Art angetan, die besonders
mich an unseren Freund und Musiker Peter erinnert hat (http://www.petergruen.de/ |
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VAUDE Austalien: Nachdem uns VAUDE nach dem Rattenangriff
in Indien bereits mit dem 2. Satz Radtaschen ausgestattet hat wollten
wir uns ein wenig bei ihnen revanchieren und boten ihnen an uns bei
ihrem Australienimporteur zu melden. Bronwyn und Ray waren gerade
auf einer Messe in Westaustralien und so vertrödelten wir unsere Zeit
etwas an der Goldcoast und in Byron Bay um auf ihre Rückkehr zu warten.
Bronwyn und Ray haben ihre Kinder bereits aus dem Haus und haben sich
mit Vaude nun eine neue Herausforderung gesucht. Wir wurden von den
beiden mehr als nur herzlich aufgenommen, und bereits bei der ersten
Tasse Tee und nach dem ersten beschnuppern besprachen wir mit ihnen,
wie wir sie bei ihrem Messeauftritt in 2,5 Wochen in Sydney unterstützten
könnten. Am Spätnachmittag fuhren wir dann mit Bronwyn zu ihrer Farm
(Viele Australier leben auf einer kleinen Farm und betreiben etwas
Landwirtschaft entweder aus reinem Vergnügen oder um nebenher etwas
Geld zu verdienen. (Browyn und Ray haben einen kleinen Macadamia Wald).
Kurz vor Einbruch der Nacht zogen wir nochmal los um in einem nahegelegenen
Naturreservat noch Schnabeltiere zu beobachten, doch wir kamen etwas
zu spät, so daß Nadine zwar eines sah, jedoch nur schemenhaft. Auf
dem Rückweg zum Auto ging Nadine nochmal kurz auf die öffentliche
Toilette und als sie wieder aus derselben hinaus wollte, lag eine
braune, lange Schlange direkt vor der Türe!!! (Im Outback haben wir
keine einzige Schlange gesehen, doch jetzt wo der Frühling langsam
in den Sommer übergeht, werden sie wieder munter). Nach einem absolut
köstlichem Abendessen und vielen Geschichten vom Radeln und anderen
Outdoorerlebnissen und vor allem über Ausrüstung, fielen wir irgendwann
todmüde ins Bett. Bevor wir uns am nächsten Morgen wieder auf den
Weg machten wurden wir noch mit einem Set "Origami Geschirr" zum testen
ausgestattet. Mehr davon im nächsten Wochenbericht. |
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Didgeriedoo Workshop: Ein Didgeridoo
ist sicherlich der König Australiensouveniers, kein Wunder also, daß
ich auch eines haben wollte. Kaufen wäre etwas zu plump gewesen und
so wollte ich bereits damals in Darwin mir ein Didgeridoo bauen, mußte
jedoch aus Zeitmangel darauf verzichten. Nun gab es im Jiggi Tal,
unweit von Byron Bay wieder eine Möglichkeit sich sein Didge selbst
zu basteln. Zunächst mußte ich erst einmal die Rinde abschälen, wobei
ich versuchte teilweise etwas dunklere Rindenteile als Musterung zu
behalten. Anschließend wurde das Didge mit Schmirgelpapier glatt geschmirgelt,
bevor die oberen und unteren Enden passend abgeschnitten und erneut
geschmirgelt wurden. Nun durfte ich mein Didgeridoo mit einem Holzklarlack
lakieren, und während die Farbe trocknete gönnten wir uns eine Mittagspause.
Nachdem die Farbe getrocknet war machte ich mit Bienenwachs das Mundstück
und fertig war mein Didgeridoo! O.k. es ist vielleicht nicht das schönste
Didge auf der Welt, doch immerhin habe ich es selber gemacht, und
wer kann das schon von sich behaupten. Nun versuchte mir Jahn noch
zu zeigen, wie man ein Didgeridoo spielt. Zwar gelang es mit recht
zügig dem Windinstrument seine Typischen töne zu entlocken, doch mit
der Zirkulationsatmung wollte es nicht so recht klappen. Hier noch
ein paar interessante Hintergrundinformationen zum Didgeridoo: ein
Didgeridoo ist eigentlich ein Zeremonieinstrument und wird nur sehr
selten gespielt. Lediglich die Aborigials im Nordosten Australiens
(im Arnhem Land) haben Didgeridoos gebaut und verwendet (dort wo ich
es gebaut habe und auch beim Uluru (Ayers Rock)) gab es früher keine!
Frauen dürfen kein Didgeridoo spielen, was bei dem riesigen Phallussymbol
jedoch auch kein Wunder ist. |
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On the Road again: Die Wochen der rumtrödelei
haben "endlich" ein Ende. Kaum zu glauben, doch in den letzten
5 Wochen sind wir gerade mal 780 Km geradelt. Erst haben wir bei Gary
gefaulenzt und dann wollten wir uns mit dem Generalimporteur von Vaude
treffen und mussten uns daher etwas Zeit lassen. Zu guter letzt wollte
Martin noch sein Didgeridoo bauen, doch nun wird zumindest bis Sydney
wieder ernsthaft geradelt (800 Km in 8 Tagen). |
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Ernsthaft radeln!!! Um rechtzeitig zur
Bikeshow in Sydney zu sein hieß es nun nach all der Bummelei wieder
ernsthaft zu radeln. Doch entgegen allen Informationen wurde es zuweilen
richtig hügelig mit Hochebenen auf über 700 M.ü.M.. Doch damit noch
nicht genug. Zu den vielen, zeitweise sehr steilen Anstiegen (17%),
wurde es mit 36°C im Schatten auch noch richtig heiß, und so gleicht
doppelt eine schweißtreibende Angelegenheit. Doch die Mühe hat sich
gelohnt, wurden wir doch mit einer wunderschönen Landschaft, tollen
Ausblicken und wenig Verkehr entschädigt. |
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Origami Geschirr: Von Bronwyn und Ray haben
wir ein Set Origami Geschirr zum testen mit auf den Weg bekommen.
Mein erster Gedanke als ich die faltbaren Plastikschalen und die Falttasse
gesehen habe war, daß sie sicherlich ein nettes Geschenk abgeben,
doch zu viel mehr nicht ernsthaft taugen. Doch meine Überheblichkeit
wurde Lügen gestraft. Hier unser Erfahrungsbericht nach 4 Wochen:
Weit mehr als nur ein nettes Geschenk. Lässt sich gut reinigen und
extrem platzsparend transportieren. Ideal für alle die entweder nur
kurz (2 Wochen Bergtour) unterwegs sind, oder auf langen Reisen (Backpacker)
nur selten Geschirr benötigen. Insbesondere ideal für alle, die eigentlich
für Geschirr keinen Platz haben (Bergtouren mit Minimalgewicht, Geschäftsreise
mit Aktenkoffer!, Radtour mit Rucksack, Fernreise), jedoch auf die
Möglichkeit sich selbst zu Verpflegen nicht verzichten wollen. Die
Frage ist nämlich nicht, ob der Tee (Müsli) in einer Porzellantasse
vielleicht besser schmeckt, sondern ob man überhaupt einen Tee (Müsli)
bekommt. Insbesondere von der runden Faltschale und der Falttasse
waren wir sehr angetan! |
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Briefkästen: Eigentlich gehört Australien
ja zu den reicheren Ländern diese Welt, doch anscheinend geben die
Australier ihr Geld nicht gerne für Briefkästen aus. Hier eine kleine
Liste, was man so alles als Briefkasten nutzen kann: alter Farbeimer,
Düngemittle Kanister, Milchkannen, Kühlschränke (sehr beliebt auf
Kangoroo Island), Waschmaschinen, Hundehütten, Ölfässer... |
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Steve und Kendall: Direkt vor dem Supermarkt
in Maitland wurden wir von Kendall eingeladen bei ihr und ihrer Familie
zu übernachten, da laut Wetterbericht schwere Regenfälle für den Abend
angesagt waren. Die beiden wohnten lediglich einige Kilometer abseits
unserer Route, und so nahmen wir die Einladung an. Steve hatte zwar
bei einem Arbeitsunfall schwere Verbrennungen erlitten und sogar eine
Hand verloren, doch er lies sich davon nicht unterkriegen und ist
sogar dabei, sich eine professionelle Schlosserwerkstatt einzurichten.
Hätte uns unser knapper Zeitplan gegen Mittag des nächsten Tages nicht
wieder auf die Straße gezwungen, würden wir uns mit den Steve sicherlich
immer noch angeregt über Gott und die Welt unterhalten! |
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Bill und Trish (Sydney): Vor etwa 4 Monaten
haben wir Bill und Trish auf einer Restarea kurz vor Ti Tree mitten
im Outback Australiens getroffen. Bill und Trish gehören zu der großen
Gruppe Rentner, die sich einen Wohnwagen kaufen (ihrer ist faltbar)
um erstmals in ihrem Leben ihr riesiges Heimatland zu erkunden. Da
die beiden in Sydney wohnen und glücklicherweise gerade daheim waren
besuchten wir sie. Die beiden kümmerten sich rührend um uns und insbesondere
an Trishs Kochkünste werden wir noch lange gerne zurückdenken!!!!! |
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Sydney Harbour Bridge: Eine der
größeren Brücken dieser Welt! Wir habe die Sydney Habour Bridge zu
Fuß überquert und waren einige Zeit unterwegs. Um uns den langen Rückweg
zu ersparen sind wir dann jedoch einfach mit der Hafenfähre wieder
zurück gefahren. Wer auf ein Erlebnis der besonderen Art steht und
mit einem etwas größerem Geldbeutel als dem unseren reist kann für
"nur" 180,- $AUS (etwa 110,-€) bis auf die Spitze der Brücke klettern. |
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Sydney Opernhaus: Vermutlich das am meisten
photographierte Opernhaus der Welt. Doch nicht nur die muschelartige
Form, sondern auch die Baukosten sind außergewöhnlich. Vom dänischen
Architekten wurden die Baukosten mit 7 Mio. $AUS veranschlagt . Nach
Unstimmigkeiten stieg der Architekt aus dem Projekt aus und ein Konsortium
von Architekten bewältigt den Innenausbau mit schlappen 102,- Mio.
$AUS!!! Etwas enttäuscht waren wir vom verwendeten Baumaterial, da
das Ganze Gebäude eigentlich ein riesiger Betonklotz ist, der lediglich
von außen mit etwa 1 Mio. weisen Keramikkacheln verkleidet ist. Innen
gibt einem jedoch der blanke unverblendete Beton keineswegs das Gefühl
in einem der berühmtesten Gebäude der Welt zu sein. |
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Bondi Beach (Sydney): Die Australier sind
nicht nur begeisterte Surfer (Wellenreiter) sondern auch begeisterte
Skateboarder und BMX-Fans. Selbst in den kleinsten Orten findet man
oft eine super Skateboard und BMX - Anlage. Hier in Sydney mitten
in eier riesigen Großstadt können die Skateboarder erst durch die
Halfepipe düsen, bis ihnen schwindlig wird, und sich dann ins Meer
stürzen. |
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David: Der Einzige Haken an der Bikeshow war, daß
die Hotelkosten in Sydney so extrem hoch sind, daß sie für die Showdauer
sogar die Kosten für die Radtaschen übersteigen würden! Der nächstgelegene
Campingplatz lag jedoch etwa 25 Km vom Ausstellungsgelände entfernt
(per Rad in einer hügeligen Großstadt 1,5 - 2 Std.). Irgendwie haben
wir jedoch immer Glück und bei unserer Stadtbesichtigung haben wir
auf der Fähre David getroffen. David, ehemals Konzertviolonist in
Sydneys Philharmonie lud uns in seine schnuckelige Wohnung ein. Während
uns David am ersten Abend mit leckeren Nudeln mit Tomatensauce verwöhnte,
kochte Nadine am zweiten Abend Semmelknödel mit Pilzsauce. Ungewöhnlich
fanden wir, daß David als Fremdsprache Dänisch gelernt hatte und so
sogar einige Worte Deutsch verstand (normal sind die Australier eher
etwas faul was das Erlernen von Fremdsprachen betrifft). |
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Bikeshow für VAUDE: Wie bereits angekündigt,
hatten wir ja Kontakt mit Rucsac Supplies, dem Australienimporteur
von VAUDE, Kontakt aufgenommen und vereinbart, sie auf der Bikeshow
in Sydney zu unterstützen. Donnerstag war Aufbau angesagt und Freitag
war dann der Tag für die Händler. Da die Händler eher an neuen Produkten,
Preisen und Lieferkonditionen als an ein paar durchgeknallten Radlern
interessiert sind, plätscherte der Freitag mehr schlecht als recht
dahin. Ganz anders dann am Samstag und Sonntag. Nun wurden alle Radelbegeisterten
Australiern auf die Show gelassen und dementsprechend viel hatten
wir dann auch zu tun. Nadine war den halben Tag damit beschäftigt
das Origami Geschirr zu präsentieren während Martin von unserer Tour
berichtete. Obwohl wir eher einen der kleineren Stände hatten herrschte
bei uns stets großer Andrang, da wir mit Tilmann Waldthalers
und unseren Rädern sicherlich die außergewöhnlichsten Bikes auf der
Show hatten (alle anderen neuen Räder schauen eh mehr oder weniger
gleich aus und haben noch keine Geschichten zu erzählen). Kein Wunder
also, daß wir oft große Menschentrauben um uns versammelt hatten.
Während es auf den meisten anderen Ständen eher recht ruhig und diszipliniert
zuging (präsentiert man doch eine seriöse Bikeschmiede) herrschte
bei uns stets eine ausgelassene fröhliche Stimmung. Beeindruckend
fanden wir, daß Ray und Bronwyn mit ihrem Team trotz aller Geschäfte
nie das Lachen vergessen haben was sowohl für uns als auch für alle
anderen die 4 Tage auf der Show zu einem sehr schönen Erlebnis werden
lies. Es war uns eine Freude zumindest kurzzeitig Teil eines so engagierten
und fröhlichen Teams zu sein . Danke!!!!!! Danke auch für die neuen
wasserdichten Überhandschuhe, den neuen Packsack, die Tasche um die
Radtaschen im Flugzeug zu transportieren und das Faltgeschirr. |
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Rohloff Australien: Auch mit Rohloff, dem
Hersteller unsere Nabenschaltung hatten wir bereits per Email Kontakt
aufgenommen. Leider hatten Maria (die Schwerster von Barbara Rohloff)
und ihr Mann Dieter (ein ehemaliger Kollege von Bernd Rohloff) jedoch
keinen Stand auf der Show, so daß wir sie nicht ebenfalls unterstützen
konnten. Nun ja, vermutlich gerade weil es keinen Rohloff Stand gab
und sowohl wir, also auch Tilmann in Besitz der begehrten Nabenschaltung
sind, haben sich alle Interessenten ebenfalls bei uns auf dem Rucsac
Supplies Stand versammelt! Nicht selten kam es so, daß wir mehr Interessenten
für die Schaltung als für die wasserdichten Radtaschen von VAUDE um
uns herum hatten (sicherlich sehr zur Freude von Maria und Dieter).
Maria und Dieter stehen voll hinter Rohloff und so war es auch kein
Wunder, daß sich Dieter unsere beiden Naben zu einem kurzen Check
geschnappt hat. Ich wäre gerne Mäuschen gewesen um zu sehen, wie Dieter
am Abend die Naben in seinem Hotelzimmer zerlegt hat! Ergebnis der
Inspektion: Nach mittlerweile 35000 Km sind sie immer noch topfit
und dank der neuen Dichtungsringe, die uns Dieter eingebaut hat, lassen
sie sich jetzt noch einfacher Schalten. Zusätzlich haben uns die Beiden
dann auch noch mit neuen Schaltzügen ausgerüstet, die ich jedoch erst
noch einbauen muß. Bei einem derart kompetenten und enthusiastischem
Team braucht sich Rohloff wirklich keinerlei Sorgen um seinen Australienvertrieb
machen. Nochmal vielen herzlichen Dank an Maria und Dieter!!!!! |
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Tilmann Waldthaler: Vermutlich wenige andere
Radler sind so eng mit dem Thema Radreisen verbunden wie Tilmann Waldthaler,
hat er doch in den letzten 30 Jahren bereits über 400000 Km auf seinen
diversen Drateseln die Welt bereist. Wir hatten das riesige Glück,
ihm nicht einfach nur so zu begegnen, sondern gleicht 4 Tage zusammen
mit ihm auf dem gleichen Messestand zu arbeiten. Am beeindruckendsten
fanden wir die Ruhe und innere Ausgeglichenheit, die Tilmann und seine
Frau Barbara ausstrahlen. Selbst für uns ist es manchmal schwer wenn
einem tagtäglich die Leute denen man begegnet auf die Schulter klopfen
und einen behandeln, als wäre man jemand besonderes, nur weil wir
unsere Träume leben. Doch auf uns wirkte es als könnte der ganze Rummel
Tilmann nichts anhaben. Neben all den kleinen Tips, die uns Tilmann
mit auf den Weg gegeben hat war seine ruhige, bescheidene und fröhliche
Art sicherlich das Wertvollste! |
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McGee: Zusammen mit dem ganzen Rucsac Team haben Ray und
Bronwyn auch uns zum Galaabend der Messe eingeladen. Immer zwischen
den einzelnen Gängen wurden Preise rund ums Fahrrad verliehen. Besonders
imposant fand ich den Preis den eine Stadt mit 25000 Einwohnern bekommen
hat, da sie für 4,5 Mio. $Aus Fahrradwege gebaut haben. Während ich
gerade unsere Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner getan habe,
hat Nadine voll zugeschlagen, Sie war die glückliche die bei einer
Verlosung mit ihrer Eintrittskarte eine von McGee (bester australischer
Rennradfahrer) handsignierte Briefmarkenkollektion (anläßlich dem
Olympiasieg von McGee und seinem Team bei den Olympischen Spielen
in Sydney gedruckt) gewonnen hat. |
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Royal National Park: Nachdem
wir es irgendwie geschafft hatten ohne Unfall dem Verkehrschaos von
Sydney zu entfliehen (insbesondere die Straße Richtung Süden
ist absolut lebensgefährlich!!!!), bogen wir bei der erstbesten Möglichkeit
auf eine kleine Seitenstraße ab, die mitten in den Royal National
Park führte. Nach ein paar Kilometern begann dann ein wunderschöner
Radweg der einem kleinem Fluß (hier Fluß, in Deutschland würde man
Bach sagen) mitten in den Regenwald folgte. Am Wochenende ist der
Nationalpark sicherlich absolut überfüllt, doch bis auf 2 Radfahrer
waren wir die Einzigen in dem wunderschönen Park. Obwohl Zelten in
dem Royal National Park nicht erlaubt war fanden wir kurz vor Sonnenuntergang
weine bezaubernde kleine Waldwiese, und kurz nach Einbruch der Nacht
bauten wir in einer stillen Ecke unser Zelt auf. |
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Lyrabird: Wir waren am nächsten Morgen
gerade dabei vor dem Frühstück unsere sieben Sachen wieder auf die
Räder zu packen, als mit viel Lärm auf einmal 4 Lyrabirds auf die
kleine Waldwiese gerast kamen. Die fasanenartigen Vögel sind eigentlich
sehr scheu, doch anscheinend wußten unsere das nicht. Vermutlich war
gerade Paarungszeit, weshalb die 4 Vögel sich ständig kreuz und quer
durch den Wald hinterher jagten ohne uns zu beachten. Lyrabirds sollen
übrigens auf begabte Stimmenimmitatoren sein. Hanni erzählte uns,
daß sie manchmal ganz viele verschiedene Vogelstimmen im Garten hört
und wenn sie dann aus dem Fenster schaut sitzt da nur einsam und alleine
ein Lyrabird. |
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Kakadus: Als wir gerade mit dem Frühstücken fertig
waren kamen noch ein paar wunderschöne Kakadus mit einem lauten Rauschen
auf die kleine Waldwiese geflogen. |
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Küstenstraße: Wir haben mittlerweile ja viele Küstenabschnitte
in Australien gesehen, doch die bisher mit Abstand faszinierendsten
Ausblicke haben wir zwischen Sydney und Wollongog gesehen! |
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Rennradfahrer: Eigentlich haben normale
Rennradfahrern mit Radreisenden ja nichts am Hut und mehr als ein
kurzes "Hallo" bekommen wir eigentlich nie zu hören. Um Wollongong
scheint es aber ein paar kontaktfreudigere Rennradfahrer zu geben.
Erst haben wir einen Rennradfahrer getroffen der gut 30 Minuten lang
neben uns herfuhr um sich mit uns zu unterhalten. Anschließen half
er uns noch unsere Bikes auf den Bahnsteig zu tragen, da wir eine
kaputte Brücke per Zug umfahren mußten (hätten wir die Brücke umradeln
wollen hätten wir 40 Km zurück nach Sydney gemußt). Etwas Später wurden
wir von Mark der uns ebenfalls mit seinem Rennrad entgegen kam zu
sich nach Hause eingeladen. Mark war gerade davongesprintet, als wir
mit Terry wieder einem Rennradfahrer auf seiner Trainingsrunde begegneten.
Terry war letztes Jahr mit seinem Sohn mehrere Monate durch Afrika
geradelt und war gerade dabei seine Reiseerlebnisse als Buch zu veröffentlichen.
Gegen Nachmittag kamen wir dann bei Mark und seiner Frau Jenny zu
Hause an. Zufälligerweise kam am Abend dann auch noch Denny, ein Freund
von Mark und gleichzeitig Fahrradmechaniker, vorbei. Denny, der vor
Hilfsbereitschaft und Eifer schier übersprudelte zentrierte Nadines
Hinterrad neu, während er mir ein paar neu alte Pedal verpasste (bei
mir waren vor ein paar Tagen die O-Ringe gebrochen). Schon witzig,
da haben wir mittlerweile so viele Kilometer auf dem Rad zurückgelegt
und bisher sind, bis auf einmal im Iran, alle Rennradfahrer stets
an uns vorbeigefahren, und nun kümmerten sich innerhalb von 30 Km
mit Mark, Denny, Terry und Unbekannt gleich vier Straßenfahrer rührend
um uns. |
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Johno und Hanne (Bega): Auf der Messe in
Sydney habe wir auch Johno und Hanni kennengelernt. Johno bietet mit
Hannis Unterstützung, begleitete Radtouren in NSW (New South Wales)
an www.backpedaltours.com.au . Nach einer Woche kommen wir schließlich
bei ihnen, bzw. bei Hanne, gegen Mittag in Bega an. Hanne war gerade
im Garten und nach einer Tasse Tee zur Begrüßung meint sie nur, daß
sie jetzt in die Stadt müsse und erst heute Abend gegen 10:30h zurückkommen
werde. Sprachs und ward nach dem duschen verschwunden. Da saßen wir
nun also in einem fremdem Haus und wußten nicht wie uns geschah. Da
es auch am nächsten Morgen noch regnete (es hatte auch bereits die
letzten 3 Tage geregnet) und wir ja eigentlich "Sonnenschein- Radler"
sind entscheiden wir uns noch einen Tag zu bleiben. Am zweiten Abend
kam dann auch Johno vorbei und wir verbrachten einem sehr netten Abend.
Am nächsten Morgen dann endlich wieder Sonne so daß wir uns wieder
auf den Weg machten. |
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Whalewatching Tour in Eden: Normalerweise
leben Buckelwale ja in der Antarktis, doch im Winter wird es selbst
ihnen dort unten zu kalt und so ziehen sie, vorbei an Australiens
Küsten, in wärmere, tropische Gewässer. Im Frühling, also im Oktober
und November, ziehen sie wieder zurück in die Antarktis und da sie
bei ihrer Wanderung sehr nahe an der Küste bleiben, kann man sie wunderbar
von Booten aus beobachten. Auch wir wollten die Meeresriesen mal aus
nächster Nähe sehen und hatten uns, zusammen mit Nina für eine Waltour
angemeldet. Nina kannte uns bisher lediglich von den Zeitungsartikeln
die die Nassauische Neuer Presse hin und wieder über unsere Reise
veröffentlicht und war ganz überrascht uns auf einmal zu treffen.
Am ersten Tag war das Wetter jedoch etwas stürmisch und nach nur 30
Minuten wurde die Tour nachdem mehrere Seekranke Passagiere bereits
die Fische fütterten (Nadine war auch dabei) erfolglos abgebrochen.
Am zweiten Tag waren wir dann erfolgreicher. Das Meer war ruhiger,
und wir bekamen zweimal je eine Walmamma mit ihrem Kalb zu sehen,
die ruhig gen Süden zogen. Durch die vielen phantastischen Photos
von springenden Walen und Walen, die mit dem Kopf aus dem Wasser schauten
um die Touristen zu beobachten, waren unsere Erwartungen natürlich
sehr hoch, und da unsere Wale lediglich alle paar Minuten auftauchten
um Luft zu holen, waren wir von der Tour leider etwas enttäuscht.
Nichts desto trotz war es aber ein absolut faszinierendes Erlebnis
diese riesigen Säugetiere in freier Natur aus aller nächster Nähe
zu erleben. |
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Delphine: Im Gegensatz zu den Walen waren
die Delphine jedoch sehr unterhaltsam. Immer wieder kamen sie in kleine
Gruppen, umkreisten unser Boot oder sprangen übermütig weit aus dem
Wasser. |
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Seelöwen: Nachdem wir ja bereits auf Kangoro
Island die Seelöwe aus nächster nähe am Strand bewundern konnten begegneten
wir ihnen bei der Waltour auf hoher See. Besonders lustig fanden wir
sie, wenn sie gemütlich auf dem Rücken lagen und ihrer Flossen einfach
in die Höhe streckten. |
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Verkehrsschild: Also entweder waren wir
betrunken, unsere Kamera betrunken oder der Schildermaler betrunken.
Vielleicht gibt es hier aber auch so viele betrunken Autofahrer, für
die das Schild dann normal aussieht, das eine vorsorgliche Straßenmeisterei
gleich die passenden Schilder gemacht hat. |
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Dodo: Wir sitzen gerade in Warrungul vor der örtlichen Bücherei
(hier gibt es kostenloses Internet) und warten darauf, daß sie öffnet,
als wir von einer älteren Dame angesprochen werden. "Wanna cupa?",
was so viel heiß wie: "Darf ich euch auf eine Tasse Tee/Kaffe einladen?".
Die ältere Dame meint noch, daß sie direkt neben der Bücherei wohnen
würde und so nehmen wir an und folgen ihr. Sie wohnt tatsächlich direkt
im nächsten Haus und bei einen leckeren Tasse Tee fängt Dodo (so der
Spitzname unsere älteren Dame) an zu erzählen. In den nächsten 2,5
Stunden erfahren wir nicht nur ihre gesamte Familiengeschichte (Die
Familie ihres Mannes war vor 100 Jahren aus Irland gekommen und sie
haben Irland bereits 4 mal besucht um Stammbaumforschung zu betreiben)
sondern auch sämtliche Einzelheiten von der Beerdigung ihres Mannes
im Juni diesen Jahres (jeder durfte mit einem Edding auf dem Sarg
unterschreiben und in der Aussegnungshalle gab es eine digitale Diashow)
und ihre Erfahrungen beim großziehen von Ernie dem Wombat (bären-
/ dachsartiges australisches Tier). Normal sind wir es ja, die bei
solchen Gelegenheiten immer von unseren Erlebnissen berichten, doch
Dodo war so voller Begeisterung am erzählen, daß wir nie zu Wort gekommen
sind (was auch sehr schön ist). Insbesondere durch Dodos leidenschaftliche
Erzählweise verflogen die Stunden wie im Flug, so daß wir gerade noch
rechtzeitig vor der Mittagspause zurück in die Bücherei kamen. |
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Motorradanhänger: In einem Land der Roadtrains,
riesen Wohnwagen und Wohnmobile dürfen Motorräder mit Beiwagen und
Wohnwagen natürlich auch nicht fehlen. An sportliches Fahren ist damit
aber nicht mehr zu denken! |
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Melbourne Südumgehung: So nett
die Australier sind, sobald sie in ihren Autos sitzen mutieren sie
zu kleinen Monstern, die rücksichtslos durch die Gegend rasen. Nach
unserer bisherigen Erfahrung würden wir den australischen Straßenverkehr
gemeinsam mit Indien und Indonesien zu den gefährlichsten zählen.
Insbesondere um Sydney sind wir mehrmals nur um Haaresbreite noch
einem Unfall entkommen. Aus reinem Überlebenswillen haben wir uns
daher entschieden, anstatt direkt durch Melbourne zu radeln, die zweitgrößte
Metropole Australiens im Süden über die Mornington Halbinsel zu umgehen.
Die Mornington Halbinsel schließt sich direkt südlich an Melbourne
an und zieht sich fast 100 Km lang um die riesige Port Philipp Bay.
Hinter jeder Kurve lauern neue schöne Buchten mit einladenden Badestränden,
einladend im Gegensatz zu den frischen Temperaturen, und am Ende der
Halbinsel an der Mündung der Bucht erwartet uns eine Fähre, die uns
auf die andere Seite der Bucht übersetzt. |
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Schöner Radweg in Torquay: Wenige
Kilometer vor dem Beginn der Great Ocean Road liegt Torquay, eines
der Surfmekkas von Australien. Laut unserer Karte soll es einen schönen
Wanderweg geben der 30 Km direkt an der Küste entlang führt. In der
Touristeninformation erkundigen wir sicherheitshalber nochmal ob er
mit Tourenrädern auch befahrbar ist, und bekommen eine positive Auskunft.
Der Einstieg in den Wanderweg führt über einen Holzsteg und nachdem
wir dann gerade mal 500m auf engen Wegen durchs Gebüsch geradelt sind
stehen wir plötzlich im tiefen Sand. Kein Problem denken wir uns,
und schieben unsere Räder eben ein wenig durch die sehr idyllischen
Hügel mit Meerblick. Zum Glück ist der sandige Abschnitt jedoch nur
wenige hundert Meter lang, so daß wir bald wieder radeln können. Die
nächsten Kilometer geht es wechselweises teils bergauf oder bergab,
doch immerhin können wir radeln und haben immer wieder phantastische
Ausblicke auf der Pazifik. Plötzlich treffen wir aber auf Treppenanlagen!
Treppab geht es noch, aber auf der anderen Talseite unsere Räder wieder
die Treppen hochzutragen ist alles andere als spaßig; mit vereinten
Kräften schaffen wir es aber irgendwie. Von ein paar Wanderern erfahren
wir, daß es auf den nächsten Kilometern noch viele derartige, teils
sehr lange, Treppenanlagen geben soll und so geben wir schließlich
auf und radeln zurück auf die geteerte Straße. |
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Great Ocean Road: Die Great Ocean Road
zählt zu den faszinierendsten Küstenstraßen der Welt und liegt direkt
vor den Toren Melbournes. Kein Wunder also, daß jedes Wochenende insbesondere
Melbournes Motorradfahrer hier anzutreffen sind. Die erste Hälfte
der Great Ocean Road bietet wunderschöne Strände und idyllische Ortschaften.
Sehr zur Freude von uns schlängelt sich die Straße oft Kilometerlang
direkt am Meer entlang, so daß wir einen grandiosen Ausblick nach
dem anderen haben. Die Great Ocean Road wurde übrigens zu Ehren der
australischen Soldaten die am Ersten Weltkrieg teilgenommen haben
erbaut. Gebaut haben die schöne Küstenstraße dann auch überwiegend
die Kriegsveteranen die dafür jedoch sehr gut bezahlt wurden (endlich
wurde mal niemand ausgebeutet um eine Straße oder Eisenbahnlinie zu
bauen). |
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Haus mit Meerblick: Da hat wohl
jemand keine Lust gehabt, daß im jemand seine schöne Aussicht verbaut
und ist gleich auf Nummer sicher gegangen. An Sturmtagen besteht vermutlich
sogar die Gefahr seekrank zu werden, wenn das Ganze zu schwanken anfängt.
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12 Apostel: Die berühmteste Sehenswürdigkeit
der Great Ocean Road sind die 12 Apostel, wobei man von der
Aussichtsplattform nur 7 sehen kann. Die 12 Apostel sind bis zu 60m
hohe Felstürme die direkt vor der Küste stehen. Ehemals waren sie
auch Teil des Festlandes, doch jährlich gräbt sich der Pazifik 2cm
weiter ins Landesinnere und an den Stellen an denen das Gestein erstmals
etwas härter ist, bleiben die Türme stehen. Eigentlich müssten die
12 Apostel mittlerweile 11 Apostel heißen, den während wir durchs
Outback bei Alice Springs geradelt sind ist einer der Apostel zusammengebrochen.
Der kleine Felshaufen im Vordergrund sind übrigens dessen Überbleibsel.
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Loch Ard Gorge: Die Loch Ard Gorge ist
eine kleine von Felsen umrahmte Bucht benannt nach einem Segelschiff,
das vor der Bucht 1878 nur eine Tagesreise von ihrem Ziel Melbourne
entfernt, gesunken ist. Die einzigen beiden Überlebenden, eine
18 jährigen irische Passagierin und ein 18 jähriger Matrose konnten
sich in die Bucht Retten. Die Südküste Australiens ist hier so gefährlich,
daß innerhalb von nur 40 Jahren über 80 Schiffe in diesem 120 Km langem
Abschnitt gesunken sind, nachdem sie es bereits von Europa bis hierher
geschafft hatten. |
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Bay of Islands: Nicht so berühmt wie die
12 Apostel jedoch nicht weniger eindrucksvoll ist die Inselgruppe
mit dem Namen Bay of Islands. |
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Boat Bay: Einfach nur eine weitere wunderschöne Bucht,
diesmal sogar mit einer Möglichkeit Boote ins Wasser zu lassen. |
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Tower Hill Nationalpark: Der Tower Hill
Nationalpark liegt in einem großen ehemaligen Vulkankrater mit See.
Eigentlich wollen wir in den Nationalpark zum übernachten, doch überall
stehen Schilder mit der Aufschrift "Zelten verboten". Statt des erhofften
Zeltplatzes sehen wir aber einige Emus aus nächster Nähe. Während
die meisten Emus in dem Nationalpark noch ziemlich wild sind und davonrennen
sobald sie uns sehen, gibt es jedoch einige Emus die in den Picknickareas
herumlungern und darauf hoffen von ein paar Touristen gefüttert zu
werden. |
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Koalas in Tower Hill: Auf einmal
entdecken wir einen Koala, der gerade Richtung Boden klettert. Als
wir näher ans Zentrum des Geschehens herangehen entdecken wir daß
überall in den Bäumen Koalas, teils sogar mit ihren Kleinen, sitzen.
Kaum ist die erste Koalamama am Boden folgt auch schon ihr Kleines,
das jedoch auf einen anderen Baum als seine Mama will. Als ihm die
Mama nachstellt flüchtet der kleine Koalabär in die höchsten Gipfel,
so daß Mama ihm nicht mehr folgen kann, da sie zu groß und schwer
ist. Nachdem Mama nun auf einen anderen Baum will, kommt Junior auf
einmal doch wieder runter. Ein Australier, der vermutlich noch nie
einen so kleinen Koala gesehen hat hebt ihn sofort vom Boden auf und
Belehrt uns, daß "so kleine Koalas eigentlich noch nicht ohne ihre
Mama herumlaufen dürften". Als der kleine wieder sicher auf einem
Baum sitzt faucht er nochmal kräftig den dreisten Australier an, bevor
er wieder in die höheren Regionen klettert. Insgesamt beobachten wir
die aufgeweckte tollenden Koalas mindestens eine halbe Stunde und
haben unsere wahre Freude daran. Letztendlich zwingen und aber sowohl
mehrere tausend aggressive Moskitos und die untergehende Sonne wieder
zum Aufbruch. |
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Holzplantagen: Zwischen der Great Ocean
Road und Adelaide liegen einige riesige Pinienwälder, bzw. besser
gesagt Pinienplantagen. Die Australier betreiben hier eine intensive
Forstwirtschaft und insbesondere Pinien wachsen hier in Rekordzeit.
Effizient dann auch das Fällen der Bäume. Nein nicht etwa Heerscharen
von Holzfällern die ihre Äxte schwingen sondern spezielle Maschinen
"mähen" hier die Wälder nieder. Die Maschinen ähneln von weitem einem
großen Bagger, doch anstelle von einer Schaufel haben sie vorne einen
Greifarm. Zunächst packt der Greifarm einen der 20m großen Bäume etwa
1-2m über dem Boden. Eine im Greifarm integrierte Säge schneidet nun
den Baum einfach ab. Als wäre der riesige Baum nichts weiter als ein
Streichholz wird er nun einfach quer in die Luft gehoben. In dem Greifarm
sind auch noch irgendwelche Laufrollen integriert denn nun läuft der
Baum einmal durch den Greifarm durch, wobei alle Äste von einer Klinge
abgeschnitten werden. Zu guter letzt wird, dank integriertem elektronischem
Maßband der Stamm auf gleichlange Stücke geschnitten und auf einen
Stapel gelegt. Ein traditioneller Holzfäller müsste hierfür stundenlang
Schwerstarbeit leisten, doch die Holzerntemaschine braucht für den
ganzen Prozess weniger als 1 Minute. |
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Harry the Big Lobster: Kingston
SE ist die Heimat von Harry the Big Lobster und unser Reiseführer
empfiehlt, ihm im vorbeifahren kurz zuzuwinken. |
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Kängurus: Obwohl wir auch einige lebende
Kängurus in Australien gesehen haben, lagen die meisten jedoch in
allen Verwesungsstadien tot am Straßenrand. Kängurus haben die fatale
Angewohnheit entweder in allerletzter Sekunde noch vor ein vorbeifahrendes
Auto zu springen oder gar wieder zurück auf die Straße zu hüpfen nachdem
sie eigentlich schon wieder im Gebüsch waren. Durch ihre unglaubliche
Sprungkraft laden viele Kängurus auch nicht auf der Kühlerhaube sondern
mitten in der Windschutzscheibe, weshalb insbesondere viele Busse
ein Gitter vor ihrer Scheibe haben. Für uns waren die toten Kängurus
stets gute Indikatoren für die Windrichtung. Haben wir das Känguruh
erst gerochen und dann gesehen: Gegenwind. Geruch und Känguruh gleichzeitig:
Windstille. Erst Känguruh und dann Geruch: Rückenwind. |
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Zurück bei Jatinder und Angela:
Bereits Anfang August hatten wir, zusammen mit meiner Mutter, eine
Nacht bei Jatinder, Angela und ihren Kids (Salomon und Phoenix) verbracht.
Jatinder ist kurz darauf für einen kurzen (unter einem Monat) Radurlaub
nach Ladak, in den Himalaja Indiens geflogen. Eigentlich wollten wir
bei den beiden nur kurz reinschauen, doch aus kurz wurde dann eine
ganze Woche. Während wir tagsüber meist auf uns alleine gestellt waren
(Jatinder mußte natürlich arbeiten und Angela war mit den Kindern
unterwegs) verbrachten wir wundervolle Abende miteinander. Nie ging
der Gesprächsstoff aus und meist mussten wir uns irgendwann mitten
in der Nacht zwingen nun doch endlich ins Bett zu gehen. |
|
Flüsterwand: Gemeinsam mit Angela und Jatinder
ging es ins berühmte Barossa Valley, ein überwiegend von Deutschen
Auswanderern gegründetes Weinanbaugebiet. Als "Nichtalkoholiker" haben
wir natürlich keine der sonst sehr beliebten Wein Testtouren gemacht.
Stattdessen haben ein riesiges Wasserreservat besucht. Der große konkave
Damm hat den Spitznamen "Whispering Wall" (Flüsterwand). Steht man
nämlich an einem Ende des Dammes und spricht mit normaler Lautstärke
gegen die Mauer kann man problemlos an anderen, Ende des Dammes verstanden
werden (irgendwie reflektiert die gewölbte Mauer den Schall sehr gut
und trägt ihn weiter). Einige Australier, von einer der Weintouren
bereits ordentlich angetrunken, haben jedoch das Prinzip nicht ganz
so richtig verstanden und sich laut schreiend von einer zur anderen
Seite unterhalten ohne gegen die Mauer zu sprechen. |
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Weihnachtsmarkt Down Under: Zusammen
mit den Kids ging es auf den eintägigen Weihnachtsmarkt, anlässlich
der erstmaligen Beleuchtung des künstlichen Weihnachtsbaumes. Der
Weihnachtsmarkt ist jedoch etwas anders als erwartet. Von Schnee,
Glühwein, in dicken Mänteln und Schals eingepackte Besucher und stimmungsvoller
Weihnachtsmusik weit und breit keine Spur. Stattdessen kommen wir
auf ein fröhliches Festival mit vielen Karussells und einer flotten
Band. Klar bei knapp 30°C schauen die Weihnachtstraditionen Down Under
natürlich etwas anders aus als bei und in Europa. Nach einem Nachmittag
voller Karusellfahrten bildet ein großes Feuerwerk dann den krönenden
Abschluß des Weihnachtsmarktes. |
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Abschied: Nach einer wunderschönen jedoch
viel zu kurzen Woche heißt es dann doch letztendlich Abschied nehmen.
Selten ist ein Abschied so schwer wie diesmal, insbesondere weil wir
anscheinend Salomon sehr ans Herz gewachsen waren. |
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Ausflugticket: Von Adelaide geht es zuerst mit dem Nachtbus
nach Melbourne. Unser Flug nach Neuseeland mit Virgin Pacific geht
von Melbourne über Brisbane nach Wellington. Neuseeland, heimliche
Einwanderer fürchtend, verlangt von allen Touristen entweder ein Ausflugticket
oder ausreichend finanzielle Mittel, um sich ein Flugticket kaufen
zu können (so die Information des Neuseeländischen Konsulates in Sydney).
Als wir also beim Einchecken nach unseren Rückflugtickets gefragt
werden zeigen wir stattdessen unsere Kontoauszüge als Nachweis unserer
Finanziellen Mittel vor. Der Mitarbeiter von Virgin hat jedoch keine
Ahnung von der Alternative für das Flugticket und meint, daß wir ohne
ein Ausflugticket nicht ins Flugzeug einsteigen dürfen! Wir erklären
ihm die Alternative mit ausreichend finanziellen Mitteln doch er beharrt
auf seiner Meinung. Schließlich konsultiert er noch einen Kollegen,
doch sie bleiben bei ihrer Meinung: Ohne Ausflugticket dürfen wir
nicht mitfliegen. Unser Visum läuft heute aus und der Flieger soll
in einer Stunde starten, und so kaufen wir uns gezwungenermaßen 2
Rückflugtickets nach Australien. Später informieren wir uns nochmals
bei der Einwanderungsbehörde in Neuseeland in Wellington über die
Sache mit dem Rückflugticket und auch hier bekommen wir bestätigt,
daß ausreichende finanzielle Mittel eine Alternative zu einem Flugticket
sind. |
|
Benzinkocher: Wir haben gerade unsere Probleme mit den Flugtickets
gelöst und werden nun gefragt, ob wir Feuerzeuge oder Streichhölzer
im Fluggepäck haben. Natürlich habe wir und so werden wir gebeten
es mit ins Handgepäck zu nehmen. In meiner ehrlichen Art frage ich
den Virgin Mitarbeiter ob ich die leere Benzinflaschen auch ins Handgepäck
nehmen soll und bekomme als Antwort, daß ich sie überhaupt nicht mitnehmen
kann. Weiterhin fragt er mich, ob zu der Flasche auch ein Kocher gehört
und nun haben wir den kompletten Schlamassel. Dummerweise riecht unser
Kocher sogar noch ein kleinwenig nach Benzin und so erlaubt er uns
nicht in mitzunehmen. Wir haben natürlich keine Lust unseren Benzinkocher
wegzuwerfen und so bestehen wir darauf seinen Vorgesetzten zu sprechen,
doch auch hier das Gleiche Ergebnis (auf unseren anderen Flügen gab
es übrigens noch nie Probleme mit dem Kocher). Nun wollen wir den
Sicherheitschef von Virgin sprechen, haben wir doch auf einem Zettel
am Eincheckschalter entdeckt, daß Kocher mitgenommen werden dürfen
wenn sie nicht mit der Benzinflasche verbunden sind und wenn die Benzinflasche
leer ist. Ungeachtet der schriftlichen Transporthinweise verweigert
aber auch der Sicherheitschef den Transport des Kochers, erlaubt uns
aber die Mitnahme der Benzinflasche. Na gut, zumindest ein Teilerfolg.
Wir packen alles wieder zusammen, geben unser Gepäck auf und wollen
unseren Kocher per Post zu Jatinder schicken, als wir gebeten werden
unsere in große Kartons gepackten Fahrräder selbst zum Sperrgepäckschalter
zu bringen. OK., es ist vielleicht nicht die feine englische Art,
doch auf dem Weg zum Sperrgepäckschalter werfe ich einfach schnell
den Kocher in meine Bikebox. Etwas aufgeregt sind wir schon, was wenn
sie nun den Kocher den Kocher beim Röntgen entdecken? Letztendlich
geht aber alles gut: Niemand entdeckt den Kocher und der Kocher ist
auch nicht explodiert und hat das Flugzeug abgefackelt. |
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Entertainment "in the air": Die
Crew auf unserem Flug war außergewöhnlich jung und insbesondere der
Chefsteward war ein großer Spaßvogel. Beim Einsteigen begrüßt er einen
etwa 70-jährigen Passagier mit "Hi Kumpel" und Nadine mit "Hi Süße".
Während dem Flug bekommen wir per Borddurchsage dann einige Witze
über Kiwis (Spitzname für Neuseeländer) zu hören. Kurz vor der Landung
bittet er schließlich alle Passagiere die über unseren Köpfen angebrachten
Belüftungsdüsen erst 4 Umdrehungen nach rechts zu drehen und anschließend
eine halbe Umdrehung nach links. Nachdem alle brav die Düsen gedreht
haben dankt er uns dafür, daß wir die Düsen auf die neue Zeitzone
in Neuseeland eingestellt haben. Zum Abschluß hat unser Chefsteward
dann noch ein kleines Spiel auf Lager. Der jeweils erste Passagier
jeder Reihe bekommt eine Klopapierrolle. Ziel ist es das Klopapier
abrollend so schnell wie möglich nach hinten über die Köpfe weiterzugeben.
Sieger ist diejenige Seite der Flugzeuges, der es zuerst gelingt das
Klopapier zuerst bis ans Ende durchzureichen. Unser Team hat übrigens
verloren! |
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I
Broschüre über
unsere
Weltreise!
![](../../../../Home-Dateien/Weltenbummler%20Brosch%FCre.jpg)
50 Seiten, 113
Farbphotos
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