Route: Motueka, St. Arnaud, Blenheim, Wellington, Ashburton,
Wanganui, Ohakune, Taupo, Rotorua, Tauranga, Coromandel, Auckland,
Hellensville, Auckland, Christchurch, Dunedin, Queenstown, Te Anau,
Milford Sound, Queenstown, Wanaka, Fox, Wanaka, Hokitika, Motueka,
Picton, Wellington, Ashburton, Wanganui, Ohakune, Taupo, Rotorua,
Tauranga, Coromandel, Auckland, Cape Reinga, Bay of Islands, Wangerei,
Helensville, Auckland |
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Distanz: 1660 Km Höhenmeter: keine
da Uhr ausgefallen |
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Vorwort Teil II (Nachbetrachtung): Neuseeland
ist für viele sicher ein Traumland und auch wir haben unsere Zeit
hier sehr genossen. Als Radreisender hat man es Neuseeland jedoch
nicht ganz so einfach. Der Verkehr ist schlichtweg eine Katastrophe,
da rücksichtslos gerast wird! Das wir nie über den Haufen gefahren
wurde ist ein reines Wunder. Auch zelten ist nicht ganz so einfach,
da bis auf die Nationalparks eigentlich ganz Neuseeland eingezäunt
ist. Die Neuseeländer lieben ihr "Private Property" und erlauben niemandem
es zu betreten, was einem den Naturgenuss schon manchmal etwas madig
machen kann wenn man staendig an zaeunen vorbeifaehrt und meist nur
mit gluck einen Zeltplatz findet. Ach ja hügelig und windig ist es
in Neuseeland auch, doch das gehört nunmal zum Radleralltag und ich
will mich nicht beklagen. |
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154. Woche 08.05. - 14.05.2006
Route: Motueka, St. Arnaud |
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Aufbruch aus Motueka: Nachdem
wir uns 2,5 Monate lang als Apfelpflücker betätigt hatten ist es nun
wieder höchste Zeit für ein paar Radelkilometer. Zuvor aber noch ein
letzter Checkup beim Zahnarzt. Nach über 3 Jahren hier die Ergebnisse:
Nadine kein Loch, Martin ein Loch, daß aber erst nach einer Röntgenaufnahme
festgestellt wurde. Für umgerechnet 65,- EUR wurde das Loch im Zahn
dann auch umgehend gefüllt. Am 10. Mai dann der große Aufbruch. Wir
hatten uns während unserem Aufenthalt in Motueka so viel neuen Ballast
zugelegt, daß wir mit Mühe und Not alles auf die Fahrräder bekommen.
Wir haben zwar erwartet, daß wir etwas langsamer radeln würden, als
vor der Apfelpflücksaison, doch die Realität ist schockierend. Mit
einem atemberaubenden Schnitt von 12 Km/h radeln wir am ersten Tag
gerade mal 65 Km. Doch wenn man denkt es kann nun wirklich nicht noch
schlimmer werden, ist natürlich genau das der Fall. An unserem zweiten
Radeltag fliegen wir dann mit der schwindelerregenden Durchschnittsgeschwindigkeit
von 11 Km/h unserem nächsten Etappenziel, St. Arnaud, nur so entgegen.
Das einzig Beruhigende ist, daß wir durch das wunderschöne Motueka
Tal radeln und so die schöne Landschaft in aller Ruhe genießen können.
Am Nachmittag des 2. Tages haben wir dann die 110 Km lange Etappe
von Motueka nach St. Arnaud bewältigt!!!! |
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Travers Sabine Circuit Wandertour:
St. Arnaud ist der kleine Ort der Ausgangspunkt für alle Touren im
Nelson Lakes National Park ist und wir haben uns einen 7-tägige Wandertour,
den Sabine Circuit, vorgenommen. Noch vollkommen desillusioniert von
unserer Radelleistung haben wir uns für den ersten Wandertag sicherheitshalber
lediglich eine kurze Etappe vorgenommen. Der Wanderweg ist wunderbar
ausgebaut und da er direkt am Ufer der Rotoiti Sees entlang verläuft
müssen wir nahezu keinen Höhenmeter erklimmen. Zum Glück sind wir
beim wandern etwas fitter und so erreichen wir die mit 3 Std. ausgeschilderte
Lakehead Hütte bereits nach 2,5 Stunden |
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Ruhetag wegen Schneefall: Wieder
etwas selbstsicherer wagen wir uns dann am 2. Tag an eine 8 Stunden
Etappe heran und trotz der kurzen Tageszeiten, mittlerweile geht die
Sonne um kurz nach 17:00 Uhr bereits wieder unter, bewätigen wir die
Etappe noch lange vor Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen hören wir
im Matratzenlager bereits die unerfreuliche Botschaft: Es regnet in
strömen. Wir haben für den heutigen Tag eigentlich die Überquerung
des Travers Sattels geplant, doch da wir, wie alle ja bereits wissen,
aus Zucker sind, entscheiden wir uns lieber einen Ruhetag einzulegen
und auf der Upper Travers Hütte zu bleiben (Der Travers Sattel soll
der Einzige Teil der gesamten Tour sein in dem man über die Baumgrenze
kommt und eine wunderbare Aussicht hat, und ihn bei Regen und Nebel
zu überqueren wäre deprimierend!). Den Vormittag verbringe ich dann
überwiegend damit mit nassem Buchenholz irgendwie ein Feuer im Ofen
in gang zu bringen, was mir nach nur 2,5 Stunden letztendlich auch
gelingt. Am Nachmittag dann auf einmal ein Temperatursturz und es
fängt an zu schneien! Binnen Minuten sitzen wir in einer weißen Winterlandschaft
und selbst als wir ins Bett gehen schneit es immer noch unaufhörlich.
Na das kann ja ein schöner Sattelübergang werden. |
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155. Woche 15.05. - 21.05.2006
Route: St. Arnaud, Blenheim |
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Traverse Saddle: Am nächsten morgen ist
dann alles weis; wir haben locker 30 cm Neuschnee. Es war über Nacht
sogar so kalt, daß die Wasserleitung eingefroren ist und so muß Nadine
zum nahegelegenen Bach gehen um unsere Wasserflaschen aufzufüllen.
Wir sind uns nicht sicher, ob wir bei Schnee über den Sattel gehen
wollen (Nadine hat bedenken, Martin nicht), doch als zwei Kiwis (so
nennen sich die Neuseeländer selber) vor uns aufbrechen gehen wir
auch. Obwohl die Stecke mit sogenannten Snowpoles, etwa 1,5m lange
Stahlstangen mit einem orange farbenem Plastikdreieck am Ende, gut
markiert ist, sind wir dennoch dankbar, daß die beiden Kiwis eine
schöne Spur gelegt haben. Der Schnee ist meist nicht einmal kniehoch,
doch in einigen Schneewehen reicht er uns sogar bis an die Hüfte.
Das Einzige, was unsere Freude am Schnee etwas schmälert sind die
häufigen Sturmböen, die uns mit einer derartigen Wucht den Schnee
ins Gesicht blasen das uns der Atem stockt. Anders als in der Tourenbeschreibung
ist der Ansieg zum Sattel bis auf zwei Ausnahmen jedoch nicht sehr
steil und nach 1,5 Stunden erreichen wir den mit 1887m den höchsten
Punkt. Der Abstieg ist insbesondere für mich dann die reinste Freude.
Im super lockeren Pulverschnee springe und rutsche ich dem Tal entgegen.
Wenn ich jetzt nur meine Telemarkski mit mir hätte ... . Bis
auf 1250m haben wir noch ordentlich Schnee, doch dann wird er merklich
weniger, bis wir schließlich auf 1000m die letzen Schneereste passieren,
bevor sich der Weg der nächsten Hütte entgegen weiter ins Tal windet.
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Lake Rotoroa: Am Tag nach dem Übergang
über den Travers Sattel erreichen wir die Sabine Hütte am Lake Rotoroa,
einem riesigen klaren Bergsee |
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DOC - Hütten: DAS DOC, Deparment of Conservation,
hat insgesamt über 900 Hütten in Neuseeland errichtet. während gerade
die älteren Hütten mit 6 Lagern meist recht klein sind, sind die neuen
Hütten mit oftmals 36 Lagern doch schon etwas anderes, auch wenn sie
oft eher wie eine Bahnhofshalle wirken. Hier eine neuseeländische
moderne Riesenhütte mit Ofen und Küchentrakt von innen. |
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Schneewanderung: Nach dem Übergang über
den Travers Sattel war meine mittlerweile schlummernde Sehnsucht nach
schneeverhüllten Berge wieder vollends entbrannt. Gierig nach noch
mehr Schnee überrede ich Nadine unsere Tour noch um einen Tag zu verlängern
und über die Angelus Hütte zurück nach St. Arnaud zu wandern, hoffte
ich doch dort nochmal auf Schnee. Von der Hütte (450m) geht es steil
bergauf und nach etwa 2 Stunden stehen wir auf 1500m schon wieder
im Schnee. Diesmal ist der Weg aber um einiges schwieriger, folgt
er doch einem schmalem Grat. Wir haben strahlend blauen Himmel, was
die atemberaubende Schönheit der winterlichen Bergwelt voll zur Geltung
bringt. Die Sonne ist immer noch kräftig so kräftig, daß der Schnee
so weich ist, daß wir stets einen festen Tritt finden und nie Gefahr
laufen abzurutschen. |
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Angelus Hütte: Leider endet unsere Schneewanderung
viel zu früh, als wir nach nicht einmal 2,5h auf der Angelus Hütte
ankommen. Von all den Berghütten die wir in Neuseeland gesehen haben
hat die Angelus Hütte mit Abstand die beste Lage, liegt sie doch in
einem riesigen Kessel, umrahmt von Felsen direkt neben einem klaren
Bergsee. Normalerweise verlassen wir eine Hütte ja nach Ankunft
nur in Ausnahmefällen (Gang zur Toilette), doch heute bleiben wir
direkt auf der Terrasse sitzen und begeben uns erst nach Sonnenuntergang
nach innen. |
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Gratwanderung am Robert Ridge: Am
nächsten Morgen folgen wir der Robert Ridge bis zur Bushline Hütte.
Die Sonne hat ganze Arbeit geleistet und so liegt hier merklich weniger
Schnee als am Vortag, doch ein teils stürmischer böiger Wind macht
den zuweilen recht ausgesetzten Grat stellenweise doch recht anspruchsvoll. |
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Bushline Hütte: Vielleicht nicht ganz
so gut wie die Angelus Hütte, aber in unserem Hüttenranking belegt
die Bushline Hütte mit ihrem grandiosen Ausblick sicherlich Rang 2!!!
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Zurück auf dem Rad: Nach nur 2 Stunden
Abstiegszeit von der Bushline Hütte sind wir nach 8 Tagen wieder zurück
in St. Arnaud, genauer gesagt im Yellow House. Das Yellow House ist
ein Guesthouse, das von Freunden von John und Ann (unseren Freunden
aus Greytown) betrieben wird. Irgendwie hat es John geschafft, daß
wir sowohl vor als auch nach der Wandertour hier je eine Nacht kostenlos
übernachten dürfen, und so können wir in aller Ruhe unsere Klamotten
waschen und alles wieder auf unsere Bikes packen. Entweder sind wir
durch die Wandertour wieder etwas fitter geworden, oder es liegt doch
daran daß es leicht bergab geht und wir zuweilen sogar Rückenwind
haben, denn nach nicht einmal 5 Stunden mit einem Schnitt von über
20 Km/h (quasi doppelt so schnell wie vor der Wandertour) haben wir
die 100 Km lange Etappe bis kurz vor Blenheim bewältigt. Das Bild
ist uebrigens in einer Schlucht des sabine River aufgenommen. |
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156. Woche 22.05. - 28.05.2006
Route: Blenheim, Anakiwa, Picton, Wellington, Greytown |
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Queen Charlotte Trek: Ann und
John's Tochter Heather lebt und arbeitet für Outward Bound in Anakiwa
und auf unserem Rückweg zur Fähre wollen wir eigentlich nur kurz mal
vorbei schauen. Anakiwa ist jedoch auch Ausgangspunkt für der Queen
Charlotte Trek, eine mehrtägige Tour per pedes, Seekajak oder Mountainbike
und wenn wir schon mal da sind lassen wir uns so etwas natürlich nicht
entgehen. Der Treck soll dem Queen Charlotte Sound folgen und laut
Infobroschüre des Department of Conservation für Radler mit mittlerer
Erfahrung und mittlerer Fitneß geeignet sein. Wir lassen also den
grüßten Teil unserer Ausrüstung bei Heather und machen uns am nächsten
Morgen lediglich mit unseren Bikes, minimaler Campingausrüstung und
hinreichend Lebensmitteln bewaffnet auf den Weg. Es hatte die letzten
Tage geregnet und so war der erste Abschnitt bis zur Misteltoe Bay
zwar kein Zuckerschlecken doch immerhin voll radelbar; abgesehen von
einem kleinem Abstecher meinerseits ins Dornengestrüpp, nachdem ich
einer Matschpfütze ausweichen wollte und das Gras auf das ich auswich
nicht auf dem Weg sondern über dem Abhang hing. |
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Wer sein Rad liebt, ... : Von
der Misteltoe Bay bis nach Portage wurde es dann aber übel. Es ging
so steil auf dem rutschigem Boden bergauf, daß wir nahezu alles schieben
mussten. Nachdem wir zu allem Überdruss nicht nur an den Anstiegen
sondern auch größtenteils bei den Abfahrten unsere Räder schieben
mußten weil es absolut schlammig und rutschig war, haben wir unsere
Queen Charlotte Expedition abgebrochen. Die nächste Etappe sollte
nämlich laut Infoheftchen noch schwieriger sein. Anstatt also weiter
dem Pfad zu folgen sind wir auf der dem Sound (=Fjord) folgenden Teerstraße
bis ans Ende gefolgt und haben dann dort gezeltet. |
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Zeltplatz mit Aussicht: Am nächsten
Morgen dann wieder strömender Regen und an eine weitere Etappe auf
dem nun noch matschigeren Treck ist nicht zu denken. Wir lassen es
gemütlich angehen und brechen erst gegen Mittag auf nur um 2 Stunden
später unser Zelt schon wieder an diesem herrlichem Zeltplatz am Sound
aufzuschlagen. |
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Fähre und Visum: Nachdem wir nun knapp
5 Monate auf der Südinsel verbracht haben ging es diesmal mit der
ersten Fähre gegen 5 Uhr morgens (für alle die sich jetzt fragen wo
man einen so guten Blitz für den Photo bekommt und das Bild zu machen
wo doch Sonnenaufgang erst gegen 7:30 Uhr ist: das Photo ist noch
von der letzten Überfahrt). Kaum in Wellington angekommen geht es
auch schon zum Immigration Office, da ich mein Visum verlängern muß.
Obwohl ich wie befürchtet mit einem Röntgenbild nachweisen muß daß
ich mir in Asien keine TBC eingefangen haben kriege ich alles an einem
Tag hin. Nun kann ich also noch bis zum 6. September in Neuseeland
bleiben. |
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Rimutaka Incline nach Greytown: Von Wellington geht es wieder
über den Rimutaka Incline (ehemalige Eisenbahnstrecke) nach Greytown,
wo wir bereits von Ann und John erwartet werden. |
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157. Woche 29.05. - 04.06.2006
Route: Greytown, Ekehatuna
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Baumfällarbeiten: John hat einen
größeren Baum nahe an der Straße stehen, der mittlerweile so groß
ist, daß er bald in die Telefonleitungen wächst. Lange Rede kurzer
Sinn: der Baum muß weg und da es zu zweit nicht nur viel schneller
geht sondern auch noch mehr Spaß macht haben wir uns ans Werk gemacht.
Laut John soll das Fällen nur ein paar Stunden benötigen und so fangen
wir erst nach dem Mittagessen an. Ich durfte bereits bei einigen derartigen
Baumfällungen assistieren und so bestehe ich darauf sicherheitshalber
2 Seile in der obere Hälfte des Baumes zu befestigen um den Baum in
die passende Richtung lenken zu können. Der Hauptstamm gabelt sich
2m über dem Boden und so nehmen wir uns zunächst einen Stammteil vor:
John an der Motorsäge, ich mit Warnweste um den Verkehr aufzuhalten
(habe ich früher auch immer gemacht). Es kommt natürlich wie es kommen
mußte und unser Baumteil verfängt sich im Geäst des Nachbarbaumes.
Zunächst versuchen wir noch den Baum per Hand umzuziehen doch das
ist hoffnungslos. John holt also das Auto und mit viel Gewalt (John's
Auto hat mittlerweile etwa 15 - 20 Jahre am Buckel und ächzt dementsprechend
gewaltig) gelingt es uns nach etlichen Versuchen den Baum letztendlich
umzuziehen. Nun nur noch schnell alle Äste abschneiden und über den
Zaun auf die Schafweide werfen. Ganz so schnell und reibungslos wie
John sich das vorgestellt hat ging es natürlich nicht ( insbesondere
da die andere Hälfte des Baumes ja noch steht) und als wir die letzen
Äste über den Zaun werfen ist es auch schon stockdunkel. |
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Des Nachbars kleiner Traktor: Am
2. Tag unserer Baumfällaktion entscheidet John dann, daß es wohl besser
wäre vom Nachbarn einen Traktor zu holen um den Baum in die passende
Richtung zu ziehen. Wie auf dem Photo unschwer zu erkennen ist war
der Traktor ein ausgewachsenes Monster und so konnten wir nach nur
kleinen vorarbeiten mit der Motorsäge den Baum problemlos umreißen!
Kurz vor Sonnenuntergang war dann der gesamte Baum zerlegt und auf
die Schafweide geworfen. |
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Diashowserie: Unser 2. Besuch bei John
und Ann stand ganz im Zeichen von Diashows. Nahezu jeden Abend gab
es eine Präsentation. Während wir einmal im voll besetzten Kirchensaal
einen kleinen Vortrag über unsere bisherigen Reiseerlebnisse gehalten
haben und dann noch eine private Show über unsere 3 Kanuetappen gehalten
haben bekamen wir John's Patagonien- und Tibetreisen zu sehen. John's
Vorträge sind wirklich extraklasse, auch wenn er als Leinwand eine
nicht ganz so gute Figur abgibt. Auf dem Allerwertesten steht übrigens
"Searching for signal" |
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Mt. Holdsworth: Zusammen mit John und Ann
ging es wieder einmal in die Tararuas, jene Bergkette in Neuseeland
die für ihren heftigen Regenfälle und stürmische Winde berühmt ist
und deren vorherige Besuche uns schon viel Respekt und ungläubiges
Kopfschütteln eingebracht haben ("Wie seid ihr denn auf die wahnsinnige
Idee gekommen in die Tararuas zu gehen" war eine der am häufigsten
gestellten fragen). Diesmal nehmen wir Mount Holdsworth in Angrif.
Nach einem anstrengendem Anstieg durch verregneten Busch kommen wir
oberhalb der Baumgrenze auch über die Wolken hinaus. Für unsere Mühen
werden wir nicht nur mit ein paar Sonnenstrahlen sondern auch mit
wunderschönen, in der Sonne funkelnden eisumhüllten Grashalmen belohnt. |
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Brocken Spektrum: Die regenbogenartige
Luftspiegelung ist hier unter dem Namen "Brocken Spektrum" bekannt.
Für alle die südlich des Weißwurstäquators leben: der Brocken ist
einer der höchsten wenn nicht sogar der höchste Berg im Harz (nördliches
Mitteldeutschland). |
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158. Woche 05.06. - 11.06.2006
Route: Ekehatuna, Ashburton, Marton, Wanganui, Ohakune |
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Organisierte Einladungswelle: John
und Ann waren so sehr um uns bei dem kalten und regnerischen Wetter
besorgt, daß sie uns gleich mehrere Übernachtungseinladungen organisiert
haben. Die erste Nacht nach Greytown haben wir bei Woody in Ekehatune
in seinem kleinen und sehr gemütlichem Haus verbracht. Am nächsten
Tag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein und klirrender Kälte
(Nachtfrost) weiter nach Ashburton zu Cecil und Brian (Cecils Eltern
haben unsere Diashow in Greytowen gesehen, ihrer Tochter davon erzählt
und die hat uns gleich spontan eingeladen). Die letzte Nacht unserer
Einladungsserie haben wir dann bei Dave verbracht, den wir bereits
bei unserer Diashow in Greytown kennengelernt haben. Jetzt sind wir
aber wieder auf uns alleine gestellt. |
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Wanganui Riverroad: Über die
Wanganui Riverroad geht es nach Ohakune dem Sitz unseres Kanuverleihers
bei dem wir Kanadier für eine Tour auf dem Wanganui leihen wollen.
Wie so häufig bei vermeintlich flachen Küsten, Ufer und Flußstraßen
haben wir wieder einmal ordentlich viele Höhenmeter zurückgelegt.
1210m Anstieg in nur 70 Kilometer (wohl gemerkt meist am Fluß entlang). |
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Wanganui Journey: Die Wanganui Journey,
eine Paddeltour auf dem Wanganui, ist eine von Neuseelands "Great
Walks". Unser Faltkanadier liegt friedlich daheim in Deutschland uns
so müssen wir uns für diese Tour vor Ort einen Kanadier leihen. In
Ohakune radeln wir direkt zu Canoe Safaris, dem günstigsten Kanuverleiher
der Gegend, doch das Firmengelände wirkt verlassen. Nachdem wir eine
Weile auf dem Hof standen und uns gerade wieder auf den Weg machen
wollen kommt Simon, der Besitzer aus einem Nebengebäude. 2 Stunden
später, sowohl Simon als auch wir mußten noch unsere sieben Sachen
organisieren, sitzen wir auch schon in einem kleinen Pickup auf dem
Weg zur Einstiegstelle. Die Frage ob wir schon Kanuerfahrung hätten
beantworten wir erst einmal mit "Ein kleinwenig", wollen wir doch
nicht zu sehr auf die Pauke hauen. Simon lässt aber nicht locker und
nach und nach kitzelt er uns alle unseren bisherigen Kanutrips aus
der Nase. Simon war anscheinend der Meinung, daß wir selber wüßten
was zu tun wäre und so beschränkt sich seine gesamte Einweisung auf:
"Wir sehen uns also dann in 5 Tagen gegen 14:00 Uhr in Pipiriki."
Da stehen wir also, vor unserem fünftägigen Kanuabenteuer auf dem
Wanganui River. Der Wanganui fließt überwiegend durch unberührte Wildnis
und ist als Wildwasserfluß im Schwierigkeitsgrad I - II klassifiziert.
Die ersten Rapids lassen dann auch nicht lange auf sich warten und
so auch das Wasser im Kanu. Anfangs haben wir uns noch gewundert,
warum wir statt dem sonst üblichem Schwamm einen zur Schöpfkelle umgebauten
Milchkanister bekommen haben, doch bei den Wassermassen die wir bei
nahezu jedem Rapid ins Boot bekommen wäre ein Schwamm leicht überfordert
gewesen. Keine Angst, es war nie gefährlich zu paddeln, wir bzw. Nadine
haben nur einige Wasserladungen abbekommen. |
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Enge Schluchten: Nachdem die ersten beiden
Tage obwohl sie noch teilweise durch Farmland gehen durch viele Rapids
recht spannend waren geht es am dritten Tag dann in den Nationalpark
mit seinen Engen Schluchten. Die Strömung läßt nach, wir müssen viel
selber paddeln, doch die steilen bewaldeten Hänge sind faszinierend.
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Hüttenübernachtungen: Obwohl
wir die Tage am bzw. auf dem Fluß verbringen können wir drei Nächte
in Hütten schlafen. Insbesondere die letzten beide Tage sind wir für
den Luxus mehr als dankbar, fängt es doch ordentlich an zu regnen.
So eine Hütte mit ordentlich Feuerholz ist schon was schöööööönes! |
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Simon und Flint: Am letzen Tag werden wir
dann von einem von Simon's Mitarbeitern abgeholt. Zu unserer großen
Überraschung und Freude läßt uns nun Simon ausrichten, daß wir die
Nacht gerne kostenlos in einer seiner kleinen Touristenappartments
(Zimmer mit küche und Gemeinschaftsdusche)übernachten dürfen. In Ohakune
hat es am morgen noch geschneit, und da es immer noch saukalt ist
nehmen wir mehr als dankend an. Am Abend kommt dann auch Simon mit
seinem Deutschdrathaar Welpen Flint wieder zurück und den Abend verbringen
wir gemütlich vor dem TV mit unserer kleinen Diashow. Simons Angebot,
daß wir unser Räder beim ihm unterstellen können während wir im Tongario
Nationalpark wandern gehen, nehmen wir natürlich gerne an und so trampen
wir am nächsten morgen die 40 Km bis nach Wahakapa, den Ausgangspunkt
für unsere 7tägige Rundtour. |
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159. Woche 12.06. - 18.06.2006
Route: Ohakune, Tongario National Park |
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Tongario National Park: Der
Tongario National Park liegt in der Mitte der Nordinsel und zählt
mit seinen 3 Vulkanen Mt Ruapehu, Mt. Ngauruhoe und Mt. Tongario zu
den absoluten Sehenswürdigkeiten in Neuseeland. Die Wettervorhersage
ist mehr schlecht als recht, doch was solls. Normalerweise haben wir
uns bisher immer beim DOC (Department of Conservation) nach der
genauen Wettersituation und Lage vor Ort erkundigt, doch da wir dort
mit unserem ausländische Akzent immer wie Volltrottel behandelt wurden
die noch nie in der freien Natur waren (Fast jede Tour die wir bisher
gemacht haben wurde uns so wie wir sie geplant haben abgeraten, entweder
wären Flüsse undurchquerbar gewesen oder bei Schnee wären die Sattelübergänge
unmöglich. Letztendlich war es aber immer völlig problemlos). Dem
Aushang, daß der Tongarioübergang vereist ist und man Steigeisen und
einen Pickel mitnehmen soll nehmen wir nicht richtig ernst da das
Ausstellungsdatum der 15.06. ist wir aber erst den 12.06. haben. Daß
wir mit Schnee zu rechnen haben wissen wir selbst (darauf freuen wir
uns ja auch schon), und so verzichten wir darauf nähere Auskünfte
ob der Schneesituation beim DOC einzuholen (die Antwort: "Ohne Steigeisen,
Pickel und Guide kann man die Tour nicht machen, ..." kennen wir auch
ohne zu fragen). Am ersten Tag haben wir mit 3 Stunden eine sehr kurze
Etappe vor uns und da wir über der Frostgrenze sind sind all die kleinen
Bächlein und Pfützen auf dem Wanderweg gefroren. Im Sommer ist der
Tongario Northern Circuit ein Great Walk und so sind die Hütten etwas
luxuriöser. Die Gaskocher sind im Winter zwar abmontiert, doch die
Gasheizung funktioniert problemlos. |
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Tongario Crossing I: Von der
Hütte geht es langsam aber stetig bergauf. Anfangs ist alles noch
komplett schneefrei doch nach einer halben Stunde dann die ersten
Schneereste. Von nun an wird es mit jedem weiteren Höhenmeter weiser.
Der Schnee ist sehr feucht und so haben wir keinerlei Probleme. Mit
zunehmender Höhe wird es immer Kälter und durch die hier vorherrschenden
starken Winde haben die Wegemarkierungen eindrucksvolle Formen angenommen.
Photo auf etwa 1500m und wir müssen heute noch auf 1880m hoch. |
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Tongario Crossing II: Eigentlich
hätten wir ständig wunderschöne Ausblicke auf die beiden Vulkane gehabt,
doch Mutter Natur meint es nicht so gut mit uns. Wir hängen mitten
in einer Wolke und der Sturm bläst uns den eisigen Schneeregen und
Hagel sauber um die Ohren. Je weiter wir nach oben klettern umso eisiger
wird unser Pfad. Zum Glück gibt es zwischen den eisigen Stellen immer
harten Schnee, so daß wir uns mit den Schuhen Tritte reinhauen können.
Als wir schließlich feststellen, daß hier wohl doch zumindest Steigeisen
angebracht wären sind wir schon so weit oben, daß es sicherer ist
weiter zu gehen (Martin vermutet auf der anderen, der windabgewandten,
Seite weicheren Schnee und kaum Eis) als umzukehren; was wir ebenfalls
in Erwägung ziehen. Etwa 30 Minuten hinter uns ist außerdem eine Gruppe
mit Guide (also perfekt ausgerüstet), so daß wenn etwas passieren
sollte Hilfe nicht weit wäre. Die letzten Meter auf dem Grat sind
dann ziemlich eisig und glatt, doch zum Glück auch nahezu flach, so
daß wir keinen ernsthafteren Probleme haben. Auf der anderen Seite
dann wie erwartet (und erhofft) kaum Wind, weicherer Schnee und kein
Eis mehr, so daß wir sicher absteigen können (der Wind hat den Schnee
von der einen Seite weggefegt (so daß da jetzt Eis ist) und auf die
andere Seite des Berges geweht). Eigentlich wollten wir über Nacht
noch einen Abstecher zur Ketahe Hütte machen, doch wegen der Schnee-
und Wetterverhältnisse entscheiden wir uns dagegen und steigen lieber
weiter zur tiefer und unterhalb der Schneegrenze gelegenen Otuere
Hütte ab. |
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Vulkanlandschaft: Eine Winterlandschaft
ist zwar sehr schön, doch hier am Tongario sind wir schon sehr froh,
daß wir diese faszinierenden Lavafelder ohne Schnee sehen können |
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Schneelandschaft: In der dritten
Nacht dann Wintereinbruch mit Schnee bis weit unter 1000m während
wir und unser weiterer Weg uns auf über 1100m befinden. Im Laufe des
Vormittags verziehen sich die Wolken zum erstenmal, so daß wir nach
4 Tagen somit unserem letzten Tag auf dem Tongario Northern Circuit
endlich die beiden Vulkane Ruapehu und Ngauruhoe sehen können. |
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Es schneit heftiger: Am frühen
Nachmittag des vierten Tages kommen wir wieder in Wahakapa, dem nun
verschneiten Ausgangsort unserer Tour, an. Wir haben prinzipiell genügend
Zeit und bei dem Sauwetter, mittlerweile schneit es richtig heftig,
ist eh alles besser als Radfahren und zelten, so daß wir gleich noch
eine halbe Runde um den Mt. Ruapehu dranhängen. Auf dem Weg zur nächsten
Hütte sehen wir Fußspuren vor uns im Schnee und freue uns schon auf
die mollig warm geheizte Unterkunft. Dummerweise überholen wir jedoch
nach etwa 1h eine Gruppe Schüler samt Lehrer, die sich nun ihrerseits
auf die eingeheizte Hütte freuen. 15 Minuten vor der Hütte dann noch
eine nette Bachdurchquerung bei der wir teils bis ans Knie im kalten
Bergwasser stehen. Auf der Hütte gibt es sehr zu unserer Freude aber
reichlich trockenes Feuerholz und1 kaum angekommen knistert auch schon
das wärmende Feuer. Später am abend heizen die Schüler dann derart
ein daß man in den oberen Betten schon gar nicht mehr schlafen kann
und wir in den kalten Nebenraum flüchten. |
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Noch mehr Schnee: Die Nacht
über schneit es ordentlich weiter so daß wir mittlerweile richtig
viel Schnee haben. Zumindest heute wollen wir uns die vorgeheizte
Hütte nicht entgehen lassen und so geben wir der Schülergruppe, die
bereits seit 6 Uhr morgens am packen ist!!) locker eine Stunde Vorsprung
auf die mit 5,5 Std. ausgeschriebene Etappe. Die ersten 2,5 Stunden
haben wir noch schönes Wetter, doch dann zieht es wieder zu und fängt
zu schneien an. Nach 3,5 Stunden holen wir dann doch die Schülergruppe
wieder ein; schon wieder geht uns die vorgewärmte Hütte flöten!!!
Der Schneefall wird stärker und nun setzt auch noch ein netter Sturm
ein so daß wir froh sind am Nachmittag wieder auf der Hütte anzukommen.
Während ich erstmal Holz hacke holt Nadine Wasser aus dem noch völlig
offenen Bach neben der Hütte. Nach der Sauna vom Vorabend und da die
Hütte nur aus einem Raum besteht wählen wir diesmal die unteren Betten.
Auch heute ist es wieder sauwarm auf der Hütte (sogar in den unteren
Betten ist es mir teilweise zu warm) während draußen ein ordentlicher
Sturm tobt. |
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Schneesturm: Am nächsten Morgen tobt immer
noch ein heftiger Schneesturm vor der Türe, der Bach ist mittlerweile
zugeschneit und zugeeist und wir müssen uns erstmal zum Wasser durchgraben.
Draußen wütet es so heftig, daß wir uns entscheiden den Tag lieber
in der warmen Hütte zu verbringen (nachdem gestern die Jungs einen
Frühstart hingelegt haben fängt heute Nadine um 8h an Holz zu hacken).
Die Schülergruppe gehören zu einer Schule in der die 14-Jährigen Jungs
6 Monate lang an einem Outdoorprogramm teilnehmen. D.h. sie ziehen
in ein kleines Outdoordorf mit kleinen Holzhütten wo sie sich selber
versorgen müssen. 4 Tage die Woche haben sie normal Schule und an
den übrigen 3 Tagen steht Outdoorausbildung auf dem Programm. Die
Lehrer der Schule, insbesondere aber die Lehrer der wissenschaftlichen
Fächer, sind allesamt auch ausgebildete Outdoortrainer die ihre Jungs
quasi rundum betreuen. Zu den Outdooraktivitäten zählen unter anderem
wandern, segeln, Kajak fahren, raften, klettern, ..., jedoch kein
mountainbiken da es zu gefährlich ist. Auch unsere Schüler legen einen
Hüttentag ein, oder das was man halt einen Hüttentag nennt wenn man
mit seinem Lehrer unterwegs ist. Den halben Tag verbringen die Jungs
nämlich draußen im Sturm bei dem Versuch eine Schneehöhle zu bauen.
Abends bei Sonnenuntergang ist die Höhle dann immerhin so groß daß
3 der 4 Jungs gerade so hinein passen und so müssen / dürfen 3 die
Nacht dann auch draußen im Sturm verbringen. Wir haben etwas Mitleid
mit den Jungs und bringen ihnen drei mit kochendem Wasser gefüllte
Metaltrinkflaschen die, nachdem wir einen Socken übergezogen haben
(um Verbrennungen zu vermeiden), super als Wärmflaschen funktionieren.
Zumindest die ersten Stunden haben unsere Wärmflaschen die Jungs noch
warm gehalten doch so wie sie am nächsten Morgen aussahen war die
Nacht alles andere gemütlich (der Schlafsack von einem war patschnaß
nachdem ein teil der Schneehöhle eingebrochen ist)! |
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Kurze lange Tour: Am nächsten
Morgen dann strahlend blauer Himmel!!! Wir schaufeln erst den Bach
frei um Wasser zu bekommen und packen dann unsere sieben Sachen. Eigentlich
soll es nur 1,5 Std. bis zur Straße sein von der aus wir zurück trampen
wollen. Nur wenige Meter nach der Hütte dann der erste Hinweis darauf,
daß wir wohl etwas länger brauchen werden: ich breche bis über die
Hüfte in den Schnee ein!!! An ein flottes vorankommen ist nicht zu
denken, müssen wir uns doch mühsamst durch den tiefen Schnee kämpfen.
Bei dem tiefen Schnee muß jeder Meter mit viel Schweiß erkämpft werden!
Teilweise ist die Schneedecke dann so fest, daß wir nicht einbrechen,
wenn wir auf allen Vieren krabbeln, wodurch wir wesentlich schneller
werden und wertvolle Kräfte sparen können. Spaßig auch einige Bachdruchquerungen.
Von außen schaut alles wir eine feste geschlossene Eisdecke aus, doch
meist breche ich dann in der Mitte des Baches ein; teilweise bis ans
Knie. Zum Glück scheint die Sonne so daß mir nie wirklich kalt ist.
Ein paar Hänge, die nach den starken Schneefällen und den Schneeverwehungen
Lawinengefährdet sind können wir gut umgehen und nach 2,5 Stunden
erreichen wir völlig erschöpft (zumindest ich bin völlig erschöpft,
da ich die Spur gelegt habe) die Straße. Gleich das erste Auto nimmt
uns wieder mit hinunter ins Tal nach Ohakune wo uns bei Simon schon
eine warme Dusche erwartet. |
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Die Nachwehen: Beim umpacken unserer Sachen
von den Rucksäcken auf unsere Fahrräder stellen wir fest, daß irgendwo
im Tiefschnee (zwischen der letzten Hütte und der Straße) unsere Benzinflasche
samt Kocherpumpe aus Nadines Rucksack gefallen ist. Auf dem Photo
haben wir die Flasche noch (weise Plastiktüte an Nadines linker Rucksackseite).
Auf dem nächsten Photo, 10 Minuten später, ist sie nicht mehr da.
Die Schüler die diesmal nach uns aufgebrochen sind haben die Benzinflasche
leider nicht gefunden und so vermuten wir, daß sie irgendwo im Schnee
untergetaucht ist und nächstes Frühjahr von einem glücklichen Wanderer
gefunden wird. Na da stehen uns ja ein paar schöne Tage bei Minustemperaturen
und ohne eine Möglichkeit einen warmen Tee oder ein warmes Essen kochen
zu können voraus! |
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160. Wochenbericht 19.06. - 25.06.2006
Route: Ohakune, Taupo, Rotorua |
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Kein Radelwetter: Als wir in Ohakune nach
einer weiteren Nacht bei Simon und Flint wieder aufbrechen haben wir
so richtiges Schmuddelwetter: Schneeregen und Gegenwind. Und das auch
noch ohne Kocher! Schlimmer kann radeln kaum werden. |
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Butcher Pool: Der Metzgerspool ist eine
zu einem netten Pool ausgebaute heiße Quelle ziemlich genau in der
Mitte zwischen Taupo und Rotorua. Nach den naßkalten Tagen ist ein
entspanntes Bad in dem etwa 40°C heißem Naß eine wahre wohltat. Endlich
ist uns wieder pudelwarm! |
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Mud Pools: Die Region zwischen Mt Ruapehu
und Rotorua liegt exakt an der Stelle an der sich die Pazifische
Erdplatte unter die Australische Erdplatte schiebt was zu starkem
Vulkanismus führt. Überall raucht, und brodelt es und besonders beeindruckend
finden wir die blubbernden heißen Schlammlöcher. |
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Lady Knox Geysir: In einer Gegend mit starker
geothermischer Aktivität darf ein Geysir natürlich auch nicht fehlen,
doch um ihn zu sehen mußten wir schon in das Thermal Wonderland gehen.
Nach Hinzugabe von 300g Seife bricht der Lady Knox Geysir jeden Morgen
um exakt 10:15 Uhr aus. Die Form hat der Geysir übrigens von den Häftlingen
bekommen die ihn entdeckt haben. Um Geysir noch höher spritzen zu
lassen haben sie die Steine um ihn geschichtet. Sehr touristisch! |
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Devils Home: Ebenfalls im Thermal Wonderland
liegt des Teufels Heim. Der Teufel war aber nirgends zu sehen und
die beiden Schatten sind mit ihm auch weder verwandt noch verschwägert! |
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Champagner Pool: Das Herzstück der Thermal
Wonderland der 60m tiefe Champagner Pool mit seinem 74°C heißem Wasser. |
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Champagnerpool: |
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Sinterterrassen: Das aus dem Champagner
Pool überlaufende mineralhaltige Wasser bildet die Sinterterassen.
Die Sinterterassen sind klein aber fein, können sich aber dennoch
nicht mit ihren riesigen Brüdern in Pamukkale in der Türkei messen. |
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Kerosene Creek: Unweit des Thermal Wonderlands
liegt der Kerosene Creek, ein "heißer" Bach. Heiß ist jedoch was anderes
und ein paar Grad wärmer würden dem Bach nicht schaden, doch die Lage
im Busch mit dem kleinen Wasserfall ist natürlich auch nicht schlecht! |
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161. Wochenbericht 26.06. - 02.07.2006
Route: Rotorua, Tauranga, Whitianga, Coromandel, Thames
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MTB im Forstpark: Im Forstpark in Rotorua
gibt es angelegte MTB Strecken, die wir uns natürlich ansehen müssen.
Beim Infocenter noch schnell eine Broschüre geholt und schon geht
es los. Insgesamt gibt es 6 verschiedene Kategorien (von "leicht"
bis "eigentlich unfahrbar") und nach dem Desaster am Queen Charlotte
Treck begnügen wir uns zunächst mit den Touren der 2. und 3. Kategorie.
Es geht schön bergauf und bergab mit vielen schönen Steilkurven und
wir haben richtig Spaß. |
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Jetzt fängt der Spaß erst richtig
an: Nachdem die 3. Kategorie noch völlig problemlos zu radeln
war wagen wir uns an eine Tour der 4. heran. Die Anstiege werden zwar
etwas steiler und die Abfahrten etwas schwierige, doch immer noch
gut fahrbar. Als nächstes also eine Tour der 5. Kategorie. Bergauf
ist noch alles völlig problemlos, doch bergab wird es dann schon ganz
schön schwierig. Es müssen enge Fahrrillen, Passagen durch Felsen
und große mit Wurzel durchsetzte Absätze gemeistert werden. Während
ich noch alles fahren kann muß Nadine schon die ein oder andere Stelle
schieben. Wie wir ja alle Wissen tut Übermut selten gut und so ist
es dann auch, als ich mich an der 6. Kategorie (nur für Extreme Fahrer
mit Trialerfahrung) versuche. Auf der normalen Strecke noch keine
extremen Schwierigkeiten doch dafür wurden ein paar künstliche Hindernisse
eingebaut. So versuche ich mich an einer Bretterstrecke (etwa 80 cm
breit die über mehrere Meter 2 Wellen macht (steile Sinuswelle). Beim
ersten Fahrversuch halte ich zwischen den beiden Wellen an, weil ich
nicht weiß was nach den Brettern kommt. Ein kurze Inspektion zeigt
einen 10m langen sehr steilen Hang (nicht senkrecht aber es fehlt
nicht viel). Ich gehen in mich und denke dann: "Warum eigentlich nicht."
und schiebe mein Rad wieder den Berg hoch. Bis in die Mitte des Steilhanges
geht dann auch noch alles gut, doch dann zerlegt es mich. Sowohl Rad
als auch ich sind unversehrt. |
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Redwoods: Hier im Forestpark gibt es auch
die amerikanischen Riesenbäume. Der größte Redwood ist hier 60m hoch! |
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Hot Water Beach: Von Rotorua aus radeln
wir weiter zur Coromandel Halbinsel. Wir haben Südwind (also direkt
aus der Antarktis) und es ist saukalt (Nachtfrost und auch tagsüber
nicht richtig warm). Kein Wunder also, daß wir direkt den Hot Water
Beach ansteuern an dem bei Ebbe 2 heiße Quellen direkt am Strand liegen.
Als wir dann vor Ort sind ist es regnerisch, uns fröstelt es und so
leihen wir uns keine Schaufel aus, um uns einen Pool zu buddeln. Stattdessen
machen wir einfach eine kleine Mulde mit unsere Füßen und wärmen,
bzw. verbrennen uns im heißen Wasser. Neidisch beäugen wir die anderen
Touristen in ihren heißen Pools. |
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Cathedral Cove: Ebenfalls in Coromandel
die Cathedral Cove, ein vom Meer geschaffener riesiger Torbogen. |
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Toiletten Warnschild: |
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Coromandel: Die Coromandel Halbinsel ist
wunderschön mit vielen herrlichen Buchten und steilen Bergen. Leider
ist jedoch fast alles Farmland und überall stehen Schilder mit der
Aufschrift "Zelten verboten". Wir halten uns natürlich nicht daran,
haben doch die steilen Anstiegen bereits unsere gesamten Kraftreserven
geraubt. |
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162. Wochenbericht 03.07. - 09.07.2006
Route: Thames, Auckland, Helensville |
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Auckland: Nach über 7 Monaten in Neuseeland kommen wir nun
nach Auckland, mit über 1 Mio. Einwohnern Neuseelands größte Stadt.
1/4 aller Neuseeländer leben hier!!! Allein das Reinradeln ist schon
kein Spaß, wie muß es denn dann erst sein hier zu leben? |
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Work Inspektor: Beim Apfelpflücken wurden
wir mit der Bezahlung für die Feiertage (Ostern und ANZAC Day) etwas
übers Ohr gehauen. Bisher haben wir es noch friedlich per Email und
Telefongespräch versucht die Manager unseres Orchards zum bezahlen
des ausstehenden Geld (immerhin 250,- €, also fast ein Monatsbudget!)
zu bewegen, doch leider Erfolglos. In Auckland wenden wir uns nun
an den sogenannten Work Inspektor, einem Regierungsangestellten, der
bei Problemen den Arbeitnehmern zu ihrem Recht, bzw. Geld, verhilft.
Obwohl eigentlich für Motueka wo wir gearbeitet haben der Work Inspektor
von Nelson zuständig ist, macht sich Lynn trotzdem für uns stark.
Nachdem sie unsere Ansprüche für rechtens erklärt hat ruft sie direkt
den Manager unseres Orchards an und nach einem langem, und so wie
es sich angehört hat nicht immer einfachen Telefongespräch verkündet
sie uns freudestrahlend: "Das Geld wird heute bzw. morgen noch auf
euer Konto überwiesen!" Das nenne ich prompten und erfolgreichen Service. |
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Krankenversicherung: Nachdem wir nun bereits seit drei Jahren
unterwegs sind ist mittlerweile unsere Auslandskrankenversicherung
ausgelaufen. Verlängern können wir nur zum doppelten Beitragssatz
und andere deutsche Versicherer wollen uns gleich gar nicht nehmen,
da wir ja schon im Ausland sind. Nun ist guter Rat also teuer. Nach
dem Tip von John fragen wir einfach mal bei STA Travel, einem Neuseeländischen
Reisebüro, nach und werden so auch fündig. Sie nehmen uns und übernehmen
im schlimmsten Krankheitsfall sogar die Rücktransportkosten nach
Deutschland, und das ganze für 320,-€ für ein Jahr (länger geht
leider nicht).
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Nadine fliegt nach Texas: Nadine ist es hier in Neuseeland
viel zu kalt und so fliegt sie von hier erst einmal nach Texas zu
ihrer Schwester. Dort hilft sie ihr dann in den Nächsten Tagen beim
Umzug nach North Carolina. Für die nächsten 3 Monate bin ich nun also
alleine. Die ersten 4 Wochen werde ich noch über die Nordinsel tingeln
und ein Meditationsseminar und einen Erste Hilfe Kurs machen, während
mich im August wieder meine Mutter besuchen kommt. Anfang September
fliege ich dann über Tahiti und die Osterinseln nach Santiago de Chile,
wo ich mich mit Nadine in der ersten Oktoberwochen wieder treffen
werde. |
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Gannet Kolonie am Muriwai Beach: Keine
Ahnung wie Gannets auf Deutsch genannt werden, doch diese Vögel sind
wahre Meister des Segelfluges. Gannets nisten und leben bevorzugt
an steilen Küsten an denen die Winde des Meeres auf das Land prallen
und starke Aufwinde erzeugen. Mit einer Spannweite von bis zu 2m schlagen
die Gannets eigentlich kaum mit ihren Flügen sondern lassen sich eigentlich
nur von den Winden tragen. Gannets jagen übrigens Fische im Meer und
um sie zu erreichen stoßen sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu
154 Km/h in Wasser. Bei dieser Geschwindigkeit ist Wasser vergleichbar
mit einer Betonwand und daher haben diese Vögel einen besonders stabilen
Kopf, der die Spitzenbelastung beim Eintauchen verkraften kann. |
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163. Wochenbericht 10.07. - 16.07.2006
Route: Kaukapakapa |
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Meditationskurs: Eigentlich wollten Nadine und ich erst in
Indien und dann in Thailand einen Meditationskurs machen, doch irgendwie
waren uns alle die Kurse angeboten haben etwas suspekt oder sie hielten
gerade keine Kurse. Wir hatten den Meditationskurs eigentlich schon
abgehakt als wir von einem Reisenden in Malaysia den Tip bekommen
haben, daß es eine Organisation gibt die 10 tägige Kurse auf Spendenbasis
abhält. Er hatte einen Kurs in Australien gemacht, doch die Kurse
würde es weltweit geben. Leider ist Australien so riesig, daß wir
nie zur passenden Zeit an einen Zentrum waren, und so hat es dort
leider auch nicht geklappt. Das Neuseeländische Zentrum liegt etwa
80 Km nördlich von Auckland und da eine Kurs für die Woche nach Nadines
Abreise angesetzt war und ich eh nichts richtiges vorhatte meldete
ich mich für den Kurs an und radelte gemütlich nach Kaukapakapa. Das
sehr schöne Zentrum in dem ich die nächsten 10 Tage verbringen werde
ist übrigens in einem idyllischen Seitental fernab von großen Straßen
und Orten gelegen. |
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Vipassana, die Theorie: Es hat
10 Tage gedauert uns die Grundlagen der Meditationstechnik mittels
eigener Erfahrungen zu vermitteln und so kann die Erklärung nur einen
grobe Umriß skizzieren. Der Grundgedanke der hinter Vipassana steht
ist, daß immer wenn wir Ärger, oder überschwängliche Freude erleben
unsere Atmung schneller wird und wir außerdem irgendwo im Körper eine
Empfindung (z.B. Schmerzen) spüren. Je nach Körpergefühl entscheidet
unser Bewußtsein dann, ob die Erfahrung gut oder schlecht ist und
so fühlen wir uns dann gut oder schlecht. Gleichzeitig lagern wir
die Situation samt Körpergefühl irgendwo in unserem Körper ein und
immer wenn eine Vergleichbare Situation wieder auftaucht wird auch
die ehemalige Empfindung wieder wachgerüttelt (Das ist genau da was
passiert wenn man z.B. mit jemand streitet und die Situation plötzlich
eskaliert. D.h. all die alten Emotionen kommen hoch und mischen sich
unter die aktuellen Emotionen die sich so stark vervielfachen). Genau
gesagt bedeutet das, daß wir uns so unsere Erfahrungswelt selbst kreieren
(unabhängig von der tatsächlichen Realität). Nach und nach verstricke
wir uns so in eine Scheinwelt, und erlauben es, daß unser Wohlbefinden
von äußerlichen Nichtigkeiten abhängig ist. Irgendwie glauben die
meisten von uns sie wären glücklich, wenn etwas bestimmtes besitzen
(wenn ich das Auto habe bin ich glücklich), oder wen sie etwas nicht
haben (wenn sich meine Frau anders verhalten würde wäre ich glücklich).
So schwanken wir ständig von Verlange zu Abneigung und da wir selten
genau das haben was wir wollen fühlen wir uns meist unglücklich (oder
zumindest nicht glücklich). Bei der Meditationsmethode geht es nun
lediglich darum sich, bzw. seinen Körper, genau zu beobachten, da
wir das Einzige sind, was wir wirklich erfahren können. Man richtet
seine volle Aufmerksamkeit zuerst auf die Atmung, genauer gesagt auf
die Empfindungen um die Nase beim Atmen. Später konzentriert man sich
dann auf Empfindungen im gesamten Körper. Beobachtet man die Empfindungen
gleichmütig ohne sie zu bewerten lösen sich nach und nach dabei all
die selbst kreierten Gedankenmuster. Im Unterschied zu vielen anderen
Meditationsformen befaßt sich Vipassana mit der eigenen Realität so
wie wir sie erleben, anstatt eine Scheinwelt zu kreieren, indem man
sich auf irgendwelche Formen, Lichter, Töne oder Worte konzentriert.
Beobachtet man nun die Empfindungen im Körper stellt man fest, das
ein Gefühl Auftaucht, eine Weile bleibt und dann wieder verschwindet.
Und dies ist so bei sehr groben Empfindungen (Schmerz) ebenso wie
bei sehr feinen Empfindungen (ein leichtes Vibrieren auf der Körperoberfläche
das jeder spüren kann wenn er sehr ruhig und konzentriert ist). Man
erlebt so am eigenen Körper, daß dieser sich ständig verändert; ein
ständiges kommen und gehen. Und während man diese Vorgänge gleichmütig
(ohne zu bewerten) beobachtet lösen sich all die vielen tief im Körper
eingelagerten alten Emotionen auf. Ferner erlebt man, daß das was
man als "ICH" bezeichnet sich ständig am Verändern ist und so löst
sich auch die oft sehr ausgeprägte starken Ichfixierung (das waswir
als Ich und als meinen Körper kennen sind lediglich unzähliche supatomare
Teilchen die vor sich hin vibrieren und sich auch noch ständig verändern
und keineswegs das feste ICH an dasman glaubt). Im Endeffekt erreicht
man irgendwann dann ein Stadium, indem man durch Selbstbeobachung
so gleichmütig und ausgeglichen ist, daß keinerlei äußere Einflüsse
einem aus dem inneren Gleichgewicht bringen können und nichts einem
die inneren Ruhe und das innere Glück rauben kann. |
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164. Wochenbericht 17.07. - 23.07.2006
Route: Kaukapakapa |
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Vipassana, die Praxis: In der Theorie hört sich alles noch
ganz einfach an, doch die Praxis ist harte Arbeit. Unser Tag in dem
Kurs geht von 4:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr, und um den Geist
nicht unnötig zu beunruhigen darf nicht geredet werden. So verbringen
wir tagtäglich 12 Stunden entweder in der Meditationshalle oder auf
unserem Zimmer damit uns selbst zu beobachten. Und Selbstbeobachtung
ist natürlich auch nicht ganz so einfach. Kaum habe ich damit
begonnen meine Atmung zu beobachten, fallen mir all die wichtigen
Dinge ein, die ich noch organisieren muß bevor meine Mutter kommt.
und so verbringe ich die nächsten 15 Minuten erst einmal mit wichtigen
Planungen. Schließlich fällt mir wieder ein daß ich ja eigentlich
meine Atmung beobachten soll was dann auch etwa 2 Minuten klappt,
bevor ich mich gedanklich den Reiseplanungen in Südamerika widme.
Irgendwann erinnere ich mich wieder daran, daß ich mich auf die Atmung
konzentrieren sollte. OK. nun probiere ich es wirklich und für 5 Minuten
bin ich wirklich gut, doch dann schlafe ich einfach ein. So oder so
ähnlich erging es mir und auch allen anderen während der ersten Tage,
doch von Tag zu Tag werden die Phasen in denen man schläft oder sich
Tagträumen hingibt weniger (verschwinden werden sie wohl nie ganz)
und gleichzeitig wird man innerlich ruhiger. Nach 10 Tagen war eigentlich
jeder so ruhig, daß er stellenweise sogar eine feine Vibration auf
der Körperoberfläche spüren konnte.. Mir persönlich hat der Meditationskurs
sehr gut getan und besonders gut fand ich, daß man sich lediglich
auf seine eigenen Erfahrungen konzentriert. Also nichts mit irgendwelchen
Räucherstäbchen, OM Gesängen oder sonstigen eigentümliche Praktiken.
Ebenso keine Bilder, keine Symbole und sonderbar gekleidete Leute
(der Lehrer trug Jeans). Vipassana wird übrigen in vielen Zentren
weltweit geschult (www.dhamma.org). Die Kurse sind kostenlos (auch
Unterkunft und Verpflegung), und Spenden werden lediglich von Teilnehmern
akzeptiert, die einen 10 tägigen Kurs absolviert haben und von der
Meditationstechnik so überzeugt sind, daß sie mit ihrer Spende anderen
Menschen auch einen Kurs ermöglichen wollen. |
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65. Wochenbericht 23.07. - 30.07.2006
Route: Kaukapakapa, Auckland, Wellington |
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Vipassana, die Freiwillen: Was
mich persönlich sehr beeindruckt hat war die Tatsache, daß niemand
in dem Meditationszentrum für seine Leistung Geld erhält. Alle, angefangen
von den Leuten die die Kurse Organisieren, über die Leute die in der
Küche arbeiten bis hin zum Lehrer sind Freiwillige, die Urlaub genommen
haben um zu helfen. Daß Leute Geld Spenden ist ja nichts ungewöhnliches,
doch daß jemand 10 Tage Urlaub nimmt nur um für andere kostenlos zu
kochen ist schone sehr ungewöhnlich. Alle Zentren sind auch unabhängig
voneinander, was bedeutet, daß es keine Dachorganisation gibt an die
irgendwelche Geldströme fließen. Ich hatte noch ein paar Tage Zeit
bevor mein Erste Hilfe Kurs in Wellington anfangen sollte und so blieb
ich einfach noch etwas in dem Zentrum und half dabei eine Brücke zu
bauen und einen kleinen Garten anzulegen. |
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Outdoor First Aid: Das Mountain
Safety Council in Neuseeland bietet sehr günstige 2 tägige Erste Hilfe
Kurse für Outdoorer an, doch leider war der Kurs der mich interessierte
bereits ausgebucht. 2 Tage vor Kursbeginn bekam ich dann eine Email,
daß ich doch noch am Kurs teilnehmen könnte, doch ich war immer noch
etwa 90 Km nördlich von Auckland und der Kurs sollte in Wellington
stattfinden! Also radelte ich zurück nach Auckland und ergatterte
den letzten Platz im Nachtbus nach Wellington. Der Erste Hilfe Kurs
war dann allererste Sahne. Nicht nur die Ausbilder (übrigens alles
Freiwillige) waren absolut Top, sondern auch das Kursprogramm war
klasse. Neben der Herz Lungen Wiederbelebung lag hier der Schwerpunkt
darauf einen Notfallpatienten über die ersten 24 Stunden zu bringen
(genau das, was bei Wanderungen notwendig ist, da ja kein Krankenwagen
innerhalb von wenigen Minuten vor Ort sein kann). Zum ersten mal in
all den Erste Hilfe Kursen die ich bisher gemacht habe wurde auch
auf so alltägliche Probleme wie: Verbrennungen, Allergiker, Diabetiker,
Unterkühlung, Hitzschlag, ... eingegangen. Kurzum: Der Kurs war weltklasse!!!!!
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166. Wochenbericht 31.07. - 06.08.2006
Route: Christchurch, Lake Pukake, Moeraki Boulder, Dunedin,
Central Otago |
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Besuch von Martins Mutter: Wie
jedes Jahr so hat sich auch diesmal meine Mutter für den August zu
Besuch angekündigt und sollte am 3. August in Christchurch ankommen.
Also fuhr ich mit Fähre und Bus in die größte Stadt der Südinsel.
Als ich dann am 3. August um 23:25 Uhr am Flughafen stand war von
meiner Mutter weit und breit nichts zu sehen. Ich verbrachte die Nacht
am Flughafen, und nach einigen Telefongesprächen und Emails mit der
Familie in Deutschland erfuhr ich, daß meine Mutter einen Tag später
ankommen würde. Am nächsten Tag war ich dann bereits schon gegen 18:00
Uhr am Flughafen und traf dort direkt auf meine Mutter die hier
bereits seit dem frühen Nachmittag wartete. Einer ihrer Anschlußflüge
wurde gestrichen und so kam sie lediglich 14 Stunden später an als
geplant, jedoch ohne Gepäck! Also verbrachten wir diese Nacht ebenso
am Flughafen (zum Glück hatte ich bereits einen kleinen Campingbus
für unsere gemeinsame Zeit gemietet). Doch am nächsten Morgen erneut
keine Spur von ihrem Gepäck. Der Gepäckservice am Flughafen war äußerst
nett und hilfsbereit und sagte uns zu, daß sie uns das Gepäck überall
in Neuseeland nachschicken würden und so machten wir uns zu unseren
5 wöchigen Neuseelandrundreise auf. Zwei Tage später konnten wir dann
übrigens unser Gepäck in Dunedin in Empfang nehmen. |
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Das vermutlich beste Altargemälde
der Welt: Die kleine Kirche am Lake Tekapo hat das beste Altargemälde
der Welt. Statt einem Bild, quasi einem Abbild der Natur, hat sie
einfach ein großes Fenster hinter dem Altar. Der Ausblick auf die
herrliche Bergwelt um den Lake Tekapo ist einfach atemberaubend. |
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Moeraki Bolder: Unsere nächste Station
waren die Moeraki Boulder. Die riesigen, kugelförmigen Felskugeln
direkt am Strand sind einfach faszinieren! Mehr darüber in Neuseeland
Teil 1. |
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Moeraki Schildkröte: Mit ein
paar Strichen im Sand werden die Bolder zu riesigen Schildkröten! |
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Central Otago: Während es bereits die
letzten Tage nachts ordentlich kalt war kommen wir nun in den Schnee.
Die Straßen sind ziemlich rutschig und ich bin richtig froh nicht
auf dem Fahrrad sitzen zu müssen und im Zelt übernachten zu müssen. |
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167. Wochenbericht 07.07. - 13.08.2006
Route: Milford Sound, Queenstown, Wanaka, Fox Glacier, Hokitika |
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Milford Sound: Der Milford Sound ist wohl
die berühmteste Sehenswürdigkeit Neuseelands. Hier hat sich einst
ein riesiger Gletscher (daher müsste es eigentlich Milford Fjord heißen)
von den Gipfeln der Alpen durch die Berge direkt bis runter ans Meer
gegraben. Wir haben uns den "Sound" mit seinen bis zu 1700m hoch aufragenden
Gipfeln auf einer Bootstour angesehen. |
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Key Summit: Nach einem kurzem Spaziergang
erreicht man den Key Summit mit seinem wunderbaren Bergpanorama, tollen
Buchenwäldern, Hochmooren und einem schönen See! |
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Cappuccino Pause bei Te Anau: Dank eine
Espressomaschine die ich letztes Jahr von Jatinder in Australien zum
Abschied geschenkt bekommen habe gönnen wir uns jetzt fast jeden Nachmittag
eine entspannte Cappuccinopause an irgendeinem genialen Platz. In
unserem kleinen Campingbus gibt es auch Klappstühle und einen Klapptisch,
so daß wir schön in der Sonne sitzen können. Hier sitzen wir übrigens
gerade vor einem riesigem See an dessen anderen Ende sich schneebedeckte
Gipfel im Wasser spiegeln. |
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Puzzle World Wanaka: In Wanaka
gibt es die sogenannte Puzzle World. Nein, hier gibt es kein riesiges
Puzzle. Die Puzzle World beherbergt neben einem dreidimensionalem
Labyrinth noch einem Bereich in dem man mit optischen Tricks wahrhaft
wundervolles erreicht. Meine Mutter wächst in einem Raum von einer
Zwergin zur Riesin lediglich indem sie von einer Seite des Zimmers
zur anderen läuft. Dann gibt es noch den Raum der folgenden Gesichter
und den Raum in dem alles schräg ist. |
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Der schiefe Turm von Wanaka:
Wir kamen gerade noch rechtzeitig um den schiefen Turm von Wanaka
vor dem umstürzen zu retten. Soll da noch einer sagen "ältere" Frauen
wären nicht kräftig! |
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Fox Glacier: Mit Nadine habe ich mir ja
den Franz Josef Gletscher angesehen doch diesmal ging es auf den flacheren
und leichter zugänglichen Fox Gletscher. Wir hatten Glück und da so
viele Deutsche mit uns an der Tour teilnahmen bekamen wir einen deutschsprachigen
Führer. Der Guide war tausendmal besser als der am Nachbargletscher
und auch der Gletscher hatte einige unerwartete Überraschungen zu
bieten. |
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Achtung Gletscherspalte: Was wäre
eine Gletschertour ohne einmal in einer Gletscherspalte zu stecken
oder durch eine kleine Eishöhle zu krabbeln. Eine Woche vorher ist
eine übergewichtige Amerikanerin übrigens wirklich für einige Zeit
in der Spalte stecken geblieben. |
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Jadeschleiferei in Hokitika: Jade, in Neuseeland
Greenstone genannt (warum bloß?), ist eines der beliebtesten Touristensouvenirs.
Meine Mutter hat Spaß am Schmuck machen und so kreierte sie einfach
in einem tagelangem Workshop ihr eigenes Schmuckstück. |
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Pankake Rocks bei Greymouth: Bei unserer
ersten Neuseelandumrundung war Nadine und mir der Weg zu den Pankake
Rocks zu beschwerlich. Leider, den das Meer und das Wetter haben aus
dem Schichtgestein das hier an der Küste liegt eine bizarre und wunderschöne
Felsenlandschaft mit Buchten, Blowholes (Löcher aus denen Wasser spritzt)
und Felstürmen geschaffen! |
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Flying Fox in der Buller Gorge: Flying
Fox ist das englische Wort für die Seilrutsche die jedem vom Kinderspielplatz
bekannt ist. Hier ging der Flying Fox über eine tiefe Schlucht des
Buller River. Da muß man schon nach Neuseeland um einmal einen Flying
Fox zu erleben, wenn der eigene Sohn doch Hochseilgartentrainer in
Deutschland ist (die machenso was nämlich auch). |
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168. Wochenbericht 14.07. - 20.08.2006
Route: Motueka, Picton, Wellington, Mt. Bruce |
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Farewell Spit: Den nördlichsten Zipfel
der Südinsel bildet eine viele Kilometer lange, und nur wenige Meter
breite Landzunge. Die Spitz auslaufende Landzunge ist eigentlich eine
riesige Sanddüne und so kann man in Neuseeland sogar fast das Gefühl
bekommen mitten in der Wüste zu sein. |
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Seekajak im Abel Tasman Nationalpark:
Ich befürchtete, daß eine Seekajaktour im Winter alles andere
als spaßig werden dürfte, doch zum Glück wurde ich da eines besseren
belehrt. Wir hatten zwar nur etwa 13°C, aber bei strahlendem Sonnenschein
war es trotzdem herrlich warm. Es herrschte lediglich eine leichte
Briese und so war die Mad Mile, der Abschnitt der Nadine und mir beim
letzten mal mit starkem Gegenwind und ordentlichen Wellen etwas zu
schaffen machte, völlig problemlos. Auch am zweiten Tag wurden wir
mit herrlichem Wetter verwöhnt. |
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Seelöwen ohne Ende: Durch die
geringe Anzahl von Seekajaker im Winter sind die Seelöwen viel neugieriger
und interaktiver als im Sommer. Sowohl an der Tonga Island als auch
im Shag Habour wurden wir jeweils von 5-6 jungen Seelöwen entdeckt
die dann auch sogleich auf uns zugestürmt kamen und nahezu endlos
um uns herum getollt haben. Einige der mutigeren kamen sogar und knabberten
an unseren Paddeln. Im Shag Habour wollte ich dann mit den Seelöwen
ein Runde schwimmen. Ich stand bereits in der Unterhose auf einem
kleinen Felsen, als ein Seelöwe auf den Felsen geklettert kam (und
das wo man 20m von Seelöwen die auf Felsen sind Abstand halten soll!).
Ich wollte nur noch schnell ein Handtuch holen als sich die Seelöwen
vor irgend etwas erschreckt haben und alle wie der geölte Blitz abgehauen
sind. |
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Abel Tasman Costal Walk: Den
Abschluß unsere Abel Tasman Tour bildete die Wanderung vom Onetahuti
Beach nach Tataranui. Trotz Ebbe mußten wir am Awaora Inlet noch durchs
Wasser stiefeln und ich kann euch versichern, daß es saukalt war! |
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Putangiura Pinnacles: Die vermutlich
einzige "Kulisse" im Herr der Ringe die man problemlos erkennen kann
wenn man sie in der Realität sieht sind die Pinnacles. Die Pinnacles
wurden für die Szene verwendet in der Aragon, Legolas und Gilmi über
die Dimhold Straße zum Schattenheer ziehen. |
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Leutturm am Cape Palliser: Am
"Bilderbuch" Leuchtturm herrschte eine steife Briese und wir konnten
uns gemütlich in der Wind legen. |
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169. Wochenbericht 21.08. - 27.08.2006
Route: Mt. Bruce, Wanganui, Tongario, Rotorua |
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Kakapo und Kiwi: Der Mt. Bruce Park widmet
sich der Aufzucht und Wiederaussiedelung bedrohter neuseeländische
Vögel. So konnten wir einige der sonst so scheuen Waldpapageien, den
Kakapos, sowohl in sehr schönen Volieren als auch in freier Natur
beobachten. In einem Nachthaus, in dem der Tag und Nachtzyklus umgedreht
wurde, konnten wir ein paar der nachtaktiven Kiwis bei der Futtersuche
beobachten. Kiwis können nicht fliegen und suchen mit ihrem langem
Schnabel der mit Tastorganen ausgestattet ist im Boden nach Würmern. |
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Schnee am Tongario: Am Tongario
hatte es wieder mal heftig geschneit und so entschieden wir uns lieber
auf die Torgarioüberschreitung zu verzichten. Unsere allnachmittägliche
Cappuccinopause haben wir bei dem herrlichen Anblick (Photo aus dem
Bus heraus gemacht) dann aber doppelt genossen! |
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Kanutour am Wanganui: Eine Kanutour
auf dem Wanganui durfte natürlich auch nicht fehlen und da wir ja
halbe Abenteurer sind haben sind wir 2 Tage lang auf dem anspruchsvolleren
oberen Flußabschnitt gepaddelt. Der Wanganui führte ordentlich Wasser
und so waren einige der Stromschnellen nicht ganz so einfach wie beim
ersten mal. Am ersten Tag wäre meine Mutter in einer Stromschnelle
beinahe aus dem Kanu geplumpst. Um sich auf dem Rest der Kanutour
unfreiwillige Schwimmeinlagen zu ersparen hat sich meine Mutter dann
bei größeren Stromschnellen manchmal sicherheitshalber auf den Boden
gesetzt (gab dann lediglich einen nassen Hintern). |
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Thermal Höhle: Etwas abseits der Touristenroute
in Orakei Korako liegt ein sehr schöner Thermalpark, den man nach
einer kleinen Bootstour über einen See besichtigen kann. Der Park
verfügt über die weltweit einzige Thermalhöhle und auch sonst über
einige ziemlich obskur wirkende Landschaften. |
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Thermal Wonderland bei Rotorua: Auch
bei einem zweiten Besuch war das Thermal Wunderland mit seinen Geysiren,
heißen Quellen, Schlammpools, ... wieder absolut einen Besuche Wert!
Ach ja im Butchers Pool und im Kerosin Creek sind wir natürlich auch
wieder zum Baden gewesen. Mussten uns doch auch mal wieder waschen. |
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Mountainbike Weltmeisterschaft in Rotorua:
Zufälligerweise waren wir in Rotorua genau passen zum Abschlußtag
der MTB Weltmeisterschaft. Während die meisten Weltmeister bereist
gekürt waren konnten wir noch den Entscheidungen im Trial fahren (Hindernisparcours)
und im Cross Country beiwohnen. Unglaublich wie fit die Jungs und
Mädels alles sind!!!!!! |
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170. Wochenbericht 28.08. - 03.09.08.2006
Route: Rotorua, Coromandel, Auckland, Kaitaia, Wangerei,
Muriwai Beach
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Hot Water Beach: Diesmal wollten ich mich
am Hot Water Beach nicht wieder ohne einen eigenen kleinen Pool abspeisen
lassen und so sind wir mit der Müllschippe unseres Campingbusses ausgerückt.
Zu einem richtig großen Pool hat es leider nicht gereicht, da daß
das Meer seine Freude daran hatte unseren mühsam geschaufelten Pool
mit einer großen Welle wieder zuzuschütten, doch für ein schnelles
Photo hat es gerade noch gereicht! |
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Kauri Bäume: Nördlich des 39° Breitengrades
gibt es in Neuseeland die riesigen Kauribäume. Die Kauris sind die
zweitgrößten Bäume die es auf der Erde gibt, was wohl mehr nach nach
dem Gesamtvolumen als nach der reinen Höhe gerechnet wird. Alle Kauris
haben einen riesigen dicken Stamm und selbst die Äste, die die Krone
bilden, sind noch dicker als die Stämme von normalen Bäumen. Der zweitgrößte
Kauri, der auch "Vater des Waldes" genannt wird ist mit seinen 2000
Jahren eines der ältesten Lebewesen unserer Erde. |
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Kauri Wendeltreppe: In einen
Sumpfgebiet wurden Stämme von riesigen Kauribäumen gefunden die vor
etwa 45000 Jahren abgestorben sind und im Sumpf perfekt konserviert
wurden. Der Stamm dieses Baumes war so riesig, daß man in das Innere
der Baumstammes einfach eine Wendeltreppe schneiden konnte!!! |
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90 Mile Beach: Ok, eigentlich sind Verleihfahrzeuge
auf dem 90 Meilen langen Strand verboten, doch uns wurde gesagt, daß
wir auch auf ungeteerten Straßen dürfen und so ließen wir uns die
Gelegenheit natürlich nicht nehmen. Wirklich sicher ist ist der Strand
nur 2,5 Stunden vor und nach Ebbe. Wir kamen etwas zu spät und sind
nur etwa 25 Km am Strand entlang gefahren, bevor wir vor der kommenden
Fluß mit erhöhtem Herzschlag endlich eine Ausfahrt gefunden haben.
Ist schon klasse mal einfach so kilometerlang am Strand entlang zu
fahren! |
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Sanddünen: Da ich es schon nicht geschafft
habe in Neuseeland mal wieder Ski zu fahren nutzen ich wenigsten die
Möglichkeit zu einer kleinen Sanddünenabfahrt. Meine Mutter hat statt
einer rasanten "Abfahrt" jedoch die sicherere Hosenbodenmethode gewählt.
Fast hätte sie anschieben müssen. |
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Nordspitze Neuseelands: Nach knapp 9 Monaten
bin ich nun in Neuseeland und dank Campingbus habe ich es dann doch
noch bis ganz in den hohen Norden ans Cape Reinga geschafft. |
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Hunderwasser Klo: Eigentlich
wollte sich meine Mutter einen Hubschrauberflug gönnen, doch die Firma
war etwas unkoorperativ und wollte keinen Rundflug machen! Nun ja,
dann hat sich meine Mutter halt wenigstens einen ausgefallenen Klobesuch
gegönnt. Der Österreichische Künstler Friedrich Hundertwasser hat
übrigens die letzten Jahre seines Lebens hier im hohen Norden Neuseelands
verbracht bevor er 2000 verstorben ist. |
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Gannets am Muriwai Beach: Den eigentlichen
Abschluß unserer Neuseelandrundreise haben wir hier am Muriwai Beach
gemacht. Diesmal ist die Gannetkolonie vollständig besetzt und es
herrscht ein reges kommen und wegfliegen dieser wunderschönen Vögel
die so schwerelos durch den Wind gleiten. |
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Die letzten beiden Tag in Neuseeland:
Nach 9 wunderschönen Monaten in Neuseeland zum Abschluß nun noch ein
kleinwenig Hektik: Bus waschen, packen, Internetseite Aktualisieren,
Mutter zum Flughafen bringen, Campingbus abgeben weiter packen, Haare
schneide, Wäsche waschen, nochmal umpacken, ... ,es geht nach Tahiti!!!! |
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